Mord an Frauke Liebs

@Pusteblume82

Das kommt hierher:

Mirri schrieb am 30.09.2011:In der Sendung 'Ungeklärte Morde' wurde ein Foto vom gefundenen Unterkiefer gezeigt. Auf dem Bild ist zusätzlich der Eintrag zu erkennen, dass vorne ein Schneidezahn fehlt.
Ich kann ehrlich gesagt nicht beureilen, ob der während der drei Monate nach Fraukes Tod ausgefallen sein könnte oder ob vorher auf welche Weise auch immer ausgefallen ist.
Aber ich gehe mal davon aus, dass er ihr nicht schon vor ihrer Entführung gefehlt haben wird. Daher war der Täter vielleicht doch gewalttätiger als bisher oft angenommen.

Auf keinem der bekannten Bilder fehlt Frauke ein unterer Schneidezahn. Wie er verloren ging, ist reine Spekulation.

OpLibelle schrieb:Von Pub bis zum Parkplatz Liboriberg sind es kaum mehr als 200m. Genau dort könnte sie jemand angesprochen haben, der - wie sie, nachdem Fußballspiel - auf dem Weg zu seinem Auto war.

Gut möglich. Wenn es so war, hatte die Person Riesenglück, dass niemand Frauke wahrgenommen hat. Es dürfte ja schon noch Betrieb gewesen sein, sie war jetzt keine absolut unscheinbare Person. Wie viele Menschen wollen eine Beobachtung im Fall Tanja G. gemacht haben. Und hier absolute Fehlanzeige. Schon komisch.

OpLibelle schrieb:Was meinst Du? Den Tag, an dem die Eltern da waren? Durchaus möglich, dass der Täter mit ihr im Auto herumgekreiselt ist und auch an ihrem Haus vorbeigefahren ist oder dort sogar vorübergehend geparkt hatte um zu beobachten was da vor sich geht.

Genau diesen Tag meine ich. Aber es waren ja nicht nur die Eltern da, sondern auch an die 20 Mitschülerinnen/Mitschüler. Und eine halbe Stunde, nachdem sich die "Versammlung" aufgelöst hat, kommt der Anruf. Auch wieder irgendwie komisch.

OpLibelle schrieb:Der neue Bekannte ist raus.

Das ist klar, dass N. absolut raus ist. Aber als Frauke die Bekanntschaft von ihm machte, wurde sie ja in den Freundeskreis eingeführt. Der von dir erwähnte städtebauliche Zusammenhang ist plausibel. Trotzdem kann es ja erlaubt sein mal zu denken, ob dieser Friedhof eine Rolle spielt, indem man sich fragt: Gab es auch abgesehen von N. Personen, die eine Verbindung zu Tanja und dem Freund, der Selbstmord beging, hatten?

RedRalph schrieb:Genau diesen Tag meine ich. Aber es waren ja nicht nur die Eltern da, sondern auch an die 20 Mitschülerinnen/Mitschüler. Und eine halbe Stunde, nachdem sich die "Versammlung" aufgelöst hat, kommt der Anruf. Auch wieder irgendwie komisch.

Davon hab ich noch nie gehört. Woher stammt diese Info, dass so viele Personen anwesend waren und warum?
Ich weiss nur von Chris, Karen und den Eltern.

Hallo,
gibt es die Folge von "ungeklärte Morde" noch irgendwo? Ich kann leider nichts finden,danke für eure Hilfe

@Zaubernuss88

Nicht, dass ich wüsste. Wurde 2011 ausgestrahlt:
https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/27-ende-eines-sommermaerchens-tobias-und-der-paedophile-kindermoerder-373579

sooma schrieb:Nicht, dass ich wüsste. Wurde 2011 ausgestrahlt

Schade,trotzdem danke!

