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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 11:48
Zitat von abberlineabberline schrieb:Warum liess der Täter sie nur eine Nummer anrufen und nicht auf Arbeit, SMS an Freundinnen etc...das wär mehr Sicherheit gewesen. Wusste er nicht, wer wer ist?
Der Täter wusste, aus meiner Sicht, genau, wer wer ist.
Gezielt wurde darauf spekuliert den Exfreund und die Familie im Focus zu haben.

Dass er mit dieser bewussten Vorgehensweise eine besonderes Risiko eingegangen ist, kann ich nicht erkennen.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 12:09
@birkensee

Du gehst ganz klar von einer Entführung aus. Das heisst, Täter und Opfer kannten sich nicht. Bzw sahen sich zuvor auch nie. Demnach wurde also Frauke unter Gewaltanwendung in ein Fahrzeug verbracht. Bei einem Einzeltäter mit normalem PKW für mich nur schwer vorstellbar. Eine Gegenwehr und Schreie dürften sicher sein. Und letztlich noch, müsste der Täter Frauke gefesselt oder betäubt haben damit sie im PKW blieb. Während der Täter sich hinter Steurer setzte. Weiter wäre sowas nur mit zwei Tätern realistisch. Bei diesem Szenario spielt es auch keine Rolle welchen Heimweg Frauke nahm.

Ein wenig anders sieht die Sache aus, mit einem Kleintransporter. Da wäre ein Entführung durch einen Einzeltäter noch vorstellbar. Dieser könnte sich mit geöffneter Tür in Position gebracht haben. Unvermittelt und Blitz schnell packt der Täter zu. Und verbringt Frauke welche geschockt ist in den Kleintransporter. Türe zu und verriegeln.

Danach fährt der Täter mit der so eingeschlossenen Frauke in den Raum Nieheim. Dort zwingt er Frauke eine SMS an Chris abzusetzen. Das ist ja vielleicht noch vorstellbar. Da der Täter ein Zeichen setzten wollt, dass Frauke entführt wurde. Auch klar, dass aus dem Inhalt der SMS Chris erst gar nicht von einer Entführung ausging. So stellt sich schon die Frage, warum der Täter so verhalten vorgeht. Auch die weitern SMS und Telefone scheinen vom Inhalt her auch nicht unbedingt auf massive Gewaltanwendung zu deuten. Eher macht es den Eindruck, dass Frauke festgehalten wurde. Ganz klar, dass Frauke unter Zwang und psychischem Druck stand.

Was doch merkwürdig erscheint bei einer Entführung ist, dass weder Täter noch Opfer dies klar erkennen zu geben. Und gerade aus Täter Sicht, so er dann ein psycho Spiel treiben wollte, wäre davon auszugehen, dass er sich da weiter Opfer sucht. Auch ein herumfahren mit dem Opfer, und womöglich diesem noch zu erkennen geben, dass sie sich in Paderborn aufhalten macht ja nicht wirklich Sinn. Irgend wann beschliesst er das Spiel zu beenden. Ohne dass ein Motiv zur Tat und Todesursache auszumachen wären.

Wir haben hier ein Täter welcher nicht besonders Gewaltsam scheint, aber trotzdem Frauke irgendwie zu Tode kommen lässt.

Frage:
Kannst du dir vorstellen, dass Frauke wie oben beschrieben rein zufällig Abgegriffen und Entführt wurde wurde? Und Falls wenn, welches der beiden Szenarios erachtest du für wahrscheinlich? Vielleicht magst du auch noch paar Gedanken zum Täter einstellen. Ich mag da, und tu mich auch schwer damit, dass diese Tat von einem Psychopathen verübt wurde. Aus meiner Sicht ist das halt die einfachste Erklärung.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 12:17
@Sunrise76
Um ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen, hätte der Täter Frauke mehr wie sie selbst verhalten lassen müssen. Kommunikativer, was SMS und Anrufe zu unterschiedlichen Leuten angeht. Unter anderem Arbeit, Schule, Freundinnen...und nicht nur den Ex...nicht einmal die Familie.
Daher denk ich, war der Täter entweder nicht informiert, wer wer ist und wie Frauke ist...oder...wie Du auch schreibst...es war gezielt genau so wie es war.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 12:37
Zitat von abberlineabberline schrieb:Daher denk ich, war der Täter entweder nicht informiert, wer wer ist und wie Frauke ist...oder...wie Du auch schreibst...es war gezielt genau so wie es war.
Denke das hatte er nicht nötig informiert zu sein, oder Infos über Frauke, in Bezug auf ihre Persönlichkeit zu erlangen.

