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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 09:32
Zitat von RothaseRothase schrieb:Außerdem kann man auch im XY Film erkennen das die Familie Kaffee zusammen in Lübbecke getrunken haben.
Und woran erkennt man, dass die Aufnahmen in Lübbecke gemacht wurden?

Da tendiere ich auch zu der Einschätzung von @Kangaroo, dass es sich dabei um ein Stilmittel handelte. Aber wenn ich diese Sequenz aus dem XY-Film sehen würde, könnte ich vielleicht beurteilen, ob das nicht doch die Wohnung in Driburg war. Denn Frau Liebs wohnte damals schräg gegenüber von mir. Also wenn es da einen Blick aus einem der Fenster gab, wäre das abzuschätzen.


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 10:03
Zitat von emzemz schrieb:Aber wenn ich diese Sequenz aus dem XY-Film sehen würde, könnte ich vielleicht beurteilen, ob das nicht doch die Wohnung in Driburg war. Denn Frau Liebs wohnte damals schräg gegenüber von mir. Also wenn es da einen Blick aus einem der Fenster gab, wäre das abzuschätzen.
Davon abgesehen, dass XY ja nicht am Originalschauplatz drehen muss.


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 10:12
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Davon abgesehen, dass XY ja nicht am Originalschauplatz drehen muss.
Wie, du wirst doch jetzt nicht behaupten wollen, XY halte sich nicht i-tüpfelchen-genau an die Geschehnisse :troll: ?
Wenn jemand schon meint, genau zu wissen, dass das Kaffeetrinken in Lübbecke war, da wollte ich halt mal mit etwas Ironie dagegen halten. ;)


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 10:21
@emz
Manchmal hab ich sogar dass Gefühl, dass die Leute gar nicht echt sind, sondern Schauspieler... Aber ist nur ein Gefühl, Beweise hab ich keine.


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 14:06
Also Chris war ja am Donnerstag in Lübbecke. Also die Frage wo war er am Wochenende? Hier bei finde ich interessant das Frauke ab Freitag extra sagt das sie in Paderborn ist. Also wo waren alle am Montag? Da genau hier kein Anruf oder SMS von Frauke gab. Was auch interessant ist das Karen im Stern Bericht sagt, das sie öffters bei Frauke in der Wohnung übernachtet hat. War damit das Wochenende gemeint?


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 14:10
Zitat von RothaseRothase schrieb:Also wo waren alle am Montag?
Ferien waren keine, oder?
Damit dürfte sich schon mal erklären, wo Frau Liebs war. Nämlich in Bad Driburg.


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 14:40
Nein feiern war bestimmt keiner.

Nehmen wir mal an das alle am Montag in Bad Driburg waren. Warum gab es dann gezielt keinen Kontakt. Am Donnerstag ist die such Aktion gestartet. Und genau ab da fanden die Anrufe und SMS Nachrichten an. Den Mitwochs früh morgens Kontakt verstehe ich nur als Ablenkung. So ist es auf jeden Fall klar das der Täter in Paderborn von der such Aktion mitbekommen hat. So verstehe ich nicht warum Raum Nieheim so interessant ist. Da hier nur eine Nachricht aus Verzweiflung abgeschickt worden ist. Der Inhalt der SMS ist nicht von großer Bedeutung. Aber dennoch interessant was geschrieben wurde. Nur halt nicht direkt auf Frauke bezogen.
Eigentlich wirklich schade das die Anrufe nicht mit geschnitten wurden. Da der Täter das mit dem Dienstag direkt unterbunden hat. Karen hat den Anruf ja direkt als lezten angesehen, da er länger war als die anderen. Also war der Montag wo kein Anruf statt fand der wo sich alle getroffen haben. Da am Dienstag nach ein Aufnahme Gerät gesucht worden ist. Also wäre ab Mittwoch die gespreäche mit geschnitten worden. Nur komisch das ab hier keine Nachrichten mehr gab.

