rayden schrieb:Dann hat er es aber vorbereitet, und es ist eben Nichts aus dem Ruder gelaufen, was so gar nicht geplant war, denn wie gesagt, man muss da schon gewisse Kapazitäten von jetzt auf gleich aus dem Hut zaubern können, um einen Menschen eine Woche lang gefangen halten zu können ohne jede Vorbereitung, wovon niemand Notiz nimmt.
Und hierin liegt leider auch einer der größten Widersprüche für eine geplante Entführung. Nämlich seiner angeblich "minutiösen Planungen" das Opfer mind. eine Woche völlig unbemerkt gefangen halten zu können, doch bei der "Entführung" seines Opfers plant er sonst gar nichts und verlässt sich allein auf sein "gut Glück"?
Und die Frage, wenn es ein Bekannter von Frauke gewesen wäre, warum hat er dann sein Entführungsopfer nicht am täglichen Arbeitsweg abgefangen, konnte bis heute hier auch noch niemand irgendwie nur halbwegs plausibel erklären. Man kann hier ja viele möglichen Szenarien entwerfen, doch irgendwo spießt es sich dann bei jedem gewaltig.
Vielleicht sollte man auch den Umstand mehr berücksichtigen, also den Fakt, dass Frauke die letzten Stunden welche wir von ihr noch was genaueres wissen, sehr mit Niels in ihrem Kopf beschäftigt war? Und ihre Beschäftigung mit Niels doch eine tragendere Rolle spielte in diesem Fall?
Mögliches angedachtes Szenario darin:
Vielleicht bekam der Täter es irgendwie mit, dass Frauke sich sehr viel mit Niels beschäftigt hat, er diesen Niels deshalb als Konkurrenz für sich sah? Ein unerfahrener Junge, der noch keine Feundin hatte? Wenn Frauke sich mit einem Mann beschäftigt hätte, dem von Haus aus die Mädchenherzen nur so zufliegen, weil er super gut aussieht, Frauen für sich einnehmen kann, hätte der Täter es vielleicht akzeptieren können? Aber ein Niels, der nicht mal Erfahrungen hatte, noch nie eine Freundin, in den Augen des Täters also ein "Looser", der kann doch keine Konkurrenz für ihn sein?
Ja, Frauke hat angeblich mal gesagt, zu Niels gibt es nur eine platonische Freundschaft. Doch viele Beziehungen fangen erst mal platonisch (platonische Liebe) an, wie es sich zu Niels weiter entwickelt hat wissen wir nicht genau. Wir wissen nur, im Pub war Niels sehr wohl voll in Fraukes Kopf vorhanden.
Der Täter, ein Mensch der selbst wichtig und sehr bedeutend sein wollte bei Frauke?
Und da ist aber schon wer da (Niels), der Zeit und viel Raum in Fraukes Gedankenwelt einnimmt? Und er da Gefühl & Gedanken bekam, wie kann so ein Looser mich da ausstechen, das geht schon gar nicht?
Man könnte also den Umstand (Fakt) in ein mögliches Szenario mit einfließen lassen, dass Niels in einer gewissen Weise Fraukes Gedankenwelt mit vereinnahmt hat, welches dem Täter nicht schmeckte, eben wenn er kein großes Naheverhältnis zu Frauke hatte, er vielleicht dachte aus einer entfernteren Beobachtungssituation heraus, Frauke wendet sich Niels viel zu viel zu, eben so ein "grüner Junge" (was Frauen betrifft) ist bei ihr total wichtig und er der Täter ist in Wahrheit der Looser?
Was ihn zornig und wütend machte, sein Selbstwertgefühl nicht vertrug? Und sich nun sein ganzer Zorn voll auf Frauke richtete?
Ich will also nur mal andenken als Möglichkeit, dass Fraukes Zuwendung zu Niels doch viel mehr Gewicht in diesem Fall hat als wir es uns hier vorstellen? Das diese Zuwendung doch von Bedeutung war, er das Gefühl vermittelt bekam, Niels steht bei Frauke oben auf, sie beschäftigt sich mit Niels und nimmt deshalb den Täter nicht mal wirklich irgendwie wahr? Und diese fehlende Wahrnehmung von Frauke würde auch erklären, warum man keine Spur zum Täter findet? Er war einfach überhaupt nicht in ihrer Gedankenwelt vorhanden?
Nur mal so von mir überlegt.... ohne Wert auf Richtigkeit!