Mord an Frauke Liebs

Ich denke das Frauke mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Paderborn festgehalten wurde denn sie sagte ja in mehreren Gesprächen sie sei in Paderborn.
Das so explizit zu erwähnen macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn sie sonst nicht in Paderborn war.

Für den Täter ist es auch kein großes Risiko sie dies sagen zu lassen wenn Frauke sich nur geringfügig in Paderborn aufhält, ansonsten aber beispielsweise 150km weit von Paderborn entfernt ist.

Kangaroo schrieb:Ich denke das Frauke mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Paderborn festgehalten wurde denn sie sagte ja in mehreren Gesprächen sie sei in Paderborn.
Das so explizit zu erwähnen macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn sie sonst nicht in Paderborn war.

Zum Zeitpunkt der Gespräche und Nachrichten war sie ja auch in PB, so viel steht fest. Dass sie dort nicht unbedingt festgehalten wurde, sehe ich auch so, aber Nieheim ergibt für mich noch weniger Sinn. Letztlich ist es ja auch nur der Erstkontakt, der in diese Richtung weist.
Genau so gut könnte sie in Altenbeken oder Driburg festgehalten worden sein als Orte, die dazwischen und auf dem Weg liegen, und von denen man über die B64 schnell nach Benhausen kommt, von wo aus die meisten Kontakte stattfanden, oder gar ganz woanders.

@rayden
Wäre sogar etwas viel weiteres Möglich ..
Angenommen der Täter wäre z.b ein Fernfahrer .. Da würden sogar Entfernungen bis zu 300km Möglich sein wenn man davon ausgeht dass der Trucker Linie zwischen seinen Ort und Paderborn fährt.

In nem Fernfahrer Truck kann man auch ein Entführungsopfer lagern .. Wäre zumindest nicht das erste mal ..

rayden schrieb:Es reichte doch aus, nur sporadische Lebenszeichen abzusetzen, und wenn das Motiv gewesen wäre, Frauke und Angehörige größtmöglich leiden zu lassen, dann wartet man ja auch mit einem Lebenszeichen länger als gewöhnlich.

Stimme dir hier voll und ganz zu. Es hätte auch meiner
Meinung nach gereicht sporadische Lebenszeichen zu zu setzen.
Was man aber nicht getan hat. Man hat nach Donnerstag bis Montag
täglich Lebenszeichen abgesetzt die vorgaben, dass Frauke heute noch
nachhause zurückkehren wird. Was aber nie geschah.

rayden schrieb: Es heißt für mich vielmehr, dass zumindest das Gefängnis fertiggestellt ist, wo das Opfer festgehalten wird, und das mit dem Handy eben Verwirrung durch die verschiedenen Absende-Orte gestiftet werden soll.

Genau genommen ist es nur ein Ort, Paderborn eben.
Man ruft aus verschiedenen Gegenden von Paderborn an.
Man hat ja nicht aus verschiedenen Ortschaften oder Städten
kontaktiert.
Wenn man ein Gefängnis fertig gestellt hat für eine so
aufwendige Aktion, dann gehe ich davon aus, dass man auch
alles andere gut durchgeplant hat. Wieso sollte man das hier
dem Zufall überlassen?

Malinka schrieb:Wenn man ein Gefängnis fertig gestellt hat für eine so
aufwendige Aktion, dann gehe ich davon aus, dass man auch
alles andere gut durchgeplant hat. Wieso sollte man das hier
dem Zufall überlassen?

Aber man kann eben nicht im Voraus den exakten Ort der Kontaktaufnahme planen, denn man hat keinen Einfluss darauf, ob man dort nun unbeobachtet ist, oder nicht. Dann muss eben weiter gefahren werden, bis man allein ist. Würde für mich jedenfalls am meisten Sinn ergeben: Er biegt von der B64/A33 ab, und fährt so lange, bis er sich komplett unbeobachtet fühlt.
Und natürlich ist alles hier Spekulation. Für mich ist Nieheim halt nur eine Nebelkerze, da halte ich Altenbeken oder Driburg für wahrscheinlicher.

Mit unterschiedlichen Orten meinte ich eigentlich Punkte. Diese liegen auch in PB mehrere Kilometer voneinander entfernt.

Kangaroo schrieb:Wäre sogar etwas viel weiteres Möglich ..
Angenommen der Täter wäre z.b ein Fernfahrer .. Da würden sogar Entfernungen bis zu 300km Möglich sein wenn man davon ausgeht dass der Trucker Linie zwischen seinen Ort und Paderborn fährt.

In nem Fernfahrer Truck kann man auch ein Entführungsopfer lagern .. Wäre zumindest nicht das erste mal ..

Natürlich wäre auch das möglich, aber dann hätte er zur damaligen Zeit ja viel hier zu tun haben müssen, bzw. innerhalb dieser Woche immer mal wieder. Zudem hätte FL dann wohl gefesselt und geknebelt werden, und am besten mit Betäubungsmitteln ruhiggestellt werden müssen, damit sie im Führerhaus keine Probleme bereitet, und das über eine Woche unentdeckt bleibt. Die Tramperin bspw. wurde neulich ersten Ermittlungen nach ja schon beim ersten Halt getötet.