Noch eine Frage,es kann gut sein dass das schonmal Thematisiert wurde aber 4673 Seiten sind schon eine ganze Menge.
Wurde Mal darüber nachgedacht das die Telefonate mit Frauke Aufnahmen waren? Sie wiederholt sich oft, Antwortet nicht immer sinnig...das würde eventuell auch den Switch von "benommen" klingen und auf einmal "klar" erklären. Der Täter müsste auch nicht mit der entführten Frauke durch die Prärie fahren

@Zaubernuss88
Ja, wurde es, das kommt einem durch das, was Du auch schreibst, schnell in den Sinn: sie wiederholt sich und antwortet oft unpassend. Leider sind die Gespräche aber nur aus der Erinnerung aufgeschrieben, nicht aufgenommen worden.

Oh man, die ganze Folge ist überflüssig wie ein Kropf. Ich muss einem Journalisten echt nicht zuhören, wie er Hirngespinnste verfolgt.

Dieser Zusammenhang mit Winfried B. ist wirklich an den Haaren herbeigezogen. Der Typ hatte längere Beziehungen zu Frauen, in denen er zunehmend kontrollierend und gewalttätig wurde. Die einzige Parallele ist doch, dass der Typ mal in der Gegend gewohnt hat, in der FL entführt wurde. Aber das Tatschema ist doch komplett anders.

Das war diesem Journalisten einfach danach, sich wieder mal wichtig zu tun. Wirklich laienhaft!

@Grillage

... am Besten fand ich ja die Stelle- im Sinne von "so viele Gewaltverbrecher wohnen ja nicht auf einem Fleck". Würde mich mal interessieren wieviele ungelöste Mordfälle, somit Täter die noch leben, es gibt und man dann mal so in etwa berechnet, wieviele Täter das so auf 100 qkm2 wohnen...
... theoretisch.

Also ich kann das für mich auch nicht so 100% ausschließen, es gibt schon einige Parallelen. Dazu gibt es hier ja auch einen inzwischen geschlossenen Thread:

Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

Pusteblume82 schrieb:... am Besten fand ich ja die Stelle- im Sinne von "so viele Gewaltverbrecher wohnen ja nicht auf einem Fleck".

Hat er das nicht damals schon gesagt, als er den anderen Winfried aus dem Höxter Haus ins Spiel gebracht hat?! Da hat er auch so rumgraunt, dass das doch unwahrscheinlich wäre, dass sich in einer Gegend zwei Männer rumtreiben, die Frauen gefangen halten und diese dazu bringen, SMS nach Hause zu schreiben, damit niemand nach ihnen sucht.
Dabei ist das Quatsch, der Höxter-Winfried hat die Frauen in sein Haus gelockt und sie in so eine Abhängigkeit gedrängt, dass sie sehr sehr lange in seiner Gewalt geblieben sind. Frauke Liebs war sehr wahrscheinlich nach 7 Tagen tot, während die Frauen im HöxterHaus da wochen- und monatelang festgehalten wurden.

Dieser Reporter kommt mir reichlich naiv vor. Was ich am albernsten finde sind diese Mitschnitte, wie der den Bruder vom anderen Winfried anruft oder den in dem Fall ermittelnden Beamten.

Grillage schrieb:den anderen Winfried aus dem Höxter Haus ins Spiel gebracht hat?

@Grillage
Hat er wirklich Winfried anstelle von Wilfried gesagt?

Dr.Edelfrosch schrieb:Hat er wirklich Winfried anstelle von Wilfried gesagt?

Ne, war wohl mein Fehler, sorry! Bei den ganzen Wi..frieds kann man schon mal durcheinander kommen...

Eine Frage die sich mir permanent stellt (Neben jener ob der Täter nun tatsächlich noch am Leben ist): ob der Täter tatsächlich ein kalter emotionsloser killer ist (ungefähr wie in vielen fiktiven netflix-crime-serien) oder ob es sich tatsächlich um einen Mann handelte, der mit der kompletten Situation heillos überfordert war und es danach eskalierte. Anscheinend kann dieser Mensch ohne probleme mit seiner Schuld leben und wohl ein geregeltes Leben führen. Ob in seinem Inneren noch alles geregelt läuft, darüber kann man wohl nur spekulieren... Wer es jedoch bereits fast 19 Jahre aushält, mit seiner Schuld zu leben, hat wohl jegliche Moral und anstand verloren. Nichtsdestotrotz wurden bereits die unmöglichsten faelle gelöst. Ich denke wir dürfen niemals nur auf Kommissar Zufall spekulieren, sondern fleissig weiterdiskutieren. Denn so bleibt der Fall aktiv und frauke wird nicht vergessen.

