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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 04:30
Ich bin schon viele Jahre mit dem Fall Frauke Liebs vertraut und ich kann mit 1000%-iger Sicherheit sagen, dass Herr Östermann das besagte Statement ("Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir dem Täter bereits gegenüber saßen), in einem Beitrag von Ungeklärte Morde- dem Täter auf der Spur" getätigt hat.
Quelle:RTL2


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 11:25
@zulu67

Du meinst vermutlich diese Sendung:

https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/27-ende-eines-sommermaerchens-tobias-und-der-paedophile-kindermoerder-373579

Letztmalig wurde sie am 15.07.2015 ausgestrahlt und scheint im Netz nicht mehr verfügbar zu sein.


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03.04.2018 um 14:53
@emz

Ja, genau!
Die Folge war bis vor 2 Jahren noch bei YouTube on; ist mittlerweile gelöscht


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 15:33
@zulu67
@emz
@Wozzeck
@Kangaroo
@snowdon
@brennan



Lassen wir das Thema doch hier einfach mal und gehen weiter auf die Geschehnisse ein.
Die Auswahl des Opfers fiel meiner Meinung nach offensichtlich und gezielt.
Die Möglichkeit, dass sich mehrer Frauen auf dem Heimweg befunden haben ist nicht auszuschließen, oder?
Frauke sah an dem Abend meiner Meinung nach nicht nach einem Menschen aus, der viel Geld dabei hatte.
Außerdem war sie nicht besonders aufreizend gekleidet.
Ein sexuell orientiertes Motiv wäre natürlich trotzdem nicht aus zu schließen.
Ich gehe davon aus, dass auch der Täter hoch motiviert war in seinem Vorhaben, weil er Frauke dazu
bewegen konnte von ihrem vorherigen Vorhaben ab zu lassen.

Bei einem der Frauke bekannten Täter wäre sie meiner Meinung nach höher
motiviert gewesen mit zu gehen als wenn es ein der Frauke weniger bekannter Täter gewesen wäre.
Dabei ist für mich der Punkt des zusammentreffen sehr wichtig. War es sehr früh nach
dem Pub? Oder eben doch irgendwo in der Nähe der WG?

Dabei gehe ich nicht von einem gewalttätigen Vorgehen aus, da es meiner Meinung nach dafür eine
schlecht gewählte Zeit an diesem Abend wäre. Es war viel los und das Risiko durch Zeugen war an
dem Abend definitiv vorhanden. Obwohl natürlich auch diese Sache nicht ausgeschieden werden kann.
@Kangaroo hat ja auf Bildern bereits gezeigt, dass durchaus zumindest kurzzeitig Gelegenheit dazu da war
nicht gesehen zu werden an einsamem und dunklen Ecken auf dem nachhause weg.
Aber ich kann mir immer noch nicht so gut vorstellen, wo genau das mit einem Fahrzeug gut über die
Bühne gebracht werden kann.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 15:50
2006 wurde leider auch noch nicht sehr viel fotografiert. Sonst hätte man mal gut die Bilder aus dem PUB durchgehen können,ob nicht doch jemand in der Nähe von Frauke war. Waren eigentlich vor dem PUB so Parkplätze? Also hätte theoretisch auf Frauke jemand draußen warten können,jemanden den sie dann erkannt hat , wo sie ins Auto zugestiegen ist? Derjenige hat ihr angeboten,sie schnell nach hause zu fahren....Frauke steigt ein, Türe zu und verriegelt und ihr SChicksal nahm leider ihren Lauf.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 16:01
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Lassen wir das Thema doch hier einfach mal und gehen weiter auf die Geschehnisse ein.
Gute Idee, ich versuche mich einmal, an Deinen Impulsen:
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die Auswahl des Opfers fiel meiner Meinung nach offensichtlich und gezielt.
Das glaube ich auch, wenigstens insofern, dass ich F nicht für ein Zufallsopfer halte. In einem früheren Post habe ich versucht, diese Annahme aus meiner Sicht zu begründen.
Allerdings glaube ich zusätzlich, dass F nicht bereits als ‚Opfer‘ ausgewählt wurde sondern als Vertraute und Gesprächspartnerin. Das inkohärente Vorgehen des Täters macht auf mich den Eindruck, als habe es sich um ein dynamisches Tatgeschehen gehandelt, in dessen Verlauf sowohl dem späteren Opfer als auch dem Täter nur kurze Vorausblicke möglich waren.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich gehe davon aus, dass auch der Täter hoch motiviert war
Das sehe ich genauso. Aber was war überhaupt sein Ansinnen? Eine unmittelbar sexuell bestimmte Motiviation erscheint mir nicht plausibel. Kann es sich um einen unglücklich in F verliebten jungen Mann gehandelt haben?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:War es sehr früh nach
dem Pub?
Das ist vermutlich eine sehr bedeutende unbeantwortete Frage. In nächster Nähe des Pubs war es wohl sehr belebt. Da keine entscheidenden Beobachtungen gemacht wurden, ist wohl eher davon auszugehen, dass F ihrem Täter näher am Wohnort als am Pub begegnet ist.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 18:06
@Wozzeck
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:... Allerdings glaube ich zusätzlich, dass F nicht bereits als ‚Opfer‘ ausgewählt wurde sondern als Vertraute und Gesprächspartnerin. Das inkohärente Vorgehen des Täters macht auf mich den Eindruck, als habe es sich um ein dynamisches Tatgeschehen gehandelt, in dessen Verlauf sowohl dem späteren Opfer als auch dem Täter nur kurze Vorausblicke möglich waren. ...
Gut vorstellbar. Bei einer freiwilligen 1. SMS muss man sogar zwangsläufig davon ausgehen,
dass Frauke sich bis zum Absenden der SMS sich auch nicht in der Opfer Rolle vernommen hat.