Das sind so meine Gedanken dazu


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 20:04
Moin,

ich muss bei solchen Fällen immer irgendwie daran denken, dass viele solche Fälle, die so extrem komplex erscheinen, wie von einem kriminellen mastermind geplant in Wirklichkeit möglicherweise so erstaunlich banal abgelaufen sind und das "davonkommen" des Täters so vielen "glücklichen" Zufällen geschuldet ist, dass es kaum möglich ist das entscheidende Detail als solches zu erkennen und zwar weder den Profis bei der KriPo und folglich noch viel weniger Privatpersonen, die sich den Kopf zermatern.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb am 15.02.2018:Sehr Abenteuerliche Vermutung .. Da erscheint es mir sinniger dass der Täter ein Ladekabel hatte
Ich halte eine Manipulation der IMEI auch für eher unwahrscheinlich. Aber auch das ihr Handy zu diesem Zeitpunkt geladen wurde glaub ich nicht wirklich. Aber das der Täter wie ihre Freundin im Pub und vermutlich reihenweise andere Leute einfach mal dieses sehr gängige Modell besaßen und kurz den Akku "umgetopft" haben wäre nu kein soooo großer Zufall und würde erklären warum ihr Handy danach wieder aus war.
Zitat von RothaseRothase schrieb am 16.02.2018:Aber dann hätte ja auch Chris zur Polizei gehen können und sagen können. So ist Frauke nicht, die bleibt einfach so nicht weg ohne Bescheid zusagen wo sie ist.
Klar hätte er, aber wenn es darum geht die Persönlichkeitsrechte einer erwachsenen Person zu schützen die selbst bestimmen darf wann sie wo ist und wo sie sich wann meldet (und natürlich auch keine extrem Ressorucenintensive Fahndung auszulösen obwohl jemand nur mal paar Tage Ruhe wollte)... da fürchte ich mal, dass der Ex-Freund und Mitarbeiter die Polizei ebenso wenig überzeugen kann wie Mutter, Schwester und sonstige Angehörige bzw generell Menschen die zu nah an der vermissten Person dran sind, so nah, dass sie sich selbst nie eingestehen würden, dass sie möglicherweise gar nicht soviel über ihre Tochter/Schwester/Freundin usw wissen wie sie glauben.

SEHR ernst genommen hingegen werden aber wohl solche Vermisstenmeldungen von Arbeitgebern "Die hat noch NIE unentschuldigt gefehlt.", Vermietern "Das die abhaut und die Miete nicht zahlt passt nicht zu dieser Person." , Nachbarn "Da bellen seit nem Tag die Hunde, das ist in den 7 Jahren die ich nebenan wohne noch nie vorgekommen."

Sowas halt, Aussagen von Leuten bei denen die Polizei sicher sein kann, dass niemand der der vermissten Person nahe steht einfach nicht akzeptieren will, dass dieser Mensch sich eine Auszeit nimmt ohne ihn einzuweihen.

Soweit ich weiß war das in Fraukes Fall ja auch nicht viel anders, als sie auf Arbeit nicht erschien wurde ihr Verschwinden trotz der sms und Telefonate durchaus ernster genommen als das sonst bei Erwachsenen üblich ist.
Zitat von RothaseRothase schrieb am 16.02.2018:Meine Vermutung ist bist heute das Frauke ein Betrug
mit bekommen hat.
Das erscheint mir doch sehr random. Hast Du irgendeinen Grund das anzunehmen?
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb am 16.02.2018:War die IMEi Nr sofort beim vorgeschlagenen Gebrauch des handys zu ändern oder erst nachträglich?
Gibt es überhaupt Infos dazu in wie fern die IMEI Nr überhaupt abgefragt wurde? Es ist zwar immer von "Fraukes Handy" die Rede, aber wie bereits hier jemand schrieb, "Mein Akku ist leer, kann ich meine SIM-Karte kurz in Dein Handy packen?" war damals nicht unüblich und da über die IMEI Nr kaum der Name des Besitzers zu ermitteln ist wäre der Mehrwert dieser Info auch eher mäßig, bzw würde sich auf "Sie konnte ihr Handy wohl nicht laden/keinen Ersatzakku erhalten und hat deswegen über ein anderes Handy mit eigener SIM-Karte telefoniert."
Mehr Rückschlüsse gäbe das nicht.

Der Zeitpunkt von Änderung und Abfrage ist hier ja auch nicht so wichtig, da die oft in den Medien auftauchende Info Fraukes Handy/Anrufe seien "geortet" wurden irreführend ist.

