Mord an Frauke Liebs

abberline schrieb:Um wieviel Uhr war das Deutschland Spiel?

Keine Ahnung vielleicht weiss @Kangaroo das?
Ich weiss nur, dass der Anruf um 14.22 Uhr kam.

abberline schrieb: Der Täter könnte irgendwo gearbeitet haben, wo er an dem Tag früher frei bekam.

Wäre ne Möglichkeit, hatte ich auch schon dran gedacht.
Irgendetwas war an dem Tag anders.

Kangaroo schrieb:Offenbar hat sich die Redaktion da vertan.
Am besten den Crime Artikel als Informationsquelle Nr. 1 sehen.

Ok, danke.
Immerhin war dann 1.Tag Pause, was war da los?

Lionel.twain schrieb:Keine Ahnung vielleicht weiss @Kangaroo das?

Das Deutschland Spiel fand um 17 Uhr an diesem Tag statt.

Kangaroo schrieb:Es könnt auch Ganz einfach daran gelegen haben dass der Täter Sorge hatte an den Tag in eine Polizeikontrolle zu geraten ..
Bei der WM wird viel getrunken und die Leute fahren ja nicht direkt nach Abpfiff nach Hause. Gerade an einem Samstag Abend nicht.

Die Polizei ist Samstags Allgemein schon eher auf Alkoholkontrollen aus, denke Während der WM wenn Deutschland spielt sind die da noch mehr auf Zack.

Das ist jetzt mal ne plausible Erklärung, die mir einleuchtet :).

Lionel.twain schrieb:wenn ich mich anrufen lassen will

Ich halte die Theorie, der Täter habe auf einen Rückruf spekuliert, für zu "sophisticated". Für ein eindeutiges Lebenszeichen reichten die Anrufe bei Chris völlig aus. Zwar wäre der Eindruck freiwilligen Wegbleibens dadurch verstärkt worden, aber merkwürdigerweise nutzte er solche Möglichkeiten ansonsten nicht gerade optimal. Das, was Frauke in den SMS und den Anrufen bei Chris mitteilte, hätte deutlich glaubwürdiger ausfallen können. Ich gehe davon aus, dass alles unter der Kontrolle des Täters stattfand und Frauke genau instruiert worden war - da hätte in Sachen Glaubwürdigkeit der Täter mit geringer Mühe weitaus mehr erreichen können.

Das stimmt, er oder sie hätte Frauke sagen können, sie sei bei einem Freund der ein Problem habe und dass sie nicht gross jetzt was sagen kann, aber alles ok sei. Das hätte zwar auch merkwürdig geklungen, aber so war es ja noch angstvoller. Der Täter ist abends meist unterwegs gewesen, vermutlich also so spät nicht mehr am arbeiten. Samstags Mittag hatte er auch frei. Also jemand, der in der Woche evtl normale Schicht hatte. Vermutlich keine Wechselschicht. Er fährt Bussi, Wohnmobil, kleinen Lieferwagen, Auto mit getönten Scheiben oder präpariertem Sitz...alles vermutlich..er ist fast täglich abends spät mit dem Auto unterwegs. Irgendwem könnte da doch irgendwas mal aufgefallen sein. Frauke sagte, sie sei in Paderborn und dort war sie dann ja auch noch...Trotz WM und Polizeifahndung kurvt der Täter täglich abends mit ihr rum. Da MUSS mal was bemerkt worden sein. Irgendwas...

Aber am hellichten Tag war das Risiko, irgendwie aufzufallen, größer. Auch an einem Samstag halten sich immer Leute in einem Gewerbegebiet auf.

Eben...und wenn nur irgendein Nachbar gesehen hat, dass xy jeden Abend spät nochmal wegfährt.

@abberline
Vielleicht gab es ja schon (vage) Hinweise auf den Täter, deren Bedeutung - unter tausend anderen Spuren - damals nicht richtig eingeschätzt wurde. (Dass solche "Fehler" passieren können, ist unvermeidlich.) Das LKA Düsseldorf untersucht diesen Fall ja jetzt noch einmal. Unter einer veränderten Prämisse könnten Hinweise auf den Täter, die früher anders bewertet wurden, vielleicht weiterführen.

Wahrscheinlich wurde das hier schon irgendwo thematisiert, aber unauffällig wäre jemand, der sich als Taxifahrer ausgibt. Studententaxi etc...Weiss man, wie viel Geld eine Fahrt zu ihr nach Hause gekostet hätte?