Für einen möglichen Täter aus dem Trucker Mileu würde der Umstand gut passen dass sowohl in Hövelhof Dreihausen als auch im Gewerbegebiet Mönkeloh ein rasthof ist. In Mönkeloh sogar ein recht grosser.
Die Antwort warum der Täter schon um 14 Uhr anrief könnte einfach damit erklärbar sein dass der Täter eben Zeit hatte da Wochenende wenig LKWs unterwegs sind.
Und er konnte den Standort an jenen Tag nicht unbemerkt wechseln wegen dem Fahrtenschreiber welcher ja die Aktionen des Fahrers protokolliert.

Vielleicht wollte der Täter aber auch bewusst eine Anomalie erschaffen damit man sich fragt warum 14.22 uhr obwohl eventuell kein Grund dahintersteckt.

Für ein Trucker könnte eventuell auch die Anrufzeit am Sonntag aus dem Berliner Ring sprechen. Es gibt Sonntag ja ein Fahrverbot welches um 22 Uhr endet.
Und von Mönkeloh nach Berliner Ring fährt man schon etwas.
Alle Anruforte sind geeignet für ein LKW und es könnte erklären warum Frauke von niemanden mehr gesehen wurde.
In die Schlafkabine eines LKW kann man nicht einsehen.

msbarnaby schrieb:Niels, der Bekannte: Frauke wollte mich damals aufpäppeln. Normalerweise lasse ich niemanden an mich ran, aber sie konnte das. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie sie das geschafft hat.

Das finde ich interessant im Hinblick auf die Täterpersönlichkeit (wenn mir dabei vor dem inneren Augen immer wieder ein gehandicappter vom Leben gezeichnter auftaucht; den sie aber vorher schon einmal kannte, bis er sie ein 2. Mal aufsuchte auf ihrem Heimweg zum Pub, um ihr zu danken...)

Sorry - bin da jetzt so reingegrätscht.

Ja, eventuell hilft uns im nachhinein der Fall von S. Lösche, um auf diese Idee zu kommen,
traurig....aber an sich ein sehr guter Gedanke.

NUr: wieso und wo stieg FL dort ein.
Oder der Trucker war genau wie FL zu Fuss unterwegs, nach dem Spiel, auf dem Weg zu seinem Truck (wo könnte der in Paderborn dann befunden haben) um ihr diesen zu zeigen....

und eine kurze Fahrt Richtung Nieheim anzubieten??


Hmm..

Da kommen wir zu einem Teil welches nicht passt.
Es gibt dort und auf dem Weg keine Abstellplätze für LKWs.

@Kangaroo
Offizielle Taxifahrer müssen Fahrtenbücher schreiben, aber was ist mit den illegalen Taxen, die es leider in grösseren Städten ja auch mitunter gibt etc...WM Angebot, Studi Preis etc...wobei ich es wahrscheinlicher finde, dass zumindest Hinweise im oder um den Pub zu finden sind. Niemand will sie nach Verlassen des Pubs gesehen haben, somit ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie schnell nach Verlassen des Pubs aufgegriffen wurde. Jemand der anbot, sie nach Hause zu fahren etc

Illegale Taxen gibt's auch in Pb.
Bin mir aber ziemlich sicher dass keine Taxen vor dem Pub rumstanden. Egal ob legal oder illegal.
Ist einfach nicht üblich.

Vorallem weil am Kamp und Umgebung seitens Polizei ein Auge drauf geworfen wird.

Die Diskussion dbzgl. Ist a er sowieso unsinnig find ich denn hätte Frauke vor gehabt ein Taxi zu nehmen dann hätte sie sich eins im Pub bestellt. Ist doch in Kneipen üblich. Und Frauke musste doch eh nach vorn zum zahlen.

Darüber hinaus denke ich dass Frauke ein gesundes Verhältnis zu Geld hätte und keine was weiss ich Wie viel Euro für so ne kurze Strecke verpulvert

Wenn die Polizei in der Gegend eh relativ aktiv ist und ein Auge auf Taxen etc wirft, ist es dort somit auch verhältnismässig risikoreich, jemanden gewaltsam in ein Auto zu zerren? Würde sich jemand, der sich dort auskennt, die Gegend aussuchen?

So aktiv nun auch wieder nicht ^^

Ich möchte darauf zurückkommen, dass sie ihren Freund Christos nannte. Ich gehe davon aus, dass sie damit natürlich ein Zeichen geben wollte. Christos als Name deutet z.B. auf Griechen oder Männer aus Osteuropa als Entführer hin.

Christos Karaoulis ist sein vollständiger Name...!


Chris selbst hat hierzu gesagt, sie nannte ihn Christos, wenn sie sauer war, wenn sie wollte, dass er genau zuhörte


Quelle: Stern Crime

Donnerstag, 22. Juni 2006, 22.25 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris: "Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid.

