Mord an Frauke Liebs

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https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/mit-tv-doku-soll-paderborner-mordfall-frauke-liebs-doch-noch-aufgeklaert-werden.html

Ich finde es klingt sehr spannend und ich hoffe das sich etwas ergibt.

Es soll wohl im kommenden Jahr auch ein Podcast erscheinen.
Bleibt abzuwarten ob der Fall irgendwie signifikant ins Rollen gebracht wird.

Ich hoffe sehr das es neue Erkenntnisse geben wird und Bewegung in den Fall kommt. Frau Liebs sprach ja vor einiger Zeit im Stern TV davon das sie noch mal einige Puzzleteilchen zusammen fügen konnte anhand der Akteneinsicht.

Ich weiß nicht, ob diese Idee schon mal kam...aber...

Wie wäre es mit der Möglichkeit, dass der oder die Täter Frauke irgendwo in Paderborn eingesperrt haben - zB im Industriegebiet und dann an den Wohnort Nieheim gefahren sind, wo ein Ladegerät zur Verfügung stand und dann von dort die SMS geschickt haben, obwohl sich Frauke woanders befand?

Cruchot schrieb:Ich finde es klingt sehr spannend und ich hoffe das sich etwas ergibt.

Ich kann’s kaum erwarten. Ich bin so gespannt.

Die 1. SMS wird vom Wohnort/Verbringungsort des Täters kommen. Ich glaube nicht, dass der Täter da schon Spuren verwischte.
Die Situation im Auto war wahrscheinlich eine Gratwanderung. Der Täter könnte anfangs hilfsbereit und charmant gewesen sein, aber subtil manipulierend. Frauke hat es wahrscheinlich gespürt, aber nicht greifen können. Sie hat wahrscheinlich versucht gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Vielleicht hat er sie nicht rausgelassen wo sie wollte sondernrecht bestimmend überredet mit ihm mitzukommen. Nicht jede Frau eskaliert dann gleich und wird energisch.
Sie hat wahrscheinlich versucht mitzuspielen und gehofft später weggehen zu können, wenn das Auto hält.
Mit der SMS hat sie dann Chris beruhigt. Vielleicht auch um sich selbst zu beruhigen ist did SMS so fröhlich formuliert als sei nichts.

Sehr schade, dass die neue Doku leider nicht für alle gratis zu schauen ist.
Diese Doku ist momentan nur durch ein Upgrade zu Premium abrufbar.

Kangaroo schrieb:Es soll wohl im kommenden Jahr auch ein Podcast erscheinen.
Bleibt abzuwarten ob der Fall irgendwie signifikant ins Rollen gebracht wird.

In der Weihnachtszeit 2018, gab es eine vergleichbare "letzte Offensive", im Fall Katrin Konert. Ein aufwändig produzierter Podcast vom NDR, wurde wöchentlich in 6 Teilen veröffentlicht.

Parallel wurde eine mobile Wache der Polizei, in der Innenstadt aufgestellt, wo Bürger mit den Beamten direkt ins Gespräch kommen konnten. Zusätzlich gingen Polizeikräfte "Klinken putzen" und verteilten Flyer, mit konkreten Fragestellungen.

Nach inzwischen vergangenen 3 Jahren. Es gab wohl 2 bis 3 gehaltvolle Hinweise. Ein Gebiet in einem Wald, wurde intensiv, nach den sterblichen Überresten der Vermissten...erfolglos...abgesucht. Ein Durchbruch in den Ermittlungen, blieb aber bis heute bedauerlicherweise aus.

trusty schrieb:Diese Doku ist momentan nur durch ein Upgrade zu Premium abrufbar.

Schade.

Ich hatte gelesen, dass es ein einmonatiges kostenfreies "Schnupperangebot" für diesen Streamingdienst gibt. Die Doku scheint aber nicht in Diesem enthalten zu sein, wenn ich dich jetzt richtig verstehe.

Nun ja...warten wir halt bis zum 24.ten.

