Guten Morgen liebes Team... ;-)
...heute ist es etwas später geworden. ;-) Und nun muß ich auch noch meinen Tages(senf)bericht verfassen. Aber um mir diese Arbeit zu versüßen, habe ich mir Bananen mit heißem Honig und Zimt in´s Büro mitgebracht. Nur mal so erwähnt, falls morgen der Schreibtisch kleben sollte...
Und gestern Nacht -doch glatt vergessen- das Büro abzuschließen. Aber es war ja noch eine nette Kollegin da - die das dann auch nicht gemacht hat... :-(
Na dann woll´n wir mal...
@AngRa08:04 h:
AngRa schrieb:"Es ist nämlich mit sehr viel Mühe verbunden eine Leiche zu beseitigen."
Toller Satz. Spricht irgendwie Erfahrung daraus. Da hatte ich nur noch darauf gewartet, das die Anleitung dann kommt: "Und so habe ich es mal gemacht...". ;-)
Aber jetzt ernsthaft: Es ging es der Frau L. nicht nur um die geschäftlichen Nachteile - meine mal, die "gesellschaftliche Akzeptanz" war ihr da noch sehr viel wichtiger. Komme ja ungern auf mein virtuelles Gespräch mit der Chatpartnerin aus Selbitz zurück, aber immerhin konnte sie sich an die Frisörsgattin erinnern und beschrieb sie mit: "...die fr. l. hat auch irgendwie nicht ins dorfbild gepasst..." und "...ihr verhalten war immer sehr aufgesetzt...". Was immer sie nun mit "aufgesetzt" gemeint haben mag. Bei Herrn "Duden" findet sich der Begriff jedenfalls nicht; verstehe ihn so in dem Sinne wie "affektiert" (also geziert, gekünstelt). Und das paßt nun wieder zu einem Menschen, der -im weitesten Sinne- "etwas Besseres" sein möchte und sich nicht mit "Krethi und Plethi" abgibt. Wäre doch eine Katastrophe für die Witwe gewesen, profanen Dorfbewohnern beim Sonntagsspaziergang oder im Fleischerladen Rede und Antwort stehen zu müssen bezüglich dem, was diese im Fernsehen über das Doppelleben ihres ermordeten Gatten möglicherweise erfahren hätten...
Von meiner ursprünglichen (vehement vertretenen) Annahme, es handle sich um eine Agentenstory bin ich mittlerweile abgerückt. Von der gleichzeitig geäußerten These der Mischung aus Spionage
und homosexuellem Hintergrund gleichwohl nicht. Und es ist durchaus nicht weit hergeholt, daß Nachrichtendienste bisweilen auch schon zum Zwecke von Täuschung und Verschleierung ihres Tuns, zu unkonventionellen, ja "exotischen" Mitteln gegriffen haben. Und "danach" wird alles noch einmal "unter den Teppich" gekehrt. - Siehe "Uwe Barschel" - wenn da nicht der Sternfotograf geistesgegenwärtig im Badezimmer des Hotels geknipst hätte (Pietät mal hin oder her), gäbe es heute gar keine Bilder davon. Denn die Aufnahmen der Polizei sind ja (angeblich, gelle...) alle, alle nichts geworden. Wer´s glaubt...
Aber da wir gerade mal beim gemeuchelten Ministerpräsidenten sind: Parallelen erkennbar? Badewanne? Krumme Geschäfte? Tablettenmißbrauch? Und nicht zuletzt wirkte auch Barschel bei seiner Ankunft auf dem Flughafen in Genf sehr verwirrt; auch bei Barschel wußte zunächst niemand so recht (einschließlich Ehefrau?) wo er zuletzt hin wollte oder gewesen war...
11:53 Uhr:
AngRa schrieb:Der Fall ist deshalb so außergewöhnlich, weil eine sehr interessante Nachbereitung der Tat vorliegt.
AngRa schrieb:Die Nachbereitung der Tat erfolgte überlegt und wirkt daher eiskalt.
