Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:53
Zitat von KodamaKodama schrieb:Eine Dissoziation kann ganz unterschiedlich verlaufen, auch das Verkrampfen wäre erklärbar.
Guck mal: Wikipedia: Dissoziation_(Psychologie)
Hast Recht: Eine Fugue würde tatsächlich den plötzlichen Aufbrauch erklären. Nicht aber warum er einige Tage später halb kastriert und tot im Bodensee lag.

Meine Kannibalismustheorie würde aber darüber hinaus auch und gerade diesen Aspekt noch mit abdecken. was hältst du davon?


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:57
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Meine Kannibalismustheorie würde aber darüber hinaus auch und gerade diesen Aspekt noch mit abdecken. was hältst du davon?
Klar, auch Menschen aus dem bi- oder homosexuellen Fetisch-Bereich können Persönlichkeitsstörungen haben.
Ich denke auch, dass es da einige Fälle gibt, die sich so klären ließen.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 08:00
Zitat von KodamaKodama schrieb:Falstaff schrieb:
Meine Kannibalismustheorie würde aber darüber hinaus auch und gerade diesen Aspekt noch mit abdecken. was hältst du davon?
Klar, auch Menschen aus dem bi- oder homosexuellen Fetisch-Bereich können Persönlichkeitsstörungen haben.
Ich denke auch, dass es da einige Fälle gibt, die sich so klären ließen.
Bei einer derartig extremen sexuelle Spielart, die mit dem Tod eines Partners enden können, kann man ja durchaus Schnittmengen mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen finden.

Ich war ein bisschen stolz dass ich - der bisher immer die Scherensymboltheorien als Kokuloris abgetan hatte - endlich auch dafür eine Erklärung gefunden hatte. :-D


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 08:04
@falstaff
Ich denke auch du bist auf der richtigen Spur.
Ich persönlich glaube aber, dass er die Scheren loswerden wollte, bevor er sich selbst etwas antut.


2x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 08:09
Zitat von KodamaKodama schrieb:@falstaff
Ich denke auch du bist auf der richtigen Spur.
Ich persönlich glaube aber, dass er die Scheren loswerden wollte, bevor er sich selbst etwas antut.
Durchaus möglich, dass das ein Ausdruck seines Ringens mit sich und seiner Sexualität gewesen sein könnte. Man wacht ja nicht eines Morgens auf und beschließt sich heute kastrieren zu lassen und zieht das dann durch. Passen würde hier demnach auch, dass er schon einmal (oder mehrmals) ähnlich abrupt zu einer solchen Reise in die Bodenseeregion aufgebrochen ist.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

26.10.2019 um 10:46
Nach vielen Jahren und Monaten ABSTAND vermute ich, dass es sich um ein Mord aus Eifersucht und Erpressung handelte. Der jüdische ggf homosexuelle Friseur wurde erpresst.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

26.10.2019 um 22:33
https://www.wikixy.de/%27%27%27Bodensee-Mord:_Ausführliche_Informationen%27%27%27
Der Ermordete hatte noch gelebt, als er ins Wasser gelangt war. Das Wasser in seiner Lunge stammt jedoch nicht aus dem Rhein, sondern aus der Wasserleitung. Außerdem wurden dem Mann schwere Verletzungen im Genitalbereich zugeführt, die auch nach seinem Tod noch schwere Blutungen nach sich gezogen haben müssen. Beides spricht dafür, dass Josef L. in einem geschlossenen Raum ermordet wurde. Der Täter muss das Opfer nach Ende der Blutung abgewaschen, angekleidet und in den Rhein geworfen haben, denn an der Kleidung des Opfers wurden keinerlei Blutspuren gefunden.
Das Opfer hatte Leitungswasser in der Lunge, schwere Verletzungen im Genitalbereich, die geblutet haben. Seine Kleidung war nicht mit Blut befleckt. Er war vermutlich nackt in einem sehr verletzlichen Zustand. Er ist möglicherweise in eine Falle gegangen, es mag sein dass er seine Sexualität verbergen musste.

Das hat es dem Täter oder den Tätern leicht gemacht, auch er hat sich verborgen.