@EDGARallanPOE
Die Medien-Offensive im Fall Liebs ist beachtlich, hätte damit nicht mehr gerechnet.
Denke wie im Fall Konert, eine mobile Wache der Polizei in der Innenstadt wird es hier nicht geben.
Hab zumindest so etwas noch nicht gehört.

Bin aber wie bereits erwähnt nicht so optimistisch dass sich etwas tut.
Die Belohnung ist ja mittlerweile beachtlich und trotzdem gab es den Durchbruch noch nicht.
Bedeutet:
Entweder es gibt keine Mitwisser, oder sie haben Angst oder kein Interesse an Geld.

Ich denke wenn es Mitwisser gibt, wird es schwer diese zu erreichen und ich glaube, eine breite Medienpräsenz wird daran nichts ändern.
Vielleicht schreckt man Mitwisser damit auch ein wenig ab da der Fokus auf den Fall insgesamt wieder höher wird.

Natürlich kann es unweigelrich dazu führen dass man Druck auf den Mitwisser ausübt sich endlich zu offenbaren.
Aber es gibt halt auch die andere Möglichkeit.

EDGARallanPOE schrieb:Schade.

Das ist nicht nur schade, sondern richtiger Mist. Mit diesem Schicksal Geld zu machen ist ein Witz. Es geht um die Reach und um nichts anderes. Hier geht es auch nicht um dieses Forum und unser teils morbides Interesse. Hier geht es darum, dass möglichst viele Menschen die Doku sehen. Die ist gut gemacht und auch emotional. Vielleicht kann sich ja wirklich noch der eine oder andere erinnern. Der braucht jetzt allerdings zusätzlich noch ein payed Account. Ich finde das unter aller Sau! Klar ist News ein Geschäft und der Sender ist privat. Aber sorry, geht für mich überhaupt nicht! Null. Ich bin richtig sauer. Klar kann man das in nem Prerelease mal ein paar Tage vorher einem kleineren Bezahlkreis zeigen, aber dann muss die ins FreeTV in Internet, ins englische Übersetzt werden usw.

Die Doku wird doch noch dieses Jahr auf VOX ausgestrahlt. Dort kostenlos.

Aber: Ich bin mir sicher dass man sich die Bezahldoku bei RTL+ auch mit einem Schnupperabo anschauen kann.
Hat das Jemand schon versucht?

trusty schrieb:Sehr schade, dass die neue Doku leider nicht für alle gratis zu schauen ist.
Diese Doku ist momentan nur durch ein Upgrade zu Premium abrufbar.

Es gab leider keine neuen Informationen in der Doku.
Habe sie mir ansehen können. Also bitte erwartet nicht zu viel.
Nichtsdestotrotz fand ich sie interessant und durchaus gut gemacht. Und sehr traurig.
Immerhin gab es ein paar Einschätzungen von Experten wie der Täter getickt haben könnte, und wie Frauke verstorben sein könnte. Aber eben alles nur Vermutungen.

Mehr darf ich hier wahrscheinlich nicht darüber schreiben, wenn sie nicht für jeden zugänglich ist.

@Kangaroo

Wo du gerade da bist...Du bist hier doch einer von den Ortskundigen...

Mir ging neulich eine Überlegung durch den Kopf.

Die englische Nationalmannschaft führte ja gegen Schweden, bis kurz vor Spielende mit 2 zu 1. Der Ausgleichstreffer für die Schweden fiel erst in der 90. Minute.

Die Engländer sind ja nun bei solchen Anlässen als feierwütiges und dem Alkohol nicht gerade abgeneigtes "Völkchen" bekannt, wenn nicht sogar "berüchtigt".

Das müsste doch damals die englische Militärpolizei auf den Plan gerufen haben. In der Form, dass man sich mit vielleicht einem halben Dutzend motorisierten Streifen und noch einigen Fußstreifen strategisch in der Innenstadt verteilte.

Und kurz vor Schluss kam dann die Durchsage....Sieht nach einem Sieg für uns aus...Zeigt Mütze, damit unsere Jungs wissen, dass sie zwar feiern dürfen, aber nicht über die Stränge schlagen.