Vom ersten bis zum letzten Satz Deines Kapitels über die "Nachbereitung" sehr logisch. Und wer handelt so eiskalt logisch? Ein Killer... - im Dienste des Staates! (Welcher Staat lasse ich jetzt mal dahingestellt... ;-) )
13:20 Uhr: Als Pädophiler würde ich mich auch garantiert nicht mit den Kindern zusammen in der Öffentlichkeit sehen lassen, mit denen ich "Spielchen" treiben würde... ;-)
Erdrosseln ist "sauberer" als erstechen. Mag ein Grund gewesen sein. Sind homosexuelle Männer eigentlich mehr auf Reinlichkeit bedacht als "Heteros"...? Also... - die, welche ich kenne (und kannte) schon. Sehr sogar...
Bernard hat seine Honig-Bananen verspeist und sich nun einem sehr leckeren, trockenen französischen Rotwein zugewandt...Die Idee mit der Bekanntschaft im jeweils gleichen Hotel hat ein bisserl was von "Kintopp". Praktisch wäre es aber. Und Vertreter? Vielleicht für Frisörbedarfsartikel... ;-)
AngRa schrieb:Ob die Polizei wohl damals in allen Hotels in denen das Opfer gewohnt hat Namenslisten abgeglichen hat, um zu überprüfen, ob es da jemanden gab, der immer zeitgleich mit dem Opfer im Hotel gewohnt hat?
Da müßte man die Polizei fragen... - Freund und Helfer (Heinrich Himmler soll diesen Begriff geprägt haben, habe ich heute gerade gelesen!) Und wieder stellt sich die Frage, wie und wer könnte an -evtl. noch vorhandene- Akten rankommen...? Wir drehen uns mehr und mehr im Kreise - leider! Uns fehlt auch (mal wieder) ein richtiger "Kick". Damit wir uns weiter "voll austoben" können... ;-)
15:37 h: Meinen Dank zuvor für den "Chef". Nett gemeint (Was habe ich gestern in einem Lied gehört? "Nett" ist die kleine Schwester von "Sch..."); gleichwohl sehe ich mich doch eher als "Primus inter pares" - wir wir Lateiner so zu sagen pflegen... ;-)
Die Begegnung mit der Familie aus Selbitz muß -laut Filmfall- erst
während der Woche, wo er in der preisgünstigen "Pension Ruf" logierte, gewesen sein. Vorher war er ja im "besten Haus am Platz", dem Hotel "Seegarten" für vier Tage abgestiegen. Im Film (nach der Anmeldeszene in der Pension, wo er der Wirtin auf Nachfrage sagt, daß er wohl eine Woche bleiben wird) heißt es: "Einmal, während dieser Woche in Lindau, begegnet er auf der Uferpromenade einer bekannten Familie aus seinem Heimatort die dort Urlaub macht. Josef L. geht an den Leuten, die er gut kennt vorbei, ohne sie zu grüßen. Auch dafür gibt es bis heute keine plausible Erklärung...".
Ist Euch der Bub aufg´falln...? Mei, so a dumm´s G´schau... :-)))
AngRa schrieb:Für mich ist ein Bezug zur Homosexualität am wahrscheinlichsten, ein Bezug zur Geldwäsche ist auch noch relativ wahrscheinlich, aber Agentengeschichte ist meiner Ansicht nach wenig wahrscheinlich und Kinderhandel ist mE unwahrscheinlich. Das mag aber jeder anders sehen.
"Homosexualität" (oder "exotische" Vorlieben) bietet sich für mich auch an. Da paßt vieles zusammen.
"Geldwäsche" (oder sonstiger Schmuggel) denke ich eher weniger. Ist mir zuwenig Konkretes dabei.
"Agentengeschichte" war ich zu Beginn der Ermittlungen überzeugt. Und könnte in Zusammenhang mit sexuellen Motiven auch immer noch zutreffen.
"Kinderhandel" paßt überhaupt nicht. So ausgeprägt war die pädophile Szene damals noch nicht (vermute ich jetzt mal; also keine "Selbsterfahrung") und außerdem -ehrendes Andenken Verstorbener hin oder her- aber da war der L. nicht der Typ dafür. Der hatte selbst Kinder und kleine Enkel... (ja, ich weiß: ist kein Grund; trotzdem...)
