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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 11:31
Ich habe eben hier einen Arzt via PN gefragt, da ich nicht weiss ob er möchte, dass ich ihn zitiere, kann ich mich hier leider nicht bei ihm öffentlich bedanken.

Aber zum Thema.
Laut dem Mediziner hat die Wunde noch Stunden nach dem Tod geblutet.
Das kann aber nicht sein, weil das Herz, welches das pumpt, ja nicht mehr schlägt.
Es kann bestenfalls noch etwas nachsickern.

Hier ist auch ein Link :

http://www.wer-weiss-was.de/theme49/article2896460.html


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 11:32
Mir fallen da Dinge wie Feigwarzen ein, er könnte versucht haben, sie selber wegzuschaben.
Wie dann allerdings die Krawatte und das Wasser ins Spiel kommen ....hm.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 11:44
Die Umstände der Abreise des Opfers sind ebenfalls schwer zu deuten.

Offenbar hat das Opfer am 3.8.gegen 22.30 Uhr während einer Fernsehsendung spontan den Entschluss gefasst die Koffer zu packen und in die Schweiz zu reisen.

Eine solche Verhaltensweise kenne ich nur von Manikern, die sich in einer akuten Krankheitsphase befinden.

Sie sind spontan, voller Tatendrang und machen Pläne, die sie sofort umsetzen. Oftmals fällt ihnen in diesem Zustand zu Hause die Decke auf den Kopf und sie müssen ausbrechen und begeben sich auf Reisen.

Meist reisen sie an Orte, zu denen sie von früher her einen Bezug haben und dort entfalten sie Aktivitäten.

Je nach Lage können das unterschiedliche Aktivitäten sein. Manche mieten Ladenräume, weil sie Geschäftsideen verwirklichen wollen, aber denkbar ist auch, dass die Aktivitäten im wahllosen Anknüpfen sexueller Kontakte bestehen. Auch die Auswahl der auffälligen Kleidung würde passen, denn der Maniker will auf sich aufmerksam machen, will angesprochen werden und spricht selber an.

Nur passt hierzu eben nicht, dass das Opfer von den Mitarbeitern der Hotels als angenehmer ruhiger Gast bezeichnet wurde. Maniker in einer akuten Phase sind hektische Menschen.

Wiederum hat das Opfer aber das Hotel immer frühzeitig verlassen und man weiß natürlich nicht, welche Aktivitäten es tagsüber entfaltet hat.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 11:48
Die Sache mit dem Hautarzt muss ja nicht unbedingt einen direkten Zusammenhang mit einer Geschlechtskrankheit gehabt haben. Vielleicht hatte er einfach so etwas profanes wie eine Gürtelrose gehabt.

Und bezüglich der Wunde, die noch stundenlang blutet, vermute ich, dass es sich nur um eine sprachliche Ungenauigkeit handelt. Die Wunde war auf jeden Fall nicht gering und weil trotzdem keinerlei Blutspuren an seiner Kleidung gefunden wurde, hat man daraus geschlussfolgert, dass das Opfer erst wieder bekleidet wurde, als die Wunde längst "versiegt" war.

Emodul


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 11:58
@emodul
Was aber dann durchaus nach ner Stunde der Fall gewesen sein kann.

@AngRa
Ich habe überhaupt keine Ahnung von Manikern, passt denn das Verhalten am letzten Tag dazu? Da hatte er ja jegliche auffällige Kleidung abgelegt, bzw heisst das auch, dass er sowas einplante, sprich auch unauffällige Kleidung im Koffer hatte.

Dieses Aufspringen so spät Abend.

Das ist wirklich ein sehr eigenartiges Verhalten.
Ich geh da etwas von mir aus.
Wenn ich über ein Problem nachdenke, die Lösung dann endlich habe, dann muss die Umsetzung sofort erfolgen, je nachdem was das ist, kann das auch durchaus mitten in der Nacht sein.