Das Leitungswasser in der Lunge erinnert fast an Folter, vielleicht hat er das auch nur eingeatmet, während sein Körper gesäubert wurde.
Zitat von falstafffalstaff schrieb am 25.08.2018:Passen würde hier demnach auch, dass er schon einmal (oder mehrmals) ähnlich abrupt zu einer solchen Reise in die Bodenseeregion aufgebrochen ist.
Vielleicht hat er nur einfach einen Rappel bei der Vorstellung bekommen, heiles Familienleben zu heucheln und ist abrupt aufgebrochen, um sich anonym die Art Zuwendung zu hen, die er gebraucht hat.
Zitat von KodamaKodama schrieb am 25.08.2018:Ich persönlich glaube aber, dass er die Scheren loswerden wollte, bevor er sich selbst etwas antut.
Vielleicht wollte er sich einen Grund, ein Alibi verschaffen, um auf der Insel Reichenau zu verweilen. Arbeit.
Zitat von bodenseebodensee schrieb:Der jüdische ggf homosexuelle Friseur wurde erpresst.
Oder zu etwas gepresst. Selbitz war Zonenrandgebiet.


2x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

26.10.2019 um 23:11
https://www.wikixy.de/%27%27%27Bodensee-Mord:_Ausf%C3%BChrliche_Informationen%27%27%27
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Josef L. tatsächlich am 16.09. noch mit dem Schiff gefahren ist. Wahrscheinlich wurde ihm die Schiffsfahrkarte in die Tasche gesteckt, um die Polizei zu irritieren.
Wahrscheinlich hat einer der Mörder die Karte gekauft, möglicherweise ist der auch Schiff gefahren.

Um das Opfer zu erpressen, hätte man von seiner sexuellen Neigung wissen müssen. Wenn er tatsächlich homosexuell war, so hat er es im Verborgenen, weit entfernt von der Familie ausgelebt (oder eben nicht).

Mit seinem Glauben konnte ihm weder jemand auf der östlichen, noch auf der westlichen Seite erpressen, das war Gottseidank vorbei.

Homosexualität wurde in der Schweiz nicht strafrechtlich verfolgt, in der BRD und der DDR gab es Gesetze zum Schutzalter. Es kann sich also um jüngere Männer gehandelt haben, die ihn interessierten. Er war ja Anfangs in der Schweiz unterwegs.

Wikipedia: Gesetze zur Homosexualität
Dann jedoch erkennen die Beamten, dass der Mann stranguliert wurde und schließen Selbstmord oder ein Unglück fortan aus.
Ich muss an mindestens 2 Täter denken, einen jungen Mann als Lockvogel und einen kräftigen Mann, der das Opfer erwürgt hat. Auch der Transport des Leichnams an den See geht vermutlich leichter, wenn es zu zweit geschieht.



melden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 00:12
@bodensee
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:es mag sein dass er seine Sexualität verbergen musste.
Garantiert 1969. Da war ja auch noch der § 175 in Kraft und Gesellschaftlich ging Homosexualität gar nicht.

Aber daß er in eine Falle gegangen ist glaub ich nicht.
Eher das er Liebhaber bestimmter Sado-Maso Praktiken war, die dann irgendwie aus dem Ruder gelaufen sind.
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:Oder zu etwas gepresst. Selbitz war Zonenrandgebiet.
Gut das war ein ganzer Gürtel entlang den Sperrzäunen der DDR. Das hatte keinerlei Bedeutung in der Praxis, außer das es Subventionen gab.

Was mich irritiert ist der ständige Hotelwechsel, das tägliche Frühstück auf der Insel und das Anbieten der Scheren.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 09:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eher das er Liebhaber bestimmter Sado-Maso Praktiken war, die dann irgendwie aus dem Ruder gelaufen sind.
Ist denkbar, aber hat man an ihm andere Spuren von Gewalt gefunden? Er wurde mit etwas erwürgt, das nach einem Schal aussieht und er war im Bereich der Genitalien schwer verletzt. Ich habe ein bestimmtes Senario im Kopf, dazu braucht es 2 Täter, muss aber nicht so gelaufen sein, es ist nur eine Vorstellung.

Die verletzten Genitalien deuten eher auf die Verachtung des Täters, für die sexuelle Ausrichtung des Opfers, hin. Er hat ihn dort getroffen, wo die Demütigung am größten ist.
Ich kenne mich mit BDSM nicht aus, aber ich denke, die Opfer sterben eher an mangelnder Luftzufuhr. Aber gut, wenn man das Ganze vertieft, dann hilft das auch nicht weiter. Ich denke, der Täter war von Hass getrieben, auch wenn er "netterweise" seinen nassen Waschlappen, im Nachlass des Opfers, deponiert hat.

Ich würde die Schere nicht überbewerten, sie scheint eher ein einfaches Zeichen zu sein. Ein (ich denke mal) Herrenfriseur nahm sein Handwerkszeug mit, um ein Alibi zu haben. Ein Herr, der anderen Herren die Haare schneidet.

