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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 11:42
@Mrs.Columbo
Kann sein, dass die SMS im Handy alle lesbar waren und der Täter eine SMS verschickt hat, die jener an Nils ähnelte; das setzt aber meiner Meinung nach trotzdem voraus, dass der Täter das Passwort zum Handy kannte oder Frauke noch in der Lage und bereit war, ihm den Zugang zu verschaffen.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 11:54
Zitat von tischtisch schrieb:aber sie war nicht müde genug bzw. neugierig genug, um noch ein kleines, kurzes abenteuer zu erleben.
Ein kleines, kurzes Abenteuer? Ich spreche das mal aus: Du meinst damit ein sexuelles Abenteuer, oder? Ganz wertneutral, kein victim blaming, sowas ist absolut nicht ungewöhnlich.

Wie hat sie ihr Handy geladen bekommen? Damals gab es einerseits noch viele proprietäre Anschlüsse bei den Ladegeräten. Andererseits gab es tauschbare Akkus und manche Geräte zb von Nokia waren sehr verbreitet. Ich trug immer mehrere Akkus mit mir herum, das war praktischer als ein Ladegerät mitzuschleppen, weil das Laden im Gegensatz zu heute so lange dauerte.

Selbst hatte sie nach der XY-Darstellung keinen Akku dabei. Wenn ein Freund/Bekannter, der nichts mit dem Verschwinden zu tun hat ihr einen weiteren Akku (wie zuvor die Freundin) gegeben hat, dann hätte der sich doch gemeldet. Demnach würde ich auch eher dazu tendieren, dass sie zunächst freiwillig mit jemandem mitging, wo sie ihr Handy laden konnte, vielleicht über ein Ladegerät in einem Fahrzeug. Ich glaube das, weil mir die SMS sehr natürlich vorkam und ich eher davon ausgehe, dass sie diese nicht unter Zwang schrieb bzw die SMS von einer anderen Person geschrieben wurde. Ob sie zuvor eine SMS ähnlichen Inhalts (mit dem Insider) an Niels geschrieben hat, die einem Täter als Vorlage diente, sollten die Ermittler doch geklärt haben?

Andererseits war die Person, die Frauke über Tage festhielt extrem abgebrüht und ging planvoll vor zb bei der Wahl der Orte, wo er sie telefonieren ließ. Er hat ihr mit Sicherheit genaue Vorgaben gemacht, was sie sagen darf und was nicht und ihr zum einen gedroht, zum anderen (leere) Versprechungen gemacht, dass er sie irgendwann freilassen wird, wenn sie kooperiert. Er hat es geschafft, sie über Tage zu verstecken, gleichzeitig war er vermutlich in einem Fahrzeug mit ihr unterwegs für die Telefonate. Das wirkt auf mich alles nach einer geplanten Tat, sowas bekommt doch keiner erfolgreich hin, der spontan eine Frau entführt. Daher könnte es auch sein, dass schon die erste SMS nur der Beruhigung der Angehörigen gedient hat. Der Täter muss nicht mal groß die alten SMS durchforstet haben. Wenn mich jemand mit dem Tode bedroht, ich solle eine überzeugende SMS schreiben, ansonsten bringt er mich sofort um (oder wenn weitere besorgte Nachfragen kommen), dann tue ich das. Ob ich dann einen versteckten Hinweis einbauen würde, wie "Christos" statt Chris, weiß ich nicht.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:13
@swinedog

Von wem wissen wir, dass sie ihren Mitbewohner und Exfreund in der Regel "Chris" und selten "Christos" nannte? Von ihrem Mitbewohner selbst. Stimmt das überhaupt? Nur, wenn das zuträfe, könnte man überhaupt in Erwägung ziehen, dass es sich bei der verwendeten Namensform um einen Hinweis handeln könnte.