Ihm war das „Katz-und Mausspiel“, und dem Hinhalten der Angehörigen wichtig, nicht mehr und nicht weniger.

Ich kann mir halt lediglich vorstellen, dass der Täter in Bezug auf einen der Angehörigen einen Groll hegte und diesen bis zur letzten Konsequenz verfolgte.

In kann keinen anderen Sinn, in Bezug auf die Vorgehensweise des Täters erkennen.

>>Ich halte eine junge Frau gefangen, um sie zu vergewaltigen und zu töten, das ist zumindest nachvollziehbar.<<

Doch diese Person telefonieren zu lassen, dem kann ich nicht folgen. Die Telefonate stehen daher für mich im Fokus...


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 13:11
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du gehst ganz klar von einer Entführung aus. Das heisst, Täter und Opfer kannten sich nicht. Bzw sahen sich zuvor auch nie.
Nein, wieso das? Man kann doch auch eine bekannte Person entführen.

Und ich denke, dass dies hier so war. Eine zumindestens entfernte/flüchtige Bekanntschaft. Die für den Täter mehr bedeutete.

Eigentlich hoffe ich auch, dass es so war. Denn wenn Frauke ein völliges Zufallsopfer war, dann hätte ich wenig Hoffnung, dass dieser Fall noch gelöst wird.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 13:15
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:FL unternimmt keinen einzigen überzeugenden Versuch, ihre Angehörigen zu beruhigen. Die Anrufe bewirken das klare Gegenteil. FL sollte allen Ernstes im Wissen, dass die Polizei sie sucht, nicht die geringste Anstrengung unternommen haben, das durch einen überzeugenden Anruf zu verhindern bzw. abbrechen zu lassen?
Und was genau wären dann die Vorteile
für den Täter in deiner Überlegung durch
die Anrufe?
Was sollten sie dann bewirken?

Denn wie du richtig schreibst hätte der Täter
in deiner Überlegung Frauke durchausdazu zwingen
können genau das zusagen was nötig gewesen
wäre um die Angehörigen zu beruhigen.


Was er aber deiner Ansicht nach nicht tun lässt.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Fl soll also so viel Zuneigung und Vertrauen zu einer Person empfunden haben, dass sie mit ihr ganz spontan und ohne die geringste Rücksicht auf ihre Angehörigen, ihre Freunde und ihre Ausbildung beschloss, mal für ein paar Tage unterzutauchen?
Die Überlegung geht eben nicht in die Richtung,
dass Frauke einfach mal so für ein Paar
Tage verschwindet. Es wird einen gravierenden Grund
dafür gegeben haben. Und dieser Grund verbindet Frauke
und ihre Begleitung so sehr, dass sie nicht weg kann.
Eben mal einfach so.

Wie ich schon oft schrieb muss die Motivation von Frauke
hinzu zu steigen groß genug gewesen sein. Also noch mal
damit wir uns verstehen: Frauke war in einer ernsthaften
Situation und konnte nicht einfach so gehen. Also ist sie auch
nicht einfach so verschwunden. Aber das Bedeutet nicht, dass
Frauke mit Gewalt festgehalten wurde. Eventuell betraf der
Grund ihres Verschwinden sie genau so hart wie den vermeintlichen
Täter. Musste etwas geklärt werden im Bezug was eventuell
von Dienstag auf Mittwoch Nacht geschehen ist?
Und diese Klärung brauchte ihre Zeit.
Nicht umsonst verspricht Frauke alles zu erklären wenn sie
zuhause ist. Aber eben nicht dann wenn sie Anruft.

Wie @Kangaroo bereits vorher schrieb hätte es den
Täter nicht viel gekostet sich genügend Zeit zu verschaffen
und die Angehörigen auf eine angemessene Weise zu beruhigen.
Man müsste z.b. noch nicht mal mehr mit der Mutter oder
der Freundin telefonieren. Chris hätte Hauptkontakt bleiben können.
Zusätzlich hätte man z.b. noch SMS Nachrichten an andere versenden
können und dann noch die Anrufe bei Chris tätigen.

Es gebe so viele Möglichkeiten es direkt richtig zu machen.