Wie schon oft von anderen Usern angesprochen, muss die erste SMS gar nicht vom ihrer
Begleitung erzählen. Chris bekam die wichtigste Information. Er sollte anscheinend bis zu diesem
Moment nichts wissen. Aber auch später, geht man von einem ihr bekannten Täter aus, hat Frauke
ihre Begleitung nicht erwähnt.

Ich fragte schon mal: womit hat man auf Frauke so massiv Druck gemacht?
Ich kann mir Waffen die zum Einsatz kamen nur unwahrscheinlich vorstellen.
Das würde für mich für einen Täter mit aggressivem Potential sprechen.
Die Art der Leichenablage und die nicht vorhandenen Spuren von Gewalteinwirkungen
an der Leiche selbst sprechen für mich dagegen. Ich weiß, es gibt auch Überlegungen von
z.b. @Kangaroo die dahingehen, dass Frauke gewaschen und umgezogen werden hätte können.
Aber ich persönlich glaube, dass die Ablage so schnell und mit so weinig wie möglich an Aufwand
abgelegt wurde.
Das Waschen und Umkleiden post mortum spricht jedoch für ein aufwändiges Vorgehen.
Ich finde diese beiden Dinge würden sich widersprechen.
Da keine Schlagverletzungen am Kopf, keine mechanische Gewalt gegen Knochen,
keine Stich- oder Schussverletzungen gefunden wurden käme nur das Erwürgen
und das Erdrosseln in Frage. Das Zungenbein bricht nicht immer.
Ersticken wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Auch vergiften.
Jedoch würde diese vier Methoden auf ein "unblutiges" Ende hinaus gehen.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 18:30
Zitat von Sister101Sister101 schrieb:2006 wurde leider auch noch nicht sehr viel fotografiert. Sonst hätte man mal gut die Bilder aus dem PUB durchgehen können,ob nicht doch jemand in der Nähe von Frauke war.
ich habe es gestern oder vorgestern geschrieben: es wäre sinnvoll, fotos vom besagten tag zu sammeln. durch die WM war es ja eine besondere zeit, sodass vielleicht doch vermehrt fotos geschossen wurden, auf denen auch FL (und vielleicht noch mehr personen, die irgendwie eine rolle spielen könnten) zu sehen ist.
Zitat von Sister101Sister101 schrieb:Waren eigentlich vor dem PUB so Parkplätze? Also hätte theoretisch auf Frauke jemand draußen warten können,jemanden den sie dann erkannt hat , wo sie ins Auto zugestiegen ist? Derjenige hat ihr angeboten,sie schnell nach hause zu fahren....Frauke steigt ein, Türe zu und verriegelt und ihr SChicksal nahm leider ihren Lauf.
angeblich nicht vor dem pub, sondern dahinter/ daneben (oder so). es gibt dazu auch einen beitrag in diesem strang, in dem beschrieben wird, wie man mit einem auto von hinten (?) an den pub heranfahren kann. ich finde ihn nur gerade nicht... vielleicht findest du etwas über die suche.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich fragte schon mal: womit hat man auf Frauke so massiv Druck gemacht?
Ich kann mir Waffen die zum Einsatz kamen nur unwahrscheinlich vorstellen.
ich mir schon.
nur weil jemand eine waffe hat, heißt das ja nicht, dass die person dauerhaft aggressiv ist und alles nur mit waffengewalt löst. ich kenne mich nicht aus aber könnte mir vorstellen, dass eine ganze reihe an waffen illegal in besitz ist von privatpersonen. darüber hinaus gehe ich davon aus, dass auch ohne die gezückte waffe ein bedrohungsszenario aufgebaut werden kann, welches FL so sehr einschüchterte, dass sie so schnell keine "falschen" informationen in den telefonaten erzählte. FL war sicherlich kein schisser aber sie war eine junge frau mit eher zierlicher figur, die gegen einen mann sicherlich nicht so schnell ankommt... und das wird sie auch gewusst haben.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 18:42
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich fragte schon mal: womit hat man auf Frauke so massiv Druck gemacht?
Ich glaube, dafür kommen prinzipiell zwei Szenarien in Frage:

