Mord an Frauke Liebs
22.03.2025 um 22:40Ich frage mich ob der Täter fraukes Handy noch ab und zu an macht und ob es dann geortet werden könnte?
Das wäre mehr als unlogisch. Zumal es ihm doch nichts bringt.Laempy schrieb:Ich frage mich ob der Täter fraukes Handy noch ab und zu an macht und ob es dann geortet werden könnte?
Ja, das scheint etwas persönliches zu sein.sooma schrieb:Ich grübele oft, warum es einem möglichen Täter so wichtig gewesen sein könnte, Chris und die anderen so hinzuhalten. Es wirkt auf mich irgendwie persönlich.
Aber wenn sie sich täglich meldet, sind der Polizei womöglich eher die Hände gebunden? Sie meldet sich täglich (bis auf die eine "Lücke" am Montag), ruft an, sendet SMS, nimmt sogar einen Anruf entgegen.MarylinM schrieb:Logischer hätte ich (!) gefunden, wenn er sie am 2 Tag eine SMS des Inhalts hätte schreiben lassen: Ich brauche eine Auszeit, bin für eine Weile nicht erreichbar.
Ich bin irgendwie etwas unschlüssig, ob man das wirklich so merkt bzw. ob die Familie das damals so sehr gemerkt hat. Heute wissen wir natürlich, wie die Geschichte ausging.sören42 schrieb:Wenn man natürlich die Gesprächsinhalte betrachtet, merkt man schon, dass da was nicht stimmte.
Das mag der Täter so gedacht haben. Dennoch, sein Risiko dabei war beträchtlich. Und als Angehörige hätte ich (subjektiv) eher Alarm geschlagen wenn Frauke täglich anruft und wirres Zeug (wahrscheinlich erzwungen, oder unter Einwirkung von Substanzen) redet, als wenn eine klare Ansage per SMS kommt, dass sie für eine Weile nicht erreichbar ist.sören42 schrieb:Aber wenn sie sich täglich meldet, sind der Polizei womöglich eher die Hände gebunden? Sie meldet sich täglich (bis auf die eine "Lücke" am Montag), ruft an, sendet SMS, nimmt sogar einen Anruf entgegen.
Ja, das stimmt, da ist was dran. Allerdings ist die Gegend (Orte) auch bahnmäßig gut erschlossen. Und Altenbeken ist von je her ein alter "Eisenbahnerstandort":Eriksen300 schrieb:Was ich persönlich in Kombination mit den Funkzellenauswertungen und dem Heimweg noch erstaunlicher finde, dass es unmittelbar in jedem angenommen Anrufbereich direkte Bahn-/Schieneninfrastruktur und vor allem Bahnübergänge gibt. Im Bereich Sennelager und dem Standort Achsschmiede (wurde mal als Bereich der Funkzellenauswertung genannt) gibt es in unmittelbarer Nähe (Bielerfelderstr. / Klausheiderstr. bzw. Bielefelderstr. Salvatorstr. ) zwei ruhige Übergänge, unmittelbar am Heidelberger Betonwerk südlich der B64 gibt es einen und direkt am südlichen Rand des Gewerbegebietes Benhausen entlang des Springbach gibt es einen Bahntunnel (aus beruflichen Gründen weiß ich dass die Tunnel häufig Eigentum der Bahn sind ). Wie bereits diskutiert wurde, wurde am Fundort eine Schienentrasse neu gebaut, direkt gegenüber des Fundortes bzw entlang der Straße befinden sich Wirtschaftswege, die während der Bauphase durch Arbeiter genutzt worden sein könnten. Ggf. kennt er auch einfach nur die Ecke durch seine berufliche Tätigkeit dort und weiß, dass es dort wenig frequentierte Waldgebiete gibt.
