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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 06:24
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Er meinte ja sogar, dass er den Anruf als Fortschritt ansah.
Da wird der Anruf als „Abschied“ gedeutet und Chris, die Person, die sie in den letzten Jahren sicher am besten kannte, empfindet ihn als Fortschritt?

Meiner Meinung nach ist es wenig sinnvoll, zu sagen: Sie hätte auf dieses oder jenes mit dies oder das antworten können. Hat sie nicht, das wird Gründe gehabt haben.

Wieso hat der Entführer nicht sofort die Verbindung unterbrochen, sollte das „Ja“ wirklich die Antwort auf Chris Frage gewesen sein?
Er meinte daswohl eher in der Hinsicht als Fortschritt, dass mehr und länger kommuniziert wurde als zuvor. Dass es das letzte Lebenszeichen sein würde, könnte er ja zum damaligen Zeitpunkt nicht erahnen.
Wenn der Täter Freiwilligkeit suggerieren wollte, wäre es ja dumm gewesen, das Telefonat zu unterbrechen, sofern er denn überhaupt mithören konnte.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 10:53
Zitat von raydenrayden schrieb:Er meinte daswohl eher in der Hinsicht als Fortschritt, dass mehr und länger kommuniziert wurde als zuvor. Dass es das letzte Lebenszeichen sein würde, könnte er ja zum damaligen Zeitpunkt nicht erahnen.
Wenn der Täter Freiwilligkeit suggerieren wollte, wäre es ja dumm gewesen, das Telefonat zu unterbrechen, sofern er denn überhaupt mithören konnte.
[/quote
—-
Der Entführer will Freiwilligkeit suggerieren. Hat er zu diesem Zeitpunkt bereits geplant, Frauke zu ermorden? Wenn ja, worin liegt dann noch der Sinn einer solchen Suggestion?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wie sollte Chris denn mehr Hebel in Bewegung setzen? Diese ganze Handy Daten Geschichte und die rechtliche Handhabe, Zeiträume etc. wurden ja schon mehrfach im Thread erklärt. Chris hätte gar nichts tun können. Ok Mitschnitte evtl aber das mit dem Diktiergerät klappte eben nicht.
—-
Eben, Mitschnitte. Kam ihm das Gespräch und dadurch die Situation, in der sich Frauke befand, basierend auf FL Tonlage und Wortwahl, nicht so bedrohlich vor?
Er kannte sie recht gut und wußte sie sicher einzuschätzen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ihre eindeutige Antwort "ja" auf die ursprüngliche Frage ist so eindeutig, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man sie auf das Gegenteil umdeuten will.
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In diesem Fall ist leider nichts eindeutig, jedenfalls für mich. Sollte etwas für dich eindeutig sein, ist das etwas, was ich nicht nachvollziehen kann.
Wer möchte hier etwas umdeuten? Ich kann doch nur eine Umdeutung unterstellen, wenn ich überzeugt bin, dass die andere Version die einzig richtige ist - alles andere wäre eine Diskussion unter Personen, in der natürlich diverse Ansichten vertreten werden.

Ich Verdächtige offiziell niemanden und unterstelle niemandem, dass seine Ansicht falsch ist. Das steht mir und auch sonst niemandem zu. Ich hinterfrage lediglich und überlege, wie was wohin passen könnte.

Entschuldigung, mir hat es die Formatierung rausgehauen. Ich hoffe, ihr kommt trotzdem klar.