Es handelte sich ja keineswegs um eine "Echtzeitortung" bei der während des Gespräches ermittelt wurde wo das Handy eingebucht ist, sondern um Abfragen im Nachhinein.
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb am 16.02.2018:Warum verlor sie das Zeitgefühl, die Orientierung
Das ist hier in der Gegend fast leichter als es nicht zu tun.
Wenn man nicht selbst fährt, die Gegend/Strecke sehr genau kennt oder weiß, dass der Fahrweg durch die hier sehr seltenen dicht besiedelten Gebiete führen sollte, dann sieht grade im Dunklen hier eine Strecke aus wie die andere.
Man fährt halt auf mittelmäßig breiten Straßen im Nirgendwo umher und am Straßenrand sind Bäume und Felder dahinter.
Wenn Du da als Beifahrer durch ein Gespräch minimal abgelenkt ist hast Du keine Chance zu sagen ob es in die richtige Richtung geht und auch die Fahrzeit ist schwer einzuschätzen, da halt in unregelmäßigen Abständen mal kleine Dörfchen oder Siedlungen vorbeifliegen, aber kaum echte Wegpunkte.
Zitat von menevadomenevado schrieb am 16.02.2018: Warum durfe/sollte/musste FL anrufen? Die Meisten sind der Meinung, dass der Täter sich so einen Zeitvorteil verschaffen wollte
Das denke ich auch, weil es meiner Ansicht nach durchaus Sinn ergibt.
Auch wenn Erwachsene theoretisch das Recht haben abzuhauen gibt es sehr wohl Ausnahmefälle in denen die Polizei sehr schnell davon überzeugt ist, dass hier Gefahr im Verzug ist und alle Mittel die solch ein Vermisstenfall hergibt auspackt.

Und die Konstellation "Frauke ist ohne Wohnungsschlüssen unterwegs und es wurde im Beisein von Zeugen fest abgesprochen, dass ihr Mitbewohner auf sie wartet damit sie in ihre Wohnung kommt."

Da wäre eine Vermisstenanzeige mit hoher Wahrscheinlichkeit schon am nächsten Morgen ernst genommen wurden, wenn mehrere Zeugen sagten "Sie hätte ihn nicht einfach die ganze Nacht warten lassen obwohl es anders abgesprochen war." und vermutlich wäre eine Ermittlung umgehend eingeleitet wurden.
Zitat von menevadomenevado schrieb am 16.02.2018:Fakt ist, dass nach so langer Zeit der Fall immer noch ungloest ist, es gibt anscheinend nicht den Hauch einer Spur,
Und es ist doch durchaus wahrscheinlich, dass die durch sms und Anrufe gewonnene Zeit hier ihren Beitrag geleistet hat. Wäre direkt am Tag nach ihrem Verschwinden ihr Bild durch die Medien gegangen und wäre intensiv unter den Gästen im Pub und im Viertel rings herum mit Foto nach ihr gefragt wurden, dann hätte sich vielleicht durchaus noch irgendwer erinnert gesehen zu haben wie die junge Frau in ein Auto eingestiegen ist. Ggf gar mit Details zum Wagen, Fahrer, Zahl der Insassen, Fahrtrichtung bei Aufbruch usw.

Bereits Tage und erst Recht Wochen später war ihre Beschreibung einfach nur noch die einer hübschen, jungen Frau die vermutlich auf Viele zugetroffen hat die an diesem Abend dort unterwegs waren.
Zitat von menevadomenevado schrieb am 16.02.2018:Fakt ist auch, dass FL vom Täter versorgt werden musste, Wasser, Essen
Das seh ich wie bereits jemand anderes schrieb weder als Fakt noch als großen Aufwand. Da hier im Winter schon mal ne Wasserleitung einfriert und ich neue Tiere langsam an den Geschmack unseres recht eisenhaltigen Wassers gewöhnen muss hab ich selbst schon in mehreren Supermärkten für etwa einen Euro so einen 5l Kannister Tafelwasser gekauft.
Kein Aufwand, keine Investition und auch nicht auffällig.
Haben auch viele Hundehalter im Sommer gern im Auto, ist also kein Artikel an den sich nen Supermarktmitarbeiter erinnert.
So einen 5l Kanister besorgen und dort wo man sie festhält lagern ist also kein Aufwand, will man nur das Verdursten verhindern hält der auch recht lange.

Ob Frauke mit Essen versorgt wurden ist wissen wir gar nicht.