Bietet dieser Friseur jetzt einem anderen Friseur die Scheren an und hinterlässt er seine Adresse, dann wird er Stadtgespräch unter Männern und das Gerücht kommt sicher bei den richtigen (und falschen) Herren an. Ich denke mal, ein männlicher Friseur wusste worum es ging, ... nicht um das Schneiden von Haaren.

Ich denke mal, die Homosexualität eines Herrenschneiders, eines Handelsvertreters, Herrenfriseurs, eines Künstlers, Priesters, usw. wurden toleriert, wenn sie nicht sichtbar wurde. Andere Berufe hatten es noch schwerer... Ein bisschen wie heute in der Provinz, Alles "was von der Norm abweicht", geht in die Stadt", trotz veränderter Gesetzgebung.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 17:05
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:Ich würde die Schere nicht überbewerten, sie scheint eher ein einfaches Zeichen zu sein. Ein (ich denke mal) Herrenfriseur nahm sein Handwerkszeug mit, um ein Alibi zu haben. Ein Herr, der anderen Herren die Haare schneidet.

Bietet dieser Friseur jetzt einem anderen Friseur die Scheren an und hinterlässt er seine Adresse, dann wird er Stadtgespräch unter Männern und das Gerücht kommt sicher bei den richtigen (und falschen) Herren an. Ich denke mal, ein männlicher Friseur wusste worum es ging, ... nicht um das Schneiden von Haaren.
Sehe ich auch so.
Das Anbieten der Scheren war irgend ein Zeichen der Kontaktaufnahme.
Ich kann mir schwer vorstelllen, daß er dies wirklich verkaufen wollte
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:ie verletzten Genitalien deuten eher auf die Verachtung des Täters, für die sexuelle Ausrichtung des Opfers, hin. Er hat ihn dort getroffen, wo die Demütigung am größten ist.
Der Mann ist ganz offensichtlich aus seinem dörflichen Umfeld ausgebrochen um seine Homosexuellen Praktiken auszuleben.
Wie und mit wem auch immer.
Das zeigt m.E. auch die Reaktion auf die zufällige Begegnung in Lindau

Der Mann wird auch in xy so dargestellt, daß die damalige Fernsehgemeinde schon dezent auf die mögliche Homosexualität hingewiesen wurde. Solche Schuhe zum Beispiel waren damals nicht modern, sondern einfach nur schwul

Ich denke er stand auf "ausgefallende" Sexpraktiken, die dann einfach aus dem Ruder gelaufen sind. Der Mann ist dabei gestorben, oder war lebensgefährlich verletzt und aus Angst vor Aufdeckung hat man ihn umgebracht; blutend in der Badewanne liegend ( Leitungswasser in der Lunge)


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 18:32
Es hat in der Stadt Zürich mehrere Morde an homosexuellen Männen gegeben.
https://schwulengeschichte.ch/epochen/5-jahre-der-repression/mord-im-milieu/
1957 gab es 2 Morde, die Täter wurden gefasst.

https://schwulengeschichte.ch/epochen/5-jahre-der-repression/repressions-routine/neuer-mordfall/
https://schwulengeschichte.ch/epochen/5-jahre-der-repression/repressions-routine/neuer-mordfall/
1961 starb in Zürich der Postbote Heinrich Gähler, man fand ihn mit einem Halstuch erdrosselt in seiner Wohnung, seine Hände waren gefesselt. Er war eher klein für einen Mann, nur 1,65m groß. (Auch Josef Löw war eher schmächtig mit seinen 1,68m, er wurde erdrosselt und ertränkt.) Der Mörder des Postboten wurde nie gefasst.

https://schwulengeschichte.ch/epochen/5-jahre-der-repression/mord-im-milieu/mordfall-1967/
1967 wurde ein Lehrer erschlagen aufgefunden. Der Mörder wurde vermutlich nicht gefasst.

https://schwulengeschichte.ch/epochen/5-jahre-der-repression/repressions-routine/diffamierungs-widerstand/neuer-mord/
1969 starb ein Holländer, er wurde erschlagen, die beiden jugendliche Täter wurden gefasst.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 18:57
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:Es hat in der Stadt Zürich mehrere Morde an homosexuellen Männen gegeben.
Dass Homosexuelle Männer von ihren Strichern umgebracht werden war und ist ein Klassiker. Was diesen Fall von den zahlreichen Strichermorden unterscheidet ist dass dem Mann nicht nur schwere Genitalverstümmelungen zugefügt wurden, sondern dass diese Verletzungen auch noch zu Lebzeiten verarztet wurden. Und das macht diesen Fall so besonders und schwer vergleichbar.
Warum sollte ein Stricher sich die Mühe machen seinem Opfer zuerst schwerste Verletzungen zuzufügen, es danach aber verarzten und dann derartig aufwändig entsorgen? Auch Schwulenhass kommt hier im Prinzip nicht infrage, denn warum sollte ein Schwulenhasser sein Opfer versorgen nachdem er es schwerst verletzt hat?