Vielleicht hatte er ein Problem, die Lösung fiel im um halb elf Abend ein, also......ran an den Feind, Koffer packen und los.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 12:03
@AngRa
Für das Verhalten des Frisörs an besagtem Abend haben wir aber nur die Aussage seiner Ehefrau. Ist doch gut möglich, dass sie nicht alles erzählt hat. Vielleicht gab es ja auch Streit wegen dem bevorstehenden Besuch und irgendetwas hat an diesem Abend dann das "Fass zum überlaufen" gebracht.

Immerhin verhält er sich ja dann während seinem Urlaub nicht unbedingt wie ein Maniker, von seiner eher ausgefallenen Bekleidung vielleicht mal abgesehen.

Emodul


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 12:14
@emodul

Da hast Du auch wieder recht. Vielleicht wollte sie der Polizei gegenüber so wenig wie möglich erzählen und da hat sie eben angegeben, dass er schnell den Entschluss zu reisen gefasst hat und schnell weggefahren ist, damit es schlüssig klingt, dass sie nichts über die Reise wusste, weil einfach nicht mehr viel Zeit zum Reden und zum Fragen blieb.
An eine "neutrale" Krankheit wie Gürtelrose glaube ich nicht. Dann hätte die Polizei das eingebracht. Sie haben die Krankheit möglicherweise gerade deshalb nicht genannt, um den Ruf des Opfers nicht zu beschädigen. Damals ging so etwas wie Geschlechtskrankheit nicht so leicht von den Lippen.

@lesmona
Ja, am letzten Tag war er wieder unauffällig gekleidet und er hat seine Koffer in einem Schließfach deponiert. Es wurde zwar gesagt, dass nicht feststellbar war, ob er am Schließfach war, aber ich halte es doch für ziemlich wahrscheinlich.
Das sagt an sich nichts über sein Verhalten. Wer weiß, was er vorhatte. Er war jedenfalls wieder auf Achse.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 12:48
@Lorea
Das halte ich auch für möglich. Ich komm' nicht von dem Gedanke los, daß es sich um eine Tat mit sexuellem Hintergrund gehandelt hat.


Das war überhaupt mein erster Gedanke....


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 13:07
Hautarzt:

Mir ist nicht ganz klar, was für einen Fortschritt in den Ermittlungen es hätte geben können, wenn man einen Behandler ausfindig gemacht hätte, falls die Erkrankung nur "gewöhnlicher" Natur war.

Wenn es sich aber um eine Geschlechtskrankheit gehandelt hat, sähe das etwas anders aus. Das spätere Opfer hätte dem Arzt u.U. von seinen Sexualkontakten berichtet.

Frage: Welche Krankheiten wären damals meldepflichtig gewesen?


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 13:14
@Badesalz
Die (klassischen) Geschlechtskrankheiten sind eine Untergruppe der STD, sie waren bis zum Jahr 2001 nach dem Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten in Deutschland meldepflichtig: Syphilis, Gonorrhoe, Ulcus molle und Lymphogranuloma venereum. Nach dem neuen Infektionsschutzgesetz ist nur noch die Hepatitis B namentlich an das örtliche Gesundheitsamt meldepflichtig, für HIV und Syphilis besteht nichtnamentliche Meldepflicht des Labors direkt an das Robert Koch Institut, alle anderen STD sind nicht ausdrücklich meldepflichtig.

Quelle: http://www.wikiweise.de/wiki/Sexuell%20%C3%BCbertragbare%20Krankheiten


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 13:23
@Badesalz

Hier das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vom 23.7.1953, welches 1969 noch galt:

http://www.gesundheitsamt.de/alle/gesetz/seuche/gkg/index.htm

Meldepflichtig waren Lues, Gonorrhoe, Ulcus molle und venerische Lymphknotenentzündung.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 15:16
Ich weiß, was jetzt kommt, klingt absurd, geht mir aber seit Tagen nicht aus dem Kopf - was wäre, wenn es um eine versuchte / gewünschte /verkorkste Geschlechtsumwandlung gegangen wäre?
Gut, da sucht man eventuell einen Chirurgen auf und keinen Hautarzt.
Aber trotzdem, wenn schon keine Totalumwandlung, dann sowas in der Richtung - und das dann mit fatalem Ausgang.