Wer mit ihr telefoniert hat beschrieb sie klänge als habe sie unter Drogen gestanden. Möglich, aber ebenso kann es auch einfach sein, dass sie unterzuckert und oder dehydriert war. Der Auffindezustand ihres Leichnahms machte soweit ich weiß ja nur klar, dass keine Substanzen im Spiel gewesen sind die langsam abgebaut werden bzw sich schnell an Haarwurzeln oder anderen Stellen anlagern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Aber selbst wenn sie mit Essen und trinken versorgt wurde. Sie war ja nicht monatelang in den Händen des Täters. Eine Packung Brot ggf mit Margarine oder mal ne Fahrt am Drive in vorbei auf dem Weg zu ihr ist nur schwerlich Aufwand der einen Täter fürchten lassen muss aufzufliegen und auch nicht mit Kosten verbunden die nicht zu stemmen sind.
Zitat von menevadomenevado schrieb am 16.02.2018:Interessant auch, dass es nach dem Fall FL keine weiteren Taten zu geben scheint.
DAS muss ich allerdings sagen ist ein Punkt der mir auch immer wieder in den Kopf kommt und für mich eigentlich immer wieder zu drei Vermutungen zurück führt:

1. Es ging dem Täter aus irgendeinem Grund wirklich nur und ausschließlich um Frauke, in welchem Zusammenhang auch immer. In dem Fall muss der Täter entweder sehr diszipliniert oder aus oben genannten ganz banalen Gründen unter dem Radar fliegen.
Sie müsste ihn gut genug gekannt haben um mit ihm mitzugehen, aber er war in ihrem Umfeld nicht so präsent, dass irgendein Angehöriger, Freund oder Zeuge diese Person auf dem Schirm hat.

So wie Fraukes Charakter geschildert wird ist ja auch (leider) anzunehmen, dass es jemand sein könnte der sich irgendwann mal in irgendeiner Sache Rat von ihr geholt hat und sie um stillschweigen gebeten hat.
So wie ihre Persönlichkeit dargestellt wird hätte sie der Bitte die Angelegenheit vertraulich zu behandeln definitiv entsprochen, sodass der Täter sich auch ausreichend sicher sein konnte, dass es keinerlei Mitwisser gibt und sie wenn sie sich überhaupt mit irgendwem darüber ausgetauscht hat dies vollständig anonymisiert getan hätte.


2. Der Täter wurde von der Angst gefasst zu werden so zerfressen, dass er sich(ggf gar ins Ausland) abgesetzt oder sich das Leben genommen hat. Auch das der Täter sich selbst das Leben genommen hat ist denkbar. Allerdings dann wohl aufgrund der Angst gefasst zu werden, denn wären Schuldgefühle der Antrieb gewesen würde ich die Chancen recht hoch ansetzen, dass der Täter dann einen Abschiedsbrief hinterlässt und sicherstellt, dass Fraukes Angehörige Antworten auf die "Was, wie, warum-Fragen" erhalten.

Allerdings nehme ich auch mal an, dass die Polizei sowas bereits in Betracht gezogen hat und durchaus untersucht hat ob es in Fraukes weiterem Umfeld eine Person gibt, die nach ihrem Verschwinden/nach dem Auffinden ihrer sterblichen Überreste selbst verschwunden ist oder unter Umständen verstorben die eine Selbsttötung nahelegen.

Aber selbst wenn es einen solchen Fall gäbe, ohne Abschiedsbrief oder Mitwisser die nicht mehr dichthalten können/wollen wäre ein Zusammenhang zu Fraukes Fall wohl fast unmöglich herzustellen.


3. Der Täter hat nie aufgehört, sondern nur nach der Tat an Frauke festgestellt, dass das erstellte Bewegungsmuster durch die Anrufe/SMS mehr Risiko als Nutzen für ihn birgt und er lässt seine Opfer seitdem nicht mehr telefonieren und versteckt auch die Leichen besser. Vermisste Personen gibt es ja durchaus massenweise.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb am 16.02.2018:ch denke das Frauke mit nur ganz wenigen Worten( einem oder zwei vielleicht nur) gegenüber ihrer Mutter die Situation, den Ort oder die Person(en) eindeutig hätte näher bringen können, gut möglich das diese Hinweise trotzdem an Chris gingen, er diese aber als völlig belanglos einstufte.
Ich würd bei einer erwachsenen Frau die nicht mehr daheim lebt vom Gegenteil ausgehen, selbst wenn der Beziehung zur Mutter sehr innig ist.
Das Erkennen von Abweichungen und rote Lämpchen würde ich bei dem Exfreund und Mitbewohner als sehr viel wahrscheinlicher werten.
Einfaches Beispiel:

