Nightrider64 schrieb:Hat er denn nicht die Scheren in mehreren Salons angeboten?
Meines Wissens ist das nur einmal belegt. Und die Ermittler haben damals garantiert die ganze Bodenseeregion umgegraben, sie konnten ja auch alle seine Hotelaufenthalte aufklären.
Es stimmt natürlich dass man Homosexualität damals geheimhalten musste, insbesondere als biederer Geschäftsmann mit Familie in einer Kleinstadt. Trotzdem gab es damals auch schon wesentlich einfachere Mittel und Wege, Homosexualität auszuleben. Szenekneipen, Strichertreffs, etc. dürften in jeder größeren Stadt existiert haben und weitgehend toleriert worden sein. Er hätte also einfach nur in die nächste Großstadt fahren müssen um seine Homosexualität auszuleben.
Daher denke ich dass der Mann entweder schwer gehemmt war oder mit seiner Neigung haderte und daher diese Möglichkeiten nicht wahrnehmen konnte. Oder aber dass eine exotischere sexuelle Spielart eine Rolle gespielt hat, bei der sich die Partnersuche weitaus schwieriger gestaltete.
Dass er seine Scheren mitnahm könnte auch darauf hindeuten, dass er so etwas wie einen Ausstieg aus seinem familiären Umfeld plante. Mit den Scheren hätte er dann seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Dann muss man sich allerdings fragen warum er die Scheren im Salon anbot und nicht seine Arbeitskraft.