Aber man nutzt sie nicht. Stattdessen muss Frauke fast täglich die
selbe Aussage machen, dass selbe Versprechen was sie nicht einhalten wird.
Und wozu das ganze?
Damit was passiert in der Zwischenzeit?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Noch dazu mit einer Person, zu der sie keinen Telefon-, Email- und SMS-Kontakt gehabt hatte? Einer Person, die sie auch in ihrem engsten Kreis nie erwähnt hatte und auf die sich in ihrem Zuhause (einschließlich PC) nicht der geringste Hinweis fand?
Das steht doch überhaupt nicht fest. Es wurden Personen überprüft und
man hat versucht eine Verbindung her zu stellen. Aber nur weil man keine
Verbindung gefunden hat bedeutet es nicht, dass es keine gibt oder gab.

Nicht jeder Zeuge hat sich auch gemeldet einfach weil er nicht weiß, dass
er etwas relevantes beobachtet hat. Oder aus anderen Gründen.

Man kann nicht gar keine Spuren hinterlassen. Es geht viel mehr darum, ob man
diese Spuren auch findet.
Und die Anrufe sind meiner Meinung nach bereits gravierende Spuren die
hinterlassen wurde.
Welcher (spontane) Täter würde sich den nicht im klaren darüber sein,
dass man eine junge Frau vermissen und suchen wird. Welcher Täter
würde sich denn nicht über ein ausgeschaltetes Handy freuen?
Welcher würde eins wieder einschalten damit er eine SMS versenden kann
die ihm selbst einen Stein in den Weg legt in dem sie voraussagt bis
wann sein entführtes Opfer wieder da sein wird?
Welcher Täter würde eine SMS von seinem Versteck- oder Wohnort absenden
um später davon ablenken zu müssen?
Ergibt denn davon irgendetwas für dich Sinn?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Warum muss FL diese Person und die Gründe und Umstände ihres freiwilligen Verschwindens derart strikt verheimlichen? Warum möchte sie so gern wieder bei ihrer Familie sein und bleibt trotz ihrer offenkundigen Angst um ihr Leben ("ich lebe noch) bei ihm? Ist sie also eher bereit zu sterben als ihn zu verlassen?
Das ist die Frage aller Fragen.
Das Warum ist sehr wichtig.

Die von dir er wähnten Dinge kamen im letzten Telefonat vor.
Fraukes befand sich am Dienstag in einer veränderten Situation als noch
am Sonntag. Meiner Meinung nach gab es nach dem Sonntag Anruf
einen Bruch in der Situation an sich.
Deshalb klingt Frauke auch so anders beim letzten Telefonat.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 13:24
@Malinka

Kannst Du denn mal *konkret* ein Szenario beschreiben, welches Du Dir vorstellst?

Ich finde daran überhaupt nicht verständlich, warum Frauke am Telefon dann so kurz angebunden und kryptisch gewesen sein soll. Sie hätte doch ihre Kontaktpersonen viel offensiver ansprechen können, und auch ihre Mutter mal direkt, auch ohne, dass sie Details ihres Wegbleibens verraten hätte müssen.

Oder verstehe ich Dich falsch?


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 13:31
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Ich finde daran überhaupt nicht verständlich, warum Frauke am Telefon dann so kurz angebunden und kryptisch gewesen sein soll. Sie hätte doch ihre Kontaktpersonen viel offensiver ansprechen können, und auch ihre Mutter mal direkt, auch ohne, dass sie Details ihres Wegbleibens verraten hätte müssen.

Oder verstehe ich Dich falsch?
Du verstehst es richtig. Ich frage mich auch
warum Frauke nicht einfach am Telefon gesagt hat
man soll sich keine Sorgen machen sie sei wohl auf
und bald wieder da. Natürlich frage ich mich warum
Frauke nicht einfach länger als die paar Sätze am
Telefon gesprochen hat.

Und für mich wäre ein möglicher Grund eben, dass sie
sich jetzt nicht erklären möchte da das was passiert ist
sie genau so gravierend trifft. Weil es ihr unangenehm wäre.
Eben weil das Thema so heikel ist.
Das ist aber auch nur eine Überlegung von vielen.
Deshalb schrieb ich auch schon vorher, dass ich kein passendes
Szenario habe welches ich beschreiben könnte.

Es ist wie @Kaietan schrieb eine mögliche Erklärung für das
am Telefon gesagte.

