Mord an Frauke Liebs

sören42 schrieb:Von jedem Anrufstandpunkt aus, waren Bahngleise in wenigen hundert Meter Entfernung. OK, haben Industriegebiete vielleicht so an sich. Aber es trifft auch auf Hövelhof-Dreihausen zu. Fällt halt auf, in einer eher dünn besiedelten Gegend.

Zufall oder Zusammenhang - das ist die Frage.

Meine Antwort dazu: Beides ist möglich. Es kann sein, dass der Täter damals die betreffenden Strecken regelmäßig per Bahn gefahren ist und seine Zielorte so verinnerlicht hat.
Ferner kann es sein, dass es einfach Zufall ist.

Hatmaker schrieb:Und in Mönkeloh und Nieheim? Da seh ich keine Bahnstrecke.

@Hatmaker
Mönkeloh Industriegebiet auch, Nieheim sogar auch, aber war nur SMS, habe ich daher nicht mitgezählt. Zudem strahlt die Funkzelle Nieheim viele km weit, so dass ich da die These von paar hundert Metern Entfernung vom Standort nicht aufrecht erhalten kann.

Für mich stellt die räumliche Nähe zu Raiffeisen-Gebäuden nach wie vor einen signifikanten Punkt dar.

Wir sprechen hier von den Verbindungen im Bereich am Dören und Mönkeloh.

Mr.X-2nd schrieb:Für mich stellt die räumliche Nähe zu Raiffeisen-Gebäuden nach wie vor einen signifikanten Punkt dar.

Erklär mal bitte

Mr.X-2nd schrieb:Meine Antwort dazu: Beides ist möglich. Es kann sein, dass der Täter damals die betreffenden Strecken regelmäßig per Bahn gefahren ist und seine Zielorte so verinnerlicht hat.
Ferner kann es sein, dass es einfach Zufall ist.

Klar. Auch möglich, er hatte mal irgendwie mit den Gleisen, Bau, Wartung, Grünschnitt/ Unterhaltung oder so zu tun.

Jan799 schrieb:Bin heute das erste Mal die Strecke gefahren.

Nein, alles sehr eng am Wald, an den Straßenrand kann man sich auch nicht stellen und ein Parkplatz war 1km vor der Stelle. Sonst nichts.

Immer wenn mir ein Fahrzeug entgegen kam, hatte ich Schiss, dass wir uns berühren. Also wenn man die Stelle sieht, kann man sich kaum vorstellen, da überhaupt anzuhalten.

Jan799 schrieb:Wie gesagt, ich bin da heute die Strecke langgefahren. Da ist zwischen Hebram-Wald und Asseln nur Wald und diese enge Straße die da durchführt. Wenn man nicht 100% aufpasst, fährt man an der besagten Einfahrt vorbei. Musste auch aufpassen.

Jetzt muss ich doch mal fragen, mit was für einem Fahrzeug warst du denn unterwegs?

Ich kenne die Strecke einigermaßen.

Jan799 schrieb:Erklär mal bitte

Zwei Netzeinbuchungen im Bereich "am Dören" fanden an den am Raiffeisenturm installieren Mobilfunkzellen statt.

Ferner gab es die Einbuchung in die Zelle Mönkeloh, die ebenfalls einen Raiffeisenstandort einschließt.

Bitte dazu meiner unter *Mister-X* verfassten Beiträge zu lesen.

emz schrieb:Jetzt muss ich doch mal fragen, mit was für einem Fahrzeug warst du denn unterwegs?

2016er A-Klasse..

da ist 100 km/h erlaubt und ich habe die Straße als in einem schlechten Zustand empfunden. Dazu dann die Enge der Straße

Ich denke weiterhin, dass der Täter einen gewissen Bezug zum Initialort, dem Ort, wo er Frauke entführte, hatte.
Sei es aufgrund seiner Ausbildung, seines Berufs oder sonstigen Begebenheiten.
Ihm war dieser Ort mehr oder weniger bekannt.

Mr.X-2nd schrieb:Ich denke weiterhin, dass der Täter einen gewissen Bezug zum Initialort, dem Ort, wo er Frauke entführte, hatte.

Der Initialort ist der Nachhauseweg vom Pub zur Wohnung. In der Innenstadt. Was für einen speziellen Bezug soll es da geben, den nicht tausende andere auch haben?

@sören42 spricht ja auch ständig davon, dass der Initialort von Bedeutung sei. Die Polizei sieht das anders. Und es spricht nichts dafür, dass das tatsächlich wichtig ist.

BoobSinclar schrieb:Der Initialort ist der Nachhauseweg vom Pub zur Wohnung. In der Innenstadt. Was für einen speziellen Bezug soll es da geben, den nicht tausende andere auch haben?

Einen Bezug zu einer gewissen Gewohnheit oder Sicherheit. Ich denke, er kannte die örtlichen Gegebenheiten gut und wusste, wann wo etwas los ist und wo mit Menschen zu rechnen ist. Ein gewisses Sicherheitsgefühl musste er haben.

Ich kann euch sagen, dass in dem Bereich rund um den Pub und Fraukes Wohnung eigentlich immer was los ist. Besonders wegen der Disco "Capitol", die sehr gerne besucht wird

Paderborn, Nieheim waren ihm bestimmt nicht völlig unbekannt - da gab es im Vorfeld "Berührungspunkte".

