Mord an Frauke Liebs

Ob Aufnahmen in Parkgalerien länger gespeichert werden, glaub ich auch nicht. Dennoch würd ich als Entführer das Risiko nicht eingehen, es sei, die Idee entstand erst an dem Abend. Was den Tag danach ohne Nachricht erklären könnte, da vielleicht am ersten Tag überlegt werden musste, wie es weitergeht, nachdem man Frauke nun bei sich hatte. Nur eine Theorie von vielen

zweiter schrieb:wer schonmal in einer bedrohlichen lage war,der wird sicherlich nicht an "fipsi" gedacht haben :D

die idee mit einer solchen nachricht, müßte man sich im vorfeld schon einprägen und automatisieren ,sonst wird man an sowas nicht denken.
ich kenne jedenfalls keinen solchen fall ,wo diese möglichkeit direkt genutzt wurde,auch wenn es wohlmöglich solche fälle gibt.

in erster linie paßt man sich der situation an ,alleine die angst wird das so lenken.
also es ist typabhängig und situationsabhängig, wie man reagiert,man wird daher im normalfall seinen typ entsprechend reagieren ,weils einfach automatisch so gesteuert wird.
wenn man davon ausgeht das frauke ein kommunikativer ,spontaner ,typ ist und auch mit hang zu etwas crazy leuten und gerne hilft ,
dann würde sie sich auch so verhalten .
ich finde daher das ihr verhalten in den gesprächen, ihren typ entspricht.
keine impulsiven ausbrüche,kein geschrei ,vermittlungsgeschick.
sonst hätte es die vielen gespräche vermutlich nicht gegeben.

jetzt könnte man sich fragen ,welcher typ täter diesen einfluss zulassen würde ?

Wer schon einmal in einer lebensbedrohlichen Lage war, weiß, dass er weit über seine Grenzen hinauswächst im Kampf ums Überleben.

abberline schrieb:Ob Aufnahmen in Parkgalerien länger gespeichert werden, glaub ich auch nicht. Dennoch würd ich als Entführer das Risiko nicht eingehen, es sei, die Idee entstand erst an dem Abend.

Das könnte z. B. ein Motiv der Täter gewesen sein, mit der "harmlosen" SMS auf eine Freiwilligkeit hinzudeuten, damit polizeiliche Ermittlungen verzögert werden bis solche Aufnahmen gelöscht sind.

Das wäre...diese Tätertheorie vorausgesetzt, durchaus denkbar. Ein oder zwei Täter, der/die evtl spontan am Abend auf so eine Idee kam/en. Den Moment nutzen, am nächsten Tag...ohne Anruf...das Opfer irgendwie irgrndwo unter KO Tropfen unterbringen und mindestens einer, der dann ab zweiten Tag mit den Anrufen ankam (Panik, Absicht...waa auch immer)

Was mich nach wie vor verwundert ist der Umstand bzgl.der beruflichen bzw.schulischen Situation, durch die Anrufe bzw.SMS konnte man vielleicht die Familie und Chris informieren und ich sage es mal so "hinhalten" aber was war mit dem Job bzw.der Schule?
Konnte man davon ausgehen das Chris, oder über ihn die Familie, die Schule über das Fortbleiben jeweils am nächsten Tag,bzw. den von Frauke genannten Zeitraum , informierte bzw.entschuldigte?
Oder war es Frauke oder dem/der/den Täter(ine)n egal?
Oder konnte Frauke ggf.davon ausgehen das ihr Arbeitgeber / ihre Schule auf direktem Weg ihr Fernbleiben entschuldigte?
Das ist für mich eigentlich seit Ewigkeiten die große Frage, neben der Klärung bzw.Information im engsten privaten Umfeld folgt doch eigentlich sofort die Absicherung der beruflichen Situation als Existenzgrundlage
Konnte Frauke ggf.von einem direkten Kontakt zur Schule oder Arbeitgeber ausgehen, vielleicht weil sich diese Frage aufgrund der Konstellation eigentlich mehr oder weniger erledigte da möglicherweise Schnittmengen exestierten?
Oder habe ich lediglich irgendwelche Hinweise bzgl.Informationswunsch an den Arbeitgeber immer überlesen?
Das gilt übrigens für beide Gedankenspiele, sowohl für ein anfänglich freiwilliges Fernbleiben als auch ein sofortig erzwungendes.

@Svensvenson
sehr richtiger Gedanke.

Meiner Meinung nach kann dieser Umstand - dass FL keine Anstalten machte, ihrem Arbeitgeber eine Nachricht kommen zu lassen - als Hinweis darauf gedeutet werden, dass der- oder diejenige(n), mit denen sie zusammen war ("Täter", "Entführer", "Begeleiter" oder wie auch immer) aus ihrem beruflichem Umfeld stammte. Vielleicht hatte manzu ihr gesagt: "Mach dir deswegen keine Gedanken, ich (wir) sage(n) dort schon Bescheid, dass es Dir nicht gut geht" oder irgendetwas in der Art. Das ist dann natürlich nie erfolgt.

