68er schrieb:Ich konnte mir nicht alle Kommentare durchlesen, aber hier ist das Wort " Jäger od. Förster " gefallen und dies wäre auch meine Überlegung gewesen und ein Jäger / Förster käme wohl durchaus in Betracht, weil er sich dort auskennt und die Geographische lage gut beurteilen kann, wo Frauke aufgefunden wurde.
Er konnte als einziger eine ideale Stelle suchen die nicht stark frequentiert ist und eine Gegend die wenig befahren ist, wie der Hebram-Wald und deshalb ist Frauke auch erst nach 4 Monaten gefunden worden.
Auch kennt sich ein Jäger/ Förster durchaus mit Verwesungsprozessen aus und er wußte genau wie lange es dauern würde, bis die Leiche soweit verwest od. auch skelettiert ist, so daß keine Spuren ( DNA ) mehr nachweisbar sind und das hat er genau mit einkalkuliert.
Dann müsste man aber bei so gut wie bei jedem Mordopfer, das im Wald gefunden wird, einen Jäger als Täter schlussfolgern.
Fraukes Leichnam wurde immerhin nach nur 3 Monaten (wenn er tatsächlich so lange dort lag) gefunden, das ist im Vergleich zu den Zeitspannen anderer im Wald abgelegter Mordopfer (Peggy Knobloch, Sonja Engelbrecht...) doch recht zeitnah. Dass der Leichnam nicht 4 oder 8 Wochen früher entdeckt wurde- und man dann möglicherweise noch Täter-DNA gefunden hätte- war schlicht Zufall und aus Täterperspektive leider auch Glück.
Eine besondere Cleverness oder ein Fachwissen des Täters daraus abzuleiten, halte ich persönlich für überzogen. Dann hätte man sie bis heute nicht gefunden.
Er wird intelligent gewesen sein, aber er hatte meiner Meinung nach an vielen Punkten mehr Glück als Verstand.
Und Kenntnisse über Verwesungsprozesse kann man einfach aus dem Internet rausziehen oder hat sie, auch wenn es blöd klingt, wenn man ein paar Krimis gelesen hat.
Für mich deutet in dem Fall so konkret nichts auf einen Jäger als Täter hin.
Karajana schrieb:Die Gerichtspsychiaterin, die zu dem Fall Interviewt wurde, sagte ja auch, dass viel auf ein chemisch toxologisches Geschehen als Todesursache hindeutet.
Ausserdem hat sie angedeutet, dass sie sich auch einen sadistischen Täter vorstellen könnte. Zum Beispiel jemand der den Sterbeprozess eines Menschen beobachten möchte, und sich dafür den Medikamentenmissbrauch als Mittel der Wahl ausgesucht hat.
Das "chemisch toxikologische Geschehen" halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich.
Die Aussage, dass in dem Fall evtl. ein Täter den Sterbeprozess eines Menschen beobachten wollte, hat mich jedoch überrascht. Ich bin eher davon ausgehen, dass mögliche Drogen/ Medikamente hier Mittel zum Zweck waren, um Frauke damit ruhig und gefügig zu machen und nicht um eine sadistische Triebbefriedigung darüber zu bekommen.
Wie kommt die Gerichtspsychiaterin zu dieser doch sehr konkreten These?
Wenn ich das richtig interpretiert habe, kam doch die OFA (1) zu dem Ergebnis, dass es sich eher nicht um ein sadistisches Motiv eines Psychopathen gehandelt hat?
Meine Vermutung hier ist, dass die Psychiaterin evtl. doch Kenntnisse über den Fall hat, die der Öffentlichkeit unbekannt sind.
Nochmal zu dem Punkt Drogen/Betäubungsmittel. Ein naheliegender Gedankengang ist ja, dass der Täter beruflich aus dem medizinischen Bereich kommt (evtl. Frauke darüber sogar kannte).
Normalerweise hat man Zuhause keine Drogen. Verschreibungspflichtige Medikamente nur dann legal, wenn man sie (oder ein im Haushalt lebendes Familienmitglied) ärztlich verordnet bekommen hat.
Alle anderen Wege der Beschaffung sind illegal. Egal, ob vom Dealer gekauft oder von der Arbeitsstelle entwendet, es bedarf immer auch einer mehr oder weniger ausgeprägten kriminellen Energie, so ein Zeug zu beschaffen. Und 2006 dürfte es noch nicht ganz so einfach und inflationär möglich gewesen sein, zb Liquid Ecstasy im Internet zu bestellen.
Es wird eine Form von Beschaffungskriminalität stattgefunden haben.
Hier wäre ein möglicher Ansatzpunkt zum Täter. Auch für Zeugen.
War der Täter der Polizei möglicherweise aufgrund von Drogendelikten bekannt? Ist er vorbestraft wegen Besitz oder Verkauf von illegalen Substanzen oder Beschaffungskriminalität?
Ist es auf seiner Arbeitsstelle aufgefallen, weil er Medikamente entwendet hat. Wurde er dann weggelobt in ein anderes Krankenhaus, wo es erneut zu Vorfällen kam?