"Bodensee-Mord" von 1969
10.10.2022 um 16:46Schön, dass nach langer Flaute wieder Bewegung in die Diskussion kommt!
Wie ich bereits in einem meiner vorherigen Posts geschrieben hatte, komme ich aus der Gegend und kenne
Lindau sehr gut. Natürlich war Lindau noch nie eine Metropole, die Insel allerdings zur damaligen Zeit annähernd noch das,
was Sylt heute für Deutschland ist. So kann man sich das vorstellen, @Menedemos .
Das Casino, wie man es heute kennt, gibt es erst seit den 2000er-Jahren, zuvor handelte es sich um
ein deutlich weniger auffälliges Gebäude. Man muss es kennen, wenn man auf die Insel fährt, weil die einzige
Auto-Zufahrt daran vorbei führt.
Ich halte die Spielsucht-Theorie mit eskalierender Geldeintreiberei zwar grundsätzlich für möglich, aber auch für eher unwahrscheinlich.
Hätte Herr L. dort (und zuhause?) viel gespielt, wäre dies in den Ermittlungen ans Licht gekommen.
Dass er eher schwul, als nicht schwul war, ist für mich Fakt. Auch das scheinbar völlig spontane Aufbrechen von zuhause
mit wochenlanger Abwesenheit und das Ignorieren der Urlauber-Familie aus dem Heimatort sprechen eine klare Sprache, wie ich finde.
Seine Frau wird schon gewusst haben, was "Sache" war, als Herr L. wochenlang nicht mehr auftauchte.
Selbst Ende der 60er-Jahre wird es nicht selbstverständlich gewesen sein, dass ein Ehemann wochenlang mit
seinem besten Zwirn in eine Tourismushochburg verschwindet. Auch wird es einen Grund haben, dass Aktenzeichen XY
für damalige Verhältnisse so deutlich auf die Neigungen des Herrn L. hinwies.
Hätte er Schuldenprobleme gehabt, hätte er sich mit dem Verweis auf seinen gut laufenden Frisörsalon bestimmt so weit
behelfen können, dass es nicht zu Folter, Mord, etc. kommt.
Wenn in den 60er-Jahren, als gelebte Homosexualität noch strafbar war, ein wahrscheinlich homosexueller Mann nach
wochenlangem Verschwinden von zuhause mit einer Genitalverletzung tot aufgefunden wird und nichts, aber auch gar nichts, auf kriminelle Verstrickungen, etc. hindeutet, dann bin ich ganz eindeutig bei sexuellen Praktiken, die aus dem Ruder liefen.
Wie ich bereits in einem meiner vorherigen Posts geschrieben hatte, komme ich aus der Gegend und kenne
Lindau sehr gut. Natürlich war Lindau noch nie eine Metropole, die Insel allerdings zur damaligen Zeit annähernd noch das,
was Sylt heute für Deutschland ist. So kann man sich das vorstellen, @Menedemos .
Das Casino, wie man es heute kennt, gibt es erst seit den 2000er-Jahren, zuvor handelte es sich um
ein deutlich weniger auffälliges Gebäude. Man muss es kennen, wenn man auf die Insel fährt, weil die einzige
Auto-Zufahrt daran vorbei führt.
Ich halte die Spielsucht-Theorie mit eskalierender Geldeintreiberei zwar grundsätzlich für möglich, aber auch für eher unwahrscheinlich.
Hätte Herr L. dort (und zuhause?) viel gespielt, wäre dies in den Ermittlungen ans Licht gekommen.
Dass er eher schwul, als nicht schwul war, ist für mich Fakt. Auch das scheinbar völlig spontane Aufbrechen von zuhause
mit wochenlanger Abwesenheit und das Ignorieren der Urlauber-Familie aus dem Heimatort sprechen eine klare Sprache, wie ich finde.
Seine Frau wird schon gewusst haben, was "Sache" war, als Herr L. wochenlang nicht mehr auftauchte.
Selbst Ende der 60er-Jahre wird es nicht selbstverständlich gewesen sein, dass ein Ehemann wochenlang mit
seinem besten Zwirn in eine Tourismushochburg verschwindet. Auch wird es einen Grund haben, dass Aktenzeichen XY
für damalige Verhältnisse so deutlich auf die Neigungen des Herrn L. hinwies.
Hätte er Schuldenprobleme gehabt, hätte er sich mit dem Verweis auf seinen gut laufenden Frisörsalon bestimmt so weit
behelfen können, dass es nicht zu Folter, Mord, etc. kommt.
Wenn in den 60er-Jahren, als gelebte Homosexualität noch strafbar war, ein wahrscheinlich homosexueller Mann nach
wochenlangem Verschwinden von zuhause mit einer Genitalverletzung tot aufgefunden wird und nichts, aber auch gar nichts, auf kriminelle Verstrickungen, etc. hindeutet, dann bin ich ganz eindeutig bei sexuellen Praktiken, die aus dem Ruder liefen.