Der Fall Kampusch

@ihrspinntja
Zuallerest solltest Du an mich addressieren, wenn Du mich ansprichst,soviel zu den Foren-Regeln.

Wo lebst Du denn in Österreich? In Deutschland ist es eher tabu, rechts zu sein? Österreich hat sich nie damit auseinandergesetzt?? Soviel ich weiß, gibt es bei uns ein Wiederbetätigungsverbot, so etwas gibt es nach meinem Wissensstand NICHT in Deutschland.

Und nur weil es einen rechten Politiker in Österreich gibt, reicht Dir das schon als Beweis?
Zu Deiner Information, gerade wegen der Euro-Krise haben solche Rechtpopulisten wieder einen Zulauf, das war schon immer so in Zeiten der Not und wird leider auch in der Zukunft so sein.

Hab so das Gefühl,dass Du Dich in Deinem eigenen Land nicht so ganz auskennst... ;-)

@gardner

Ja, in Deutschland ist es eher tabu rechts zu sein. Dafür (wie es Tabus eben so mit sich bringen) brodelt in BRD der extrem rechte Untergrund unter der Oberfläche. Das ist etwas, dass es meiner Meinung nach in Österreich nicht so sehr gibt, oder liege ich da falsch? In Deutschland braucht es kein Wiederbetätigungsverbot - in Österreich eigentlich auch nicht - da verfassungswidrige Parteien ohnehin verboten sind. Dass das leider nicht immer so ganz klappt, sieht man am gescheiterten NPD-Verbotsverfahren. Du hast hiermit aber absolut recht: Wir haben momentan in großen Teilen Europas einen Rechtsruck zu verzeichnen.

gardner schrieb:Und nur weil es einen rechten Politiker in Österreich gibt, reicht Dir das schon als Beweis?

Nicht, dass es einen gibt, sondern dass er so beliebt ist. Das ist für mich ein Beweis.



Um beim Thema zu bleiben, ich habe in den medialen Debatten ganz deutlich gespürt, das die Fälle Kampusch und Fritzl viele Österreicher in ihrem kulturellen Selbstverständnis erschüttert haben, so nach dem Motto: Wie kann es sein, dass in unserem Land so etwas jahrelang unbemerkt vor sich gehen kann? Das NK so offensiv mit ihrem Schicksal umgeht und damit immer wieder an diesen Schandfleck in der jüngsten österreichischen Geschichte erinnert, nehmen ihr viele übel. Oder siehst Du das ganz anders?

@ihrspinntja
Irgendwie spießt es sich da in Deiner Argumentation, aber ich muss mit Dir ja jetzt eh nicht über politische Themen debattieren. Ich würde Dir aber nahelegen, anspruchsvollerer Medien in Österreich zu konsumieren um Deine politische Bildung zu verfeinern.

Zum Thema: Ja klar haben sich viele Österreicher gedacht, wie kann das bei uns über so viele Jahre passieren? Das wäre aber in anderen Ländern genauso, meinst Du nicht?
Und die meisten Österreicher nehmen ihr nicht übel, dass sie durch sie daran erinnert werden, sondern sie nehmen ihr übel,dass sie sich über das Medieninteresse beschwert, obwohl sie es ja selbst schürt. Hat man mal ein paar Monate nichts mehr von ihr gehört, gibt sie plötzlich ein Interview, irgendwie komisch, findest Du nicht?
Die Österreicher tragen ihr nach, dass sie aus dem öffentlichen Mitleid ohne zu zögern Kapital schlagen will.

Ach ja, übrigens,woher in Österreich bist Du noch mal?? :-)

Auch die nicht anspruchsvollen Medien sagen sehr viel über eine Gesellschaft aus. Übrigens, die anspruchsvollen österreichischen Medien und Intellektuellen nehmen ganz gerne mal den österreichischen Hang zum Nationalismus aufs Korn ;)
Es ging darum, was mögliche Gründe dafür sein könnten, dass NK teilweise so gehasst wird. Ich habe mich in einer Erklärung versucht. Stimmt schon, in anderen Ländern würden die Leute vielleicht auch ätzend mit sowas umgehen. Es ist vielleicht nicht unbedingt ein singulär österreichisches Phänomen. Es ist aber nun mal da passiert, und wie in anderen Ländern damit umgegangen würde, ist hypothetisch. Ich denke nur daran, dass es bei Mißbrauchsfällen oft so ist, dass das Opfer dafür geächtet wird, dass es damit an die Öffentlichkeit gegangen ist und somit "Schande über die Familie gbracht hat - heute setzen sich eben nicht gerne mit Tabus auseinander. Und damit bin ich erst mal raus aus dem Thread, ich hab keine Zeit mehr. liebe Grüße

@ihrspinntja
Also hat es jetzt plötzlich doch wieder nichts mit Österreich im Speziellen zu tun...naja,danke, dass Du uns mit Deinen Thesen verwöhnt hast,war sehr.....speziell. :-))