Vielleicht wusste der Verfasser der Nachricht zwar wie der Mitbewohner mit Vornamen heißt, aber nicht welche Koseform dieses Namens im Umgang des Opfers und ihres Mitbewohners in der Regel verwendet wurde.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:16
Zitat von tischtisch schrieb:ich glaube, dass die situation für FL zu dem zeitpunkt noch vollkommen in ordnung war und sich (mindestens für sie) als harmlos darstellte. erst nach dem versenden der sms scheint die situation gekippt zu sein. vielleicht war es so, dass FL die sms schrieb, ohne dass der täter das mitbekam bzw. den inhalt nicht mitbekommen hat und sie sagte "ich muss jetzt wirklich los, habe meinem mitbewohner schon geschrieben, dass ich gleich nach hause komme!". daraufhin kam es zum streit und zum festhalten.
Das denke ich auch. Die Situation fühlte sich für Frauke anfangs nicht bedrohlich an.
Zitat von tischtisch schrieb:übrigens glaube ich sogar, dass sie müde war. es war ein langer tag für sie (2 fußballspiele und das essen mit ihrer mutter und chris) aber sie war nicht müde genug bzw. neugierig genug, um noch ein kleines, kurzes abenteuer zu erleben.
Das denke ich überhaupt nicht.
In irgendeiner Weise hat der Täter Frauke vielleicht um ihre Mithilfe gebeten.
Ich könnte mir denken, dass sie über ihr hilfsbereites Wesen angesprochen wurde.
Ob sie ihm schnell-oder einer Freundin helfe könnte.

Bzw. noch einfacher: Der Täter bot ihr an, sie schnell heim zu fahren.
Von daher glaube ich auch, dass sie ihn zumindest vom Sehen kannte und als harmlos eingestuft hatte.

Ein Abenteuer, mal auf die Schnelle - und in ihrem müden Zustand. Nein. Bestimmt nicht.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:17
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Von wem wissen wir, dass sie ihren Mitbewohner und Exfreund in der Regel "Chris" und selten "Christos" nannte? Von ihrem Mitbewohner selbst. Stimmt das überhaupt?
Bitte nenne mir einen Gund, warum das nicht stimmen sollte. Wenn er das sagt, wird es wohzl richtig sein. Welchen Grund sollte er haben, dahingehend die Unwahrheit zu sagen?


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:18
@Sonnenschein81
Ich gehe davon aus, dass er sich einfach irrt, weil er in den Aussagen von Frauke verzweifelt nach Hinweisen sucht. Er klammert sich an jeden Strohhalm.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:19
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Ich gehe davon aus, dass er sich einfach irrt, weil er in den Aussagen von Frauke verzweifelt nach Hinweisen sucht. Er klammert sich an jeden Strohhalm.
Und deswegen "erfindet" eine Anrede, die Fraue ihm gegenüber ständig benutzte? Also bitte...


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03.06.2018 um 12:21
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Von wem wissen wir, dass sie ihren Mitbewohner und Exfreund in der Regel "Chris" und selten "Christos" nannte? Von ihrem Mitbewohner selbst. Stimmt das überhaupt?
Er hat das sehr plausibel erklärt. Ich habe keinen Grund, das anzuzweifeln.


