Mord an Frauke Liebs
13.03.2021 um 15:59Coldcases schrieb:Und die können es doch wohl weitaus besser beurteilen, als irgendein Bob Sinclair oder Emz, die absolute Laien sind, sowie demnach auch nicht direkt betroffen, um zu beurteilen, wer für den "faktischen Inhalt" eines Filmbeitrages verantwortlich ist...Ich muss dann noch nochmal nachfragen, ob Du wirklich davon überzeugt bist, dass Familienangehörige von Opfern von Verbrechen beurteilen können, wie eine Ermittlungsbehörde im Zusammenarbeit mit einer Redaktion und einer Filmproduktionsfirma eine Sendung herstellt.
Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung Du im Umgang mit Medien im allgemeinen oder mit Film und Fernsehen im Besonderen hast, um mir zu erzählen, dass alles, was dort über den Sender geht, seine Basis strikt in der Realität hat. Jeder, der schonmal irgendwem ein Interview zu irgendeinem Anlass gegeben hat, wird erlebt haben, wie das Ergebnis aber mal so gar nicht dem entspricht, was man gesagt hat. Das ist gar nicht mal immer schlimm, aber es ist so. Wenn man dazu weiß, mit wie wenig Budget und mit wie wenig Zeit diese Filmchen hergestellt werden, dann kann man sich uingefähr vorstellen, wie sorgfältig da gearbeitet wird.
Letztendlich geht es aber hier doch ganz konkret darum, wie man mit den in der Sendung dargestellten Ereignissen umzugehen hat bzw. wie man das interpretiert. Und da muss man, besonders was die Filme angeht, feststellen: Das ist eine zusammengedampfte, verkürzte, fiktionalisierte Version der Realität, die in mehr oder weniger groben Zügen etwas illustriert, aber keinesfalls den Anspruch auf detaillierte Präzision erhebt und diesen auch gar nicht erfüllen könnte.
Das liegt in der Natur der Sache. Das ist kein forensisches Format, sondern ein Element der Öffentlichkeitsfahndung. Darauf liegt der Fokus. Nicht auf einer Dokumentation.