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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 13:34
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Der Entführer will Freiwilligkeit suggerieren. Hat er zu diesem Zeitpunkt bereits geplant, Frauke zu ermorden? Wenn ja, worin liegt dann noch der Sinn einer solchen Suggestion?
Ich glaube, die Absicht, FL nicht gehen zu lassen, bestand von Anfang an; lediglich ihr gegenüber hat der Täter eventuell ständig etwas anderes verlautbart, was sich dann auch mit den ständigen Heimkehr-Ankündigungen deckte, aber im letzten Telefonat war sie derart desillusioniert, dass sie sich da auch keine Hoffnungen mehr gemacht haben dürfte mMn, und deshalb auch mehr traute. Leider hat sie sich bei der Frage, ob sie festgehalten wird, dann auch verplappert, denn soweit ich mich entsinne, ist es das einzige Mal, dass ein "Ja" von ihr als alleinige Antwort kommt, ohne weitere Ausschmückungen. Ansonsten kam nach ja immer noch etwas wie:"Ja, mache ich" oder "Ja, ich weiß" usw., das hätte sie am besten zu dem Zeitpunkt auch sagen sollen, eventuell wäre es dann nicht aufgefallen, aber die nachfolgenden "nein" waren dann doch zu eindeutig bzgl. dem Umstand, dass sie wohl nicht frei sprechen konnte, und dem Täter dürfte das auch aufgefallen sein.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 15:20
@rayden
Ja sicher, das was du schreibst ist alles möglich.
Zitat von raydenrayden schrieb:, aber die nachfolgenden "nein" waren dann doch zu eindeutig bzgl. dem Umstand, dass sie wohl nicht frei sprechen konnte, und dem Täter dürfte das auch aufgefallen sein.
Richtig, aber (ich wiederhole mich) wieso wurde das Gespräch nicht beendet?
Dafür fehlt mir bis jetzt die logische Erklärung.

Und Begrüßung und Verabschiedung seitens FL beim letzten Telefonat geben meiner Meinung nach auch zu denken.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 16:44
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Richtig, aber (ich wiederhole mich) wieso wurde das Gespräch nicht beendet?
Dafür fehlt mir bis jetzt die logische Erklärung.

Und Begrüßung und Verabschiedung seitens FL beim letzten Telefonat geben meiner Meinung nach auch zu denken.
Zum Einen wäre das dann ja auch eindeutig gewesen, zum Anderen war es dem Täter wie auch ihr selbst eventuell klar, dass es eh das letzte Telefonat sein würde, und er hat deshalb etwas mehr zugelassen, daher dann auch dieses ausführliche Gespräch, in dem sie nach ihren Eltern fragt, mit Karen sprechen kann, sagen kann, dass sie alle ganz doll liebt, usw. . Aber konkretere Fragen schmettert sie einmal mehr alle ab.

"Wer ist bei dir?"
"Kann ich dir nicht sagen."
...
"Bitte frag mich nicht aus!"
...
"Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"
"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."


Da ist es für mich mehr als eindeutig, dass sie nicht frei sprechen kann.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 17:38
Zitat von LissyBLissyB schrieb:In diesem Fall ist leider nichts eindeutig, jedenfalls für mich. Sollte etwas für dich eindeutig sein, ist das etwas, was ich nicht nachvollziehen kann.
Wer möchte hier etwas umdeuten? Ich kann doch nur eine Umdeutung unterstellen, wenn ich überzeugt bin, dass die andere Version die einzig richtige ist - alles andere wäre eine Diskussion unter Personen, in der natürlich diverse Ansichten vertreten werden.
Hätte es selber nicht besser ausdrücken können, danke.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Nach dieser riskanten Antwort konnte sie eigentlich davon ausgehen, dass Chris sie verstanden hätte. Aber kurz darauf fragt Chris sie trotzdem nach dem Grund ihres Verschwindens, und ich beziehe FLs Antwort "Das weißt Du doch" auf dieses "Ja" wenige Sätze zuvor.
Hmh, ich möchte ja jetzt keine Erbsen zählen, aber ein ''Ja (ich werde festgehalten)'' ist meiner Meinung nach keine logische Antwort auf die Frage ''Warum bist Du überhaupt weg?''

Für diese Antwort hätte die Frage doch in etwa lauten müssen ''Warum kommst Du nicht zurück?'' Die wurde aber in dem Moment aber nicht gestellt.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 22:20
@Polygon
Der ganze Verlauf des Gesprächs zeigt doch eindeutig, dass sie nicht frei spricht und freiwillig wird sie das nicht getan haben.


