SpiderWeb schrieb:1. Allein fast nicht durchführbar, da das ganze auf eine sehr spontanen Art stattgefunden hätte.
2. Ein Täter muss seine Gewohnheiten und Verpflichtungen für 1 Woche grundlegend geändert haben. Ohne diverse Auffälligkeiten im engeren Umfeld fast ausgeschlossen.
3. Das Umherfahren mit einem Knäuel wegen 10 Sekunden Telefonaten. Das macht man einfach nicht.
4. Telefonieren und Simsen lassen, und das für den Täter NICHT überschaubare Risiko aufzufliegen.
5. Kurztelefonate die kein Raum für Fragen lies. Je länger man hätte sein Umfeld beschwichtigen und beruhigen hätte können, desto besser wäre es auch für einen Täter gewesen. Also WARUM nur so kurz ?
6. Wie besorgt man sich Betäubungsmittel um sein Opfer weitgehend ruhig zu stellen ? Und zwar entsprechende Mittel, die auch nach auffinden einer Leiche einfach nicht nachweisbar sind ?
7. Warum sollte sich Frauke auf ein solches Nächtliches Abenteuer überhaupt einlassen ? Mit einer Person die sie im Grunde und ggf. gar nicht kennt, wenn am nächsten Tag auch wieder Verpflichtungen warten ? Zumal wartete jemand der ihr die Tür zu öffnen hatte. Denn sie hatte sich Automatisch mit der Schlüsselherausgabe Anstandsmäßig dazu verpflichtet es nicht so spät werden lassen zu können, oder zumindest dann eine Info zukommen zu lassen, dass es stett 23.30 erst 0.30 Uhr werden wird bis sie Zuhause aufschlägt.
zu 1: Klar. Da gehen halt die Meinungen ja auch hier immer sehr weit auseinander: Täter, der alles im vorhinein genau plant hat, das Gefängnis für Frauke sozusagen vorher schon vorbereitet hat, etc. <-> Spontane Tat mit entsprechender Gelegenheit zur Unterbringung. Ich persönlich tendiere eher etwas mehr in Richtung spontan, da sie anscheinend genau die gleichen Sachen trug, wie beim Besuch im Pub. Der Täter hatte also sich anscheinend um die Klamotten für 7 Tage keine Gedanken gemacht, aber gut.
zu 2: Da bin ich nicht so sicher. Die Anrufe / SM waren ja fast immer Abends spät. Also auf der Arbeit muss das nicht unbedingt jemand mitbekommen haben. Aber ein Familienvater mit drei Kindern und geregeltem Tagesablauf wird es schwerlich gewesen sein, das wäre aufgefallen, da stimme ich zu.
Mi: SMS (1) um 0.49 Uhr (aus Nieheim)
Do: Anruf (1) um 22:45 Uhr
Fr: SMS (2) um 23:04 Uhr (an Chris)
Fr: Anruf / Gespräch (2) um 23:06 Uhr (mit ihrem Bruder)
Sa: Anruf (3) um 14:23 Uhr
So: Anruf (4) um 22:28 Uhr
Mo: keine Aktivitäten
Di: Anruf (5) um 23:24 (letzter Anruf)
zu 3: Deshalb muss es für die Anrufe und Fahrten einen sehr triftigen Grund gegeben haben - oder der Typ war irre.
zu 4: Hier muss meiner Überzeugung nach ein irgendwie geartetes Vertrauensverhältnis zwischen dem Täter und Frauke bestanden haben. Das ist jedenfalls meine Erklärung warum sie ihn, falls er ihr bekannt war, nicht verraten hat. Für mich einer der Gründe, warum ich von einer Tat aus dem Bekannten- und Freundeskreis ausgehe. Frauke hätte "anders" gesprochen, sich mehr als Entführungsopfer in den Telefonaten gezeigt, wenn der Täter kein Bekannter gewesen wäre (aber nur meine Meinung).
zu 5: Da habe ich tatsächlich einen Erklärungsansatz: Es war nicht geplant Frauke 7 Tage festzuhalten. Sonst hätte man Frauke direkt am Anfang sagen lassen: "Ich brauch mal ne kurze Auszeit Leute, tut mir leid, sag bitte allen Bescheid, mir gehts gut, ich melde mich in ein paar Tagen wieder und halte Euch per SMS auf dem Laufenden" (oder ähnlich). Stattdessen wurde die Entscheidung jeden Tag aufs neue vertagt, ob man Frauke nun doch wieder freilassen sollte oder nicht. Ein weiterer Grund warum ich an mehrere Täter glaube: Die sind sich 7 Tage untereinander nicht einig geworden, was sie jetzt tun sollen. Und derjenige der Frauke "abgefangen" hat und dessen Gesicht sie definitiv kannte, hat sich wahrscheinlich am meisten gegen eine Freilassung gewehrt - so meine These.
zu 6: Das ist ja nicht gesichert, ob Betäubungsmittel eingesetzt wurden. Aber falls man das annimmt, dann hat der Fall natürlich eine dramatischere Dimension. Psychopath etc.
zu 7: Sehe ich zwar alles genau so wie Du. Aber sie war 21. Die kurze Antwort auf deine Frage wäre: "Libido". Ich persönlich glaube allerdings genau das nicht. Dazu passen die Umstände, wie von Dir aufgezeigt nicht: Schule, Christ wartet, etc.