Mord an Frauke Liebs
17.07.2019 um 11:31Denke an jenen Tag kann man nicht vom Regelfall ausgehen. Die Briten werden an Tage, an denen die englische Mannschaft gespielt hat wohl deutlich länger gemacht haben.
schluesselbund schrieb:Also wenn Frauke schon ein Bezug zum Spiel herstellen wollte, da hätte sie auch gleich schreiben können bin noch im Pup bis später. Da hätte Chris auch nicht weiter nachgefragt.Jau, es gäbe tatsächlich eine ganze Reihe möglicher Formulierungen. FL hat sich auf eine festgelegt, die irgendwie am wenigsten verfänglich scheint. Unkonkret, aber irgendwie auch gezielt. Letztendlich hat sie den Zweck primär erfüllt. Chris sagte im Crime Artikel, er dachte "sie sei im Pub und hatte Spaß". Ich denke, jeder, der diese SMS in Chris'sens Situation gelesen hätte, hätte das selbe gedacht.
abberline schrieb:Vermitteln zu wollen, Frauke wäre noch im Pub, wäre aber nicht ohne Risiko. Chris hätte sofort zurückrufen können und wenn er Frauke nicht erreicht, bei einer der Freundinnen anrufen können.Wie an anderer Stelle hier im Forum schon mehrmals bemerkt wurde, waren die Freundeskreise nicht-überlappend. Chris konnte niemanden aus der Gruppe anrufen, er kannte dort niemanden.
Gogo84 schrieb:Ich glaube an keine geheime Verabredung ... mitten in der Woche... unter diesen Umständen.Warum gehst du von einer geheimen Verabredung aus. Kann doch sein, dass Frauke auf dem Nachhauseweg zufällig noch Jemanden antraf.
Gogo84 schrieb:Sie ist sofort nach dem spiel abgehauen...Vielleicht hatte sie doch so eine halbe Verabredung. Im Sinne von, wenn wir uns treffen ist es gut. Wenn nicht ist es auch recht. Und da das mit dem Kochen nicht zustande kam, hat sie eben schnell den Pup nach dem Spiel verlassen.
Gogo84 schrieb:dabei muss sie doch das Handy um diese SMS in der Länge schreiben zu können, das Handy geladen haben...
orenoa schrieb:Sofern der Akku der nicht tiefenentladen ist reicht es wenn er kurz erwärmt wird damit die Elektronen anfangen zu reagieren und die Ionen wieder auf "Wanderschaft" gehen. Also in den Händen reiben, unter die Achseln klemmen, in die Poritze (nicht im Ofen oder mit einen Heissluftfön!) ober eben lang genug in die Hosentasche dann reicht das in der Regel auch für ein kurzes Telefonat oder eine SMS.Was dann auch heissen kann, der Akku wurde auch nicht wieder geladen oder ausgetauscht um die sms aus Nieheim versenden zu können. Darum war der Akku nachher leer. Und das Telefon aus.
schluesselbund schrieb:Was dann auch heissen kann, der Akku wurde auch nicht wieder geladen oder ausgetauscht um die sms aus Nieheim versenden zu können. Darum war der Akku nachher leer. Und das Telefon aus.Liegt im Bereich des Möglichen. Werde mal versuchen, wie viel Energie aus einem Akku zu holen ist, wenn das Handy zuvor schon mal ausging.
Macht schrieb:Ja was will man auch schreiben wenn einem ins Bewusstsein kommt man ist vielleicht in mörderischer oder Vergewaltigungsgefahr.Ich meine, dass das zu diesem Zeitpunkt aus FLs Sicht noch nicht danach aussah. Zumindest war es noch nicht im kritischen Bereich. Es könnte natürlich durchaus sein, dass FL dem späteren Täter klar gemacht hat, dass sie jetzt nach Hause möchte und das Treffen beenden möchte. Vll. hatte sie noch Vertrauen in ihn und ging noch nicht von Schlimmerem aus. Es ist aber sicher klar, dass es spätestens irgendwann nach der SMS kippte.
Logisch, man versucht ihn (den kriminellen) auf Abstand zu halten.