Dieser Fall steckt voller besonderer Merkmale und man kommt leicht auf eine falsche Fährte wenn man sich nur die Merkmale herauspickt, die man glaubt leicht erklären zu können. Womöglich haben auch die Ermittler diesen Fehler gemacht und zunächst gedacht, man habe es hier mit einem stinknormalen Strichermord zu tun. Ich bin nach wie vor der Meinung dass es hier um eine weitaus seltenere sexuelle Spielart ging, von der wir allerdings heute durch das Internet wissen dass sie durchaus einige Anhänger hat:

Kannibalismus.

Dazu würde eben auch passen dass die Verletzungen in der Badewanne zugefügt wurden: Armin Meiwes freiwilliges Opfer hat sich zu seiner Kastration ebenfalls in eine mit kaltem Wasser gefüllte Badewanne gelegt, um die Schmerzen etwas zu dämpfen.

Kannibalismus schließt Homosexualität absolut nicht aus, aber mit Homosexualität lässt sich dieser Fall aus den oben genannten Gründen alleine nicht erklären.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 19:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Warum sollte ein Stricher sich die Mühe machen seinem Opfer zuerst schwerste Verletzungen zuzufügen, es danach aber verarzten und dann derartig aufwändig entsorgen? Auch Schwulenhass kommt hier im Prinzip nicht infrage, denn warum sollte ein Schwulenhasser sein Opfer versorgen nachdem er es schwerst verletzt hat?
Es sollte nach Selbstmord aussehen. Das Opfer sollte beim Transport nicht bluten, das Innere eines z B. Autos wäre gefährdet.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Womöglich haben auch die Ermittler diesen Fehler gemacht und zunächst gedacht, man habe es hier mit einem stinknormalen Strichermord zu tun. Ich bin nach wie vor der Meinung dass es hier um eine weitaus seltenere sexuelle Spielart ging,
Hm. Wer weiß, es ist nur klar, dass er im Genitalbereich schwer verletzt war. Wie die Verletzung aussah, Schnitt oder Tritt, das ist wohl Polizei- und Täterwissen.

Ich halte den Täter nicht für einen Stricher, das Geld war noch da.

Die Polizei hat das Pech gehabt, in einem Millieu ermitteln zu müssen, das von Strafverfolgung wegen Homosexualität bedroht war. Ich glaube nicht, dass die Männer sehr auskunftsfreudig waren.

Interessant ist aber, dass sein Handwerkerausweis und der Familien-Reisepass abhanden kam. Wozu dies entfernen und ihm das Geld lassen?
Die Polizei hat das Fehlen der Papiere nicht an der Aufklärung der Identität des JL gehindert.


2x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 19:44
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:Hm. Wer weiß, es ist nur klar, dass er im Genitalbereich schwer verletzt war. Wie die Verletzung aussah, Schnitt oder Tritt, das ist wohl Polizei- und Täterwissen.
Nein, es ist ebenfalls klar dass die Wunde stark geblutet haben muss - das kann man durch einen Tritt nicht erreichen.


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 20:08
@falstaff
Homosexualität alleine kann den Fall nicht erklären, da stimm ich Dir zu. Sie bildet aber wohl den Hintergrund

Meiner Meinung nach ist das Opfer zu seinem, damals selbstverständlich geheimen, Lover gefahren.
Erst nach Zürich, dann mit in den Urlaub an den Bodensee.
Vielleicht hatte der Andere dort ein Boot zu liegen. Das würde die häufigen Ortswechsel erklären und wäre auch eine gute Möglichkeit die Leiche letztendlich im Bodensee zu entsorgen.
Zusammen konnte man als schwules Paar damals wirklich nicht in einem Hotelzimmer einchecken.

Das tägliche Frühstück in Mainau zu der das Opfer mit der Fähre kann man auch eigentlich nur dadurch erklären, daß er anschließend jemanden traf, seinen Freund vielleicht

Wie er ums Leben gekommen ist, da stimm ich mit@falstaff überein. Irgend eine sexuelle Abartikkeit im extremen SM Bereich .

Bei dem Anbieten der Scheren kann ich mir vorstellen, daß dies ein Erkennungszeichen war.
Weniger wahrscheinlich halte ich es, das er wirklich das Geld brauchte. Aber es ist auch möglich, daß er von irgend einem Stricher von dem er emotional abhängig war, ausgenommen wurde ( Rein spekulativ ! ) oder ähnliches

Rätselhaft warum er überhaupt seine Scheren dabei hatte im "Urlaub".