a) Der Täter hat unmittelbaren Zwang angewendet (etwa eine vorgehaltene Waffe) oder
b) der Täter hat mittelbaren Zwang ausgeübt (indem er sein eigenes Leben oder die Unversehrheit einer anderen Person, die F wichtig war, zur Disposition stellte).

Aufgrund der Annahme, dass F vermutlich nicht mit einem Fremden/neuen Bekannten freiwillig in die Umgebung von Entrup gefahren wäre, halte ich b) für wahrscheinlicher. Für b), also für mittelbaren Zwang, sprechen meines Erachtens zusätzlich die Struktur und Inhalte der SMS- bzw. Telefonkontakte in der Zeit von Fs Verschwinden. Ein Täter, der unmittelbaren Zwang ausgeübt haben würde, hätte meines Erachtens deutlich größere Gewalt über F besessen und z.B. verhindert, dass sie den Anruf ihres Bruders entgegen genommen hätte. Er hätte ihr vermutlich auch nicht gestattet, längere Gespräche zu führen oder über das Maß dessen, was man als unabdingbar für den Plan, eine Fahndung zu verhindern, erwarten würde, überhaupt zu kommunizieren.

Ich denke sogar, die Ls hätten größere Schwierigkeiten gehabt, die Polizei zu aktivieren, wenn es die Anrufe nicht gegeben hätte. Östermann sagte in dem Sat 1-Bericht sogar, wenn ich mich recht entsinne (?), dass, nachdem F beim ersten Anruf sagte, dass sie nach Hause kommen werde und dann doch nicht nach Hause kam, für die Ermittler klar war, dass hier keine freiwillige Abgängigkeit vorlag. Die Anrufe und die 'Freiheit' Fs, diese Gespräche zu einem gewissen Grade selbst zu gestalten, boten ja gerade erst handfeste Anzeichen dafür, dass F eben nicht - völlig - freiwillig fern blieb.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das Waschen und Umkleiden post mortum spricht jedoch für ein aufwändiges Vorgehen.
Es ist natürlich denkbar, dass der Täter Fs Leichnam nach der Tat wusch und ihre Kleidung reinigte, damit beides keinerlei Spuren von ihm tragen würde. Ich persönlich glaube allerdings nicht daran. Wieso hätter er sie dann überhaupt wieder ankleiden sollen? Für mich spricht mehr dafür, dass F von dem Zeitpunkt ihres Verschwindens bis zu ihrem Tod, einer andauernden psychischen Odyssee ausgeliefert war, die maßgeblich darin bestand, auf den Täter einzureden, ihn zu besänftigen und auf seine Gefühlslagen einzugehen sowie von ihm (im Gegenzug) Freiheiten zu erhalten, wie z.B. die, sich möglichst täglich zu Hause melden zu können. In meinen Augen blieb in dieser Zeit weder viel Zeit zum Schlafen (Klang der Stimme am Telefon) noch für andere alltägliche Dinge, wie Essen und das Wechseln von Kleidung etc. (Kleidung an der Leiche identisch mit der Kleidung zum Zeitpunkt des Verschwindens).

