Kaietan schrieb:Dazwischen lägen die Entführung, eine fast 1 stündige Fahrt, Transport des Opfers aus dem Auto, ein Verhör des Opfers, um die Umstände erfassen zu können, das Einsperren des Opfers, die Suche nach einem passenden Ladekabel, das Aufladen des Handys, das Einlesen in den Schreibstil des Opfers, das Verfassen der Nachricht.
Es sind verschiedene Szenarien denkbar. Ich vermute, dass der Täter FL zwar nur flüchtig, aber aus einem vertrauenswürdigen Kontext (vielleicht ein Kommilitone von Chris, aber keiner seiner Freunde) bekannt war und er FL nach dem Verlassen des Pubs ansprach: scheinbar überrascht durch das "zufällige" Zusammentreffen. Ein Small-Talk von 2 Minuten: was sie denn hier mache, ob Chris sich das Fußballspielen auch angesehen habe etc. und dann das Angebot, sie nach Hause zu fahren, da sie doch müde sei und es für ihn nur einen ganz kleinen Umweg bedeuten würde.
In 2 Minuten hätte der Täter alles erfahren können, was er für das Verfassen der 1. SMS brauchte, inkl. authentischer Formulierung. Der Täter schrieb keine Mail, sondern eine aus zwei kurzen Sätzen bestehende SMS (insgesamt 12 Wörter).
Wenn der Täter FL in der Gegend von Altenbeken festhielt, hätte er sein Opfer dort abliefern und anschließend in die Nieheimer Gegend fahren können. Das wären keine weiten Strecken gewesen. Auch das Ladekabel - s. das Argument von rayden - wäre kein großes Problem gewesen.
Ich sehe bisher nichts, was der Plausibilität einer solchen Möglichkeit widerspricht.