Insgesamt liegt das Verhältnis von Erwerbstätigen zur Einwohnerzahl bei rund neun Prozent. Dies ist der kleinste Wert aller Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn. Ein Grund hierfür ist die große Anzahl von (Früh-)Pensionären der ehemaligen Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost.Quelle: Wikipedia: Altenbeken
Zumindest, dass er einen Job hatte, wo es (auch) darum ging, Dinge zu kontrollieren, halte ich für gut vorstellbar. Er müsste in dieser Woche nach meinem Verständnis frei gehabt (Urlaub) oder sich krank gemeldet haben. Es könnte aber auch sein, dass er keiner Beschäftigung nachging oder über eine hohe Arbeitszeitautonomie verfügte.Eriksen300 schrieb:Er ist lediger Einzelgänger und arbeitet im Schichtdienst als Techniker für Instandhaltungen der Schieneninfrastruktur eigenständig ggf. als Subunternehmer.
Daran hatte ich auch sofort gedacht, nachdem ich die Uhrzeiten der Anrufe gesehen hatte, und das auch hier gepostet.Eriksen300 schrieb:arbeitet im Schichtdienst
Ich bin auch ziemlich sicher, dass er andere Menschen mit reinziehen wollte, aber nicht unbedingt, dass dies aus persönlichen Gründen geschah. Vielleicht auch die nicht auf bestimmte Menschen bezogene Lust daran, zu quälen.sooma schrieb:Ich grübele oft, warum es einem möglichen Täter so wichtig gewesen sein könnte, Chris und die anderen so hinzuhalten. Es wirkt auf mich irgendwie persönlich.
Das stimmt, andererseits kann eine SMS jeder schreiben — es ist ja auch durchaus üblich, dass Täter unter den Namen ihres Opfers SMS schreiben, um das Umfeld zu täuschen.MarylinM schrieb:Ja, das scheint etwas persönliches zu sein.
Logischer hätte ich (!) gefunden, wenn er sie am 2 Tag eine SMS des Inhalts hätte schreiben lassen: Ich brauche eine Auszeit, bin für eine Weile nicht erreichbar. Es geht mir gut, bitte sorgt euch nicht...
Was ja auch dem Täter etwas Luft verschafft hätte, denn die Fahrten waren ja ziemlich riskant und bei den Telefonate hätte Frauke ja doch mal mehr verraten können als dem Täter hätte recht sein können.
Ich glaube wir haben alle den Denkfehler, ich denke Frauke war es lästig diese ständige abmelden bei Chris weil man sich sonst Sorgen macht und ich denke er war bestimmt immer beleidigt wenn sie später kam usw. Die Mutter sagte ja sie war gerne unterwegs usw. Ich glaube eher die SMS sollte so ankommen wie Chris so nachdem Motto ich bin noch im Pub und es ist gut hier komme später… anders macht es keinen Sinn. So hätte sie sich quasi am Morgen danach nicht erklären müssen warum sie so spät kam… wen sie kennengelernt hat Blabla weil wie gesagt sonst macht es keinen Sinn!quaerere1 schrieb:Ich glaube nicht daran, dass die erste SMS an Chris freiwillig war oder auch nicht unbedingt von Frauke verfasst wurde-
Warum?
Wenn man sich den Inhalt durchliest, ist diese Sms ziemlich nichtssagend, für mich dient sie nur zur Beruhigung, das alles okay ist und Chris nicht vielleicht anfängt schon in der Nacht nach ihr zu suchen oder die Leute anruft.
Frauke wurde als zuverlässig und empathisch und hilfsbereit geschildert.
Diese SMS kam erst gegen 0.30Uhr.
Und der Inhalt ist auch so angelegt, das Chris nicht noch anfängt, lange Sms zurück zuschreiben oder vielleicht nocht anzurufen.
Frauke kannte Chris sehr gut und konnte sich ausrechnen, dass er recht angefressen sein würde, wenn er so lange auf sie wartet und sie dann stunden später so ne flapsig SMs geschrieben hätte.
Komme später.Spiel war lustig, nicht gegen England. Hdgdl.