Mitbewohner Chris: Christos? Das sagte sie nur zu mir, wenn sie sauer war. Wenn ich genau zuhören sollte. Das war wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat. Total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst. Ich glaube, sie war in einem Raum, aber sicher bin ich mir nicht. Sie legte direkt wieder auf. Ich konnte keine Frage stellen. Ich war so erleichtert, dass sie sich gemeldet hatte. Ein Lebenszeichen.

rayden schrieb:Aber man kann eben nicht im Voraus den exakten Ort der Kontaktaufnahme planen, denn man hat keinen Einfluss darauf, ob man dort nun unbeobachtet ist, oder nicht.

Natürlich kann man im Voraus den exakten Ort der Kontakte planen.
Warum sollte man den nicht einen Ort wählen an dem man ganz ungestört und
alleine sein kann? Verstehe ich nicht, wo da das Problem liegen sollte. Vor allem
wenn man etwas geplant hat.

rayden schrieb:Die Tramperin bspw. wurde neulich ersten Ermittlungen nach ja schon beim ersten Halt getötet.

Falls du den Fall Sophia L. meinst: worauf genau willst du hinaus?
Das ist aus deinem Satz nicht klar ersichtlich.

Malinka schrieb:Natürlich kann man im Voraus den exakten Ort der Kontakte planen.
Warum sollte man den nicht einen Ort wählen an dem man ganz ungestört und
alleine sein kann? Verstehe ich nicht, wo da das Problem liegen sollte. Vor allem
wenn man etwas geplant hat

Weil man nicht mit absoluter Gewissheit im Voraus weiß, ob man da allein ist? Es können an jedem noch so abgelegenem Ort Autos oder Spaziergänger etc. anwesend sein, das ist bei jeder noch so guten Planung nicht auszuschließen, denn auf andere hat man da keinen Einfluss.

Malinka schrieb:Falls du den Fall Sophia L. meinst: worauf genau willst du hinaus?
Das ist aus deinem Satz nicht klar ersichtlich.

Ich wollte darlegen, warum ich es für unwahscheinlich halte, dass FL eine ganze Woche lang in einem Führerhaus festgehalten wurde.

Kangaroo schrieb:Für einen möglichen Täter aus dem Trucker Mileu würde der Umstand gut passen dass sowohl in Hövelhof Dreihausen als auch im Gewerbegebiet Mönkeloh ein rasthof ist. In Mönkeloh sogar ein recht grosser.

Ich hatte mich mal sehr lange mit "mobile Personengruppen" Fall bezogen beschäftigt.

Grundsätzlich sehe ich bei einem Trucker, welche eine Person 1 Wochen lang in seiner Gewalt hält, einen sehr viel größeren Wirkungskreis.
Bis auf die SMS aus Nieheim ist alles kreisbezogen in Paderborn.
Das passt für mich nicht auf einen Trucker.
Nieheim, Hövelhof und Lichtenau liegen schon deutlich von der Innenstadt entfernt, aber aus dieser kamen dann die anderen Anrufe.

Heute glaube ich nicht mehr an einen "mobilen Täter", sondern das sie nicht weit entfernt vom Pub , der Wohnung sich aufgehalten hat.

So allgemein mal zur Info:
Ich schaute mir 2012/2013 die Funkmasten-Standort in Paderborn an und man kann ungefähr sagen, dass die Hälfte in Gewerbegebieten standen und die anderen außerhalb dieser.
Daher war und ist es für mich immer noch anzunehmen, dass es eine gewisse Fall bezogene Nähe zu Gewerbegebieten gibt.
Das kann aber auch mit der subjektiven Abgelegenheit oder Anonymität dieser Örtlichkeiten zu tun haben.

@rayden

Richtig. Gerade bei einem Gewerbegebiet wie es hier vermutlich der Fall war, können einige Dinge ungeplant dazwischen kommen. Zum Beispiel LKW-Fahrer, die auf den Parkplätzen "campieren" und auf die Tour am nächsten Morgen warten, ebenso Wohnmobilwildcamper, die das Geld für den Campingplatz sparen wollen, dann ist ab 22:00 Uhr die typische Zeit, wo man mit dem plötzlichen Auftauchen von Wach-/Schließdiensten rechnen muss, die dort turnusmäßig (normal ist ca. alle 2-4h nachts) ihre Außenkontrollen fahren. Auch die Polizei kann da schon mal eine Streife fahren.
Weiterhin gibt es auf großen Parkplätzen in Gewerbegebieten die kuriosesten Gestalten (ja, selbst spät abends/nachts!) ... z.B. Skater-Szene oder Leute, die dort ihre ferngesteuerten Autos flitzen lassen usw. ... und last but not least suchen auch gerne die Damen des horizontalen Gewerbes mit ihren Kunden gerne Parkplätze in Gewerbegebieten auf.

Es kann also hinsichtlich eines geplanten Standorts schon eine Menge dazwischen funken. Andererseits ist natürlich die Menge an Ausweichmöglichkeiten sehr hoch. Wenn der Täter gut geplant hat und sich eine Vielzahl von Alternativstandorten vorgemerkt hat, wo er ungestört ist, einen guten Überblick über ankommende KFZ hat und es gute/schnelle Fluchtmöglichkeiten gibt, dann wird ihn etwas Unvorhergesehenes nicht allzu sehr aus der Bahn werfen.