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Mord an Frauke Liebs

14.11.2018 um 22:40
@abberline
Zitat von LissyBLissyB schrieb:In diesem Fall ist leider nichts eindeutig, jedenfalls für mich. Sollte etwas für dich eindeutig sein, ist das etwas, was ich nicht nachvollziehen kann.
Entschuldigung für das Selbstzitat.
__________
Sicher wird sie einer Kontrolle unterlegen haben.
Deuten jedoch Begrüßung und Verabschiedung, das Weitergeben an die Schwester, das Laufenlassen des Telefonats nach dem „Ja“ etc. zwingend darauf hin, dass , sagen wir, eine akute Bedrohung für FL vorlag?

Ich kann nur meine Frage wiederholen: Wieso beendete der Täter das Gespräch nicht nach dem „Ja“?

Wenn Freiwilligkeit vorgetäuscht oder die Angehörigen gequält werden sollten, wieso wurden nicht weiterhin SMS in gewissen Abständen versandt?


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 00:05
@LissyB
Das hat @rayden weiter oben beantwortet. Ein Auflegen hätte dem Täter wohl nichts gebracht und ja, für mich deutet das Gespräch sehr wohl auf eine Gefahrensituation hin, wenn man sich die Umstände der ganzen Situation bewusst macht. Nicht zu vergessen, dass Frauke nach dem Telefonat nur tot gefunden wurde.
Ob die Familie gequält werden sollte, wissen wir nicht. Ich finde weiterhin wichtig zu fragen, was an den Tagen ohne Anrufe los war und warum nach genau einer Woche Schluss war.


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15.11.2018 um 01:22
@Polygon
Zitat von PolygonPolygon schrieb:Hmh, ich möchte ja jetzt keine Erbsen zählen, aber ein ''Ja (ich werde festgehalten)'' ist meiner Meinung nach keine logische Antwort auf die Frage ''Warum bist Du überhaupt weg?''
Auf diese Frage antwortete FL nicht mit "Ja", sondern mit "Das weißt Du doch". Und diese Antwort bezieht sich nach meiner Meinung auf ihre Bejahung von Chris' Frage, ob sie festgehalten werde. Denn durch dieses "Ja" hätte sich Chris' Frage "Warum bist Du überhaupt weg" eigentlich erübrigt: Wenn sie festgehalten wurde, war sie eben nicht freiwillig verschwunden, sondern Opfer einer Entführung geworden - und das konnte sie unter solchen Umständen nun wirklich nicht in aller Deutlichkeit ausführen.


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15.11.2018 um 03:53
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Deuten jedoch Begrüßung und Verabschiedung, das Weitergeben an die Schwester, das Laufenlassen des Telefonats nach dem „Ja“ etc. zwingend darauf hin, dass , sagen wir, eine akute Bedrohung für FL vorlag?
Auf Fraukes Aufforderung, sie solle doch wieder nach Hause kommen, erwidert FL: "Das geht nicht, ich lebe noch!"
Für diesen Satz gibt es hier im Threat zwei Interpretationsweisen: Man kann ihn verstehen als "Das geht nicht, weil ich noch lebe" oder als "Das geht nicht, aber noch lebe ich."
Gleichgültig, für welche Deutung man sich entscheidet: Der Satz macht, glaube ich, deutlich, dass FL eine "akute Bedrohung" für ihr Leben sah.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Ich kann nur meine Frage wiederholen: Wieso beendete der Täter das Gespräch nicht nach dem „Ja“?
Der Täter ließ in diesem letzten Gespräch noch weitere Äußerungen zu, die jede noch so schwache Hoffnung auf ein freiwilliges Wegbleiben zerstörten:

"Das geht nicht, ich lebe noch!"

"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

Wenn ich die Telefonate miteinander vergleiche, stelle ich einen merkwürdigen Bruch fest:

Das erste Telefonat entspricht dem, was man von einem Entführer, der ein freiwilliges Verschwinden vortäuschen will, erwarten würde.
Aber mit dem zweiten Anruf taucht für mich ein weiteres Motiv des Täters auf, das schließlich jenes erste Motiv überlagert. Hier wird (wie in den Telefonaten an den nächsten beiden Tagen) ihre Rückkehr noch "heute" angekündigt. Mit konsequenter Vortäuschung von Freiwilligkeit hat das nach meinem Verständnis nichts mehr zu tun.
Zwar gibt es in diesem zweiten, dritten und vierten Gespräch noch kein Eingeständnis ihres Festgehaltenwerdens oder irgendwelche emotionalen Äußerungen, die auf das Elend ihrer Lage hinweisen, aber diese dreimaligen und immer enttäuschten Rückkehrankündigungen (an drei aufeinanderfolgenden Tagen) beunruhigen ihre Angehörigen und Freunde immer mehr.