@abberline
Frauke hatte definitiv zu wenig Geld dafür in der Geldbörse.

Die Fahrt dürfte nicht Teuer sein, ich schätze mit Grundgebühr käme man auf einen Betrag zwischen 6-8 Euro maximal.

Nur mal wirr gesponnen...der Täter tut so, als sei sein Auto ein Taxi. Fragt die nach Hause laufende Frauke, ob er sie fahren soll...Studenten WM Angebot blabla..Frauke war müde..und in so einem Auto fiele nicht einmal auf, dass der Polizeifunk gehört wird. Handyladekabel im Auto wäre auch nicht ungewöhnlich. Und Polizeikontrollen auch seltener. Ist nur eine etwas schrägere Theorie. Eine von vielen Möglichkeiten

Es gibt zahllose Möglichkeiten, aber auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass die Entführung geplant und vorbereitet war.
Ich glaube nicht, dass die 1. SMS von Frauke freiwillig gegen 1 h verschickt wurde. Der Zeitpunkt ihres Versendens passt nicht zu ihrem Inhalt. Es wäre rücksichtslos gewesen (und das entsprach nicht ihrer Art), Chris die ganze Nacht warten zu lassen. Es mag sein, dass Frauke freiwillig zu einem ihr nur flüchtig Bekannten ins Auto stieg, z. B. um sich nach Hause fahren zu lassen. Aber freiwillig nach Nieheim zu fahren, müde wie sie war und vor allem ohne eine Nachricht an Chris ( konkretere Angaben über ihr Motiv und Ziel hätte sie ja gar nicht machen müssen) halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Wenn sie freiwillig nach Nieheim gefahren wäre und dort "etwas aus dem Ruder gelaufen wäre", hätte der Täter jedenfalls sofort über die Möglichkeit verfügt, sie am Weggehen/Weglaufen zu hindern, ohne dass jemand etwas von ihrem Widerstand bemerkte. Wer hat einen solchen Vorrat an Betäubungsmitteln (Baldriantropfen hätten sicher nicht gereicht) und Materialien, mit denen sich eine Person 8 oder 9 Stunden zuverlässig fesseln lässt (irgendwann musste der Täter ja auch mal schlafen oder das Haus verlassen)?
Frauke konnte nicht nur mindestens fast eine Woche gefangen gehalten werden, sondern auch mehrfach zum Auto und zurück gebracht werden, ohne dass Nachbarn etwas auffiel. Auch ein Wohnmobil hätte irgendwie für einen solchen Zwangsaufenthalt präpariert werden müssen.

Die nächstliegende Möglichkeit eines gemeinsamen Ausflugs, "der {in gravierender Weise] aus dem Ruder lief", wäre eine Vergewaltigung. Durchaus denkbar, dass der Täter sie zunächst hätte festhalten wollen, aber spätestens am 2. Tag wäre ihm klar geworden, dass er seine Lage damit fortwährend verschlimmerte, und er hätte sich in seiner Verzweiflung eher an einen Freund, seine Eltern, einen Anwalt, Arzt oder Pfarrer gewandt, statt abzuwarten, während Fraukes Verschwinden immer größere Kreise zog. Die Hoffnung, Frauke davon überzeugen zu können, dass er ja eigentlich ein netter Kerl sei und eine Anzeige nicht so ganz das Richtige, kann er wohl kaum gehabt haben, während er sie sedierte und bedrohte.

Aufmischer schrieb:-Trotz Handy Ortung keine exakter Standortortung

Eine Ortung des Handys hat es nicht gegeben. Eine Ortung muss ja aktiv durchgeführt werden, während das Gespräch gerade im Gange ist.

Der Provider stellte lediglich seine Daten zur Verfügung, nach deren Auswertung man die jeweiligen Funkmasten bestimmen konnte, in welche sich das Handy bei den einzelnen Gesprächen einloggte.

@birkensee
Das ist eine Möglichkeit. Das "nicht gegen England" in der Sms passt mir da nur nicht. Wenn die Sms nicht von Frauke kam, klingt das so, als hätte der Täter evtl vorher im Pub schon irgendwas mitbekommen. Einen Gesprächsfetzen etc...sonst schreibt man als Täter eher, Spiel zu Ende, bin noch kurz unterwegs oder sowas...wenn überhaupt...er konnte ja nicht wissen, ob sie sich überhaupt dafür interessiert hat, oder nur aus Geselligkeit im Pub war. Wie lange brauchen ko Tropfen bis sie wirken? Stichwort Frauke war müde, als sie ging.