@ihrspinntja
Im Übrigen verstehe ich nicht was Du damit meinst wenn Du schreibst:

ihrspinntja schrieb:singulär österreichisches Phänomen

Ich glaube, Du meintest "..primär österreichisches Phänomen." :-))

Nein ich meinte singulär. Primär ist wieder etwas anderes. Guck doch nochmal im Duden, was singulär bedeutet, wenn Du nicht verstehst was ich meine ;)
Extra für Dich mach ich mir die Mühe:

primär: vorrangig
singulär: einzigartig, vereinzelt

@ihrspinntja
Das heißt, Du wolltest schreiben: "Es ist vielleicht nicht unbedingt ein einzigartig/ vereinzeltes österreichisches Phänomen" und nicht: "Es ist vielleicht nicht unbedingt ein vorrangig österreichisches Phänomen."

Ich empfehle Dir, schleunigst mehr Bücher oder Zeitungen zu lesen, damit Du Phrasen auch wirklich richtig verwenden lernst. :-))

Na klar ;)
"Singulär österreichisches Phänomen" ist völlig korrekt. Frag doch mal Deine Mama.

Hier findest Du den Audruck sogar:

"Das Verhältniswahlrecht, das dieser Forderung nur begrenzt gerecht wird, ist natürlich kein singulär österreichisches Phänomen"

Quelle: http://de.wiktionary.org/wiki/singul%C3%A4r

@all

Kommt hier, Natascha zuliebe, bitte wieder auf den Fall zurück, danke.

Kampusch: Cold-Case-Ermittlung?
Der Fall Natascha Kampusch soll mit Hilfe von Cold-Case-Spezialisten wie etwa jene des FBI neu evaluiert werden. Das hat der Parlamentsausschuss vorgeschlagen. Im Abschlussbericht werden schwere Ermittlungspannen aufgelistet.



http://wien.orf.at/news/stories/2539077/

Nun also doch?

@insideman
gmx Startseite stand was davon, dass der Fall wieder neu aufgerollt werden soll.

Nur, die Schlagzeile kam ja schon öfter, nicht?

@insideman

insideman schrieb am 28.06.2012: Nun also doch?

ja hoffentlich. und vielleicht kommt ja mal endlich die wahrheit ans licht.

Wünschenswert ist es, aber ich glaube nicht recht daran. Bisher scheinen die Ungereimtheiten ja auch niemanden ernsthaft interessiert zu haben.

Was denn für Ungereimtheiten?

Ich kenne den Thread hier nicht, aber ich denke hier ist doch bestimmt schon mal geschrieben worden, dass sich das hartnäckige Gerücht hält, dass Priklopil nicht alleine gehandelt hat.

Kann den Beitrag leider nicht mehr löschen, sehe gerade, dass das schon auf der ersten Seite Thema war... mea culpa...

Kann es hiermit zusammenhängen, dass der Fall neu aufgerollt werden soll:

http://www.focus.de/panorama/boulevard/fotos-der-leiche-geben-raetsel-auf-wurde-kampusch-peiniger-priklopil-ermordet_aid_712277.html

Der in diesem Artikel erwähnte Ernst H. (Freund von Priklopil) wird auch in einem Interview von Priklopil's Mutter genannt, er wusste laut der Mutter von Natascha, kannte sie sogar, behauptete aber, er habe nicht gewusst, dass sie entführt worden ist sondern hielt sie für Priklopils Freundin. Nun wird Ernst H. in dem o.g. Artikel als möglicher Mörder von Priklopil genannt, um seine wahren Verstrickungen in den Fall zu verschleiern... Aber wenn das stimmt, muss man sich fragen, warum Natascha Ernst H. nicht belastet hat.

Focus bezieht sich auch hierauf:
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12947380

@Comtesse

Ja der Verdacht gegen Ernst.H ist so alt wie die Flucht von Natascha. Auch klar wenn man ihm gestattet seelenruhig Computer und ähnliches Material mitzunehmen BEVOR die Ermittler es sich anschauten.

Das ist halt leider keine Autopsie Folge aus Amerika, sondern Bauernbullenschlamperei made in NÖ.

Diese Mordtheorie aber halte ich für eher unwahrscheinlich, das klingt eher als wollte jemand dem Ganzen die gewisse Würze verleihen.

Natürlich kann man das nie wissen, aber dieser Ernst H. machte nicht den Eindruck eines verschlagenen kaltblütigen Mörders.

Eher nach jemanden der den Selbstmord zugelassen hat, um einen Zeugen gegen sich weniger zu haben.
Auch dafür dass Kampusch selbst behauptet er hätte mit der Entführung nichts zu tun gehabt und nicht gewusst wer sie war, kann es Gründe geben.

Ernst H. ist nunmal jemand der , wenn er Mittäter war, alles über die Geschichte weiß, die Natascha nun alleine erzählen will.

Und da er darin nicht als Täter vorkommen will, haben sich beide gegenseitig in der Hand.