Klingt blöd, oder?


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 15:35
@kf1801

Man sollte alle Aspekte ins Auge fassen.

Geschlechtsumwandlungen wurden auch schon in den 60iger Jahren vorgenommen, wenn auch sehr selten. Mir ist bekannt, dass dieser Eingriff auch in den 70iger Jahren noch nicht oft vorgenommen wurde, zumindest in Deutschland nicht. Wichtige Anlaufstelle für derartige Operationen war damals Casa Blanca. Frag mich nicht wie es dazu kam.

Die Verhältnisse in der Schweiz kenne ich gar nicht.

Aber setzt eine operative Geschlechtsumwandlung nicht zwingend zuvor eine Hormontherapie voraus? D.h. dass Opfer hätte schon irgendwie weiblicher wirken müssen.


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Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 17:06
Einen schönen guten Tag allerseits...
...habe einen solchen bereits hinter mir - lang geschlafen, dann ein stundenlanges, heißes Bad (ohne erwürgt und ertränkt zu werden ;-) ) und 2 Stunden mit 3 vierbeinigen Freunden auf 500 Meter Höhe durch Wiese, Wald und Wildbach gestromert. So soll es sein...
Gestern Abend als ich das Büro dicht gemacht habe, hatten wir fast 200 Beiträge auf dem Zähler. Danke Euch dafür!
Wir sind, so scheint´s, in der "virtuellen Pathologie" im Fall Josef L. angelangt. Habe wie immer Eure geschätzten Berichte studiert, stelle fest und frage mich als -weitgehend- medizinischer Laie nunmehr folgendes:

Also Geschlechtskrankheit. Woher? Kommt sowas von heut´auf morgen oder hätte die Ehefrau da auch etwas dazu sagen können...?

Also "Maniker". Wußte bis heute nicht, was das ist. Gelästert gesprochen könnte ich jetzt sagen, in meinem früheren Leben habe ich davon viele gekannt. Manche hätten den Namen "Hektor" verdient gehabt. Das der Herr L. nun aber in der Öffentlichkeit als ruhig und angenehm zurückhaltend empfunden wurde, mag halt eben an dieser Öffentlichkeit gelegen haben. Und an einer starken Selbstbeherrschung ebenda. Privat mag er ein "Wilder in seinem Wesen" gewesen sein. Was ihm -möglicherweise- letztendlich zum Verhängnis geworden ist...

Also verbluten. Aber wie, wenn´s Herzerl nicht mehr pumpt...? (Danke für den interessanten Weblink, "lesmona".)

Also "sexueller Hintergrund". Ist ja auch -irgendwie- medizinisch... - aber welcher denn nun genau?

Also Geschlechtsumwandlung. Langjähriger Ehemann, Vater, Großvater. Genügt es in diesem Alter und dieser Lebensstellung mit solcherlei Verlangen nicht beim Fasching im Röckchen herumzulaufen...?

Fragen über Fragen...


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 17:58
@Bernard

Ich musste eben lächeln. Klar ist Dir das bekannt. In vielen Bereichen unserer Gesellschaft wird ja wuselige Umtriebigkeit, Optimismus, Risikofreude, immer neue Geschäftsideen, unermüdlicher persönlicher Einsatz, das Requirieren von Kunden, intensive Kontaktaufnahme zu Fremden als normal angesehen. Daher erkennt man den Maniker so schwer, weil er sich verhält wie es mancherorts erwartet wird und somit gesellschaftskonform verhält. Dieser ständige Antrieb kann sich wie gesagt halt nicht nur auf Geschäfte beziehen, sondern auch auf sexuelle Kontakte.

Ich gehe inzwischen davon aus, dass das Opfer wegen einer Geschlechtskrankheit keinen Hautarzt aufgesucht hat. Die Meldungen ans Gesundheitsamt waren damals nicht anonym, sondern namentlich vorgeschrieben. Man hätte eine solche Behandlung also rückverfolgen können.