Entweder er wollte sein bisheriges Leben ablegen und gar nicht mehr nach Hause fahren.
Da nimmt man dann schon mal sein Handwerkszeug mit.
oder
es spielte irgend eine Rolle in den Sexualpraktiken ( würde auch zur Kontaktaufnahme passen).
Vielleicht aber wollte er nur jemanden im Urlaub auch die Haare schneiden.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 20:16
Zitat von FeeFeeFeeFee schrieb:Ich halte den Täter nicht für einen Stricher, das Geld war noch da.
Das kann auch absichtlich beim Opfer gelassen worden sein um einen Selbstmord oder Unfall vorzutäuschen.
Man ist schon mal ohne Personalausweis unterwegs. Aber wenn jemand von der Fähre fällt/springt und der hat nun so gar keinen Pfennig mehr, dann lässt das sofort an ein Verbrechen denken


melden

"Bodensee-Mord" von 1969

27.10.2019 um 22:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Irgend eine sexuelle Abartikkeit im extremen SM Bereich .
Interessant ist ja, dass in der XY-Sendung ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass das Opfer in seinen letzten Lebenstagen noch einen Arzt, "vielleicht einen Hautarzt" aufgesucht haben könnte. Nun haben Hautärzte damals oft auch speziell Geschlechtskrankheiten behandelt, vielleicht hatte der Tote sich irgendwo (beim Sex mit Strichern?) so etwas zugezogen.

Vielleicht war die Verletzung im Genitalbereich ja das Resultat einer missglückten Behandlung durch irgendwelche Kurpfuscher? Allerdings weiß ich nicht, was bei den damals "üblichen" Geschlechtskrankheiten in Frage käme, das man so behandelt haben könnte.

Ich weiß auch nicht, inwieweit solche illegalen Behandlungen damals verbreitet waren und warum der Tote möglicherweise nicht zu einem richtigen Arzt gehen wollte. Vielleicht weil bestimmte Krankheiten meldepflichtig waren? Aber das hätte ja auch seine Familie und schon grade sein sonstiges Umfeld in der Stadt trotzdem nicht unbedingt erfahren müssen.


Aber auch hier ist es natürlich wieder denkbar, dass die Polizei mehr wusste, aber kein Täterwissen preisgeben wollte. Und vielleicht auch wieder aus Rücksicht auf die Familie des Opfers manches nur angedeutet hat.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

28.10.2019 um 06:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Interessant ist ja, dass in der XY-Sendung ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass das Opfer in seinen letzten Lebenstagen noch einen Arzt, "vielleicht einen Hautarzt" aufgesucht haben könnte.
Das kann aber auch an einer hundsordinären, chronischen Hautkrankheit wie Schuppenflechte, Ekzem oder sonst was gelegen haben haben, die regelmäßiger Behandlungen bedurfte.

Eine Geschlechtskrankheit hätte man sicher nicht explizit benannt. Aber ähnlich wie man die schwere Verletzung im Genitalbereich erwähnt hat, hätte man ganz sicher auch auf eine schwere, behandlungsbedürftige Geschlechtskrankheit hingewiesen, wenn auch verklausuliert.

Daher gehe ich davon aus dass die Krankheit wegen der man von einem Arztbesuch ausging deshalb nicht erwähnt wurde, weil sie komplett irrelevant war für den Fall. Man hat einen möglichen Arztbesuch nur erwähnt, um einen zusätzlichen Zeugen zu finden.


1x zitiertmelden

"Bodensee-Mord" von 1969

28.10.2019 um 14:12
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Daher gehe ich davon aus dass die Krankheit wegen der man von einem Arztbesuch ausging deshalb nicht erwähnt wurde, weil sie komplett irrelevant war für den Fall.
Ja, ist natürlich auch möglich. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass man einiges mit Rücksicht auf die Familie des Opfers nicht erwähnt hat, und vielleicht hätte man bei einer "harmlosen" Krankheit gerade zur Vermeidung von Spekulationen ausdrücklich gesagt, was der Grund gewesen ist.

Eigentlich hätte man die Sache aber doch über die Krankenkasse herauskriegen müssen (sofern er denn wirklich bei einem Arzt war), es sei denn, der Ermordete hat den Arztbesuch aus eigener Tasche bezahlt und das wiederum würde auf eine "peinliche" Krankheit hindeuten. Aber auch hier bewegen wir uns auf dünnem Eis, da wir ja nur die Darstellung aus der Sendung kennen....


1x zitiertmelden