Das alles unter völliger Freiwilligkeit passierte schließe ich aus.
Es geht mir da mehr um eine Art Druck der auf Frauke lastet und
wegen dem sie nicht einfach so nachhause zurück kehren konnte.

Aber ein Täter der Frauke mit vorgehaltener Waffe im Rückraum
eines Bullis unter Drohgebärden telefonieren lässt kann ich mir einfach
nicht vorstellen. Das passt nicht.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 14:18
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Auch das letzte Telefongespräch?
Auch und gerade das. "Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch." klingt zum Beispiel nicht nach jemandem, der in einer absoluten Notsituation unter Zwang ein von einem Entführer inszeniertes Telefonat führt. Der spontan wirkende Bitte mit ihrer Schwester telefonieren zu wollen ebensowenig. Auch nicht der Abschied von ihr: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald." Nicht umsonst sagte Chris, der ja so ziemlich alle Kontakte im Hinterkopf hatte, nach diesem Telefonat: "Ich habe diesen Anruf als einen Fortschritt erachtet. Weil sich ein richtiges Gespräch entwickelte, so lang, knapp fünf Minuten."
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:kaietan schrieb:Wenn man ganz einfach mal unterstellt, dass sich die Situation von einer zunächst kooperativ von Frauke und einer oder mehreren anderen Personen durchgeführten Aktivität in eine erzwungene Abwesenheit entwickelt hat,

Wie, bitte, stellst Du Dir das vor?
Nochmal mein Ansatz: Ich habe hier keine wirklich schlüssige Begründung für das Verhalten des Entführers gefunden. Auch die Inhalte der Telefonate von ihr deuten für mich nicht unbedingt auf eine Entführung hin. Daher mein Vorschlag, in einem Gedankenexperiment mal komplett anders an die Sache heranzugehen: Wenn der Entführer sich nicht wie ein Entführer verhält und Frauke nicht wie eine Entführte rüberkommt, dann war sie es zum Zeitpunkt der Telefonate vielleicht ja auch gar nicht. Den Ansatz habe ich hergeleitet und vorgestellt. Gründe für ihr Verhalten spielen bei dieser Herangehensweise erst mal keine Rolle. Dazu kann man sich Gedanken machen, wenn solch ein Szenario grundsätzlich möglich wäre, also keine anderen bekannten Fakten dagegen sprechen. Mir sind keine derartigen Fakten bekannt und ich habe in den Antworten auf meinen Beitrag auch keine gefunden.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Fl soll also so viel Zuneigung und Vertrauen zu einer Person empfunden haben, dass sie mit ihr ganz spontan und ohne die geringste Rücksicht auf ihre Angehörigen, ihre Freunde und ihre Ausbildung beschloss, mal für ein paar Tage unterzutauchen? Noch dazu mit einer Person, zu der sie keinen Telefon-, Email- und SMS-Kontakt gehabt hatte? Einer Person, die sie auch in ihrem engsten Kreis nie erwähnt hatte und auf die sich in ihrem Zuhause (einschließlich PC) nicht der geringste Hinweis fand?
Diese Person, die FL also viel bedeutet und die so vertrauenswürdig gefunden hätte, soll also plötzlich nach einer Woche ohne jedes alarmierende Vorzeichen ein skrupelloser Täter geworden sein, der dann innerhalb von 2 oder 3 Tagen auch ihren Tod verschuldete? Oder doch lieber ein bis zuletzt Unschuldiger, der erschüttert die tragisch an einem Unfall mit Todesfolge Verstorbene (merkwürdigerweise ohne Knochenverletzungen) "liebevoll" unter einer Tanne ablegte?
Warum muss FL diese Person und die Gründe und Umstände ihres freiwilligen Verschwindens derart strikt verheimlichen? Warum möchte sie so gern wieder bei ihrer Familie sein und bleibt trotz ihrer offenkundigen Angst um ihr Leben ("ich lebe noch) bei ihm? Ist sie also eher bereit zu sterben als ihn zu verlassen?
Das sind alles wichtige und interessante Punkte. Wenn es ein Szenario gäbe, dass sie berücksichtigt, wäre die Theorie von mir dann für dich valide?

Anmerkung 1: Ob der misteriöse Unbekannte skrupellos war und sie innerhalb von 2 bis 3 Tagen umbrachte, kann ich nicht beurteilen. Dazu gibt es meines Wissens auch keine konkreten Hinweise.