Was braucht einer für, aus seiner Sicht, wichtige Informationen, um glaubhaft darstellen zu wollen, dass die erste sms VON Frauke mit ihrem Handy freiwillig geschrieben wurde, für Freiwilligkeit zu demonstrieren?
Wie gelangt einer an solche Informationen?

Sie war müde und wollte nach Hause und ..... all das wissen wir.
Sie war aber irgendwo in einer Walachei.

Er brauchte eine deutliche Bindung. Eine Redewendung, zu der Chris erstmal Normalität ableiten konnte. `Nicht gegen England` - Frauke und Chris hatten davor noch zusammen darüber gesprochen.
Und er brauchte die nonverbale SMS.

Unfreiwillig heisst nicht, dass Frauke die SMS nicht geschrieben hat. Sie könnte Angst gehabt haben, unter der Anweisung, dass sie keine Hinweise geben durfte und hat es darum "absurd normal " aussehen lassen. Genauso könnte sie die SMS völlig freiwillig und bei guter Laune geschrieben haben. (Was ich persönlich nicht glaube. ) Aber letztlich spielt es doch keine Rolle. Fakt ist Frauke ist tot. Wenn alles nur ein Unfall gewesen wäre, kein Mord, dann hätte sich der Begleiter von ihr melden können. In den öffentlichen Medien wird von Mord geschrieben , Filmbeiträge wurden mit Formen von Gewalt dargestellt, die Polizei sucht nicht nach einem speziellen Fahrzeug, fragt nicht ob jemand Sie an einem bestimmten Ort noch gesehen hat, sondern wer sie mit dem Täter nach ihrem Verschwinden gesehen hat.

Ich glaube nicht, dass er über diese Redewendung nachgedacht oder diese als spezielle Beruhigung für Chris selbst geschrieben hat. @MGunderson

howdoyoudo schrieb:Aber letztlich spielt es doch keine Rolle. Fakt ist Frauke ist tot. Wenn alles nur ein Unfall gewesen wäre, kein Mord, dann hätte sich der Begleiter von ihr melden können.

Für wie wahrscheinlich würdest du es halten,
dass du selbst nach so einem "Unfall"
dich selbst bei der Polizei meldest?
Nach all dem Medienrummel und dem drum rum?
Hier schreibt ja keiner, dass Frauke einfach in den
Wald ging um dort zu sterben.
Selbst wenn es Totschlag oder Mord war, so braucht
das ein Motiv.

Aber ein schlüssiges Motiv das zu den Handlungen
passt und sich logisch einfügt gibt es nicht. Somit
wissen wir natürlich nicht, wie und in welcher Verfassung
Frauke die SMS schrieb, aber die Hinweise darauf, dass Frauke
sie selbst schrieb überwiegen hier meiner Meinung nach.
Welcher Täter macht überhaupt ein ausgeschaltetes Handy an?
Wozu?

Es gibt keinen plausibleren Grund als den, das Frauke die SMS
selbst schrieb und zu diesem Zeitpunkt noch alles ok war aus
ihrer Sicht.
Die Hintergründe warum sie mit einem Fahrzeug dort unterwegs
war bleiben natürlich unklar.
Aber es ist schwer sich vor zu stellen, dass ein möglicher Täter von seiner
Basis aus eine solche SMS versenden ließ.

@MGunderson
Ich glaube hier auch nicht an den "guten, netten, harmlosen" Täter.

Malinka schrieb:Es gibt keinen plausibleren Grund als den, das Frauke die SMS
selbst schrieb und zu diesem Zeitpunkt noch alles ok war aus
ihrer Sicht.

Es gibt keinen Plausiblen Grund warum Frauke die offensichtlich sehr Müde war, die von ihren Mitbewohner erwartet wird und am nächsten Tag früh raus musste noch auf Nächtliche Spritztour zu gehen.
Wenn die SMS Freiwillig war, warum sagte Frauke nicht warum sie erst später kommt?

Das es am Akku lag glaube ich jedenfalls nicht (von wegen Restakku)