Alles in allem spricht daher für mich nichts für einen typischen Sexualstraftäter, der F aus sexuellen bzw. sadistischen Gründen entführt haben würde, sondern alles für eine Tat, die, im Rahmen eines zunehmenden Kontrollverlusts einer psychisch labilen Person und in einer für diese scheinbar ausweglosen Ausnahmesituation begangen wurde, entweder um eine vorangegangene Tat (wie die Entführung selbst) zu verdecken oder z.B. um seitens des Täters einen Suizid zu erleichtern.

Übrigens halte ich die Vorstellung, FL habe während des letzten Telefontas bereits gewusst, dass es zu Ende gehen würde, für recht unplausibel. Im Gegenteil: Man muss doch annehmen, dass die besondere Gesprächsführung, die sie wählte, und die eingeschränkten Informationen, die sie Preis gab, dem Umstand geschuldet waren, dass sie die Situaiton eben gerade nicht eskalieren lassen wollte: Sie ging meines Erachtens in diesem Sinn bis zum Schluss davon aus, dass sie die Situation noch wieder in den Griff kriegen würde, sonst hätte sie die letzte Gelegenheit sicher dafür genutzt, einen Hinweis auf den Täter zu geben oder gleich einfach einzubrüllen, wo sie ist und was mit ihr geschehen war.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 18:46
Meint ihr, wenn man die Telefonate von Frauke hätte aufzeichnen lassen, dass man mehr herausbekommen hätte?HIntergrundgeräusche..eventuell auch ein ganz leichtes flüstern von Frauke diesbezüglich einer Information, was Chris in der Aufregung gar nicht mitbekommen hat?


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 18:51
Zitat von Sister101Sister101 schrieb:Meint ihr, wenn man die Telefonate von Frauke hätte aufzeichnen lassen, dass man mehr herausbekommen hätte?HIntergrundgeräusche..eventuell auch ein ganz leichtes flüstern von Frauke diesbezüglich einer Information, was Chris in der Aufregung gar nicht mitbekommen hat?
Das glaube ich sogar bestimmt! Gedächtnisprotokolle sind wirklich eine denkbar schlechte Grundlage, um zu beurteilen, was F wie gesagt hat und was sie damit gemeint haben könnte. Gerade im Bereich der Konversations- und Statementanalyse gibt es offenbar recht brauchbare forensische Ansätze, die wesentlich genauere Aufschlüsse darüber gegeben haben würden, was mit F während der Telefonate los war. Und Du hast natürlich recht, dass die Tonbandaufzeichnungen evtl. noch mehr als nur den Gesprächsinhalt und Fs Gefühlslage hätten verraten können (Hintergrundgeräusche etc.). Es ist wirklich überaus bedauerlich, dass man - wie es heißt - kein Diktiergerät besorgen konnte, um die Gespräche aufzuzeichnen.


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03.04.2018 um 18:53
ja es ist wirklich absolut bedauerlich. Jedes Kassettengerät hätte man daneben stellen können und das Telefon auf laut, wäre besser als gar nix gewesen. :-(.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 19:05
Zitat von Sister101Sister101 schrieb:ja es ist wirklich absolut bedauerlich. Jedes Kassettengerät hätte man daneben stellen können und das Telefon auf laut, wäre besser als gar nix gewesen. :-(.

Wenn man sich das so vor Augen führt, muss man sich evtl. Fragen, ob Fs Beschwichtigungsversuche nicht sogar bei C und ihrer Familie selbst z.T. gewirkt haben und sie eben doch auch in gewisser Weise an der Ernsthaftigkeit der Situation gezweifelt haben, sodass sie diesen Schritt (offenbar) für überzogen gehalten haben.

