Bild 5
Auf der Fahrerseite sass ein Mann, den ich nicht sehen konnte, weil sein Gesicht nach links gedreht war. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt auf gleicher Höhe auf der anderen Strassenseite.
In der Zeichnung auf Bild 6 ist ein Strichmännchen zu sehen, das geradeaus schaut und dessen linke Gesichtshälfte zu erkennen ist. Hätte aus diesem Blickwinkel der Mann sein Gesicht nach Links gedreht gehabt, hätte er die Zeugin frontal angesehen. Die Zeugin steht bei dieser Zeichnung so, dass Ihr Blickwinkel ihr erlaubt, die ganze Fahrerseite des Wagens zu sehen. (Hinter dem oben beschriebenen Strichmännchen, ist noch etwas Undefinierbares erkennbar das sich in Bild 18 als mögliche lange Haare herausstellt) Die Zeichnung steht im Widerspruch zu der Aussage in Bild 5 und auch zu der Aussage in Bild 12, wonach die Zeugin eher hinten gestanden hat.
Bild 8
Den Mann beschrieb sie mir als, kurze blonde Haare und dunkle Gesichtsfarbe (braungebrannt). Sie meinte, dass es zwei Männer gewesen seien. Einer im Auto und einer (der Blonde) ausserhalb. Auch sprach sie von einer Schiebetür im Auto.
In den Bildern 8 und 14 ist zu erkennen, dass die Zeugin von einem Mann, ausserhalb der Wagens, mit kurzen blonden Haaren und braungebrannter Gesichtsfarbe spricht. Wohingegen die Zeugin in Bild 15 von kurzen schwarzen Haaren mit blonden Strähnchen spricht, die zusätzlich dieselbe Person wäre, die in der Zeichnung auf Bild 6 und in der Beschreibung in Bild 18 auch lange Haare haben könnte.
Bild 9
Den Fahrer konnte ich aufgrund der dunklen Scheibenfärbung nicht richtig sehen. Ich nahm nur wahr, dass sich eine männliche Person auf dem Fahrersitz befand.
Ich würde den oben beschriebenen Mann, der das Mädchen ins Auto zerrte, bei einer Gegenüberstellung mit Sicherheit wiedererkennen. Auf dem Foto eher nicht.
Steht entgegengesetzt zu der Aussage in Bild 12 wonach die beiden seitlichen Scheiben links und rechts vorne, hell durchsichtig waren.
Bilder 10 und 11
Was die Lehrerin von Ischtar A. gehört hatte und ihren Erfahrungen mit Erzählungen von I. A. Zusammengefasst hatte es sich plötzlich um ein dunkles, grosses Auto gehandelt und die Lehrerin bittet wegen ihrer Erfahrungen um Vorsicht vor verbalen Übertreibungen, da der deutsche Wortschatz der Zeugin, damals doch eher eingeschränkt gewesen sei.
Bild 12
Das Fahrzeug ist wieder weiss.
Als ich der Lehrerin erzählte, dass es sich um ein dunkles Auto gehandelt hat, habe ich nur gemeint, dass die Scheiben des Autos dunkel waren. Das Auto beschreibe ich nochmal wie folgt: Es war ein grosses, weisses, sehr hohes und langes Fahrzeug. Es hatte links und rechts hinten je zwei dunkle Scheiben. Die beiden seitlichen Scheiben links und rechts vorne waren aber hell durchsichtig. Ich konnte hinten am Fahrzeug auch keine Kennzeichentafel bemerken. Ob das Auto vorne auch keine Kennzeichentafel hatte kann ich nicht sagen. Ich stand vom geparkten Fahrzeug gegenüber auf einem Hügel und sah das Auto eher von hinten. Der Mann, den ich aus dem Fahrzeug steigen sah konnte mich nicht sehen, da ich durch Gebüsche getarnt war.
Entgegen der Zeichnung in Bild 6, steht die Zeugin in dieser Aussage eher hinten und der Widerspruch zu der Scheibenfärbung in Bild 9, wird nochmal ersichtlich.