Da hatte sie Jemand schon psychisch unter Kontrolle wenn Du mich fragst. Da ging garnix mehr als dieser eine Joker..
abberline schrieb:Das wusste der Täter aber wohl nicht, es sei denn, er kannte die SituationGenau aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass es zu diesem Zeitpunkt noch keine Tat gab. Man machte sich von Nieheim aus auf den Weg nach Hause und FL kündigte sich an. Der spätere Täter hatte noch keinen Grund, hier einzugreifen. FL konnte wissen, dass Chris sich nur bei ihr erkundigen würde. Und wahrscheinlich stellte sie das Handy nach der SMS einfach wieder aus. Es gab für niemanden ein Risiko.
Gogo84 schrieb:Aber : Welchen Grund hätte sie gehabt diesen speziellen Eindruck zu vermitteln??Letztendlich bedeutete ja die Schlüsselsituation, dass sie sich gewissermaßen einschränken musste. Sie war plötzlich unverschuldet auf Chris angewiesen. Warum sollte sie ihm deswegen alles im Detail erzählen, was gerade los war?
Dem Chris ging es darum das er nicht die halbe Nacht wegen ihr aufbleiben muss und net darum wo sie ist.
Gogo84 schrieb:Sorry ,dann fällt ihr erst um 0.49 ein chris bescheid zu sagen das sie später kommt?Ja, genau deswegen, weil das "Treffen" ab diesem Zeitpunkt wahrscheinlich beendet war. Ich vermute, man setzte sich ins Auto und FL fing an, die SMS zu tippen. Wann sonst hätte sie die SMS schreiben sollen? Sie dachte, dass sie nun nach Hause fahren würde.
Gogo84 schrieb:bin gleich daWie gesagt, ich denke, sie konnte den Zeitrahmen nicht verläßlich schätzen. 40 Minuten Minimum, gefühlt vll. an eine Stunde heran. Das würde niemand mit "gleich" charakterisieren.
mlaska schrieb:Letztendlich bedeutete ja die Schlüsselsituation, dass sie sich gewissermaßen einschränken musste. Sie war plötzlich unverschuldet auf Chris angewiesen. Warum sollte sie ihm deswegen alles im Detail erzählen, was gerade los war?Aber für zwei Minuten Umweg, um den Schlüssel zu holen, war es dann zuviel? Und derjenige, mit dem sie Spaß hatte, konnte bis Heute nicht ermittelt werden, ist also weit ab vom regulären Bekanntenkreis gewesen? Mit so jemandem fährt sie mal eben nach Nieheim ganz spontan, denn Kontakt über Handy hatte es ja vorab nicht gegeben? Das ist für mich, erst recht vor den ins Leere gelaufenen Ermittlungen mit genau diesem Ansatz, nicht (mehr) denkbar.
Sie konnte sich beschränken auf die Ankündigung ihrer Heimkehr, das Drumherum ging ihn ja nicht unmittelbar etwas an.
Ja, es ist wie du sagst. Chris sollte nicht die halbe Nacht wachbleiben. Ein einfaches "ich komme später" würde dennoch Fragen aufwerfen, auch bei Chris. Mit dem Bezug zum Spiel in der SMS als Pseudo-Erklärung entspannt sich aber alles, weil sich für Chris alles ganz einfach aus der Situation heraus erklären bzw. rationalisieren lies.
Es war letztendlich nichts weiter als kommunikative Taktik. Den Ball flach halten, "alles ist gut, wir haben Spaß".
rayden schrieb:Aber für zwei Minuten Umweg, um den Schlüssel zu holen, war es dann zuviel?Dann würde FLs Argument mit dem Pub ja nicht mehr ziehen. Sie wäre bei Chris und ginge nochmal weg. Wollte sie, dass Chris das mitkriegt? Das ist doch genau die Frage, um die es geht.
rayden schrieb:Das ist für mich, erst recht vor den ins Leere gelaufenen Ermittlungen mit genau diesem Ansatz, nicht (mehr) denkbar.Frau Liebs äusserte in einem ihrer ersten Interviews, dass "Frauke vielleicht jemanden kennengelernt hat, den sie noch nicht richtig einschätzen konnte".
Gogo84 schrieb:Von Paderborn bis nach Nieheim fährt man doch erstmal 40 min hin... in der zeit hätte man locker eine Sms schreiben können in der man seine Verspätung ankündigt, weil man auch nix anderes so wichtiges machen kann wenn der eine Fährt und man selber als beifahrerin da sitzt... erst danach kann man sich irgendeiner " Sache " widmen.... 😊Jau, mit geladenem Akku kann man das machen, aber der Akku war ja um 23:00h leer. Wenn man kein Ladegerät im Auto hat, hilft einem das Handy dann nix.