Danach gibt es nur noch einen (letzten) Anruf, in dem keine Rückkehr mehr angekündigt wird und der ihre Eltern und Freunde in der Gewissheit zurücklässt, dass FL in größter Gefahr ist.

Warum hat der Täter dem ersten Anruf nicht 2 Tage später ein Telefonat folgen lassen, in dem FL nur mitteilte, es ginge ihr gut, man solle sich keine Sorgen machen, in spätestens 5 oder 7 Tagen sei sie wieder zu Hause?

Nach meiner Ansicht war der Täter offensichtlich darum bemüht, möglichst keine Spuren zu hinterlassen und hat in allem sehr überlegt gehandelt. Deshalb unterstelle ich ihm auch bei diesem "Bruch" in den Telefonaten Absicht und Überlegung. Nach meiner Meinung also ging es dem Täter immer weniger um die konsequente Vortäuschung von Freiwilligkeit.
Und man sollte, glaube ich, auch beachten, dass trotz der größeren Offenheit FLs im letzten Gespräch nichts verraten wurde, was Hinweise auf den Täter, den Festhalteort gegeben hätte. (Das allerdings muss ich einschränken: offensichtlich nichts, was von dem Täter zu diesem Zeitpunkt als ein solcher Hinweis wahrgenommen werden konnte.) Worauf ja auch rayden schon hinwies:
Zitat von raydenrayden schrieb: zum Anderen war es dem Täter wie auch ihr selbst eventuell klar, dass es eh das letzte Telefonat sein würde, und er hat deshalb etwas mehr zugelassen, daher dann auch dieses ausführliche Gespräch, in dem sie nach ihren Eltern fragt, mit Karen sprechen kann, sagen kann, dass sie alle ganz doll liebt, usw. . Aber konkretere Fragen schmettert sie einmal mehr alle ab.
Ich bin überhaupt nicht der Meinung, der Täter habe vor allem FLs Angehörigen quälen wollen (das war nach meiner Ansicht nur ein "angenehmer Nebeneffekt" für ihn).
Aber FL hätte er mit solchen Telefonaten sehr quälen können: das "Katz- und Mausspiel" durch die Hoffnungen und Enttäuschungen der Rückkehrankündigungen, aber auch durch die kurze Nähe zu den Menschen, die ihr am nächsten standen. Diese Nähe musste FL ihre Gefangenschaft, ihr Ausgeliefertsein an den Täter umso grausamer empfinden lassen.

Ich glaube, man muss nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Täter alles von Anfang an genau geplant hatte. Ich halte auch eine dynamische Entwicklung für möglich, die seinen Wunsch steigerte, sein Opfer immer mehr zu quälen.
Vielleicht hat der Täter FL entführt, weil er sie uneingeschränkt "besitzen", sie "für sich allein haben" wollte. Vielleicht hat ihm ihr körperlicher "Besitz" (der nicht zwingend Vergewaltigungen einschließt) nicht mehr genügt und er wollte sie auch psychisch "besitzen".
@frauZimt schrieb hier mal (leider finde ich das Zitat jetzt nicht), dass der Täter FL vielleicht habe hungern und dursten lassen, um ihre Hinwendung zu ihm (flehentliche Bitten) zu erzwingen. Nach meiner Ansicht konnten die Telefonate ein Mittel sein, ihr seine Macht zu vergegenwärtigen, ihr zu zeigen, dass ihr Leben und einfach alles von ihm abhing. Vielleicht hatte er die Vorstellung, dass er so für FL immer wichtiger und gottähnlicher würde, während die Bedeutung der Menschen, die sie liebte, durch ihre Unfähigkeit, ihr zu helfen, immer mehr verblassen würde.

