Mord an Frauke Liebs
22.04.2021 um 21:59FriedrichA.III schrieb:mlaska schrieb:Die Suchaktionen haben ja allesamt nichts bewirkt, wie man leider feststellen muss. Der erste Hinweis kam durch die Nieheim-Ortung. Ohne das und ohne weiteren Ortungen in PB wüßte man effektiv fast nichts. Das ist natürlich jetzt unser Kenntnisstand nach allem, und der Täter dürfte diese Erkenntnisse bzw. Aussichten a priori nicht gehabt haben.
man könnte sagen, dass der (unbekannte) Täter es bei dieser einen SMS hätte belassen können. Das sehe ich genauso.
Warum das denn? Eine SMS ist ein Beweis für gar nichts. Das war für die ersten Stunden brauchbar, solange noch niemand Verdacht schöpfte. Schon am Folgetag ging die Sucherei durch die Familie los. Der Täter tat also gut daran, Lebenszeichen zu senden, mit denen er wenigstens die Behörden ruhigstellen konnte. Was ihm auch gut gelungen ist.
Trotzdem scheint es mir so, als hätte dieses so-gedachte "Vorsorgesystem" mit der ersten SMS den Täter eher in die Bredouille gebracht. Denn die möglichen Konsequenzen waren ja nicht unerheblich.
Er musste dann ja mit FL jeden Tag/Nacht wieder raus und nach PB fahren. Kriegt man das eine Woche unauffällig hin? Am ersten Abend gab er sich die Mühe und verschleierte eventuelle Spuren, neutralisierte ev. Zeugenaussagen, und die folgenden Tage setzte er sich diesem Druck für eine ganze Woche tagtäglich nochmal aus? In so einer Kleinstadt wie Nieheim oder z.B. Nieheim-Entrup? Mit einem Opfer im Auto unterwegs? Die Gefahren, die er am Dienstag noch alle minimieren wollte, nimmt er jetzt großzügig in Kauf?
Sieht es nicht vielmehr so aus, als ob es sich hier um zwei ganz getrennte Schauplätze handelt?
(A) Die erste SMS, freiwillig von FL gesendet, und noch keine geplante Tat. (B) Tat erst danach, dann die Nieheim-Ortung, und dann die Notwendigkeit der Ablenkung von Nieheim?