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03.06.2018 um 12:43
Ich denke Sie hat auf dem Nachhauseweg jemanden getroffen den Sie vom Krankenhaus her oberflächlich kannte. Ins Auto eingestiegen und ein bisschen gequatscht, Akku aufgeladen und dann ist irgendwie alles anders verlaufen wie Sie das gedacht hat. Vielleicht würde er zudringlich. Würde die Verwendung von Medikamenten erklären glaube nicht das jemand anderes Dosierung und Verwendung kennt.
Geschweige denn einfach so dran kommen kann.
Man braucht schon grössere Mengen davon.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 12:52
Ich hatte auf die Länge der Telefonate bereits mehrfach hingewiesen, verbunden mit der Aussage das die Inhalte die veröffentlicht wurden nur Bruchstücke seien können und die Inhalte / Formulierungen nur ansatzweise richtig und eher sinngemäß wiedergegeben werden können , auf die Problematik und Schwierigkeit eines im Nachhinein angefertigten "Gesprächprotokolls" und dessen Ungenauigkeit gerade in solch einer Situation möchte ich aber trotzdem nochmal hinweisen weil es einfach nichts bringt Wortfetzen zu analysieren wenn Kontext, Gesamtgespräch, Tonlage,Wortwahl und all diese Dinge nicht bekannt sind, wenn man den Menschen Frauke nicht kannte verbietet sich eine Analyse bzgl. Wortwahl ohnehin, weil es neben den Telefonzeiten überhaupt keine feststehenden Fakten u.a. bzgl.des Inhaltes und der Form gibt
Der Inhalt wurde grob wiedergegeben und lediglich in Auszügen, vermutlich wurden wichtige Teile nicht veröffentlicht, Teile die vielleicht auch die Gesamtsituation nicht mehr so mysteriös erscheinen lassen.
Ich vermute das die Ermittler diesen "mysteriösen" und "ungewöhnlichen" Ablauf für einen Kriminalfall ganz gerne betonen, der leitende Ermittler hat ja durchaus Presse und Medienerfahrung und weiss wie man mit einem Fall Aufmerksamkeit erzielt und für die Presse interessant macht, was man ja als möglichen Weg für durchaus legitim halten kann wenn die Angehörigen dieses so wünschen oder unterstützen.
Leider scheint dieser "Weg" der Öffentlichkeitsarbeit aber auch hier nicht sonderlich effektiv zu sein, ich hoffe das man sich mit dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit nicht zuviel kaputt gemacht hat und andere Möglichkeiten verbaut hat.
Btw. behaupte ich das bereits 2006 ein "Zeitgewinn" bei Straftaten dieser Art, durch SMS, Anruf o.ä. keinesfalls eine Ausnahme war sondern recht häufig vorkam und vorkommt, ich habe die Befürchtung das man sich durch diese Mysterienbildung keinen Gefallen getan hat was die mögliche Aufklärung betrifft.
Hier wird vermutlich zu kompliziert gedacht, die Lösung ist meistens wesentlich simpler und banaler.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 13:19
@Svensvenson

Die Länge der Telefonate kann durch längere Pausen zwischen den langsamen Redeanteilen und vom tatsächlichen Wortlaut abweichende Formulierungen kommen - ob inhaltlich tatsächlich etwas bewusst oder unbewusst verschwiegen wurde, ist damit doch noch nicht gesagt. Du vermutest ja, dass bewusst etwas weggelassen wurde, um den Fall interessanter zu machen und so eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Tatsächlich gehst du davon aus, der Fall sei weniger mysteriös als der Erschein erweckt wird.