Bild 14
Eine Aussage, gemacht am 3.3. 1998. Die Interpretation des Journis (unter dem Bild) suggeriert jedoch den 17.3. 1998
Es müssen zwei Personen im Fahrzeug gewesen sein, der Lenker, den sie nicht näher beschreiben kann und jener Mann, der das Mädchen ins Fahrzeug zerrte. Diesen beschreibt sie wie folgt: Gross, kurzes blondes Haar, dunkle Gesichtsfarbe (braungebrannt).
Bild 15
Beschreibt den Mann eingehender:
Ca. 30 Jahre alt, ca. 275 cm gross, schwarze kurze Haare – nach rückwärts frisiert mit einzelnen blonden Strähnen.
Zweiter Mann – keine Beschreibung.
Bild 16 Ein Hinweis auf eine erneute Befragung der Zeugin mit Datum 19.3. 1998 Was den Journi dazu veranlasst, von „2 Tagen später“ zu schreiben. 2 Tage später von was? Vielleicht 2 Tage nach dem Bild 14, wo im Protokoll eindeutig als Befragungsdatum der 3. 3. 1998 angegeben ist? Kopfschüttel!
Bild 17
Am Fahrersitz sass unbeweglich ein Mann und blickte nach vorne. Auf der ihr abgewandten Seite öffnete sich eine Schiebetür, ein Mann sprang heraus und lief von ihr gesehen in Richtung rechts zu einem Mädchen. Er packte dieses und zerrte dieses mit Gewalt in das Fahrzeug. Dabei schrie das Mädchen laut und der Mann blickte während er das Mädchen zerrte zu ihr, so dass sie sein Gesicht von vorne sehen konnte. Der Mann hatte vermutlich dunkle Haare.
Bild 18
...Rückfrage, ob dieses „links und rechts etwas Heraushängende“ auch Haare hätten sein können, bejahte sie dies.
Da ich mir sonst keinen Reim auf diese Aussage machen kann ausser, dass sie sich auf das gezeichnete Bild von Seite 6 beziehen muss, so wäre also das undefinierbare Etwas auf ihrem Bild, die langen Haare einer zweiten Person. In diesem Fall von Priklopil, mit seinen blonden kurzen Haaren (Bild 8), ah nein, kurzen schwarzen, nach hinten gekämmten Haaren, mit blonden Strähnen (Bild 15) oder dann halt langen Haaren.
Bild 19
4 Tage nach Frau Kampuschs Flucht
Ich gebe an, dass ich im Rahmen meiner Beobachtung des damaligen Fluchtfahrzeuges 2 Personen gesehen habe. Beide Personen sassen vorne. Einer am Fahrersitz einer beifahrerseitig.
Noch einmal gebe ich an, dass ich das Tatfahrzeug von der Seite im Vorbeigehen gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt war es mit 2 Personen besetzt.
Jetzt also im Vorbeigehen.
Bild 23
Dabei gab sie an, dass der ihr nun namentlich bekannte W. P. Im Fahrzeug am Beifahrersitz sass und mit einem weiteren Mann, welcher sie nur seitlich gesehen habe, gesprochen hat. Dieser zweite Mann hätte ganz kurze bräunliche Haare (Bürstenhaarschnitt – keine Glatze oder Glatzenansatz) gehabt und trug keinen Bart. Nachdem sie am Fahrzeug auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Wagramer Str. vorbeiging, habe sie die ihr vom sehen her bekannte Natascha aus Richtung Rennbahnwegsiedlung kommend auf der Strassenseite des Fahrzeugs wahrgenommen. Plötzlich hörte sie eine Schiebetür, blieb stehen, drehte sich zum Fahrzeug zurück (also doch ein Blickwinkel von hinten) und konnte sehen, wie Natascha durch Hände gepackt und zurück zum Fahrzeug gezogen wurde.
Der Fahrer hat jetzt einen Bürstenhaarschnitt.