Anmerkung 2: Die Aussage "ich lebe noch" ist ein interessanter Teil des Telefonats. Die kann man meiner Meinung nach nur aufgrund des Gedächtnisprotokolls nicht wirklich beurteilen. Da kommt es doch auch drauf an, wie genau sie es gesagt hat. Eventuell ja auch wie ein "ich lebe noch" im Sinne von "Wohnung räumen? - Mach mal halblang, ich lebe noch."


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 14:56
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Anmerkung 2: Die Aussage "ich lebe noch" ist ein interessanter Teil des Telefonats. Die kann man meiner Meinung nach nur aufgrund des Gedächtnisprotokolls nicht wirklich beurteilen. Da kommt es doch auch drauf an, wie genau sie es gesagt hat. Eventuell ja auch wie ein "ich lebe noch" im Sinne von "Wohnung räumen? - Mach mal halblang, ich lebe noch."
Für mich stellt sich hier auch die Frage:
welcher Entführer lässt so was am Telefon
behaupten?
Frauke soll doch keine Hinweise auf ihre Notlage
machen dürfen, wenn wir von einem skrupellosen
Entführer ausgehen.
Mir erschließt sich nicht warum das für einen
Entführer in Ordnung gegangen sein soll, dass
Frauke solche Bemerkungen am Telefon verlauten lässt.

Das Gespräch hätte meiner Meinung nach hier
beendet sein müssen. Oft wird diskutiert, dass das Gespräch
nicht beendet wird weil es dann an Glaubwürdigkeit verlieren
würde. Man lässt Frauke quasi weiter reden, weil sonst der Schwindel
mit der Freiwilligkeit auffliegt.
Aber das ist für mich nicht nachvollziehbar. Wie soll man nach dem
bereits Gesagtem durch Frauke an eine Freiwilligkeit glauben?
Das kann für mich also auch nicht der Sinn der Sache gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 15:07
Zitat von abberlineabberline schrieb:@Doverex
@Kaietan

Die Theorie, dass Frauke sich verliebt habe oder einen Schwerverbrecher (das Beispiel mit dem Zuhälter war ja noch schlimmer) schützen wollte etc, ist dann doch ein wenig abenteuerlich.
Ich denke, es geht erst mal darum ob was wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich erscheint, die Bezeichnung "abenteuerlich" finde ich hier unpassend.
Aber du hättest mit "unwahrscheinlich" schon sicherlich recht damit.
Die Frage ist nur, WO tritt die Wahrscheinlichkeit in diesem Fall auf?
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Nochmal mein Ansatz: Ich habe hier keine wirklich schlüssige Begründung für das Verhalten des Entführers gefunden. Auch die Inhalte der Telefonate von ihr deuten für mich nicht unbedingt auf eine Entführung hin. Daher mein Vorschlag, in einem Gedankenexperiment mal komplett anders an die Sache heranzugehen: Wenn der Entführer sich nicht wie ein Entführer verhält und Frauke nicht wie eine Entführte rüberkommt, dann war sie es zum Zeitpunkt der Telefonate vielleicht ja auch gar nicht.
Genau diese Möglichkeit ziehe ich auch in Betracht.
Gerade dieses Tele mit dem Bruder, es passt so mal gar nicht, Frauke hebt ab, redet darin klar (also scheinbar nicht müde und apathisch), ABER hier ziehe ich auch in Betracht, dass sie dieses "ich komme heute nach Hause" auch aus dem Grunde heraus sagte, den Bruder abzuwimmeln und ihn nicht Rede und Antwort zu stehen. Schließlich dürfte sie ihr Handy ja auch sofort nach dem Tele mit dem Bruder wieder ausgeschaltet haben.

Ob sie da wirklich je daran dachte, nach Hause zu kommen, hmmmm... alles ist möglich,
doch mir kommt das wieder ein bisserl unwahrscheinlich vor, es könnte also auch von ihr gesagt worden sein, um das Gespräch mit dem Bruder wieder schnell zu beenden. Was ja auch geschah.

Aber in einem Gedankenexperiment mal komplett anders an die Sache heranzugehen
finde ich jetzt nicht sonderlich verkehrt, sonder sinnvoll, weil über Festhalten, Entführung gab es ja auch
immer und immer wieder etliche Widersprüche, die keiner je plausibel erklären konnte.


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12.09.2018 um 15:57
An @all!

Noch was wegen dem fehlenden Zahn oder der Zahnlücke!
Hat wer schon mehr darüber heraus bekommen?