Ich überlege mir gerade, wie dieser Fall "einfacher als gedacht" zu lösen sein könnte, insbesondere dann, wenn wichtige Informationen aus den Gesprächen nicht veröffentlicht wurden. Man kann sich ja mögliche Szenarien ausdenken, mir fällt da keines ein. Frauke wurde ganz offensichtlich gegen ihren Willen festgehalten, gegen Ende glaubten das ja auch endlich die Ermittler. Dem Entführer gelang es durch die Anrufe, den Fahndungsdruck eine ganze Zeit lang zu minimieren. Als der Fahndungsdruck zu groß wurde und/oder das Opfer mehr und mehr abbaute, entschloss er sich zum Mord. Das gesamte Vorgehen des Täters ist ungewöhnlich, aber meiner Meinung nach nicht sonderlich mysteriös.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 13:35
@swinedog
In Kriminallfällen werden grundsätzlich nur Fragmente veröffentlicht, das hat mit interessanter machen des Falles erstmal nichts zu tun, sondern ist Usus.
Die Schlüsse die Du ziehst teile ich so auch nicht unbedingt bzw. steht erst einmal die Frage im Raum ab wann der / die Täter(in) Frauke gegen ihren Willen festhielt, ich bezweifel das dieses sofort nach Verlassen des Pubs der Fall war.
Und kein Täter der Welt entführt eine Person, berechnet die Reichweite von Funkmasten um falsche Spuren zu legen, bringt sich durch herumfahren mit einem Entführungsopfer in Entdeckungsgefahr und lässt dann auch noch das Opfer frei täglich mit Angehörigen telefonieren, zumal es hier wesentlich einfacher und genauso effektiv gewesen wäre dieses durch SMS zu erzielen die man ohne Anwesenheit Fraukes beim absenden hätte erzielen können.
Der Täter dürfte also davon ausgegangen sein daß er zu diesem Zeitpunkt keine Straftat begangen hat, die Situation wird sich erst später entwickelt haben, wenn man Hollywood Elemente ala "sadistisches Spiel spielen" aussen vorlässt.
Alternativ könnte man das Verhalten maximal noch damit begründen das ein "Abtasten" der Situation bei den Angehörigen relevant wäre, also wie weit sind diese besorgt, haben sie Schritte eingeleitet , haben sie den Verdacht daß Frauke gegen ihren Willen weg ist.... also die Kommunikation in beide Richtungen die über SMS so nicht möglich wäre, aber auch dann stellt sich die Frage ab wann setzt hier ein Tatbestand ein.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 13:41
Vielleicht ist das ganze auch nie als Mord geplant gewesen. Vielleicht ist sie auch einfach an Ihrem Erbrochen erstickt weil Sie dann zum Ende doch zu viele Medikamente intus hatte.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 14:10
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:In Kriminallfällen werden grundsätzlich nur Fragmente veröffentlicht, das hat mit interessanter machen des Falles erstmal nichts zu tun, sondern ist Usus.
Das ist ja wohl jedem bewusst, dass nicht alles veröffentlicht wird. Schon allein praktisch gesehen wäre das schwerlich möglich und es gibt gute Gründe, dies nicht zu tun. Du hattest von einer bestimmten "Öffentlichkeitsarbeit" geschrieben.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Die Schlüsse die Du ziehst teile ich so auch nicht unbedingt bzw. steht erst einmal die Frage im Raum ab wann der / die Täter(in) Frauke gegen ihren Willen festhielt, ich bezweifel das dieses sofort nach Verlassen des Pubs der Fall war.
Das glaube ich ebenfalls nicht. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie zunächst freiwillig mitging. Mitfahrgelegenheit, Handy aufladen, ONS, neue Feierlocation, was auch immer.
Dass sie aus der Tür trat und in ein Auto gezerrt wurde scheint dagegen unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Und kein Täter der Welt entführt eine Person, berechnet die Reichweite von Funkmasten um falsche Spuren zu legen, bringt sich durch herumfahren mit einem Entführungsopfer in Entdeckungsgefahr und lässt dann auch noch das Opfer frei täglich mit Angehörigen telefonieren, zumal es hier wesentlich einfacher und genauso effektiv gewesen wäre dieses durch SMS zu erzielen die man ohne Anwesenheit Fraukes beim absenden hätte erzielen können.
Er musste nichts berechnen. Das rudimentäre Wissen, dass man nur grob geortet werden kann, reicht. Ob er nach Paderborn reinfuhr, um den Anschein zu erwecken, er halte Frauke dort versteckt und nicht außerhalb, ist eine Theorie. Natürlich kann es sich anders abgespielt haben.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Der Täter dürfte also davon ausgegangen sein daß er zu diesem Zeitpunkt keine Straftat begangen hat, die Situation wird sich erst später entwickelt haben,
Das halte ich für höchst zweifelhaft. Warum sollte ein Täter zu diesem Zeitpunkt keine Straftat begangen haben bzw sich nicht bewusst sein, eine begangen zu haben? Red halt mal Tacheles. Du glaubst, Frauke ist freiwillig mit einem Typen durchgebrannt und hat ihre Familie dann tagelang im Unklaren darüber gelassen, was los ist? Statt zu sagen: "Ich habe jemanden kennengelernt und brauche eine Auszeit" hat sie nur kryptische Antworten gegeben? Selbst auf den Hinweis, dass die Polizei nach ihr suche, rückt sie nicht mit der Wahrheit raus? Das soll wahrscheinlicher sein?
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Alternativ könnte man das Verhalten maximal noch damit begründen das ein "Abtasten" der Situation bei den Angehörigen relevant wäre, also wie weit sind diese besorgt, haben sie Schritte eingeleitet , haben sie den Verdacht daß Frauke gegen ihren Willen weg ist.... also die Kommunikation in beide Richtungen die über SMS so nicht möglich wäre, aber auch dann stellt sich die Frage ab wann setzt hier ein Tatbestand ein.
Ein persönlicher Anruf ist viel überzeugender, als eine SMS, die jeder hätte schreiben können. Der Entführer wird ihr vor den Anrufen genau erklärt haben, was sie sagen darf und was nicht.
Beispiel: "Wir müssen deine Familie beruhigen. Ich verspreche dir, in einer Woche lasse ich dich frei, so lange will ich noch meinen Spaß. Hältst du dich nicht an die Abmachung, bist du tot"