Daher bleibt der Hinweis auf den Hautarzt mysteriös.



Mal zu den Akten.

Steht denn definitiv fest, dass es zum Fall keine Akten mehr gibt?

Örtlich zuständig mag ja zunächst die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft ( äh glaube dort heißt es Untersuchungsrichter?) in Frauenfeld im Kanton Zürich gewesen sein. Das war aber doch nur ganz dünnes Eis.Anhaltspunkt ist lediglich , dass das Opfer auf schweizerischem Gebiet gefunden wurde. Es ist aber doch offensichtlich, dass das nicht der Tatort war.

Örtlich zuständig ist aber auch immer die Staatsanwaltschaft in deren Bereich der Tatort gelegen hat.Natürlich spielt für die örtliche Zuständigkeit auch der Ergreifungsort des Täters oder der Wohnort des Täters eine Rolle. Das können wir hier aber außen vor lassen. So weit ist es ja nie gekommen.Es spricht aber doch einiges für den Tatort Deutschland.

Ich halte es nach alledem für möglich, dass die Staatsanwaltschaft Konstanz wegen dieser unsicheren Lage Duplo-Akten hat, denn in Deutschland verjährt Mord nie.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 18:18
Die Sache mit dem Hautartz ist wirklich mysteriös. Es kann eigentlich nur bedeuten, dass eine Hautkrankheit (oder Geschlechtskrankheit, wie hier schon spekuliert wurde) am Leichnam diagnostiziert wurde oder aber, dass irgendetwas unter seinen Habseligkeiten gefunden wurde, das auf einen Besuch bei einem Hautarzt hindeutete. Möglicherweise irgendein verschreibungspflichtiges Medikament, keine Ahnung.

Etwas anderes fällt mir auf jeden Fall zu diesem Punkt nicht ein ...

Emodul


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 18:36
@emodul

Es kann mE nicht anders gewesen sein. Das Opfer hatte ein verschreibungspflichtiges Medikament im Koffer von der Art, wie Hautärzte es verschreiben. Vielleicht hat der Hautarzt auch nicht erkannt, dass es sich um eine Geschlechtskrankheit handelt, dann hat er auch keine Meldung gemacht. Er ist vielleicht von einem Ekzem ausgegangen, wenn die Hautreizung nicht auf großer Fläche vorhanden war.

Die Diagnose ist halt auch schwierig. Ich erinnere mich da an eine Geschichte, wie sie mein Cousin erlebt hat. Er hat in den 70iger Jahren mit irgendwelchen Lacken Türen gestrichen, dabei ist im Farbe auf und in die Hose gekommen. Das hat er ignoriert, weil er seine Arbei schnell beenden wollte.

Jedenfalls hat er sich nach der Arbeit dann gewaschen. Das war aber zu spät. Am nächsten Morgen war der ganze Bereich des Unterleibs schwer gerötet und hat gebrannt. Dann ist er zum Hausarzt gegangen. Der hat ihn sofort zum Hautarzt überwiesen, weil ihm die Angelegenheit zu heikel war. Der Hautarzt hat zunächst mal Meldung gemacht, weil er den dringenden Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit hatte. Es hat sich hinterher herausgestellt, dass es eine Verätzung war, aber zunächst wurde er mal gemeldet mit allem Brimborium.

Ich will damit sagen, dass Diagnosen schwierig sind.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 18:37
@alle

Wie erklärt Ihr Euch eigentlich die anscheinend hohe Geldsumme, über die der liebe Herr L. verfügte ?

- gespartes Vermögen, evtl. Erbschaft ?
- "Beobachter"-Lohn ?
- Gewinne aus Spielbank ?
- "Taschengeld" eines ähnlich sexuell veranlagen Gönners ?

... würde mich mal ausserordentlich interessieren !

Euer

Parador


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 18:42
@Parador

Auch dieser Aspekt ist interessant.

Ein Maniker denkt nicht über Geld nach. Vielleicht hat er sein Konto leer geräumt, bzw. musste auf neue Geldeingänge warten als er zwischenzeitlich in einer billigeren Pension war.