Vielleicht könnte sogar der Satz an Christos. "das weißt Du doch" auf die Frage, warum sie weggeblieben ist, so gedeutet werden, dass sie eigentlich davon ausging, dass man irgendetwas ausgerichtet hatte.

Ich denke eher der Grund dafür warum beim Arbeitgeber nicht bescheid gesagt wurde ist schlicht und einfach dass der Täter nicht wusste wo Frauke arbeitete.
Ansonsten wäre es ein leichtes gewesen Frauke zu Entschuldigen. Sei es durch einen Anruf, sei es durch eine SMS an Chris mit der Bitte sie zu entschuldigen, sei es dadurch dass man Frauke eine Entschuldigung schreiben lässt und diese mit der Post verschickt.
Herumgefahren ist man mit dem Opfer doch so oder so und hier und da stehen Briefkästen in der Pampa.

ich glaube nicht das ein täter überhaupt den arbeitgeber informieren müßte /sollte/könnte.
das regeln doch die angehörigen,oder freunde ,die sich notfalls eine entschuldigung ausdenken.
sie wurde aber ja schon am nächsten tag vermisst ,was sollte man dann noch regeln ?
es wäre nur ein früher anruf, oder eine sms am frühen morgen sinnvoll,aber ich denke man geht als erstes von 1 oder 2 tagen krankheit aus.
man rechnete sicher nicht so früh mit einen aufschrei ,was dem täter sicherlich auch egal war.
was ihn aber anscheinend aufschreckte, war die erste sms.
oder die ortung dieser.

@Kangaroo
Der Antrieb den Arbeitgeber unbedingt zu benachrichtigen unterstelle ich aber in erster Linie zunächst Frauke, es ist ja ihre Existenz.
Vielleicht ist das ja geschehen bzw.im Telefonat besprochen worden und lediglich nicht überliefert, falls nicht offenbart es aber wichtige Details bzgl.der Umstände, der Einschätzung der Situation , einer zunächst möglichen Frewilligkeit bis hin zu einer möglichen Verbindung des / der / den Täter (ine)n zu Frauke bzw.derer Arbeitsleben.
Das ist für mich eigentlich der aufschlussreichste Punkt .

Der Täter wollte ja eine Art freiwilligkeit mit den Kontakten suggerieren.
Hätte Frauke sich bei der Arbeit abgemeldet (selbst wenn es schon zu spät war) würde es die freiwilligkeit meiner Meinung nach noch mehr unterstreichen.

Was mir noch bei der ersten Nacht einfällt:
Vermutlich war Frauke´s Handy nur kurz an. Das würde entweder bedeuten dass ihr Akku nur kurz geladen hat und deshalb das Handy schnell wieder deaktiviert war oder aber man es bewusst ausschaltete.

Da wäre dann die Frage warum man den Akku nur kurz aufgeladen hatte obwohl zwischen Verlassen des Pub und auftauchen in Nieheim knapp 2 Stunden vergangen sind?
Wenn wir von einer Fahrtzeit von 40 Minuten ausgehen, bleibt trotzdem noch über 1 Stunde Zeit. In einer Stunde dürfte man doch einen Akku mehr aufgeladen haben als das es nur für das Absetzen einer SMS ausreichen dürfte?

Die andere Frage ist: Wenn der Akku länger aufgeladen wurde, warum sollte Frauke ihr Handy sofort wieder ausmachen?

Ist Natürlich nur Spekulativ dass das Handy sofort wieder aus war aber aufgrund der Vielzahl an Kontakten die Frauke pflegte kann man vielleicht davon ausgehen dass öfters mal SMS reinflatterten wodurch man hätte sagen können "Das Handy war in der Funkzelle Nieheim dann und dann eingeloggt".

@Kangaroo
Und ob man mit Frauke wirklich so viel rumgefahren ist bezweifeln ich auch zunächst einmal, bzw.sehe ich das für nicht erwiesen an.
Sämtliche Vermutungen dbzgl.haben überhaupt nicht weiter geholfen und sind auch nicht zwingend belegt, vielleicht sollte Mannschaft all den Jahren die ursprünglichen Denkansätze überdenken.

@Svensvenson

Svensvenson schrieb:Und ob man mit Frauke wirklich so viel rumgefahren ist bezweifeln ich auch zunächst einmal, bzw.halte ich das für nicht erwiesen an.