Gleichzeitig sah sie den Lenker im Fahrzeug sitzen, welcher seinen Kopf zur Seitenscheibe geneigt hatte. Danach bekam sie Angst und lief hinter die Büsche der Hundewiese.
Hier ist festzuhalten, dass sie nach der Sichtung der Hände die Natascha gepackt hatten hinter die Büsche lief.
Nachdem das Fahrzeug unmittelbar danach in Richtung Kubinplatz weggefahren war, setzte sie aufgeregt ihren Weg in Richtung Wagramerstr. Fort. Beim nächsten Kreisverkehr musste sie bei der Strassenüberquerung stehen bleiben, da dieses Fahrzeug mit erhöhter Geschwindigkeit von rechts kam und nach links weiterfuhr. Auch dabei habe sie die beiden Männer wieder eindeutig gesehen, wobei Priklopil wieder am Beifahrersitz sich befand und der zweite Mann das Fahrzeug lenkte. Das Fahrzeug hatte mit Sicherheit rückseitig ein Kennzeichen angebrscht, welches könne sie jedoch nicht angeben.
Damit ist wohl jetzt Oelbaums: „Wo sie die Szenerie verwechselt hat? Der weiße Kastenwagen mit Natascha fuhr weg. Kurz darauf kam ihr der Kastenwagen wieder entgegen. Dabei wird vermutet, dass es sich bei den zweiten Kastenwagen um einen anderen gehandelt hat und Ischtar da was durcheinandergebracht hat.“ angesagt.
Denn laut der Kommission habe A. das Auto des Entführers mit einem anderen Wagen verwechselt, den sie wenig später an einer Kreuzung gesehen habe und in dem tatsächlich zwei Männer gesessen seien. (so lautet in der Reportage von 20min, der Originalton oder die Interpretation, des Schlussberichtes. ....„tatsächlich zwei Männer gesessen“....diese Formulierung weist darauf hin, dass der zweite weisse Kastenwagen gefunden werden konnte und die beiden Männer als Zeugen zur Verfügung standen)
Bild 25
Als sie damals auf dem Schulweg war und dabei auf dem Gehsteig des Rennbahnweges ging, habe sie aus einer Entfernung von ca. 20 Meter auf der gegenüberliegeneden Strassenseite einen weissen Kastenwagen und im Fahrzeug einen Mann wahrgenommen. Auf dem Beifahrersitz wäre damals niemand gesessen.
Also keine langen Haare. Dann aber:
Bild 26
Über befragen des Oberst Kröll, ob sie an diesem Standort erstmal zwei Männer im Fahrzeug sitzen sah, brachte I.A. vor, dass dies richtig sei.
Quelle: Die Zeugenaussagen, allesamt von Ischtar A., sind abgeschrieben aus den abgebildeten Protokollen der Zeitschrift 20min
Dem aufmerksamen Leser entgeht nicht, dass die Zeugin sich mehrmals widerspricht. Doch darum geht es nicht. Viel zielführender könnte die Erkenntnis sein, dass in der Erinnerung FÜR UNS ALLE, die Dinge sich verändern können. Insbesondere weiss das jeder der Kinder hat und jeder, der sich an die eigene Kindheit erinnern kann.
Die Sprache der Kinder ist einfacher, da der Wortschatz erst gebildet wird. Aus einem Kuchen wird mit den Jahren eine St. Honoré, obwohl es immer eine war.
An den Aussagen von Ischtar A. kann man es gut erkennen. Aus dem Kinderverzehrer ist ein Täter geworden.
Hinzu kommen die unterschiedlichen Schreibstile der aufnehmenden Polizisten, die auch gut zu erkennen sind.
An
@Oelbaum @EC145, ah Du willst ja nicht mehr. Ich wünsche Dir alles Gute!
.....und an alle anderen Kritikern an Frau Kampusch
zeigt mir einmal ein einziges Verbrechen, das ihr aus der Presse kennt, das Euch durch und durch schlüssig dargestellt wurde. Ohne irgendwelche zurückbleibenden Fragezeichen.
Und bitte, ich meine damit nicht das Buch von Truman Capote „Kaltblütig“.