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 14:59
@swinedog
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Die Länge der Telefonate kann durch längere Pausen zwischen den langsamen Redeanteilen und vom tatsächlichen Wortlaut abweichende Formulierungen kommen - ob inhaltlich tatsächlich etwas bewusst oder unbewusst verschwiegen wurde, ist damit doch noch nicht gesagt.
Darauf bezog sich meine Aussage auf die Du dann wie folgt geantwortet hast:
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Das ist ja wohl jedem bewusst, dass nicht alles veröffentlicht wird. Schon allein praktisch gesehen wäre das schwerlich möglich und es gibt gute Gründe, dies nicht zu tun. Du hattest von einer bestimmten "Öffentlichkeitsarbeit" geschrieben.
Was die Funkmasten betrifft, so reicht aufgrund der Lage dieser, den möglichen Überschneidungen usw.ein rudimentäres Wissen nicht aus um diese zu möglichen Nutzen einzusetzen, das Wissen über Funkmasten , Funkzellen usw.ist ausserdem nicht so weit verbreitet in der Bevölkerung, nicht umsonst gab es hier immer wieder ellenlange Ausführungen dbzgl. und ich denke das es einigen immer noch nicht ganz klar ist wie diese genau funktionieren, 2006 war das Wissen um die Funktion sicherlich noch weniger verbreitet, wenn man nicht gerade bei der Kripo oder als Experte bei / für irgendwelche Telefonanbieter arbeitete oder beim Geheimdienst.

Natürlich hat der Täter eine Straftat begangen, die Frage ist doch wann es zu einer Straftat wurde bzw.wann es im Bewusstsein des Täters zu einer Straftat wurde.

Natürlich ist ein Anruf effektiver aber er steht doch in Punkto Leichtsinn und der Gefahr entdeckt oder verraten zu werden in keinerlei Verhältnis zum Nutzen....wenn doch muss man da vielleicht nach einem Motiv schauen.

Und zum Tacheles reden :) ich glaube ich drücke mich hier schon recht deutlich aus, ich habe keine Ahnung was passiert ist, aber ich kann mir vorstellen das die Situation an irgend einem Punkt gekippt ist und daß es vielleicht bis zu einem gewissen Punkt eine Freiwilligkeit gab, ich verusche aber die Dinge auszuschließen die ich für völlig unwahrscheinlich halte und weise darauf hin was in meinen Augen keinen Sinn macht und zu Fehldeutungen führen könnte.
Wir haben in dem Fall nicht wirkliche Informationen und die man hat haben die Tendenz ins mysteriöse zu gehen, so ist das Leben aber nicht....und ich habe das Gefühl daß man das bewusst so verkauft weil man im dunklen tappt und dem Täter ggf.suggerieren wollte das man an ihm dran ist, bzw.seine Standorte eingrenzen kann...leider ist das alles komplett ohne Erfolg geblieben und weil es medienwirksam eingesetzt werden kann, das ist ja zunächst nichts verwefliches wenn man die Öffentlichkeit sucht, am Ende zählt das Resultat und vielleicht auch irgendwann der Preis den man dafür bezahlt.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 19:01
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Ihre Freundinnen haben aber ausgesagt, sie habe nach Hause gewollt. In der Kneipe hat sie niemanden kennengelernt, das wäre zu Protokoll gegeben worden. Ihr Handyakku war leer. Sich also nach dem Abschied von der Freundin spontan mit jemanden zu verabreden war wohl nicht mehr möglich. Wo genau auf dem 1,5 km langen Heimweg soll sie denn im "heißen Nachtleben" von Paderborn noch das spannende Abenteuer kennengelernt haben? Das passt doch alles hinten und vorne nicht zusammen.
ich habe nie behauptet, sie habe sich erst am abend verabredet oder dann noch jemanden kennengelernt.