Zu den Auffälligkeiten dieses Falles zählen die Telefonate.

Daher: Warum ließ(en) der/die Täter Frauke Liebs telefonieren?

Das war für den/die Täter mit Risiken verbunden. Dem muss irgendein Nutzen für den/die Täter entgegengestanden haben. Nur: Welcher könnte das sein?

Hastings schrieb:Welcher könnte das sein?

Um die Angehörigen zu beruhigen und Zeit zu gewinnen vielleicht. Wenn sie einfach nur verschwunden wäre, ohne die Telefonate, hätten die Angehörigen vermutlich viel früher die Polizei eingeschaltet.
So gab es ja Lebenszeichen und die Ankündigungen nach Hause zu kommen.

Vielleicht waren die erlaubten Anrufe auch eine Art Psychoterror gegenüber des Opfers und der Angehörigen. Ich glaube nicht, dass der Täter je mit dem Gedanken gespielt hat, Frauke wieder gehen zu lassen.

@OutofOrder
Demgegenüber legt er ja mit jedem Telefonat neue Spuren, da bringt ihm das mit dem Zeitgewinn nichts. Entweder der Täter war überfordert und sich nicht schlüssig, was er mit Frauke machen soll oder es hat ihm Befriedigung verschafft, sie und die Familie leiden zu sehen.

OutofOrder schrieb:Um die Angehörigen zu beruhigen und Zeit zu gewinnen vielleicht. Wenn sie einfach nur verschwunden wäre, ohne die Telefonate, hätten die Angehörigen vermutlich viel früher die Polizei eingeschaltet

Felix80 schrieb:Demgegenüber legt er ja mit jedem Telefonat neue Spuren, da bringt ihm das mit dem Zeitgewinn nichts.

Irgendwo stimmt das wohl, aber so eindeutig finde ich es nicht. Klar die ungefähre geografische Verortung aber da hat der Täter es geschafft, zu verhindern, dass ihn irgendjemand zuordnen konnte. De facto gab es keine bis jetzt relevant gewordenen Indizien daraus. Umgekehrt hat der Täter erfolgreich ein schnelleres aktiv werden der Polizei verhindert.

Ansonsten sehe ich hier auch b) psychische Folter der Angehörigen oder von Frauke selbst. Wobei ich halt finde dass die Anrufe nicht besonders folternd waren. Wenn dann quasi Folter durch die falsche Hoffnung, die dadurch immer wieder ankam. Und wenn das das Ziel war, würde ich sogar fast erwarten, dass es noch weitere Anrufe oder Briefe an Angehörige gegeben hatte nach ihrem Ableben.
C) kann ich mir auch vorstellen, dass es um Macht ging und darum, was für ein toller Hecht er ist. Der thrill dass sie anruft aber sich nicht traut etwas zu sagen, dass er sie unter Kontrolle hat. So hat es glaube ich die Profilerin gedeutet und dieses "Macht-Ding" findet man ja auch in anderen Fällen.

Ich tendiere aber irgendwie zu a) also Zeit verschaffen/beruhigen. Ob er vorhatte sie wieder frei zu lassen? Keine Ahnung. Vielleicht hatte er auch vor ein Untertauchen vorzutäuschen, ähnlich wie Fritzl. Wobei das eigentlich keinen Sinn ergäbe, denn dann hätte er sie ja nicht immer sagen lassen, dass sie bald zurückkommt. Das hätte ja mehr Verdacht erzeugt als wenn sie gleich sowas gesagt hätte wie "ich muss weg, will eine Zeitlang nichts mit euch zu tun haben" oder so.

Felix80 schrieb:Demgegenüber legt er ja mit jedem Telefonat neue Spuren, da bringt ihm das mit dem Zeitgewinn nichts.

@Felix80
Das sind aber wenn überhaupt nur Spuren, die erst im Nachhinein eine Rolle spielen.
Solange Frauke anruft gab es keinen konkreten Grund für umfangreiche Ermittlungen.