Mord an Frauke Liebs

LittleFu schrieb:Warum aber machte sie nach der SMS zu Chris (oder jemand anderes) dann sofort ihr Handy aus,
wenn der Akku um diese Zeit am Laden war?
Es sei denn, sie möchte nicht gestört werden...?

Jau, das ist ein guter Punkt.

Persönlich vermute ich, dass es darum ging, eventuellen Rückfragen von Chris aus dem Weg zu gehen. Denn es war ja schon ziemlich spät, und Chris hätte zurückgerufen können, um sich über Genaueres bzgl ihres Zeitplanes zu informieren.
Z.B. wo sie gerade ist, wie lange es noch dauert, etc.

Man könnte also vermuten, dass FL diese Fragen (und überhaupt auch andere Fragen) in diesem Augenblick nicht beantworten wollte.

Es scheint wie ein vorsorgliches "Ausweichen". Letztendlich aber scheint es auch, dass sie in den Tagen danach wieder und genau so den Fragen von Chris ausweicht , oder ausweichen muss.

"Erklärt" werden wird erst "alles später", wenn sie wieder zuhause ist.

Es wäre ja interessant zu wissen, was da erklärt werden muss. Warum kann man es nicht einfach sagen. Immerhin hatte FL zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch die Hoffnung nach Hause zu kommen

Hier schon ein Profiler, den Täter analysiert?

Der muss ja Arbeitslos gewesen sein, um FL dauerhaft zu überwachen.
Darf nicht viel Kontakte haben, da er in der Zwischenzeit von niemanden
besucht werden kann.
Warum lässt er die Klamotten bei Beseitigung der Leiche nicht weg?
Der muss doch wissen, das DNA ihn überführen könnten.

Dazu muss er an der Straße angehalten haben, um die Leiche schnell wegzuschaffen
(Nur 10m von der Straße). Wieso überhaupt so eine Hauptstraße? Die Gefahr ist doch groß,
das in der Zwischenzeit ein weiteres Auto kommt.
Kann also nur Nachts gewesen sein, und die Fahrtrichtung war nicht aus Paderborn, eher
aus Nieheim.

Warum keine DNA gefunden wurde an den Klamotten, nach "nur" 4 Monaten
im Wald, weiß man auch nicht?

Denn das DNA vom Täter da sein müsste, ist ja wohl jedem klar?

LittleFu schrieb:Warum keine DNA gefunden wurde an den Klamotten, nach "nur" 4 Monaten
im Wald, weiß man auch nicht?

Denn das DNA vom Täter da sein müsste, ist ja wohl jedem klar?

Jedem? Also mir nicht.

Vielleicht hat es ja im Laufe der vier Monate mal geregnet?

Und vielleicht war das Motiv nicht sexuell begründet.

LittleFu schrieb:Der muss ja Arbeitslos gewesen sein, um FL dauerhaft zu überwachen.

Muss er nicht. Er könnte Urlaub gehabt haben, die persönliche Situation und Möglichkeiten (abgelegener Ort) ermöglichten es, usw.

LittleFu schrieb:Wieso überhaupt so eine Hauptstraße? Die Gefahr ist doch groß,
das in der Zwischenzeit ein weiteres Auto kommt.

Meines Wissens eine Landstraße. Nachts oder am frühen Morgen sollte das Risiko tatsächlich relativ gering sein. Er kann die (oder andere) Strecke(n) auch mehrmals abgefahren sein, bis es dann eben passte. Und selbst wenn ein Fahrer oder Beifahrer dann während der Ablage ein abgestelltes Auto im Vorbeifahren neben der Straße (in der Waldzufahrt) bemerkt hat, was sollte er sich in diesem Moment dabei denken und sich was merken?
Den Ort finde ich insofern nachvollziehbar, da es nur wenig Zeit (Risikoabwägung) für die Ablage benötigte.

LittleFu schrieb:Warum keine DNA gefunden wurde an den Klamotten, nach "nur" 4 Monaten
im Wald, weiß man auch nicht?

Entweder aufgrund der Dauer bis zum Auffinden und den äußeren Umständen, oder weil der Täter alles penibel gereinigt hat (ansonsten - also der Täter hat versucht eigene DNA nicht zu hinterlassen - hätte man zumindest andere DNA gefunden).

Morgenstern123 schrieb:Und vielleicht war das Motiv nicht sexuell begründet.