es kann aber doch z.b. auch so gewesen sein, dass sie sich schon vorher mit dieser person verabredet hat und aufgrund des leeren akkus nicht absagen konnte. also ist sie müde hingegangen, wollte das treffen vielleicht sogar recht kurz halten.
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Ein kleines, kurzes Abenteuer? Ich spreche das mal aus: Du meinst damit ein sexuelles Abenteuer, oder? Ganz wertneutral, kein victim blaming, sowas ist absolut nicht ungewöhnlich.
ich habe damit gar nichts gemeint. ich glaube auch nicht, dass FL der typ für sex-dates war. ich schließe nicht aus, dass sie sich für sex verabredet hat, glaube das aber nicht. ich könnte mir eher vorstellen, dass sie diesen typen kennenlernen wollte - ganz unverbindlich und ungezwungen und ohne hintergedanken oder "plan", den sie an dem abend durchführen wollte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das denke ich überhaupt nicht.
In irgendeiner Weise hat der Täter Frauke vielleicht um ihre Mithilfe gebeten.
Ich könnte mir denken, dass sie über ihr hilfsbereites Wesen angesprochen wurde.
Ob sie ihm schnell-oder einer Freundin helfe könnte.

Bzw. noch einfacher: Der Täter bot ihr an, sie schnell heim zu fahren.
Von daher glaube ich auch, dass sie ihn zumindest vom Sehen kannte und als harmlos eingestuft hatte.

Ein Abenteuer, mal auf die Schnelle - und in ihrem müden Zustand. Nein. Bestimmt nicht.
ich halte das für sehr weit hergeholt. FL hatte angeblich "ein helfersyndrom" aber sie wird wohl kaum auf so eine rentner-verarsche reinfallen "bitte komm schnell mit! nur du kannst helfen. es geht um eine sache in nieheim!" das halte ich für gänzlich ausgeschlossen, wenn ich ehrlich bin. um die ecke liegt "ihr" krankenhaus, da hätte sie doch jeden sofort hingeschickt, wenn es um einen unfall gegangen wäre. alles andere hätte auch bis zum nächsten morgen warten können. bei einer fremden person sowieso. da hatte sie nun gar keinen grund, mitzufahren.

