Da ich mich mit fast allen Möglichkeiten auseinander gesetzt habe, dachte ich lange Zeit (vor dem Stern-Crime-Artikel), das könnte so gewesen sein, wie
@Minderella es schön in Worte gefasst hat.
Bis auf das letzte Telefonat empfand ich keine Bedrohungslage.
Diese "Ja,nein nein" auf die Frage ob sie festgehalten wird, kann auch ein Versprecher gewesen sein.
Grundsätzlich gab es keine Sätze, welche auf ein Verbrechen hindeuteten oder erwähnt wurde.
Bei diesem Denkansatz, fand ich 2 Antworten von ihr prägend.
.... für einen Typen bleibe ich doch nicht weg.
und
.... erzähle ich dir, wenn ich wieder zu Hause bin.
Vom Gefühl dachte ich damals sofort an eine Frau, welche Frauke dringend brauchte.
Das war aus der Erinnerung heraus so ein Gefühl von Teils freiwilliges Helfen, aber auch das sie nicht hätte einfach gehen können.
Nicht weil ihr Gegenüber sie mit einem Messer oder ähnliches in der Hand bedrohte, sondern aus einer emotionalen Gegebenheit/Verantwortung heraus.
Sie hätte nach dieser Variante ihre berufliche Zukunft, mindestens aber ihre Ausbildung aufs Spiel gesetzt und das muss von einer so großen Bedeutung/Wichtigkeit für sie gewesen sein, dass sie dachte, wenn ich wieder zu Hause bin, wird jeder verstehen, warum ich dafür 1 Woche alles stehen und liegen gelassen habe.
Das sie für eine Frau dieses alles getan hat, schwächte sich deutlich ab, als dieser Niels durch den Stern-Crime-Artikel ins Blickfeld rückte.
Emotional angeschlagen, weil sich ein Freund umgebracht hatte, etwas verliebt in Frauke.
Passt alles wie die Faust aufs Auge, nur für den und seine Probleme hätte Frauke eine Nacht gebraucht und wäre morgens wieder zurück, da sie dafür nicht ihre Ausbildung riskiert hätte.
Dafür kannten sich beide einfach noch zu wenig und es gab keine persönliche Verbindung zu dem Freund von Niels.
Zum Teil kann ich damit auch das nicht nach Hause kommen erklärbar machen.
Nicht die Bedrohungslage hielt sie davon ab, sondern die Bindung.
Eventuell unterschätzte Frauke ihr Gegenüber, die Situation und das Problem was diese hatte.
Es war aus ihrer Sicht möglich, wie angekündigt nach Hause zu kommen, aber ihr Gegenüber konnte z.B. mit psychischem Druck das weggehen von ihr verhindern.
Am Dienstag, bei dem letzten Telefonat merkte wohl Frauke, dass sie die Situation verkannt hatte und sich der "Wind" drehte.