Hätte sie mit ihrer Mutter telefoniert und als "red flag" gesagt "Grüß bitte Christos und sag ihm ich komme schon irgendwann heim."
Hätte ihre Mutter gewusst, dass Frauke Chris eigentlich nie bei vollem Namen nannte? Für ihn scheint das ja durchaus ein nicht unerhebliches Warnzeichen gewesen sein.
Zitat von tischtisch schrieb am 17.02.2018:und dinge mitgeteilt, die ganz deutlich machen, dass sie nicht freiwillig in der situation ist
Das ist aber meiner Ansicht nach nur so "ganz deutlich", weil wir wissen, dass sie wenig später ums Leben kam.
Wäre ihre Leiche nicht gefunden wurden oder sie gar lebend wieder aufgetaucht, dann wäre das nicht so ganz klar.

Frauke war Schwesternschülerin und offenkundig ein Mensch der sich sehr für ihre Mitmenschen interessiert hat. Wäre sie lebend wieder aufgetaucht, hätte exakt der gleiche Ablauf damit erklärt werden können, dass irgendwer, der aus irgendwelchen Gründen keine Hilfe auf offiziellem Wege in Anspruch nehmen konnte oder wollte und sie sich bei dieser Person aufhielt um zu helfen und am Telefon deswegen immer so komisch war, weil sie zwar von Herzen gern helfen wollte und den Wunsch der Person nicht einfach Krankenwagen, Polizei oder wasauchimmer einzuschalten respektieren wollte, aber sich mit der Gesamtsituation hoffnungslos überfordert sah und kurz davor war emotional zusammen zu brechen.

Es ist doch oft so, dass irgendwelche Dinge ganz unglaublich klar und eindeutig wirken, aber eben erst dann, wenn man zusätzliche Infos hat die zum Zeitpunkt zu dem man diese Dinge "auswerten" und entsprechend reagieren musste noch nicht zugänglich waren.
Zitat von tischtisch schrieb:das sind doch sehr erfreuliche nachrichten. allerdings weiß ich auch gar nicht, was das nun bedeutet, dass der fall wieder aufgenommen wird.
übrigens gab es ja immer wieder mal gerüchte, dass noch ermittelt wird. kann man davon ausgehen, dass dies dann nicht stimmte?
Das bedeutet, dass wir einfach ein anderes System haben als in den USA und es sowas wie "Cold Cases" (also das nen Fall weggepackt wird mit dem Vermerk "sorry können wir nichts mehr machen, alle Spuren kalt." ) in Deutschland nicht gibt.

Hier bleiben die Fallakten stets offen, aber mehr als die vorliegenden Hinweise abarbeiten können die Ermittler hier halt auch nicht tun. Sind alle Hinweise und Spuren abgearbeitet ohne das sich neue Ermittlungsansätze ergeben haben bleibt die Akte zwar offen, aber aktiv damit beschäftigt wird sich eben nur noch, wenn (wider Erwarten) doch noch mal nen neuer Hinweis reinkommt.
"nochmal völlig neu aufgerollt" hingegen bedeutet, dass "frische Augen", ggf oft auch Ermittler die irgendwelche Spezialausbildungen haben (wie z.b. operative Fallanalyse / sog. "Profiler") alles was mit dem Fall zu tun hat nochmal von Anfang an durchgehen um zu schauen ob irgendwo, irgendwas auffällt, das bei der Ursprungsermittlung nicht aufgefallen ist oder es irgendwelche Ansätze gibt, die z.B. die Kriminaltechnik zum Zeitpunkt der Ursprungsermittlungen noch nicht hatte.
Das kann dann unter Umständen auch bedeuten, dass nochmal Zeugen befragt und Gegenden durchsucht werden, aber ein Großteil dieser Arbeit läuft im Büro des Ermittlers ab, der die Akte auf den Tisch kriegt mit der Anweisung: "Guck das nochmal von A bis Z durch und notiere jede noch so kleine Unstimmigkeit die Dir dabei auffällt."