wenn sie nach hause gefahren werden sollte, hätte sie ja schnell gemerkt, dass es nicht nach hause ging. dann wäre es ja recht schnell eine entführung gewesen, was die these der freiwillig der sms dann nicht mehr haltbar macht.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 19:15
Ich denke auch das wie bereits vermutet wurde im Bereich des Krankenhauses die Lösung zu finden ist , ich denke es wird eine Bekanntschaft aus dem KH gewesen sein , das passt auch dazu das Frauke benommen geklungen haben soll , dar ich selber im Pflegebereich tätig bin , kann ich sagen das es nirgendwo einfacher ist an größere Mengen Beruhigungsmittel zu gelangen als im Krankenhaus oder Altenheim. Die entsprechenden Medikamente sowie die üblichen Dosierungen kennt man schnell.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 19:35
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Darauf bezog sich meine Aussage
Also nur auf die Gespräche und nicht alle den Ermittlern vorliegenden Informationen? Denn darauf bezog ich mich.
Ich verstehe noch immer nicht, worin deine Kritik an der "Öffentlichkeitsarbeit" der Ermittler liegt. Dass sie sich damit irgendwelche Wege verbaut hätten bei der Aufklärung des Falles ist ja ein ziemlich schwerer Vorwurf von dir als Laie, an Profis, die wissen sollten, was sie tun. Auch die können Fehler machen, nur sehe ich keine.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Was die Funkmasten betrifft, so reicht aufgrund der Lage dieser, den möglichen Überschneidungen usw.ein rudimentäres Wissen nicht aus um diese zu möglichen Nutzen einzusetzen, das Wissen über Funkmasten , Funkzellen usw.ist ausserdem nicht so weit verbreitet in der Bevölkerung, nicht umsonst gab es hier immer wieder ellenlange Ausführungen dbzgl. und ich denke das es einigen immer noch nicht ganz klar ist wie diese genau funktionieren, 2006 war das Wissen um die Funktion sicherlich noch weniger verbreitet, wenn man nicht gerade bei der Kripo oder als Experte bei / für irgendwelche Telefonanbieter arbeitete oder beim Geheimdienst.
Du gehst hier automatisch von einem Durchschnittstäter aus, was sein Wissen und seine Intelligenz allgemein angeht. Er könnte das Wissen gehabt haben, weil er sich damit zuvor beschäftigt hat, zufällig eine Doku gesehen hat, vielleicht arbeitet er in der Branche, es gibt so viele Möglichkeiten. Er könnte im Gegenteil auch komplett ignorant gewesen sein, und sich gar keine großen Gedanken um eine Ortung gemacht haben. Vielleicht war es ein LKW-Fahrer, und Frauke war die ganze Zeit im LKW eingesperrt, die Telefonate erlaubte er nach seinen Touren. Nur ein Beispiel.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Natürlich ist ein Anruf effektiver
Zuvor hattest du geschrieben:
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:zumal es hier wesentlich einfacher und genauso effektiv gewesen wäre dieses durch SMS zu erzielen die man ohne Anwesenheit Fraukes beim absenden hätte erzielen können
Aber geschenkt. Wir haben einfach eine komplett andere Einschätzung was den Fall angeht, was wahrscheinlich ist und was nicht.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 20:10
Zitat von tischtisch schrieb:ich halte das für sehr weit hergeholt. FL hatte angeblich "ein helfersyndrom" aber sie wird wohl kaum auf so eine rentner-verarsche reinfallen "bitte komm schnell mit! nur du kannst helfen. es geht um eine sache in nieheim!" das halte ich für gänzlich ausgeschlossen, wenn ich ehrlich bin. um die ecke liegt "ihr" krankenhaus, da hätte sie doch jeden sofort hingeschickt, wenn es um einen unfall gegangen wäre.
Man muss nicht gleich an einen Unfall denken.
Eine charmant vorgetragene Bitte um einen Rat.
Etwas, was dem Fragenden angeblich wichtig war und Frauke nicht viel Zeit gekostet hätte.


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Mord an Frauke Liebs

03.06.2018 um 20:27
Zitat von ElMatadorElMatador schrieb:Ich denke auch das wie bereits vermutet wurde im Bereich des Krankenhauses die Lösung zu finden ist , ich denke es wird eine Bekanntschaft aus dem KH gewesen sein , das passt auch dazu das Frauke benommen geklungen haben soll , dar ich selber im Pflegebereich tätig bin , kann ich sagen das es nirgendwo einfacher ist an größere Mengen Beruhigungsmittel zu gelangen als im Krankenhaus oder Altenheim. Die entsprechenden Medikamente sowie die üblichen Dosierungen kennt man schnell.
Durchaus vorstellbar. Vielleicht hatte sie mit einer Bekanntschaft aus der Klinik verabredet nach dem Spiel von ihr irgendwo abgeholt zu werden.


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