Ich glaube nicht das Frauke in solch einer Situation, so eine Sms geschrieben hätte, sie wohnte mit ihm zusammen, wusste das er auch am nächsten Tag zur Uni müsste,sie hat noch im Pub gesagt, das sie müde sei und Chris auf sie wartet, wegen des Schlüssels, die Stimmung im Pub soll nach Aussage der Freundin auch recht gut gewesen sein, sie ist ja mit ihrem Mann dort auch versumpft, soweit ich mich erinnere und ist erst gegen 3Uhr ins Bett gekommen. Also wenn Frauke noch Lust gehabt hätte und nicht müde gewesen wäre, dann hätte sie auch dort bleiben können.
Und so wie Frauke geschildert wurde , hätte sie Chris früher gesimt, das er schlafen gehen kann oder wäre, weil die Wohnung nicht so weit vom Pub entfernt war, noch nach Hause gefahren.
Diese Sms so wie sie geschrieben wurde, macht eigentlich keinen Sinn. Eher wenn sie sich kurz erklärt hätte , oder entschuldigt hätte das sie sich erst jetzt meldet.
Und ich persönlich glaube auch nicht, dass Frauke obwohl sie bestimmt wusste , das Chris sauer war die Sms mit Hdgdl beendet hätte.
Eher tut mir leid das ich erst jetzt schreibe oder ähnliches.
Als Frauke sagte, dass sie in Paderborn war befand sie sich laut dem Sendemast in Paderborn. Warum sollte daher jemand etwas anderes als Paderborn annehmen? Deine Überlegungen stammen aus der Zeit vor der Handyortung.DerLotse schrieb:Er lässt Frauke sagen, sie sei in Paderborn um jeden glauben zu lassen, dass genau das Gegenteil der Fall ist und sie in Nieheim gesucht wird, von wo ja schließlich auch die erste SMS kam.
Warum soll dies unwahrscheinlicher als die von Dir vertretene wehmütige Theorie sein?Eriksen300 schrieb:Entweder wird sie überwältigt und in einen Transporter verfrachtet (unwahrscheinlich)
Das kann alles nur Zufall sein. Wenn man sich mal vor Augen führt, wie groß alternative Flächen ohne direkte Schienennähe selbst in und um Paderborn liegen, finde ich den Zufall schon recht groß. Wenn man dann noch den mutmaßlichen Verschwinderort und vor allem den Ablageort nimmt, wird es schon viel Zufall. Vor allem beim Ablageort ist doch bei Betrachtung der Großraums Paderborn/Nieheim die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebiger Ablageort an einem Wald/einer Landstraße wieder direkt an Bahninfrastrukrur liegt dürfte statistisch nicht so groß sein. Kann ja auch jeder für sich mal durchgehen wo der Wirtschaftsweg am Fundort hinführt, wenn da nicht gerade ein (Schlag)-Baum ist, wie zum Zeitpunkt des Auffinden. Aber ja, kann alles Zufall sein.sören42 schrieb:Ja, das stimmt, da ist was dran. Allerdings ist die Gegend (Orte) auch bahnmäßig gut erschlossen. Und Altenbeken ist von je her ein alter "Eisenbahnerstandort":
Gewalt wie in anderen Fällen auch schon vorgekommen, also einfach in einen Transporter gezogen, der beispielsweise am Ausgang einer Gleisunterführung stand (und da auch nicht auffällt), oder eine flüchtige Zufallsbekanntschaft. Man kannte sich maximal vom Sehen oder hat mal irgendwo ein paar Worte gewechselt. Kein wirkliches Kennen im eigentlichen Sinne. So eine Art Nieheimer Schrauber...oder sonst wer.sören42 schrieb:Ich denke, dass Frauke nicht zu einer komplett fremden Person ins Auto gestiegen wäre. Und dann wäre eben die Frage, welche Verbindung der Täter zu Frauke hatte. Natürlich könnte er sie auch mit Gewalt in ein Fahrzeug gezerrt haben. Meine Vermutung geht aber dahin, dass die Situation speziell an diesem WM-Tag dazu eher ungeeignet war und dem Täter zu riskant erschien.
