@Malinka Malinka schrieb:es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Herr Östermann die Ergebnisse der Spurenanalyse zum Zeitpunkt seiner Aussage noch nicht kennen konnte.
birkensee schrieb:Man kann sicher davon ausgehen, dass Herr Östermann während seiner Ermittlungen über wichtige Erkenntnisse der Spurenanalyse sofort informiert wurde und nicht ein halbes Jahr auf den Abschlussbericht warten musste.
Malinka schrieb:Wie widerspricht das dem Fakt, dass Herr Östermann erst nach der Untersuchung zu den daraus resultierenden Erkenntnissen gelangen kann?
Deinen Einwand kann ich leider überhaupt nicht nachvollziehen.
In dem Artikel v. 23. 1. 2007 heißt es:
"Über 300 Spurenakten haben die Ermittler bislang angelegt. Etwa die Hälfte der Spuren sind mittlerweile abgearbeitet. Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können."
Die Hälfte der Spuren war also zum Zeitpunkt von Herrn Östermanns Aussage (ca. 3 Monate nach dem Leichenfund) "abgearbeitet".
Wieso sollten zu diesem Zeitpunkt nicht bereits Spuren ausgewertet worden sein, aufgrund derer der Täter überführt werden könnte?
Ende Januar war die Hälfte des Spurenmaterials analysiert: Warum sollten nicht in dieser 1. Hälfte Spuren zu finden sein, sondern nur in der 2. Hälfte?
Warum also sollte Herr Östermann Ende Januar diese "Ergebnisse der Spurenanalyse ... noch gar nicht kennen können", wie Du behauptest?
Herr Östermann befand sich in der Hochphase der Ermittlungen, und es sollte dem normalen Ablauf entsprechen, dass ihm Ergebnisse der Spurenanalyse mit monatelanger Verspätung mitgeteilt würden?
Es ist nach meiner Ansicht
vollständig absurd anzunehmen, dass Herr Östermann über sehr relevante Ergebnisse dieser Analysen erst informiert wurde, als
sämtliche Analysen abgeschlossen waren. (Die 1. Hälfte dauerte immerhin 3 Monate.)
Malinka schrieb:Denn so wie ich das verstanden habe glaubst du, dass die Ermittler solche Spuren haben. Widerspreche mir wenn dem nicht so ist.
Ich hatte nur auf die Aussage von Herrn Östermann verwiesen, nach der er sich "sicher" ist, aufgrund solcher Spuren den Täter überführen zu können. Das hat mit meinem Glauben erst mal nichts zu tun.
Malinka schrieb:Herr Östermann wird also gehofft haben, dass sich aus der Analyse etwas ergibt was ihn in den Ermittlungen weiter bringt. Gewusst haben konnte er das ganze erst nach der Beendigung der Analyse. Meiner Meinung nach erwähnt man das im Artikel weil es zu so einem Artikel dazugehört. Es ist ein Artikel über einen Mordfall und man wird die Mordkommission in einem guten Licht darstellen wollen.
birkensee schrieb:Die Ansicht, dass eine falsche Behauptung zu einem solchen Artikel gehört, ist mir übrigens völlig neu.
Malinka schrieb:Ich bitte um eine Quelle für diese Behauptung, ansonsten bleibt das unter falscher Behauptung von dir stehen.
Gut, dann wird es jetzt leider wieder etwas ausführlicher.
Du hattest behauptet, Herr Östermann hätte zum Zeitpunkt seiner Aussage (dass er sich sicher sei, "den Täter aufgrund der Spurenanalyse überführen zu können) eine solche Aussage noch gar nicht treffen können. Demnach handelt es sich Deiner Ansicht nach bei dieser Aussage um eine falsche Behauptung. Diese falsche Behauptung unterstellst Du aber nicht Herrn Östermann, sondern dem Redakteur des Artikels, der damit "die Mordkommission in einem guten Licht darstellen" wollte - was Deiner Ansicht nach "zu so einem Artikel" gehört.
Ich bestreite allerdings, dass falsche Behauptungen zu einem Artikel über einen Mordfall gehören. Und ich bezweifle, dass die Unterstellung falscher Aussagen den Mitarbeitern einer Mordkommission schmeicheln. Du hast jedenfalls
keinen Grund, mir eine "falsche Behauptung" vorzuwerfen.
Malinka schrieb:Mir war nur wichtig fest zu halten, dass trotz der Spurenanalyse nichts heraus gekommen ist was die Ermittler näher zu einem Täter führte.
Das stimmt, aber diese Tatsache lässt zwei Möglichkeiten zu:
1. es gibt solche Spuren nicht,
oder 2. der Täter gehörte bisher nicht zu den Tatverdächtigen.