Wenn ich mir vorstelle, ich ginge sicher davon aus, meine Tochter sei entführt worden (und die Polizei zweifele evtl. noch daran), dann würde es für mich oberste Priorität haben, entsprechende Anrufe meiner Tochter, aus der Hand ihres Entführers, aufzuzeichnen. Zum einen, um die Entführung selbst zu beweisen, zum anderen um die Ermittlungen zu erleichtern.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 19:23
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Wenn ich mir vorstelle, ich ginge sicher davon aus, meine Tochter sei entführt worden (und die Polizei zweifele evtl. noch daran), dann würde es für mich oberste Priorität haben, entsprechende Anrufe meiner Tochter, aus der Hand ihres Entführers, aufzuzeichnen. Zum einen, um die Entführung selbst zu beweisen, zum anderen um die Ermittlungen zu erleichtern.
ja natürlich,die Hoffnung stirbt zuletzt. Und Frauke hat ja auch in den ersten Telefonaten zwar merkwürdig geklungen,aber auch mit ziemlicher Bestimmtheit immer wieder erwähnt,dass sie heute bzw. bald nach Hause kommt.


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03.04.2018 um 22:06
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:würde jemand der bereits ein Verbrechen begangen
hatte (es kommt hier nicht zur Tötung des Opfers) und es nun versucht mit einer Entführung zu verdecken
zusätzlich ein noch schwerwiegenderes Verbrechen begehen um die
ganze Sache zu vertuschen?
Warum denn nicht? Es wäre beileibe nicht das erste Mal.
Zitat von tischtisch schrieb:as sie motivierte, ist ja nicht klar. war es der typ? war es eine gemeinsame leidenschaft? war es weil er sie überzeugte, dass sie in dem moment helfen konnte? hier wird ja auch immer wieder FLs helfer-syndrom angesprochen. jedoch halte ich das für nicht so recht nachvollziehbar, da sie zum helfen wohl kaum bis nach nieheim fährt. das gespräch stelle ich mir dann auch recht eigenartig vor, da der täter ja glaubhaft darlegen musste, dass nur FL in diesem moment helfen konnte und er sich deswegen in paderborn abholen wollte, damit sie mit ihm nach nieheim zur hilfe eilt...
Vielleicht war es aber einfach auch nur so, dass sie müde war, und dass ein flüchtiger Bekannter ihr versprochen hatte, sie heimzufahren? Jemand, den sie zum Beispiel (nur) als Patient oder Besucher aus dem Krankenhaus kannte, aber gerade deshalb als harmlos einstufte?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wenn es ein flüchtiger Bekannte war, und da stimme ich Isabellas Meinung zu,
hätte Frauke die mobile Möglichkeit genutzt um kurz Zuhause stop zu machen,
wäre aber hätte sich nicht mit einem flüchtigen Bekannten von Paderborn abgesetzt.
Vielleicht konnte sie diese Möglichkeit nicht nutzen, weil der Täter allein bestimmte, was passierte, sobald sie erst einmal bei ihm im Auto saß?
Ein Beifahrer kann vielleicht um einen Abstecher BITTEN, den Abstecher aber nicht erzwingen.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Sie ging meines Erachtens in diesem Sinn bis zum Schluss davon aus, dass sie die Situation noch wieder in den Griff kriegen würde, sonst hätte sie die letzte Gelegenheit sicher dafür genutzt, einen Hinweis auf den Täter zu geben oder gleich einfach einzubrüllen, wo sie ist und was mit ihr geschehen war.
Vielleicht aber wollte sie den Täter nur nicht reizen? Man kann schließlich auf verschiedene Arten umgebracht werden: brutale und weniger brutale.


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Mord an Frauke Liebs

03.04.2018 um 22:08
Falls Interesse besteht werd ich während der WM mal ein Video im Umfeld des Pub machen nach nem mehr oder weniger wichtigen WM Spiel damit man sehen kann wie belebt die Straßen zu dem Zeitpunkt so sind.
Manche Spielen fallen ja ungefähr in dem Zeitpunkt wie seinerseits zur WM 2006.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 08:22
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Falls Interesse besteht
Also meinerseits besteht auf jeden Fall großes Interesse! Finde schon die Photos, die Du eingangs eingestellt hast, sehr hilfreich. Aufnahmen der Örtlichkeiten in einer vergleichbaren Situation wären natürlich noch besser. Gute Idee!