Oder übernahm das die deutsche Polizei ?

Dann habe ich noch eine Frage an dich. War es damals den englischen Soldaten erlaubt in Uniform ( Ausgehuniform), Gastwirtschaften zu besuchen, oder liefen die da in ziviler Kleidung auf?

EDGARallanPOE schrieb:Oder übernahm das die deutsche Polizei ?

Nein, wenn es Streitigkeiten gab dann trat immer die Military Police in Erscheinung.
Die sind damals mit Fahrzeuge durch die Stadt Patroulliert und die einschlägigen Gastro Betriebe hatten auch eine Hotline für den Fall dass die Soldaten über die Stränge geschlagen haben.

Und die Military Police war damals in Paderborn (auch für Deutsche) dafür berüchtigt, dass sie keinen Spaß verstehen und hart durchgreifen.

Zu großen Veranstaltungen wie die Libori (Großkirmes) waren auch immer MP Soldaten der Briten als Fußstreife vertreten um ihre Schäfchen im Blick zu haben.
Ob das damals bei der WM auch so war weiß ich nicht, aufjedenfall werden Fahrzeuge unterwegs gewesen sein da 2006 die Anzahl Stationierter Soldaten relativ hoch war.

Was man sagen kann ist das die Briten gerne gefeiert haben und das auch ziemlich Feucht.

EDGARallanPOE schrieb:War es damals den englischen Soldaten erlaubt in Uniform ( Ausgehuniform), Gastwirtschaften zu besuchen, oder liefen die da in ziviler Kleidung auf?

Sowohl als auch. Überwiegend aber in Zivil.

Zum Schützenfest sind die britischen Soldaten gerne in Ausgehuniform gegangen, habe ich mal selbst erlebt weil ein betrunkener englischer Soldat mit an der Kreuzung angehalten und gefragt hat wo es zum Schützenfest geht.
Habe ihn dann kurzerhand selbst dort hin gefahren.

Das waren damals Interessante Zeiten.
Seitdem sie weg sind, ist es echt ruhig geworden.

Mal ein anderer, trivialer Ansatz:

- Frauke chattet im Club die ganze Zeit mit Niels und interessiert sich wenig bis gar nicht für das Spiel
- Das fällt jemand auf
- Dieser Jemand beobachtet Frauke, wie diese "frustriert" alleine um ca. 23.00 Uhr den Club direkt im Anschluss an das Spiel verlässt
- Er cruised ein wenig mit dem Auto rum und schafft es durch Zufall Frauke auf ihrem Heimweg aufzugabeln
- Irgendwie schafft er es Frauke davon zu überzeugen sie nach Hause zu fahren. Vielleicht ist er ein sympathischer Typ in ihrem Alter und Frauke und er hatten im Club kurz Blickkontakt und waren sich sympathisch
- Sie quatschen und finden sich ganz sympathisch. Frauke schreibt daher um 23:15 in seinem Wagen die 0.49 SMS. Die SMS geht aus irgendeinem Grund erst um 0.49 in Nieheim raus.
- Der Typ fährt mit Frauke durch die Gegend (sie fuhr ja angeblich gerne Auto) und es wird immer später. Und Frauke sagt irgendwann: "ich möchte jetzt nach Hause". Die Ding eskalieren.
- Es kommt zu einem Vergewaltigungsversuch. Frauke kann diesen jedoch abwehren. Danach ist Frauke leicht verletzt: blaue Flecke, Blutergüsse etc.
- Der Typ entschuldigt sich 1000x, hält sie aber fest mit der Begründung: So kann ich Dich nicht gehen lassen.
- In den folgenden Tagen versucht er Zeit zu schinden, indem er durch die Anrufe ein freiwilliges Wegbleiben von Frauke vortäuscht. Frauke zieht einigermassen mit indem sie die Anrufe nach seiner Regie tätigt.
- Nach einer Woche hat Frauke von dem Hin- und Her genug und redet im letzten Gespräch, entgegen der Anweisung des Täters, solange sie will und gibt im Gespräch klar durch die Blume zu verstehen, daß sie festgehalten wird. Sie erzwingt sozusagen eine Entscheidung.
- Der Täter fährt sie daraufhin zurück ins Versteck und kümmert sich ein paar Tage einfach nicht um sie.
- Der Täter legt die Leiche ein paar Tage später im Wald ab.

