waldkind7 schrieb:Gibt es bestimmte Zeiten für die Jagd oder kann man zu jeder Zeit (Tag und Nacht) jagen?
Es gibt natürlich Zeiten in denen gejagt werden darf. So ruht die Jagd Nachts (1,5 Stunden nach Sonnenuntergang bis 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang) auf alles Wild außer Raubwild und Schwarzwild. Wobei ich grad nicht aus dem Kopf weiss, ob das Schwarzwild schon 2006 dabei war.
waldkind7 schrieb:Das sehe ich anders... Das lässt sich mMn nicht pauschal sagen. Ich denke, es hängt auch von der Art der Person und verschiedenen Faktoren ab.
Es ist sehr eindringlich und definitiv sehr speziell... In der besonderen Phase kann es jeder wahrnehmen. Und ich jedenfalls würde mir ansehen, was es damit auf sich hat.
Hier habe ich mich falsch ausgedrückt... mit jagdlichem Hintergrund oder Interesse habe ich geschrieben, meine damit aber natürlich auch jeden anderen Naturschützer und -liebhaber.
waldkind7 schrieb:Dass erst ein Jäger aus dem gegenüberliegenden Wald und erst nach 3 Monaten etwas bemerkt, finde ich schon krass.
Wie gesagt, ich kann es mir erklären. Zumal hier einige Forumsnutzer mit Ortskenntnis geschrieben haben, dass dort nicht so viel los ist. Ich würde die Formulierung des Jägers hier auch nicht auf die Goldwaage legen. Mich macht es auch Fassungslos, dass die Leiche in unserer dicht besiedelten Landschaft nicht früher gefunden wird, zumal sie nicht sonderlich gut versteckt wurde, sondern lediglich mit ein paar Ästen verblendet wurde.
Sonderweg schrieb:Danach folgen eigentlich nur noch “Relativierungen“ diverser User hier im Forum, daß das überhaupt nicht sein könne und Erklärungsversuche wie man das niedergetretene Gestrüpp, welches dem Jäger aufgefallen ist, erklären kann: Die Wildschweine.
Was aber in der Folgediskussion völlig ausser Acht gelassen wird: Der Jäger sagt doch selbst in dem Interview, daß er es sich nicht erklären kann, daß der Leichnam nicht früher gefunden wurde und daß auch in der Nähe durchaus Fussgänger unterwegs sind. Ich verstehe deshalb nicht, wieso hier anscheinend auf „Biegen und Brechen“ relativiert wird, wenn der Jäger doch selbst sagt, daß er das späte Auffinden seltsam findet.
Ich will gar nichts relativieren und habe sehr klar dar gelegt, warum ICH das niedergetretene Gestrüpp nicht einem Täter zuordnen würde, der den Ablageort noch einmal besucht. Was ja durchaus passiert sein kann, aber dann park ich nicht gut sichtbar direkt an der Landstraße und laufe dann durch Gestrüpp, wenn ich nur ein paar Meter weiter mein Auto vor Blicken geschützt parken kann und dann nicht durch eine Böschung klettern muss. Welche plausible Erklärungen es für die Schneise geben kann (und die selbe Erklärung für sein Handeln hat der Jäger ja selbst genannt) habe ich aus meinen Erfahrungen dargelegt. Ansonsten hier nochmal jemand aus der Region:
Karlsschanze30 schrieb:Ich kenne die Gegend sehr gut und kann mir nicht vorstellen, dass um den Fundort herum allzu viele Leute unterwegs sind.
Deshalb finde ich es nicht verwunderlich, dass die Leiche erst so spät entdeckt wurde und selbst die Entdeckung der Leiche war eher ein Zufall.
Für mich wirft der Ablageort und seine Entdeckung aber schon einige Fragen auf. Der Kontrast zwischen "bewusst und mit Ortskenntnis gewählt" und "zufällig abgelegt und wenig Aufwand betrieben".
Ist der Ort so abgelegen, dass jemand mit Ortskenntnis sicher gehen konnte, dass die Leiche, obwohl sie so nah an der Straße lag nicht schnell entdeckt wird? Oder war eine Mögliche Entdeckung egal? War das Abdecken der Leiche mit Zweigen dem Wunsch geschuldet, dass die Leiche nicht entdeckt wird, oder war es mehr eine Affekthandlung? Wurde dem Namen des Ortes eine Bedeutung zugemessen oder war er überhaupt nicht bekannt, bzw. spielte er keine Rolle und der Ort wurde nach anderen Gesichtspunkten ausgewählt? Frauke Liebs wurde scheinbar sehr bewusst in verschiedene Gebiete gefahren um zu telefonieren... eine Planung dieser Taten auf einer Karte scheint wahrscheinlich. Auch beim Ablageort? Ich denke wir sind schon sehr an Google Maps gewöhnt und die Möglichkeit Karten in alle Richtungen zu scrollen und der Ort an dem wir uns befinden ist immer die Mitte. Das war 2006 noch anders. Vielleicht instinktiv wenn der Wohnort im Norden der Karte im Straßenatlas zu finden ist, nach Süden geschaut und dort das Waldgebiet gefunden? Halt sehr abhängig von der benutzten Karte. Vielleicht hat ja jemand noch einen Straßenatlas rumliegen aus der Zeit und kann mal ein Bild von der Karte der Region machen?