Nightrider64 schrieb:Warum der Mann ständig das Hotel wechselte da kann ich mir auch nicht so richtig einen Reim drauf machen.
Da könnte dann meine Vermutung greifen, der Züricher hatte dort ein Boot am Bodensee, legte öfters mal an einem anderen Ort an und J.L. reiste quasi hinterher
Vielen Dank für die Gedanken.
Meine Vermutung hierzu:
J.L. war unglücklich. Nachkriegszeit, Verwandtschaft im 2. Weltkrieg verloren, kaum Geld, als Jude nicht so leicht in Deutschland nach dem Krieg. Seine Frau war vielleicht nicht die große Liebe. Aber verlassen oder trennen wäre ein Skandal.
J.L. lernt eine andere verheiratete Frau kennen und verliebt sich in sie. Vielleicht ist sie auch unglücklich. Die Ehefrau von J.L. meckert ständig an ihm herum, mach dies nicht, sag das nicht, usw. Er erzählt seiner Frau, er geht auf Kur um sich zu erholen und nimmt die Scheren mit und sein ganzes Erspartes. Das Ticket löst
er nach Innsbruck, jedoch steigt er in München aus und stürzt sich erstmal ins Nachtleben. Sein Gepäck ist im Schließfach beim Bahnhof. Er streunert umher und ist sehr glücklich. Endlich frei und er muss nicht den feinen Damen aus dem Ort die Haare schneiden und den glücklichen Ehemann vorgeben. Er gibt sehr viel Geld aus, geht essen und ggf in ein Pornokino oder Swingerclub. Nach
seiner Befriedigung ist er geizig, macht die Nacht durch und fährt mit dem ersten Zug
von München nach Zürich, über Lindau. In Zürich lebt seine verheiratete Liebhaberin. Vielleicht hat er auch in München
ein Paar, eine Frau oder einen Mann vom Bodensee kennengelernt, vielleicht im Swingerclub. Vielleicht hat er sich als vermögender Geschäftsführer ausgegeben und hat imponiert. Vielleicht konnte die dort kennengelernte Ehefrau super mit ihm reden, als Friseur ist man das zuhören gewöhnt. Wie gesagt nach seiner Befriedigung ist er geizig und verzichtet auf
ein Hotelzimmer am frühen Morgen. Er besorgt sich einen Waschlappen und macht sich unterwegs frisch. Diesen Waschlappen nimmt er mit. In Lindau hat der Zug Aufenthalt. Er verliebt sich in den Bodensee. Er ruft seine Frau von der Telefonzelle im Bahnhof an und sagt, er sei in Innsbruck und macht noch eine Reise
an den Bodensee um die Salons zu besichtigen. Vielleicht gibt jemand seinen Laden auf!? Dann geht der Zug weiter nach Zürich. Dort lebt seine verheiratete Geliebte, die auch ein Boot am Bodensee hat, und ggf eine Ferienwohnung in Konstanz. Was dann passiert ist ganz einfach. Er reist der Frau hinterher, trifft sich mit ihr heimlich. Wechselt ständig die Hotels, sind öfter mal ausgebucht, dann wechselt er wieder. Wenn die Liebhaberin keine Zeit hat, geht er ins Rotlichtgebiet. Vielleicht arbeitet seine Geliebte als Begleithostess für den Gentleman? Und zieht dann nach dem Sex auch wieder in günstige Hotels Pensionen. Nur wenn er Besuch bekommt, geht er ins teure Hotel! Nach der Befriedigung ist er frustriert und deprimiert! Hat Schuldgefühle und schlechtes Gewissen seiner eigenen Ehefrau gegenüber, und zieht wieder in eine Pension. Er gibt das mühsam ersparte aus und erzählt
seiner Frau, in der Pension gibt es kein Telefon im
Zimmer und er holt seine Frau bald nach. Vor den Hotelangestellten gibt er sich als Geschäftsmann aus. Er versucht die Scheren zu verkaufen um mit den Friseuren ins Gespräch zu kommen, vielleicht lernt er jemanden kennen, schaut sich um wie der Laden ausgestattet ist, oder er hat Geldprobleme oder er will sein Gewissen erleichtern. Irgendwann fliegt das Liebesspiel auf. Bei dem betrogenen Ehemann oder Zuhälter, oder der eigenen Frau die nachreist. Er hat sich irgendwas zugezogen in der Badewanne, vielleicht war es ein Unfall. Wie die tragischen Ereignisse weitergegangen sind, weiß ich nicht. Vielleicht wollte er die Liebhaberin frei kaufen oder ihren Aufpasser ausschalten? Jedenfalls konnte er nicht mehr zurück und musste mit seinem Leben bezahlen.