sören42 schrieb:Interessanterweise wurde der womögliche zum "Abhängen" oder Chillen geeignete Ort, die Funkzelle, die vom Funkmasten am Lattbergturm abgedeckt ist, nach der Nieheim-Veröffentlichung nicht mehr aufgesucht. Weshalb? Sah der Täter die Gefahr, damit zu viel über sich zu verraten? Oder gar über den Ort, an dem er Frauke versteckt hielt?
Diesbezüglich fielen ja nur die Örtlichkeiten Nieheim und Nieheim-Entrup.
Wenn diese Örtlichkeiten einen Bezug zu der Person herstellen würde, macht es Sinn, diese Örtlichkeiten nicht mehr aufzusuchen.
Die Funkzelle hatte aber eine maximale Abdeckung von etwa 15 Kilometer südlich von Nieheim-Entrup. Sollte es in diesem weiterem Bereich einen Bezug geben, wäre es auch dann nicht schlau von dort eine weitere SMS oder Anruf zuzulassen, denn keiner weiß, welcher Sendemasten und Funkzelle dann öffentlich wird. So weit wird da aber kein Täter gedacht haben.
Nehmen wir mal an Nieheim wurde zu heiß und man wollte mit dem ersten Anruf ablenken. Was mich so stört ist, egal ob man über die B1 fährt oder direkt durch die Innenstadt von Paderborn, man muss an Paderborn vorbei fahren. Man macht sich diese Mühe und fährt dann noch etwa 6 Kilometer nördlich Richtung Hövelhof um sie dann kurz telefonieren zu lassen.
Der Sendemast und die dazugehörige Funkzelle ist anders, wie die in Nieheim.
Der Sendemast ist nicht besonders hoch, steht nicht auf einer Anhöhe, sondern direkt an der A33.
Mir kam es so vor, als wäre dieser dort aufgebaut worden, um eine bessere Netzverbindung für die Autobahnnutzer zu gewährleisten.
Mit diesem Anruf hätte man jetzt eine völlig andere Richtung und eine Distanz von etwa 50 Straßenkilometer von Nieheim aufgebaut, sie meldet sich, ihr Umfeld hat ein Lebenszeichen und ist erstmal beruhigt.
jetzt wäre eigentlich ein guter Zeitpunkt mal das Handy auszulassen.
Die folgenden Anrufe/SMS kommen aus Gewerbegebieten im östlichen Bereich von Paderborn und einmal von einem Sendemasten in Mönckeloh, wobei der Sendemasten 1100 Meter von der Wohnung entfernt steht.
Also diese Sendemasten/Funkzellen befinden sich in einem gewissen Nahbereich zum Pub (Ausgangspunkt) und Wohnung von Frauke.
Aus Sicht eines Täters, welcher Frauke bei den Anrufen bedroht und sie gegen ihren Willen festhält, machen die weiteren Anrufe/SMS Sinn?
Spätestens Freitag als nach der SMS Frauke den Anruf annehmen konnte, ging man nicht mehr von einem Verbrechen aus, die Polizei stellte die Ermittlungen ein und die Suchplakate wurden aus manchen Geschäften entfernt.
Ein Täter könnte sich ja jetzt sicher fühlen. Nach Frauke wird vermutlich nicht mehr gesucht, sie konnte wie selbstverständlich einen Anruf annehmen und hörte sich dabei "klar" an, nur wird nicht nur bei diesem Gespräch, sondern eigentlich immer, bis auf das letzte Telefonat von einer zeitnahen Rückkehr gesprochen und das macht jetzt für einen Täter ja überhaupt keinen Sinn, wenn dieses nicht erfolgte, könnte das wieder ein Indiz dafür sein, dass sie doch nicht freiwillig weg ist und ins Gegenteilige drehen.
Man muss sich das mal aus Sicht der Familie vorstellen. Die fahren alle nach dem Anruf zur Wohnung von Frauke, warten dort in und vor dem Haus und nichts passiert.
Das gleiche "Spiel" geschieht einen Tag später am frühen Nachmittag gegen 14:22 Uhr. Komme heute Abend noch nach Hause. Bin in Paderborn. Wo sie sich auch noch wirklich bei den Telefonaten befunden hat.
Sonntag wieder ein Anruf, Montag meldet sie sich außergewöhnlich gar nicht und Dienstag erfolgt der letzte Anruf, wieder aus dem Bereich eines Gewerbegebietes, von wo aus sie sich Freitag und Sonntag meldete und kann bei diesem Telefonat wie selbstverständlich nach Chris ihre Schwester ans Telefon holen und mit ihr das Gespräch weiterführen.
Sorry, ich habe nicht für alles eine Erklärung und so manches widerspricht sich auch, aber ich sehe da keinen bedrohlichen Täter neben ihr sitzen oder ein gewaltsames Festhalten.