Ich persönlich glaube zwar an eine viel diffizilere Tat mit anderen Motiven und mehreren Tatbeteiligten / Mitwissern, welche aus dem nahen oder erweiterten Bekanntenkreis von Frauke stammen, aber wenn man es einfach haben will... Was würde von den uns hier bekannten Tatsachen, gegen eine solche Version sprechen?

@Kangaroo

Danke...

Da nehme ich gedanklich mal mit...dass es im Umkreis des Pubs, nach dem Spiel, durchaus eine sichtbare Präsenz der englischen Militärpolizei gegeben haben könnte.

Kangaroo schrieb:Nein, wenn es Streitigkeiten gab dann trat immer die Military Police in Erscheinung.

Mann muss dazu wissen, dass sowohl die Military Police, als auch die Feldjäger nach dem Legalitäsprinzip arbeiten und ausserhalb des militärischen Sicherheitsbereichs, und vom V-Fall abgesehen, zwar militärisch Weisungsbefugt sind, ahnlich wie im Wachdienst, wo auch die militärische Rangordnung ausser Kraft gesetzt ist, aber eigentlich nicht mehr als ein besserer Wachschutz sind. Es gibt natürlich ein paar Hilfsparagraphen wie 127 StPO, oder die Übergabe des Hausrechts usw. Aber wenn es hart auf hart kommt müssen die auch die Polizei rufen.

@willybald
Zwischen Theorie und Praxis gibt es aber wie immer einen Unterschied.
Habe damals mehrmals davon gehört wie Britische Männer Taxen geprellt haben in dem sie kurz vor der Kaserne ausgestiegen sind und dann getürmt sind.

Und Seitens der Briten war man dann nicht immer sonderlich kooperativ die Situation aufzuklären.

Das ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung, das will ich nochmal betonen.

@willybald

Meine Überlegung ging jetzt in Richtung der Situation, direkt vor Ort. Ich habe das vor 30 Jahren , vor dem großflächigen Abzug der amerikanischen Streitkräfte, mehrmals bei Besuchen im Rhein-Main Gebiet erlebt.

Bei unübersichtlichen Großveranstaltungen, auf denen der Alkohol in Strömen floss, wimmelte es da nur so von Militärpolizei. Wenn irgendwo in der Nähe nur laut gerufen wurde, sah man schon eine Fußstreife der MP schnellen Schrittes in eben jene Richtung eilen.

Die Einsatztaktik lautete wohl...etwaige Streitigkeiten und Auseinandersetzungen schon in der Entstehung durch Präsenz, "im Keim zu ersticken".

EDGARallanPOE schrieb:Bei unübersichtlichen Großveranstaltungen, auf denen der Alkohol in Strömen floss, wimmelte es da nur so von Militärpolizei. Wenn irgendwo in der Nähe nur laut gerufen wurde, sah man schon eine Fußstreife der MP schnellen Schrittes in eben jene Richtung eilen.

ja das war immer so, dass in großen Garnisonsstädten wie z.B. damals also ca. 1997 Sonthofen, wo da noch 3 große Kasernen standen, dort immer Lehrgänge waren und natürlich in der Bevölkerung, gerade bei der jungen, mänlichen, denen subjektiv irgenwie die Mädels "weggenommen" werden konnte :o) auch gewisse Resentments bestanden, sag ich mal. Da gab es so gar ein Uniformverbot in zivil oder für das heimfahren oder so, um Stress zu vermeiden.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade bei ausländischen Streitkräften noch mehr darauf geachtet wurde, denn das ist ja immer noch ein großes Politikum.