"Bodensee-Mord" von 1969
10.01.2014 um 19:07
Also hallo zusammen! Ich habe jetzt in den letzten 5 Stunden alle 45 Seiten gelesen. War sehr spannend! Ich bin vom Bodensee und arbeite sogar in einem Hotel, in dem der L. übernachtet hat.
Erstmal zu AZ XY:
Wir sprechen von einer Fernsehsendung. Eddie Zimmermann war ein Fuchs, es ging um Fame und Kohle -> sprich Einschaltquoten. Hat sich doch heute auch nicht groß geändert ;-) Der Mensch soll nicht immer alles glauben was er in der Zeitung liest oder im TV sieht! Auch nicht was im Internet steht. Wenn uns etwas interessiert und es extrem spannend ist, glaubt man natürlich gerne.
XY war damals in den Kinderschuhen. Die Idee war, eine Sendung die jeder schauen wollte. Über die die ganze Nation (sogar 3-Länder-Eck) sprechen wird + die sogar von der Idee her expandiert. Die Idee, reale Krimiestories. Nachgestellte Szenen, Beweissmittel, Phantomfotos usw. Sogar die Ermittler oder Familienangehörige kamen zu wort! Das ganze auf den öffentlich rechtlichen. Hatte eine Darseinberechtigung, weil es die Bürger aufklärt, warnt und auch die Polize ein wenig unterstützt. An erster Stelle steht Entertainment, dann kommt Mordaufklärung. Wenn nun das ganze mit Ehestreit, fremdehen, perversen Sexuallpraktiken, Drogen oder sonst für unübliche Dinge zu tun hatte, musste der Sender das ganze etwas verfremden und "zensieren". Wegen den Medien, dem Aufsichtsrat, der Sittenpolizei und wegen den betroffenen Familien. Damals gab es auch kein Internet, deswegen hat man mysteriöse Fälle auch gerne unter den Teppich gekehrt.
Das ganze passiterte im Hochsommer (Haupsaison) am Bodensee. Bregenzer Festspiele waren im Gange, Es gab viele Touristen, Austauschschüler/-innen. Veranstaltungen usw.
Ich denke nicht, dass L. die gesamte Reise/Aufenthalt geplant hat. Demnach auch nicht in Hotels reservierte. Wenn man als normaler "Walk In" in ein gutes Hotel geht. Dann zahlte man im voraus. Bzw, wenn man nachst eincheckte, dann durfte man erstmal nur für eine Nacht bleiben. Einfach aus Sicherheit. In der Hochsaison sind die Zimmer oft ausgebucht, man müsste umziehen usw. L. wollte ja auch nicht negativ auffallen oder von seine Frau/Familie gefunden/gestört werden. Ich habe oft erlebt, dass Gäste erst im teuren Zimmer übernachten, dann in eine Pension wechseln und dann wieder zurück kommen. Ich glaube, L. konnte durchaus mit seinem Geld wirtschaften. Warum sollte er eine sehr sehr teure Suite buchen. Wenn die normalen Zimmer mit Seesicht ausgebucht sind. Im Übrigen gibt es am Bodensee damals nur 3 Städte, mit sehr guten Hotels: LIndau, Friedrichshafen und Konstanz. Wenn man in Lindau sehr nobel nächtigen möchte, dann geht man in den Bayerischern Hof. (Seepromenade) Hat 5 Sterne! Dieses hotel würde mit dem Hotel Reutemann und dem Hotel Seegarten verbunden (beide 4 Sterne). Wenn man seine Ruhe haben wollte, ging man eher ins Hotel Seegarten. Wobei man in den Hotels auch immer unter Beobachtung des Nachtportiers steht/stand!.
Im Übrigen die Staubsauger stehen in der Tat in jeder Etage, meist in einem unabgeschlossenen Raum.
Will man nicht negativ auffallen, dann kleidet man sich gut und man verlässt sehr früh das Haus. Bleibt eine Person den ganzen Tag auf dem Hotelzimmer, macht sich die Person verdächtig.
Lindau hatte mit die erste Spielbank in Deutschland. Sie war privat. Anmerkung: damals war ein Herr Hartwig S. Spielbankdirektor in Lindau. Kannte ihn und seine Frau persönlich. Er war homosexuell, hatte eine Scheinehefrau, Kinder und brachte sich so weit ich weiss in den 80iger Jahren um. Aber dies nur am Rande ;-) LIndau und Konstanz hatte/hat schon eine kleine Homoszene, damals Sexshops, Sexkinos, Sexclubs, nun auch Friedrichshafen, St. Gallen, und vorallem Zürich. So bescheiden war die Gegend nicht ;-)
Anfangs dachte ich, die Frau/Familie ist involviert. L. hat den 2. Weltkrieg miterlebt. Den Mauerbau. Er war sicherlich Jude. Seine Frau war streng. Er sah sich als Künstler, als Lebemann, deswegen auch seinen Klamottenstil. Er war auf Geschäftsreise / einer Messe am Bodensee oder der Schweiz und lernte den Bodensee lieben.
Er wollte sich trennen und beschloss die 2000 DM mitzunehmen und die Familie zu verlassen.
Vielleicht täuschte er eine Erpressung vor. Damit seine Frau nichts erzählt und ihn gehen lässt? Lösgegeld übergabe usw. Ich bin mir sicher, dass er auch in die Kasinos zum spielen ging.
Alles was Senf sagt, macht Sinn, auch das mit dem Staubsauger könnte passiert sein.
Teilweise dachte ich auch, er macht kriminelle Sachen, lenkt aber immer wieder vom Geschehen ab. Die Strumphose war über seinem Kopf., wurde aufgerissen und um seinen Hals gewickelt.
Aber es kann sicherliche auch im Liebesspiel einbezogen sein. Vielleicht befriedigte er sich selbst, und hatte dabei eine Stumpfhose auf dem Kopf,
Selbstverständlich möchte der Nachtportier oder der Hotelier eine solche Tat verschleiern. Mit sicherheit hatte er auch noch Geld übrig, Ich vermute er engagierte jemanden, der sich um die Beseitigung kümmerte. Nachts, kein Problem Und kein Risiko für den Hotelier. Dafür gab er den Leuten Geld von L. 120 DM lies man noch drinnen. Die Papiere verbrannte man.
Das ganze Thema ist vielleicht eine große Inszinierung. Mit Verkleidungen, Brief an sich selber schickend und einer Show. Es kann nichts wichtiges im Brief gestanden haben, es wäre zu gefählich gewesen. L. hätte den Brief direkt aufmachen können und die Polizei über den Nachtportier rufen können.
Die Idee mit der Irrenanstalt auf der Insel Reichenau ist auch sehr interesssant!
Man könnte einen sehr guten Film drehen über den Film !!!!