Inwiefern?
Ich halte es auch für Möglich dass der Täter mit Frauke gar nicht so viel rumgefahren ist da sie eher in Paderborn als in Nieheim festgehalten wurde. Aber ich glaube du zielst da eher auf etwas anderes ab oder?

@Kangaroo
Nein ich ziele da auf nichts anderes ab, denke das dieses Bild welches durch die Berichterstattung u.a. in dieser Unterhaltungssendung XY , mit dem nächtlichen rumkutschieren einfach Unsinn ist und mit den bekannten Überschneidungen der Funkelten weitestgehend zu erklären ist, ist dann zwar nicht mehr so mysteriös aber könnte näher an der Wahrheit sein.

Was die ständige Umherfahrerei angeht, bin ich auch unsicher. Die Polizei geht sicher nicht zu Unrecht davon aus, theoretisch waren aber sicher auch einige Funkzellenüberschneidungen denkbar. Gibt es eine Art Überdosis KO Tropfen nach Tagen, evtl in Kombination mit zu wenig Trinken?

Die Funkzellenüberschneidung gilt aber meiner Meinung nach höchstens für Berliner Ring, Dören und Benhauserfeld.

Mönkeloh und Hövelhof Dreihausen dürften zu weit entfernt sein.

fforsyth schrieb:Vielleicht könnte sogar der Satz an Christos. "das weißt Du doch" auf die Frage, warum sie weggeblieben ist, so gedeutet werden, dass sie eigentlich davon ausging, dass man irgendetwas ausgerichtet hatte.

... sehr interessanter Gedanke! Dieser Satz ist - wie vieles der Telefonate/SMS - besonders merkwürdig. Die vorgeschlagene Interpretation scheint mir - bis auf Weiteres - ziemlich logisch. Was sie impliziert - ziemlich interessant! Soweit ich weiß, hat zu diesem Fragment bislang niemand überhaupt eine Interpretation angeboten (?).

Ich habe mir über das geäußerte 'Das weißt du doch' gegenüber Chris auch schon Gedanken gemacht. Spekulatives Szenario Frauke trifft auf Heimweg gemeinsamen Bekannten/Bekannte von Chris. Diese/r fragt Frauke ob sie die Person/en heim fahren könnte da der Fahrer nicht mehr fahrtüchtig war. (Oder ob Frauke ihn/sie zu einer Party begleitet; an der Beerdigung des soeben verstorbenen Hundes teilnimmt; hilft sich über Nacht um einen suizidalen Freund zu kümmern etc.) Frauke willigt ein, bittet die Person/en eine SMS an Chris zu senden das sie aus diesem und jenem Grund später kommt/über Nacht weg bleibt. Sie geht davon aus das Chris eine Nachricht bezüglich ihres nicht-zeitnah-nach-Hause-kommens erhalten hat. Als sie zwei Stunden später wieder Akku hat (oder sich kurz einen volleren Akku ausleiht) schreibt sie Chris deshalb eine relativ nichtssagende SMS, sie geht davon aus Chris weiß das sie mit Bekannten am Lagerfeuer zeltet (oder was auch immer). --- ABER: Warum äußert sie das 'das weißt du doch' bezüglich ihres Verbleibens erst im letzten Telefonat? Es würde doch viel mehr Sinn machen dass sie diese Antwort in vorangegangenen Telefonaten gegeben hätte bei Fragen nach ihrem Verbleib? Warum kam zuvor immer ein 'das kann ich nicht sagen'/'erkläre ich dir später' als Antwort? Das größte Problem ist das keine Aufzeichnungen der Telefonate existieren. Falls es in vorherigen Telefonaten doch schon ähnliche Anmerkungen gab die leider nicht ins Gedächtnisprotokoll eingingen würde die Theorie mehr Sinn machen. Auch ist es schwer die Telefonate zu diskutieren ohne den genauen Wortlaut zu kennen. So traurig, ich hoffe die Wahrheit kommt eines Tages ans Licht.

Die Pub Theorie könnte erklären, warum die Tat sowohl spontan, als auch geplant wirkt. Ein günstiger Moment (wenn nicht jetzt..), vorher bereits Fantasie, evtlgar Vorbereitung, doch erst danach ein personalisiertes Opfer.

Weiß Jemand wo genau die Gruppe saß?
Isabella meinte im Crime Artikel ja sie saßen wie im Kino in einer Reihe.

Kann es sein das die hier saßen? ( https://www.online-tischreservierung.de/images/restaurants/Nordrhein-Westfalen/Paderborn/j6mxlxr1sc/1.jpg )
Da säße man ja schon wie auf einer Art Präsentierteller.

Und man kann davon ausgehen...immer unter der Bedingung, dass das EINE Theorie ist, dass evtl. Beobachter nicht nur zehn Minuten im Pub gewesen wären. Wie ist dort der Altersschnitt?