Die Kripo, die sicher mehr weiß als sie veröffentlicht hat, geht mit Sicherheit davon, dass FL eine Woche festgehalten und dann wahrscheinlich ermordet wurde (zumindest aber durch den Täter verursacht gestorben ist).
Welche Motive kommen für einen solchen Täter in Frage?

Ein Lösegeld oder eine andere Erpressung wären ein rationaler Zweck für eine Entführung, die Qual des Entführungsopfers das in der Sicht des Täters "notwendige" Mittel zu diesem Zweck. Ein solcher Täter wäre skrupellos, aber man müsste nicht davon ausgehen, dass ihm die Qual seines Opfers irgendeine Freude bereitet. Diese Motive können wir aber ausschließen.

Anders sehe ich es im Fall FL. Hier lag nach meiner Meinung der Zweck dieses Verbrechens für den Täter allein darin, FL in seiner Gewalt zu haben.
Selbst wenn der Täter zunächst nicht die Absicht gehabt haben sollte, FL umzubringen: Welcher halbwegs "normale" Mensch würde das Zusammensein mit einem Menschen genießen können, den er nur durch Gewalt bei sich behalten kann? Wer würde völlig ungerührt die Qual dieses Menschen erleben?
Das ist mir nur vorstellbar bei einem Menschen, der hemmungslos auf seine eigenen Wünsche und Wahrnehmungen ausgerichtet ist und dem Empathie und Gewissen fehlen.


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 09:07
@birkensee

Du schriebst..."ich bin überhaupt nicht der Meinung, der Täter hätte Fraukes Familie quälen wollen.
Aber Frauke hätte er mit diesem Verhalten sehr quälen können.
Dieses Katz u.Mausspiel durch die Hoffnungen und Enttäuschungen der Rückkehrankündigungen....."etc.( sorry kann nicht editieren)

Diesen Ausdruck " Katz u.-Mausspiel" finde ich sehr interessant,vor allem in Verbindung mit Hoffnung und Enttäuschung.
Ich bin auch nicht der Meinung dass die Familie damit gequält werden sollte.
Es sollte Frauke treffen.
Das würde heißen der Täter wollte sich an Frauke rächen?
Was könnte der Grund dafür sein?
Hatte Frauke ihrerseits genauso ein Katz u.- Mausspiel mit ihm betrieben?
War er jemand der sich Hoffnungen auf eine Beziehung mit Frauke gemacht hatte und sie ihn,um ihn evtl.nicht zu verletzen und zu enttäuschen,hingehalten hat?


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 10:18
Zitat von flora61flora61 schrieb:Diesen Ausdruck " Katz u.-Mausspiel" finde ich sehr interessant,vor allem in Verbindung mit Hoffnung und Enttäuschung.
Ich bin auch nicht der Meinung dass die Familie damit gequält werden sollte.
Es sollte Frauke treffen.
Ich bin mir dabei gar nicht sicher, ob es sich in erster Linie um ein "quälen" oder "bestrafen" handeln sollte, sondern verstehe das eher als "Belohnung." Ich vermute, der Täter wollte Fraukes Wohlverhalten erreichen, im Sinne: "Wenn du jetzt brav bist und tust was ich sage, dann darfst du nachher telefonieren und auch nach Hause." Und beim nächsten Mal heisst es: "Du warst zwar recht brav, aber nicht ganz, daher darfst du noch mal telefonieren, aber heute noch nicht nach Hause, aber dann morgen, wenn du endlich das tust, was ich will."

Ob er wirklich je davon ausging, sie nach Hause zu lassen, darf bezweifelt werden, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich Frauke daran klammerte und dann vielleicht wirklich ihr Verhalten danach richtete. Das könnte für den Täter die ganze Sache einfacher gemacht haben. Zum Beispiel könnte er so erreicht haben, dass sie nicht aktiv ständig versucht, eine Fluchtmöglichkeit zu finden, dass sie nicht um Hilfe schreit, ganz besonders bei den merkwürdigen Fahrten zum Telefonieren sich ruhig verhält usw.