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 08:53
Zitat von tischtisch schrieb:ich habe es gestern oder vorgestern geschrieben: es wäre sinnvoll, fotos vom besagten tag zu sammeln. durch die WM war es ja eine besondere zeit, sodass vielleicht doch vermehrt fotos geschossen wurden, auf denen auch FL (und vielleicht noch mehr personen, die irgendwie eine rolle spielen könnten) zu sehen ist.
Diese Idee gab es hier im Thread bereits .. man wollte einen Aufruf starten oder zumindest stand die Idee dazu.
Wurde scheinbar aber nicht weiter verfolgt.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Vielleicht war es aber einfach auch nur so, dass sie müde war, und dass ein flüchtiger Bekannter ihr versprochen hatte, sie heimzufahren?
Davon bin ich auch immer ausgegangen. Das hätte aber bedeutet, dass beim Verlassen Paderborns die anfängliche Freiwilligkeit Fraukes umschlagen hätte müssen. Dagegen spricht dann aber auch wiederum die erste SMS, die ja als freiwillig verfasst eingestuft wird.
Wurde Frauke umgestimmt? Was hat man in der Region Nieheim getan bzw. war das nur zufällig der Ort, den man durchfuhr, um zu einem anderen Ziel zu gelangen?


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 09:11
Zitat von tischtisch schrieb:ich habe es gestern oder vorgestern geschrieben: es wäre sinnvoll, fotos vom besagten tag zu sammeln. durch die WM war es ja eine besondere zeit, sodass vielleicht doch vermehrt fotos geschossen wurden, auf denen auch FL (und vielleicht noch mehr personen, die irgendwie eine rolle spielen könnten) zu sehen ist.
Ich habe auch schon überlegt ob man nicht irgendetwas vernünftiges zusammen
kriegen würde und wie man danach suchen sollte. Eine Anzeige oder ähnliches schalten
würde aber schon etwas an Umkosten bedeuten.
Zitat von tischtisch schrieb:angeblich nicht vor dem pub, sondern dahinter/ daneben (oder so). es gibt dazu auch einen beitrag in diesem strang, in dem beschrieben wird, wie man mit einem auto von hinten (?) an den pub heranfahren kann. ich finde ihn nur gerade nicht... vielleicht findest du etwas über die suche.
Es gab ja einen Taxistand direkt um die Ecke. Und weiter oben am Liboriberg dann den großen Parklpatz.
Aber da kann dir @Kangaroo mehr zu sagen, er ist Ortskundig.
Zitat von tischtisch schrieb:ich mir schon.
nur weil jemand eine waffe hat, heißt das ja nicht, dass die person dauerhaft aggressiv ist und alles nur mit waffengewalt löst. ich kenne mich nicht aus aber könnte mir vorstellen, dass eine ganze reihe an waffen illegal in besitz ist von privatpersonen. darüber hinaus gehe ich davon aus, dass auch ohne die gezückte waffe ein bedrohungsszenario aufgebaut werden kann, welches FL so sehr einschüchterte, dass sie so schnell keine "falschen" informationen in den telefonaten erzählte. FL war sicherlich kein schisser aber sie war eine junge frau mit eher zierlicher figur, die gegen einen mann sicherlich nicht so schnell ankommt... und das wird sie auch gewusst haben.
Sollte derjenige Waffenbesitz illegal betreiben dann gehe ich stark davon aus, dass dieser Mensch auf jeden Fall kriminelle Energien
aufweist. Und so jemand ist prädestiniert ein gewalttätiges Potenzial zu entwickeln. Ich will es ja auch nicht ausschließen,
aber vieles was ich bereits schon erwähnt hatte spricht für mich dagegen.
Sportschützen Vereine gab es ja viele in der Gegend. Legal im Besitz einer Waffe zu sein ist
gar nicht so unmöglich. Auch Messer oder ähnliches Werkzeug. Bei der Art wie Frauke geredet haben
soll, kann ich mir auch ein Elektroschockgerät vorstellen.