Dir, liebe/r "AngRa" erstmal ganz, ganz herzlichen Dank für Deine immer wieder tollen Ermittlungsgedanken!
@lesmona11:32 h: Könnt Ihr nun verstehen, warum mich der Fall jahrzehntelang so beschäftigt hat?
12:25 h: In den "Meldezetteln" welche jede Herberge zu führen hatte und die täglich der Ortspolizeibehörde vorgelegt wurden, war meines Wissens ein Feld "Beruf", das auch auszufüllen war.
13:54 h: S.o. - wenn´s denn so war...? Ansonsten ist mir nicht ganz klar, wer da nun nach ihm hätte fragen sollen? Die Familie dürfte sicher nicht alle Beherbergungsbetriebe "abgeklappert" haben, nur weil L. ignorant an ihnen vorbei stolziert ist. Und in seinem Heimatort war die Abwesenheit (sogar bei seiner Frau!) ja offensichtlich (noch) kein Thema.
Verschwunden sind der "Familienpaß" und seine "Handwerkskarte" die er in einer extra Brieftasche neben seiner eigentlichen Geldbörse aufbewahrt haben könnte. Näheres ist nicht bekannt...
@IlviErstmal - und aus gegebenem Anlaß... - Dir (und allen anderen aus dem Team welche sich in meinem "Gästebuch" verewigt haben) ein dickes "Dankeschön" dafür!
11:42 h: Über die Vermögensverhältnisse der Familie und des Herrn L. wissen wir nichts Konkretes. Trotzdem können sie über den materiell-finanziellen Status des "gutsituiert" durchaus auch "reich" gewesen sein. Ist natürlich (ähnlich wie bei "ausführlich" und "extrem ausführlich" ;-) ) auch eine Ermessensfrage. Millionäre z.B. habe ich in meinem Bekanntenkreis schon einige gehabt; das waren zumeist ganz stinknormale Leute denen man ihr Vermögen oft nicht angemerkt hat. Auch auf dem Dorf übrigens. Und der arme unterbezahlte Bernard hat sich trotzdem gefreut ab und an am "Tisch der Götter" sitzen zu dürfen... ;-)
Mädel... - unterschätze die Kerle nicht! Für Geld tun die alles! Und wer sagt uns denn, daß der Mörder als Kind nicht sexuell mißbraucht worden ist und dadurch homosexuell wurde...? Soll es auch schon öfter gegeben haben...
Ganz neuer Aspekt (endlich mal wieder!): Kindesmißbrauch. Ein heikler Themenbereich. Und eine "hysterische Frau" kann auch die Mutter eines geschändeten Kindes sein! Gab es zu dieser Zeit in Deutschland -möglicherweise im Bodenseeraum- eine ausgeprägte Pädophilenszene? Aber grundsätzlich - und weil wir jeden Gedanken ernsthaft behandeln wollen, ja müssen: Interessant. Und auch warum die Ermittlungen dann nicht mehr -oder eben nur "halbherzig"- fortgeführt worden sind, wäre durch Deinen letzten Satz erklärlich...
@onuba12:47 h: Ich grüße Dich! Das mit dem "Kick" hatte ich ja schon mal erwähnt. Also dann doch "sexueller Betriebsunfalll". Und das muß denn auch nicht unbedingt mit einem homosexuellen Partner zu tun haben. Sich allerdings am "Schwabenmeer" nun "voll auszutoben"... - da war der gute L. wohl eher nicht der Typ dafür...
Aber sonst gehen meine derzeitigen Vermutungen auch etwa in diese Richtung.
Danke - und öfter mal vorbei schauen Herr/Frau Kolleg/e/in. Dann wird´s auch was mit der Beförderung... ;-)
In diesem Sinne ist es (mal wieder) spät geworden. Wer ist denn überhaupt noch da...? Ich schließe mal das Büro ab und wünsche nachher viel Vergnügen mit meinen Gedanken...
Euer Commisaire Bernard
http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_serie/k_taeter_spur.htm