Mir kommt vor, auf der linken Seite sind nur 7 Zähne,
auf der rechten 8. Hier wären also im ganzen Unterkiefer nur
15 Zähne vorhanden.

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Meiner Ansicht nach fehlt der rot eingekreiste Zahn.
Der mittlere Schneidezahn!

Sagt aber nichts darüber aus, ob er nur abgebrochen oder
gänzlich/komplett fehlt (Weiß nur Polizei).

Solange wir dies nicht wissen, kann es Tierfraß sowohl aber auch
Gewalteinwirkung gewesen sein.

Wenn er komplett fehlt, tendiere ich eher zum Tierfraß.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 15:59
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Nochmal mein Ansatz: Ich habe hier keine wirklich schlüssige Begründung für das Verhalten des Entführers gefunden. Auch die Inhalte der Telefonate von ihr deuten für mich nicht unbedingt auf eine Entführung hin. Daher mein Vorschlag, in einem Gedankenexperiment mal komplett anders an die Sache heranzugehen: Wenn der Entführer sich nicht wie ein Entführer verhält und Frauke nicht wie eine Entführte rüberkommt, dann war sie es zum Zeitpunkt der Telefonate vielleicht ja auch gar nicht.
Dass er sich nicht wie ein klassischer Entführer und Mörder verhalten hat, würde wohl niemand bestreiten, nicht mal die Polizei.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Die Aussage "ich lebe noch" ist ein interessanter Teil des Telefonats. Die kann man meiner Meinung nach nur aufgrund des Gedächtnisprotokolls nicht wirklich beurteilen. Da kommt es doch auch drauf an, wie genau sie es gesagt hat. Eventuell ja auch wie ein "ich lebe noch" im Sinne von "Wohnung räumen? - Mach mal halblang, ich lebe noch."
Im selben Telefonat antwortet sie zunächst mit "ja" auf die Frage, ob sie festgehalten wird, ehe sie mehrfach mit nein antwortet.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Für mich stellt sich hier auch die Frage:
welcher Entführer lässt so was am Telefon
behaupten?
Frauke soll doch keine Hinweise auf ihre Notlage
machen dürfen, wenn wir von einem skrupellosen
Entführer ausgehen.
Mir erschließt sich nicht warum das für einen
Entführer in Ordnung gegangen sein soll, dass
Frauke solche Bemerkungen am Telefon verlauten lässt.
Dazu sollte man sich dann aber auch vor Augen führen, dass es das letzte Telefonat und Lebenszeichen von ihr war, ehe Funkstille herrschte, und sie ein paar Monate später tot aufgefunden wurde. Hat der Mörder wohl nicht auf der Stelle kurzen Prozess mit ihr gemacht, so aber irgendwann danach ohne ein weiteres Telefonat zuzulassen.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 16:00
Tierfraß erachte ich als recht Unwahrscheinlich.
Ein Tier würde wohl den kompletten Unterkiefer mitnehmen (da es Beute ist) und nicht nur einen Zahn rausreißen und dann abhauen.

Entweder der Zahn ist während der Tat verloren gegangen oder der Zahn fehlte schon vor der Tat.


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12.09.2018 um 16:15
@Kangaroo

Dazu würde ich
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/ASP/ASP-Probst-180125.pdf?__blob=publicationFile
empfehlen.



zwar kein Hinweis auf Kannibalismus, allerdings kauen vor allem
Frischlinge und Überläufer an blanken Knochen

UND


Wildschweine aller
Altersklassen
wühlen gerne im getrockneten
Zersetzungssubstrat
und kauen an
blanken
Knochen


Es geht darin zwar um Tierkrankheiten-Übertragung bei der Studie,
man kann aber auch einiges darin über das Verhalten etwa von Wildschweinen erfahren.


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12.09.2018 um 16:21
@Doverex
Hab ich in irgendeinerweise erwähnt das Tiere dies nicht tun?


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12.09.2018 um 16:24
@Kangaroo
@Doverex


Die Pulpa ist beim Zahn nach dem Tod fäulnisfähig.
Das Parodontinum beginnt zu faulen und
der Zahn kann dadurch seine Festigkeit
in der Alveole verlieren.
Dies kann durchaus nur bei einem Zahn vorkommen.
Das Stadium ist natürlich vielen Einflüssen unterlegen.

Es kann also durchaus sein, dass Frauke den Zahn einfach nur
post mortem verloren hat. Mich würde interessieren ob man
den Zahn gefunden hat.