Jemand der emotional intelligent ist, konnte nicht ernsthaft davon ausgehen, dass die Anrufe den gewünschten Effekt haben. Es sei denn man geht von dem sadistischen Super-Brain aus, dass alles perfekt geplant hat. Sehe ich nicht und tendenziell neigt man durch Falschdarstellung in den Medien dazu, diese Art Täter zu überschätzen. Klar, vielleicht haben wir es mit einer deutschen Variante von Ted Bundy zu tun, für mich persönlich sieht das eher nach einem überforderten Täter aus, der eine Chance ergriffen hat und danach nicht mehr weiter wusste.equinoxx schrieb:Interessante Überlegungen!
Aber ich glaube nicht, dass der Täter unterdurchschnittlich intelligent ist oder war.
Immerhin hat er geschafft, dass es seit fast 20 Jahren keine brauchbare Spur in seine Richtung gibt.
Das ist nur eine persönliche Einschätzung, die zum einen auf der Annahme eines gewissen Publikumsverkehres im Stadtgebiet, vielmehr aber von der Freiwilligkeit der letzten SMS ausgeht, die nach Beendigung des Spiels (nicht gegen England) und gleichzeitig alternative Pläne ( komme später) impliziert, die sie vermutlich erst nach Verlassen des Pubs aber nicht erst um 0:32 in Angriff genommen hat. Kann auch sein, dass sie die selber erst um 0:32 aus bekannten technischen Gründen versenden konnte. Impliziert inhaltlich aber auch, dass sie noch eine Weile wegbleiben wird, was sich nicht so ganz mit Ihren eigentlichen Plänen (müde/nach Hause/ Morgen Schule) und den ihr zugetragenen Eigenschaften deckt. Aber ja, alles ist möglich. Auch eine Entführung durch eine oder mehrere Personen.Hastings schrieb:Eriksen300 schrieb:
Entweder wird sie überwältigt und in einen Transporter verfrachtet (unwahrscheinlich)
Warum soll dies unwahrscheinlicher als die von Dir vertretene wehmütige Theorie sein?
Ich hatte eine immer so 2,3 Stück im Auto. Wenn ein neues Handy kam, das einen anderen Anschluss hatte flog das alte Kabel in,'s Handschuhfach.Dr.Edelfrosch schrieb:Aber sehr viele Leute hatten ein Ladekabel im Auto, das man in den Zigarettenanzünder stecken konnte.
Sag mal, geht's noch!?Centaurus_1997 schrieb:Frauke war es lästig diese ständige abmelden bei Chris weil man sich sonst Sorgen macht und ich denke er war bestimmt immer beleidigt wenn sie später kam usw.
Das hatte ich schon begründet,Hastings schrieb:Als Frauke sagte, dass sie in Paderborn war befand sie sich laut dem Sendemast in Paderborn. Warum sollte daher jemand etwas anderes als Paderborn annehmen? Deine Überlegungen stammen aus der Zeit vor der Handyortung.
Ich habe ja nicht gesagt, dass er ein Super-Brain war oder ist. Aber ich verstehe nicht, wie man darauf kommen kann, dass der Täter überfordert oder wenig intelligent war. Es gibt meiner Meinung nach einfach keine Anzeichen dafür. Wir wissen gar nichts über ihn, außer dass es ihm gelungen ist, Frauke auf eine Weise zu entführen, zu töten und ihren Körper abzulegen, die weder Rückschluss auf den genauen Verlauf der Tat noch auf seine Person zulässt.Eriksen300 schrieb:Es sei denn man geht von dem sadistischen Super-Brain aus, dass alles perfekt geplant hat. Sehe ich nicht und tendenziell neigt man durch Falschdarstellung in den Medien dazu, diese Art Täter zu überschätzen. Klar, vielleicht haben wir es mit einer deutschen Variante von Ted Bundy zu tun, für mich persönlich sieht das eher nach einem überforderten Täter aus, der eine Chance ergriffen hat und danach nicht mehr weiter wusste.
Kann ich mich nur anschließen. Das ist doch kein Spiel, was stimmt mit manchen hier nicht? :{DerLotse schrieb:Sag mal, geht's noch!?
Wie kommt man bitte schön darauf, Frauke so etwas einfach zu unterstellen?