Auch der eher abgelegene Ablageort scheint bewusst gewählt worden zu sein - also kein Zufall.

Ob er Frauke zuvor schon kannte ist daraus nicht abzuleiten. Ob er dort aufwuchs oder nur einen Lebensabschnitt verbrachte ist ebenso unbekannt. Ich denke nicht, dass er punkto Mobilfunk fundierte Kentnisse hatte.

Gewisse planerische Ansätze sind auf jeden Fall im Bereich des Möglichen.

@Mr.X-2nd
Ich lese hier auch hin und wieder mal mit, bin aber zu spät zu dem Thread gestoßen, als dass ich hier ordentlich mitreden könnte. Mich interessiert aber auch, was es mit den Raiffaisen-Standorten auf sich hat. Wenn man Mister-X in die Sufu eingibt, bekommt man von Dir 40 Seiten Beiträge. Wäre daher nett, wenn Du es nochmal kurz erläuterst.

Denkst Du, der Täter plante eine Erpressung oder Geldübergabe und gab daher ständig vor, dass FL bald nach Hause kommt und irgendwas hat dabei nicht funktioniert oder er hat sein Vorhaben dann doch nicht umgesetzt?

@Hanseatin

Hanseatin schrieb:Oder eine Art ausgeklügelte Rufumleitung..

Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber muss die wirklich so ausgeklügelt sein? Also wenn man an Fraukes Handy alle Gespräche an Nummer x umleitet, dann merkt das doch kein Anrufer, oder? Der Anrufer bzw. angerufene sieht stets nur Fraukes Nummer, tatsächlich landet er aber auf dem Mobiltelefon des Täters. Damit könnte der Täter einfach Fraukes Handy irgendwo platziert haben, wo es sich bei jeglichem Verbindungaufbau auch in die Funkmasten einloggt, Frauke selbst und der Täter sich aber an ganz anderem Ort befunden haben.

Ich meine, so etwas ist möglich ??
Eine ehemalige Kollegin hatte mal alle ihre Anrufe irgendwie zu mir geleitet und ich nahm ab und dachte, sie sei dran, dabei war es jemand anderes, der sie sprechen wollte. (Weiß nicht, wie Sie das technisch am Handy genau eingestellt hatte, aber sowohl ich als auch der Anrufer waren verwirrt. Ging aber wohl auch nicht mit jedem Gerät, so dass man es nicht direkt merkte)

LillyLego schrieb:Wäre daher nett, wenn Du es nochmal kurz erläuterst.

Für mich ist es auffallend, dass es zwei Einbuchungen in Funkzellen gab, die sich am Raiffeisenturm (am Dören) befinden.

Weiters gab es eine dritte Einbuchung im Raum Mönkeloh, wo ebenfalls ein Raiffeisengebäude im Versorgungsbereich der Funkzelle ist.

Abgehend von diesen Funkzellen sind Einbuchungen bis etwa 2km denkbar - was natürlich sämtliche Annahmen relativiert.

Jan799 schrieb:da ist 100 km/h erlaubt und ich habe die Straße als in einem schlechten Zustand empfunden. Dazu dann die Enge der Straße

So sind halt die Straßen auf dem Land. Da gibt es auch nicht immer gleich überall Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Also wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es aber dort alle paar hundert Meter Einfahrten in den Wald, die man jedoch erst sieht, wenn man schon wieder vorbei ist.

emz schrieb:Also wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es aber dort alle paar hundert Meter Einfahrten in den Wald, die man jedoch erst sieht, wenn man schon wieder vorbei ist.

stimme ich zu

BoobSinclar schrieb:@sören42 spricht ja auch ständig davon, dass der Initialort von Bedeutung sei. Die Polizei sieht das anders.

@BoobSinclar
Dann belege das mal. Natürlich werten die EB den Initialort entsprechend ein. Die sagen aber bei dir nicht vorher Bescheid.:-)
Kann ich ja verstehen, dass einige Hobbyermittler da gerne mal einen Blick in die Akten werfen würden. Aber ist nicht. Zum Glück.

Das Handy in einer Bank- bzw in dem Vorraum der Bank, wo man indoor Geld abheben kann, wäre eine gute Idee- man geht ja zielstrebig auf den Bankomaten zu und sucht nicht erst die Umgebung ab. Trocken bleibt das Handy auch.

sören42 schrieb:Dann belege das mal. Natürlich werten die EB den Initialort entsprechend ein. Die sagen aber bei dir nicht vorher Bescheid.:-)

In der Bibel, Verzeihung, im stern crime-Artikel, steht davon aber nichts. Überhaupt wird da sehr wenig spekuliert und es werden sehr wenig wackelige Annahmen getätigt. Und auf diesen sehr wenigen wackeligen Annahmen werden dort noch sehr viel weniger Theorien gestrickt.

Aber grundsätzlich sollte man sich schon entscheiden, ob man den Ermittlern glauben schenkt, wenn sie Annamen tätigen (etwa durch die OFA, die den Initialort nicht gesondert hervorhebt) oder ob man alles auf null stellen will. Dann sollte man das aber bitte auch in jeder Hinsicht tun und sich nicht einzelne Dinge herauspicken.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, wir haben es hier nicht mit einem vorausplanenden Täter mit mittelbarer Verbindung zu den laufenden Ermittlungen zu tun.