Und genau darauf will ich ja auch hinaus, wie du schon schreibst, der Täter wird auch etwas anderes
nutzen können um Druck zu machen und ich kann mir in diesem Falle einen gefährlichen Gegenstand nicht vorstellen.
Ich denke eher der Täter hat Frauke emotional erpresst. Etwas hatte man in der Hand, das dazu führte, dass Frauke
das mitmachte. Denn ich betone noch mal: ich glaube, dass Frauke am Freitag, Samstag und Sonntag nachhause kommen
hätte können und wollte.


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Mord an Frauke Liebs

04.04.2018 um 09:30
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Ich denke sogar, die Ls hätten größere Schwierigkeiten gehabt, die Polizei zu aktivieren, wenn es die Anrufe nicht gegeben hätte. Östermann sagte in dem Sat 1-Bericht sogar, wenn ich mich recht entsinne (?), dass, nachdem F beim ersten Anruf sagte, dass sie nach Hause kommen werde und dann doch nicht nach Hause kam, für die Ermittler klar war, dass hier keine freiwillige Abgängigkeit vorlag. Die Anrufe und die 'Freiheit' Fs, diese Gespräche zu einem gewissen Grade selbst zu gestalten, boten ja gerade erst handfeste Anzeichen dafür, dass F eben nicht - völlig - freiwillig fern blieb.
Das passierte aber erst nach dem letzten Anruf am Dienstag.
Der Herr Östermann sprach sogar davon, dass nach dem Samstag Anruf
die Vermutung abschwächte, dass Frauke unfreiwillig weg blieb.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Übrigens halte ich die Vorstellung, FL habe während des letzten Telefontas bereits gewusst, dass es zu Ende gehen würde, für recht unplausibel. Im Gegenteil: Man muss doch annehmen, dass die besondere Gesprächsführung, die sie wählte, und die eingeschränkten Informationen, die sie Preis gab, dem Umstand geschuldet waren, dass sie die Situaiton eben gerade nicht eskalieren lassen wollte: Sie ging meines Erachtens in diesem Sinn bis zum Schluss davon aus, dass sie die Situation noch wieder in den Griff kriegen würde, sonst hätte sie die letzte Gelegenheit sicher dafür genutzt, einen Hinweis auf den Täter zu geben oder gleich einfach einzubrüllen, wo sie ist und was mit ihr geschehen war
Grundsätzlich würde ich ähnliches Vermuten.
Was wäre der Grund für ihr Ende gewesen? Der letzte Anruf und die Dinge die
sie dort gesagt hat? Oder ist etwas anderes passiert bei dem Frauke dann umkam?
Die Medien haben der Sache in keinem Fall zugespielt am Donnerstag. Ich denke das
hat auf jeden Fall aufgeschreckt.

Jetzt konnte Frauke nicht einfach nachhause kehren und man müsste sich
dann auch der Medialen Präsenz entgegen stellen.
Das was Frauke wusste musste so peinlich, schlimm, oder unmöglich sein, dass man
sie nicht sofort gehen lassen konnte. Ich frage mich was passiert wäre, wenn die Medien erst
später eingeschaltet worden wären...

Ich denke auch, dass die Anrufe dem Melden der Frauke bei ihrer Familie an sich galten.
Frauke behauptet am Donnerstag nicht, dass sie in Paderborn ist und auch nicht, dass
sie heute nachhause kommen wird. Sie befand sich aber in Paderborner Umgebung.
Der Grund der Meldung von Frauke am Donnerstag war meiner Meinung nach keiner
Ablenkung von Nieheim gewidmet sondern dem "ab"melden nach dem medialen Rummel.
Die Freitag, Samstag und Sonntag und Dienstag Kontakte fanden alle in unmittelbarer Nähe zur
Paderborner Innenstadt oder WG.
Es gab insgesamt drei Kontakte aus ein und der selben Gegend, nämlich zwischen Karl-Schulz Straße und auf dem Dören.
Nieheimer Umgebung , Sennelager und das Atlas Werk wurden kein zweites Mal für einen Kontakt aufgesucht.
Nieheim außen vor gelassen sind das der Donnerstag und der Samstag Anruf, die beide jeweils eine Besonderheit aufweisen.


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