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15.11.2018 um 19:30
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der ganze Verlauf des Gesprächs zeigt doch eindeutig, dass sie nicht frei spricht und freiwillig wird sie das nicht getan haben.
Fragt sich welche Umstände man hier rein interpretiert, um zu diesem Schluß zu kommen.
Objektiv betrachtet ist hier gar nichts eindeutig gesagt.


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 19:34
Zitat von DesperoDespero schrieb:Objektiv betrachtet ist hier gar nichts eindeutig gesagt.
Dieses Statement ist vielleicht etwas pointiert, bringt mE aber das Wesentliche ganz gut auf den Punkt. Es wurde ja bereits häufig angemerkt, aber das Gegenteil wird auch immer wieder behauptet: Es handelt sich eben nicht um ein Gesprächs- sondern leider nur um ein Gedächtnisprotokoll. Und wir wissen nicht einmal, zu welchem Zeitpunkt nach dem Gespräch dieses angefertigt wurde.


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15.11.2018 um 20:17
Und wir kennen evtl nur Auszüge der Gespräche


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 22:10
Zitat von DesperoDespero schrieb:Objektiv betrachtet ist hier gar nichts eindeutig gesagt.
"Das geht nicht, ich lebe noch!"

"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

Objektiv gesehen, auch vor dem Hintergrund, dass sie nur ca. eine Stunde Fußmarsch entfernt ist, spricht weit mehr gegen als für ein freies Reden FLs. Wie sonst sollte man ihre Äußerungen sonst deuten? Mit Freiwilligkeit lassen sie sich nicht erklären.


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 23:44
@flora61
Zitat von flora61flora61 schrieb:Es sollte Frauke treffen.Das würde heißen der Täter wollte sich an Frauke rächen?Was könnte der Grund dafür sein?Hatte Frauke ihrerseits genauso ein Katz u.- Mausspiel mit ihm betrieben?War er jemand der sich Hoffnungen auf eine Beziehung mit Frauke gemacht hatte und sie ihn,um ihn evtl.nicht zu verletzen und zu enttäuschen,hingehalten hat?
Ich habe es nicht mehr in genauer Erinnerung, aber ich glaube, @kangoroo hat hier mal (mit einem Beleg) erwähnt, dass FL keine Probleme hatte, im Umgang mit Verehrern ehrlich zu sein.

Ich glaube nicht, dass der Täter sich für eine Kränkung rächen wollte, die FL ihm zugefügt hat. Eher halte ich eine Rache für frühere Kränkungen möglich, die ihm andere Frauen (ob tatsächlich oder vermeintlich) zufügten. Die Erfahrung einer (vielleicht nur eingebildeten) Demütigung könnte Anlass für den Wunsch nach bedingungsloser Macht über einen anderen Menschen sein. Ich halte es jedenfalls für sehr wahrscheinlich, dass der Täter ein sehr gestörtes Verhältnis zu Frauen hat (was aber nicht unbedingt offensichtlich sein muss).


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2018 um 23:58
@rayden
Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie kurz darauf tot war. Wenn man den ganzen Fall betrachtet und auch ihre Aussagen, spricht objektiv mehr gegen als für ein freies Reden. Wobei ich mich immer noch Frage, was an den Tagen geschah, an denen nicht telefoniert wurde. Wurde dem oder den Tätern die Sache zu heiss? Immerhin hätte der Täter auch nach Fraukes Tod noch SMS senden können. Somit scheinen die Angehörigen auch plötzlich nicht mehr wichtig.


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Mord an Frauke Liebs

16.11.2018 um 01:48
Zitat von raydenrayden schrieb:Objektiv gesehen, auch vor dem Hintergrund, dass sie nur ca. eine Stunde Fußmarsch entfernt ist, spricht weit mehr gegen als für ein freies Reden FLs. Wie sonst sollte man ihre Äußerungen sonst deuten? Mit Freiwilligkeit lassen sie sich nicht erklären.
Objektiv gesehen ist besonders der letzte Satz eher subjektiv.


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