Der Mann war allerdings auch Friseurmeister und die Geschäfte liefen 1969 nicht schlecht. Das Geld, was er für die Hotelzimmer und den Aufenthalt am Bodensee verbraucht hat, muss mE nicht unbedingt aus dubiosen Quellen stammen.


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Bernard Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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"Bodensee-Mord" von 1969

23.11.2009 um 19:02
@AngRa
@emodul
Ich grüße Euch...
...also "Maniker" als Begriff und auch von der Bedeutung her - wirklich bis eben nicht gewußt. Großes Indianerehrenwort! Hatte auch nicht die "googelige" Suchmaschine des Vertrauens befragt - gerade bei medizinischen Begrifflichkeiten verwirrt da oftmals mehr, als einem geholfen wird...
Das mit den "Manikern" im "früheren Leben" war -scherzhaft- auf Kollegen bezogen, die entsprechende Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben. Obschon ich mir da jetzt nicht ganz sicher bin, ob der eine oder andere nicht tatsächlich...
Das L. im Hotel, Restaurant, beim Schiffchenfahren über den Bodensee usw. gesellschaftskonform agierte, dementsprechend für seine dortige, öffentliche Umwelt also "normal" erschien, macht die Ermittlungen auch nicht einfacher. Diese nachvollzogenen Tagesabläufe beruhen ja zum einen auf sein mithin auffälliges Äußeres; zum anderen auf wiederholte Kontakte organisatorischer Art. Also mit Hotel-, Restaurant- und Schiffspersonal. Selbst die Kartenverkäufer der Dampfertickets haben ihn ja offensichtlich "gekannt", wenn solchermaßen genaue Angaben über eine bestimmte Person von ihnen gemacht werden konnten. Ich habe selbst fast 50 Jahre an der Nordsee gelebt und weiß doch, an welchen Merkmalen die Einheimischen oft ihre Urlauber erkennen - auch ohne nun den Namen zu wissen. "Ja, ja... - der nette alleinstehende Herr mit der Fliege und den komischen Schuhen ist heute auch wieder am Anleger gewesen..."
Ach ja... - die "Aktenlage"... - auch so´n "Dauerbrenner". Mal abgesehen davon, wie, wenn es denn tatsächlich noch welche geben sollte und wir erfahren könnten, wo diese denn aufbewahrt werden... - wem würde da überhaupt Einblick gewährt werden können? Noch wichtiger: Wem von uns? Und inwieweit dürfte dann diese Person über deren Inhalt Auskünfte an Dritte; gar zur Verwendung in einem öffentlichen Internet-Forum geben dürfen? Ich hatte vor vielen, vielen Jahren einmal kurz Kontakt zu Peter Hohl. Das war der junge, schlaksige und hornbebrillte Mensch, welcher früher etwa zur Mitte der Hauptsendung von "Aktenzeichen" aus dem Glaskasten mit den Telefondamen heraus kam und einen kurzen Überblick, betrefflich der bislang eingegangenen Hinweise gab. Manchmal auch außerplanmäßig wenn z.B. ein/e Anrufer/in es sich doch noch überlegt und das Gespräch abgebrochen hatte. Dann kam Hohl angewetzt und unterbrach den bisweilen sichtlich darüber genervten Eduard Zimmermann, mit der Bitte doch noch einmal anzurufen...
Peter Hohl schrieb auch teilweise die Drehbücher der Filmfälle und so habe ich ihn -klar- darauf angesprochen. Er meinte sich zu erinnern, auch im Fall L. die dramaturgische Vorlage verfaßt zu haben; ganz sicher war er nicht. Und über den Fort- und evtl. Ausgang der Geschichte wußte er schon gar nichts - verwies mich diesbezüglich an die Produktionsfirma "securitel". Nur da mochte ich nun auch nicht unbedingt als unbeteiligter "Neugieriger" anfragen...
Der Beamte im Züricher Studio sprach übrigens zunächst von einem Arzt, den L. aufgesucht haben könnte; "möglicherweise" einen Hautarzt...


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