Aber auch dann kann DNA vom Täter am Opfer hinterlassen werden.

Ja unbedingt, aber ich glaube der Vorschreiber meinte etwas spezielles.

Morgenstern123 schrieb:Ja unbedingt, aber ich glaube der Vorschreiber meinte etwas spezielles.

Ich gehe auch davon aus, dass die Bedingungen aufgrund der Zeit und der Örtlichkeit / den Umständen schwierig war. DNA wird man schon auch gefunden haben, aber entweder nicht verwertbar, oder eben nicht human. Wenn man so will ein Schlachtfeld für die DNA-Spurenanalyse. Somit sicherlich auch ein Frage, welchen Aufwand man diesbezüglich im Rahmen der Möglichkeiten überhaupt betreiben/leisten konnte.

AnNevis schrieb:Aber auch dann kann DNA vom Täter am Opfer hinterlassen werden.

Theoretisch schon. Nur dann hätte es nicht regnen dürfen in den ganzen Monaten zwischen Ablage und Auffindung.

Ich sehe ein Motiv eher in der Kategorie Eifersucht, oder Rache. Und das nicht so weit weg von Fraukes Bekanntenkreis.

emz schrieb:Theoretisch schon. Nur dann hätte es nicht regnen dürfen in den ganzen Monaten zwischen Ablage und Auffindung.

Das Thema ist tatsächlich komplex (ich habe mich hier nur kurz eingelesen), aber auch bei Regen (selbst in Wasser) kann DNA an der "richtigen" Stelle/Bedingungen auch nach Monaten verwertbar bleiben. Es ist letztendlich sicherlich auch eine Frage, welchen Aufwand man bereit ist zu betreiben.

Morgenstern123 schrieb:Ich sehe ein Motiv eher in der Kategorie Eifersucht, oder Rache. Und das nicht so weit weg von Fraukes Bekanntenkreis.

Wenn der Täter Frauen gehasst hat, muss er Frauke nicht gekannt haben.
Ich halte nach wie vor möglich, dass Frauke ein Zufallsopfer wurde.

Für naheliegender halte ich auch, dass zumindest der Täter Frauke kannte,-
aber 100%ig sicher kann man natürlich nicht sein.

AnNevis schrieb:Es ist letztendlich sicherlich auch eine Frage, welchen Aufwand man bereit ist zu betreiben.

Eigentlich möchte ich der KTU durchaus "unterstellen", dass in diesem Fall alles unternommen wurde, was nur möglich war mit den damaligen Möglichkeiten.

Mich würde @Malinka´s Theorie interessieren.....

Küchenpsych schrieb:Mich würde @Malinka´s Theorie interessieren.....

Meine Theorie zum Fall allgemein? Oder zum DNA Thema?

@Malinka ... zum Fall allgemein.
Was ist Frauke passiert?

Guten Tag in die Runde von einem Neuling (im Forum). Bin seit 30 Jahren Journalist, bei der Presse auch schon in Investigativ-Gruppen bei langen und komplizierten Recherchen dabei gewesen. Auf den Fall Liebs bin ich durch YT gekommen, schaue mir vor dem Einschlafen immer irgendwas an...

Zum Thema DNA gibt es im allerersten Post ganz am Ende folgende Angabe: "Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können."

Also gehe ich mal davon aus, dass eine zweite DNA am Leichenfundort ermittelt werden konnte.

@fensterplatz
Willkommen im Forum. Obwohl nie genau gesagt wurde, welche Spuren es gibt, glaube ich auch, dass es DNA Spuren sind. Irgendein Haar wird er schon verloren haben beim Herumzerren. Sicher, kleinere Hautspuren, Speichel oder so wird der Regen weggewaschen haben.

Allerdings habe ich nicht gehört, dass im Bekanntenkreis DNA Proben genommen worden wären. Andererseits werden Personen, die vielen von uns verdächtig erscheinen, definitiv von der Polizei ausgeschlossen. Wenn das nur anhand von Alibis wäre, würde mich das doch enttäuschen, Alibis waren in der Kriminalgeschichte doch schon oft falsch.

Na ja das mit der DNA Spur finde ich persönlich schon etwas weit hergeholt. Die Leiche von FL war zum Zeitpunkt des Fundes schon stark verwest und skelettiert.
Wenn man DNA gesichert hätte, wäre mit Sicherheit schon eine Reihenuntersuchung in ihrem Umfeld organisiert worden.