Würde es gegen diesen Bereich im Kiefer so
starke Gewalteinwirkung gegeben haben, dass der Zahn
dabei verloren ging, dann würde man m.M. nach auch
nachweislich Gewalt gegen den Knochen feststellen können.
Zitat von raydenrayden schrieb:Dazu sollte man sich dann aber auch vor Augen führen, dass es das letzte Telefonat und Lebenszeichen von ihr war, ehe Funkstille herrschte, und sie ein paar Monate später tot aufgefunden wurde. Hat der Mörder wohl nicht auf der Stelle kurzen Prozess mit ihr gemacht, so aber irgendwann danach ohne ein weiteres Telefonat zuzulassen.
Ich verstehe worauf du hinaus willst.
Und natürlich ist das das letzte Telefonat gewesen
und natürlich kann es sein, dass ihre Äußerungen dazu
geführt haben.
Aber es beantwortet trotzdem nicht die Frage warum
man das Gespräch nicht einfach unterbunden hat.
Oder Frauke nach ihrem ersten Ausrutscher zu verstehen
gegeben hat, dass das so nicht mehr passieren darf im
Gespräch.
Wenn man sich nicht sicher gewesen war, hätte man dann
anrufen lassen?


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 16:37
@Kangaroo

Schon den LINK vom Bundesforschungsinstitut für Tierkrankheiten durchgelesen?
Ist auch so interessant, wie Wildschweine mit toten Tier-Kadavern umgehen.
Wie etwa wenn Fliegen-Larven drauf sind etc...
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es kann also durchaus sein, dass Frauke den Zahn einfach nur
post mortem verloren hat. Mich würde interessieren ob man
den Zahn gefunden hat.
Ja, mich auch.
Es ist halt schon auch komisch, dass ein Zahn genau dort fehlt, wo auch eine Faustschlag
auf den Mund angedacht werden könnte.
Und es kommt halt auch bei solchen Gewalteinwirken (Zahn ausschlagen) öfters vor,
dass da der Kieferknochen überhaupt nicht beschädigt wird (wenn der Rest des Zahnes einfach im Zahnfleisch stecken bleibt).

Andersherum gibt es natürlich auch viele andere Möglichkeiten noch,
die da genau zutreffen könnten ->etwa post mortem!


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12.09.2018 um 16:41
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Aber es beantwortet trotzdem nicht die Frage warum
man das Gespräch nicht einfach unterbunden hat.
Oder Frauke nach ihrem ersten Ausrutscher zu verstehen
gegeben hat, dass das so nicht mehr passieren darf im
Gespräch.
Wenn man sich nicht sicher gewesen war, hätte man dann
anrufen lassen?
Weil sie eventuell gar nicht mehr verraten konnte, als dass sie festgehalten wird?
Wenn sie bspw. in einem abgeschotteten Rückraum eines Transporters festgehalten wurde, womöglich noch gefesselt und geknebelt, den Täter bekam sie nur maskiert zu Gesicht, oder sie hatte eine Augenbinde, die er ihr nie abgenommen hat, was hätte sie dann noch verraten können?
Wenn, dann hat er sie ja vorher "gebrieft" bezüglich dessen, was sie sagen darf, und was nicht, denn dass er während der Gespräche eingegriffen hat, diesen Eindruck hat niemand gewonnen.
Aber das Risiko solcher Anrufe überhaupt in Kauf zu nehmen, da muss man sich als Täter seiner Sache schon ziemlich sicher sein, und auch, dass sie nichts Falsches verraten kann, außer eben, dass sie festgehalten wird, aber nicht wo und von wem.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2018 um 16:51
@Doverex
Weiß jetzt nicht worauf du hinaus willst ..

Das Tiere grundsätzlich in der Lage sind Knochen zu bearbeiten steht ausser Frage. Fakt ist bei Fraukes Unterkiefer fehlt nur 1 Zahn und scheinbar wurde er in unmittelbarer Leichennähe gefunden.

Da nur 1 Zahn fehlt (so wie es aussieht) und die umliegenden Zähne Intakt aussehen sowie der Unterkiefer in Leichennähe gefunden wurde (soweit mir Bekannt), gehe ich eben nicht von Wildfraß aus.

Wildschweine haben eine enorme Beißkraft ..
Mir ist dort übrigens auch noch nie ein Wildschwein begegnet.


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