Wozzeck schrieb:Ich glaube, es ist nicht unbedingt notwendig, von einer sexuellen motivierten Straftat auszugehen. Es gibt hierfür gar keine Indizien, außer die Erfahrung, dass Entführung und Tötung junger Frauen statistisch gehäuft mit sexuellen Straftaten in Verbindung stehen.
Ich würde auch nicht unbedingt voraussetzen, dass F unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gelockt bzw. motiviert werden musste, um ihren späteren Mörder in dieser Nacht zu begleiten. Ich halte es mindestens für ebenso wahrscheinlich, dass F intrinsisch motiviert war, etwa durch eine persönliche emotionale Bindung zu der Person, mit der sie nach/in Richtung von Nieheim fuhr.
Genau darauf will ich ja hinaus: sie muss spontan hoch motiviert gewesen sein um
ihre Pläne zu ändern. Es wäre natürlich interessant zu wissen ob man
tisch schrieb:vielleicht hat der täter gedacht: "wenn ich sie zu mir hole, kriege ich sie schon irgendwie rum!" oder hat FLs interesse auf sich als person bezogen und dachte, FL wäre nicht nur an dem gemeinsamen hobby (oder was auch immer) interessiert, sondern auch an ihm.
Ich kann mir bei einem gemeinsamen Hobby den Motivationsgrund vorstellen für
Frauke so spät noch so weit mit zu fahren. Ich halte die Möglichkeit im Falle des freiwilligen
Mitgehen bei Frauke auch bei einer ihr nicht so gut oder nur flüchtig bekannten Person nicht
für unmöglich.Aber die Umstände sprechen für mich dagegen.
Zum Beispiel:
a)
Kein Handy, kein Geld und leeres Handy so wie auf dem Weg nachhause und schon spätHier schätze ich die Situation so ein, dass Frauke eher nicht zu einem flüchtig bekannten
einsteigen würde, aber zu einem ihr gut bekannten.
b)
Fahrten die weiter weg von Zuhause führen würdenHier schätze ich die Situation bei einem flüchtig bekannten Person so ein,
dass Frauke nicht mit fahren wollen würde, außer es gibt einen triftigen Grund.
Mir reicht da eine Spritztour machen oder schnell was abholen nicht als Grund.
Auch nicht kombiniert mit " Ich zeig dir auch mein super geiles neues Bike".
Ich zweifle start daran, dass Frauke eine so schlechte Menschenkenntnis hatte
und so manipulierbar war.
Ausschließen kann ich es nicht.
Aber hinter der unerfüllten Mission der Frauke zuhause auch an zu kommen
und Chris bescheid zu geben und/oder auch die Schlüssel/Warten Situation zu
klären steckte meiner Meinung nach auch eine hohe Motivation bei Frauke als
sie los ging.
Wenn es ein flüchtiger Bekannte war, und da stimme ich Isabellas Meinung zu,
hätte Frauke die mobile Möglichkeit genutzt um kurz Zuhause stop zu machen,
wäre aber hätte sich nicht mit einem flüchtigen Bekannten von Paderborn abgesetzt.
tisch schrieb:hätte er dann nicht direkt am mittwoch nachgeschaut (aber da gab es ja keine einbuchtung des handys)? das risiko wäre doch viel zu groß gewesen, dass FL tatsächlich name/ ort/ anschrift per sms mitgeteilt hat.
ich denke eher, dass kurz nach der sms die situation kippte und dann erst allmählich klar wurde, dass die sms geortet wurde (z.b. durch die medien, die ja irgendwann am donnerstag anfingen, über das verschwinden zu berichten). oder der täter wusste erstmal gar nichts von der sms, die FL abgesetzt hat weil er es gar nicht mitbekommen hat, dass sie sie geschrieben hat.
Der Täter hätte keine Ahnung was in der SMS steht, wenn er nicht mit bekommen hat wie und wann sie
geschrieben wurde. Wenn dem so war, kann er auch folglich erst Donnerstag Abend nachgeschaut haben.
Was dafür sprechen würde, dass er nichts von der SMS wusste.
Wenn er von der SMS wusste, aber nichts gegen diese unternehmen wollte, oder konnte, dann wusste er
wahrscheinlich auch den Inhalt. Da befand sich Frauke aber noch nicht in einer misslichen Lage.
Was dafür sprechen könnte, dass Frauke demjenigen vertraut hat.
Und zwar so sehr, dass sie sehr hoch motiviert war mit zu gehen und nicht erst zuhause vorbei zu fahren.
Außerdem war das Handy den Mittwoch über ausgeschaltet.
Immerhin blieb das Handy unversehrt bis Donnerstag Abend.
Das Handy war ja ein wichtiges Beweismittel.
Dadurch, dass es bis Donnerstag aus blieb wissen wir, dass der Täter es nicht direkt
entsorgt hat. Man wird ja bereits vorher erkannt haben, dass das Handy
ein Beweismittel ist. Oder Schmuck, oder ihre Handtasche.
Die kann man ja nicht einfach so rum liegen lassen bei der Aufmerksamkeit
die der Fall hatte und sollte der Täter wirklich aus der Nieheimer Gegend stammen.