LissyB schrieb:Aus welchem Grund sollte ein völlig Fremder FL eine ganze Woche in ihrem Wohnort herumfahren/sie immer wieder an ihren Wohnort verbringen? Wieso bringt er FL und vor allem sich selbst nicht aus der unmittelbaren Gefahrenzone?
Auch die Statistik spricht für eine Beziehungstat.
Maja2 schrieb:Falls Frauke freiwillig in das Auto stieg müsste sie den Täter gekannt und ihm vertraut haben. Sie hatte ja nicht irgendwo in einer abgelegen Gegend eine Panne und war auf fremde Hilfe angewiesen. Ich kann mir nicht vorstellen das sie für die relativ kurze Strecke nach Hause zu einem völlig Unbekannten ins Auto gestiegen wäre.
Das mit der Statistik und Beziehungstat stimmt wohl! Habe erst letzte Woche eine neue polizeiliche Statistik über Gewalttaten gelesen:
Nach Schätzung der Polizei werden bis zu 90 Prozent aller Gewalttaten in der Familie und dem nahen sozialen Umfeld ausgeübt. Betroffen sind alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten.
Quelle:
https://orf.at/stories/3101653/Maja2 schrieb:Entweder war dem Täter klar das sie keinen Namen nennen konnte oder ihm waren die Telefonate für das gesamte Szenario so wichtig das er das hohe Risiko das durch sie entstand in Kauf nahm.
Hinter den Anrufen/Kontakten steckt meiner Meinung nach aber möglicherweise auch die Absicht der Manipulation (undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft).
Es ist - so denke ich - deshalb so schwer für uns alle zu durchschauen die ganzen Tele-Kontakte, weil der Täter damit scheinbar sehr geschickt vorgegangen ist.
Niemand kann sich etwa darin je ganz sicher sein, war nun die erste SMS von Frauke tatsächlich freiwilliger Natur oder nicht, egal in welche Richtung er überlegt und nachdenkt, es fehlt immer die Sicherheit dahinter. Und hier wirkt diese Manipulation voll und ganz noch bis heute (meiner Ansicht nach) durch.
Meine Schlußfolgerung daraus: Der Täter müsste mit den ganzen Kontakten
für sich selbst darin auch einen Vorteil gesehen haben, dass diese Telekontakte überhaupt passieren konnten/durften?
Ich sehe darin etwa
keine "kniende" Frauke, die da ihren "Begleiter/Täter/Festhalter..." anbettelt und anfleht, sie doch mal BITTE BITTE eine SMS oder gar ein kurzes Telefonat mit ihrem Mitbewohner führen zu lassen, ....und falls sie brav und folgsam wäre/ist, darf sie das dann auch tun?
Ich glaube nämlich, so eine für Frauke persönlich entwürdigende totale Unterwerfung gegenüber dem Täter hätte in den Tele-Gesprächen ihren eigenen Ausdruck gesucht und gefunden. Hier würde wohl zu 99% einmal ein "
Darf ich dir nicht sagen" ihr unabsichtlich rausrutschen, statt einem "
Kann ich dir nicht sagen".
Es ist ja bemerkenswert und auch merkwürdig, dass in den ganzen Gesprächen nie ein wirklich deutlicher Ansatz zu einer Gewalteinwirkung gegenüber Frauke je heraus kommt, sondern sie sagt da: "ich wollte sagen,
dass es mir gut geht", sie hat auch keine Angst - auch nicht vor dem nach Hause kommen...., was ja eine berechtigte Frage war, wenn sie immer wieder ankündigt nach Hause zu kommen und diese Ankündigung aber niemals einhält. Die Frage und der Gedanke, hat sie etwa Angst nach Hause zu kommen, resultiert ja daraus, weil sie sagt, sie kommt heim und kommt dann ->
nicht. Und ich denke, Angst nach Hause zu kommen, hatte Frauke ganz sicher nicht.
Aber auch hier, WARUM Frauke nicht nach Hause kommt oder kommen konnte, ein wahrhaftiger Grund wird ganz sicher dahinter stehen. Und wo eine Wahrheit dahinter steht/steckt, so ist auch immer für uns die Chance gegeben, diese Wahrheit zu erfassen. Ist keine einfache Sache, aber unmöglich ist es sicher nicht.
Festgehalten!Wenn Frauke festgehalten wurde, geht dies aber in meiner Vorstellung nicht ganz ohne Gewalteinwirkung gegen sie ab. Der nächste Widerspruch - weil mir in den Telefonaten dies nicht wirklich hervor geht, sondern es bleibt nur die Spekulation darüber - sonst nix.
Es müsste also aber trotzdem diese Gewalteinwirkung 100% gegen Frauke in irgendeiner Form gegeben haben? Das scheint mir dann sehr naheliegend zu sein.
Das sie zu Tode kam durch Gewalteinwirkung ist aber für mich hoch wahrscheinlich.
Weil Fakt, da der Tatort nicht der Leichenablegeort ist, muss der Täter Fraukes Leiche ja dort hin verbracht haben.
Das ist etwa für mich persönlich der springende Punkt, den ich nur schwer selbst gedanklich je nachvollziehen kann/könnte.
Wenn nun der "Begleiter" selbst nun fast gar nichts mit dem Ableben zu tun hatte, ABER doch Fraukes Leiche in den Wald bringt, damit sie nicht schnell gefunden wird? Schon allein dies würde mich wohl für ewig fertig machen, eine Leiche im Wald abgelegt zu haben. Da hätte ich jede Nacht Albträume und Bilder in meinen Kopf! Zu Recht wie ich meine, wenn ich nur ein Quentchen an Menschlichkeit in mir trage und auch Respekt zu meinen Mitmenschen.
Oder man lebt ja nicht hier in der Welt, damit es anderen schlecht geht.
Das dies dem Täter wohl bis heute nicht wirklich juckt, lässt wohl erahnen und stark vermuten, dass er mit Fraukes Ableben doch sehr sehr viel ganz direkt zu tun hatte.
Kurz um die Vermutung, er dafür wohl die volle Verantwortung trägt für ihren Tod.
Ob jemanden aber was Leid tut oder nicht, da bin ich sicher kein Richter drüber.
Viele Täter sagen ja oft,
nachdem sie gefasst wurden, wie schwer leid es ihnen nun tut. Ich glaube aber so, einer der sich gestellt hat,
weil es ihm leid tut, was er jemanden angetan hat, dem nehme ich das auch ab. Einer, der was aber leben kann (nun schon über 12 Jahre wie im Fall Frauke Liebs), wenn der weiter sein Leben lebt - völlig normal für sein Umfeld - habe ich meine Zweifel, egal ob er gefasst wird oder nicht, ob es ihm je leid tun wird, was er Frauke persönlich und ihrer Familie und Freunden angetan hat? Schon allein wenn er "nur" Fraukes Leiche in den Wald schleppte, damit sie nicht schnell gefunden wird (warum tut er dies???), hat er ihnen damit schon viel schweres Leid angetan - mMn.
Aus diesen nun schon über 12 Jahren und der Tatsache, dass er Fraukes Leiche in den Wald schleppte, vermute ich Mord!