Mord an Frauke Liebs
05.12.2019 um 08:22AnNevis schrieb:Vielen Dank für die Ausführungen und deine Einschätzung. Wenn hier noch weitere Informationen recherchierbar sind, dann wäre es toll davon zu lesen.Also ich habe noch mal bei einem Experten nachgefragt: wenn sich das Mobiltelefon ordnungsgemäß vom Netz abmeldet, dann wird das auf jeden Fall so beim Provider registriert. Ordnungsgemäß bedeutet, man fährt das Handy per AUS Knopf runter. Im Falle eines nicht ordnungsgemäßen Abschaltens, z.b. durch herausnehmen des Akkus, oder der Zerstörung des Gerätes, wird dies nicht vom Provider festgehalten werden können.
Sprich: wurde Fraukes Handy danach ausgeschaltet, dann haben die Beamten das in ihrer Akte. Wurde der Akku nach dem versenden einfach raus genommen, dann haben sie keinen genauen Zeitpunkt zu dem sich das Handy aus dem Netzt geloggt hat.
Dazu muss aber auch gesagt werden, dass Fraukes Handy bis zum Ausloggen aus dem Netzt nichts mehr aktiv getan haben kann, denn dies wäre wiederum beim Provider festgehalten worden und somit den ermittelnden Beamten bekannt.
AnNevis schrieb:Derartige Aktionen könnten daher möglicherweise tagsüber für den Täter eher "suboptimal" umsetzbar gewesen sein, vielleicht ja auch nahezu unmöglich.Man hätte die Aktion auch zur gewohnten Stunde am Mittwochabend durchführen können. Es wäre nicht nötig gewesen dies schon tagsüber durchzuführen, dass war auch nur ein Beispiel von mir. Es muss einem Entführer in jedem Fall klar gewesen sein, dass man nach Frauke suchen wird, wenn Frauke sich nicht lebend meldet. Egal ob dies durch eine SMS passiert (für die man übrigens mit seinem Opfer nicht mal durch die Gegend fahren musste, es hätte gereicht nur das Mobiltelefon dabei zu haben), oder durch einen persönlichen Kontakt.
sören42 schrieb:Wenn er befürchtete, am Initialort (zwischen Pub und WG) gesehen worden oder dort bekannt zu sein ergab das durchaus Sinn. Denn hätte er sie nicht verschickt und das Handy auch später aus gelassen, wo hätte man intensiv gesucht? Richtig, zwischen Pub und WG, dem Ort des Verschwindens.Hätte jemand den Täter bei der Entführung in PB beobachtet oder Frauke und Täter dort zusammen gesichtet, dann hätte auch eine SMS aus Nieheim diese Information (vorausgesetzt ein Zeuge hätte diese gemeldet) nicht verhindert. Der letzte bekannte Ort an dem Frauke, dann sogar samt Täter, gesichtet worden wäre bliebe dann der Weg zwischen Pub und WG.