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Mord an Frauke Liebs

04.03.2018 um 20:45
@Fraukie
Holy Cricket .. Du hast aber Zeit investiert :D
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Aber das der Täter wie ihre Freundin im Pub und vermutlich reihenweise andere Leute einfach mal dieses sehr gängige Modell besaßen und kurz den Akku "umgetopft" haben wäre nu kein soooo großer Zufall und würde erklären warum ihr Handy danach wieder aus war.
Durchaus Realistisch.

Ich denke bzgl. der Polizei Aktionen sollte man das ganze etwas nüchterner betrachten.
Die Polizei wird am Anfang nicht umfangreich Tätig gewesen sein, auch wenn das in den Presseartikeln die Jahre später erschienen sind oft anderes suggeriert wird.
Die Mutter hat ja nicht grundlos einen Privatdetektiv beauftragt tätig zu werden, sowas ist mit erheblichen Kosten verbunden.

Ein Chris hätte jedenfalls nicht mehr bei der Polizei erreichen können als Mutter Liebs. Kann da die Theorie warum das von Chris mehr Gewicht haben soll nicht ganz folgen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Meine Vermutung ist bist heute das Frauke ein Betrug
mit bekommen hat.
Finde ich auch sehr dahin gesagt. Es gibt da doch keine Hinweise zu.
Paderborn ist jetzt auch keine mega gefährliche Stadt in der es nennenswerte organisierte Kriminalität gibt, 2009 gab es zwar mal ein Drogenring der hier aufgeflogen ist aber ansonsten eher ne ruhige Stadt.

Aber die Libori Galerie ist jetzt auch kein Hotspot für Drogendealer oder Hehler.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Aber selbst wenn sie mit Essen und trinken versorgt wurde. Sie war ja nicht monatelang in den Händen des Täters. Eine Packung Brot ggf mit Margarine oder mal ne Fahrt am Drive in vorbei auf dem Weg zu ihr ist nur schwerlich Aufwand der einen Täter fürchten lassen muss aufzufliegen und auch nicht mit Kosten verbunden die nicht zu stemmen sind.
Der Täter musste sich ja auch selbst Versorgen.
Er / Sie werden das Opfer auch nicht opulent verköstigt haben. Also das ist jetzt Wirklich kein Aufwand. Und ob ich nun für 1 Person mehr oder weniger Einkaufe das fällt Niemanden auf.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Möglich, aber ebenso kann es auch einfach sein, dass sie unterzuckert und oder dehydriert war.
Durchaus Vorstellbar

Bzgl. Chris Namen:
Es stimmt ja dass Frauke ihn Christos genannt hat, dies kam ihn ja komisch vor.
Allerdings hat Frauke allgemein variiert. Sie nannte ihn nicht nur Christos sondern auch Chris und auch Chrissy.

Wenn sie mit Christos wirklich sagen wollte: Hey! Ich bin in Gefahr! dann wäre es doch Klug gewesen das bei jedem Telefonat zu machen. Das würde doch noch komischer Wirken wenn sie das permanent gemacht hätte.

Find es dann auch merkwürdig warum sie beim letzten Telefonat dann "Chrissy" sagen sollte, da dürfte ihre Not doch am größten gewesen sein.

Bin gerade nochmal das letzte Protokoll durchgegangen.
Auf die Frage "Warum bist du denn weg?" hat Frauke mit "Das weißt du doch, Chris" geantwortet.

Ich halte da 2 Szenario´s für Wahrscheinlich:
1.) Frauke sollte das sagen um eine falsche Spur zu legen. Damit die Angehörigen und Polizisten sich darauf Konzentrieren.
2.) Frauke sagte das um Druck auf den Täter auszuüben. Denkbar wäre dass der Täter vielleicht eine Bekanntschaft ist von der sie ihm erzählt haben könnte (was der Täter aber nicht weiß).
Das wäre aber auch Gefährlich für sie gewesen.

Alles in Allem finde ich es Gut dass das LKA sich den Fall annimmt. Allerdings denke ich nicht das sie mehr erreichen werden als Herr Östermann.
Denke der Grund warum der Fall nicht gelöst werden konnte hat nichts mit den Ermittler zutun.
Viel mehr wurden Wohl einfach wenig Spuren hinterlassen bzw. wenig Fehler gemacht.
Es wird definitiv Leute geben die etwas gesehen haben, sich aber nicht meldeten weil sie entweder dachten es wäre nicht Wichtig oder die Sorge einfach zu groß ist sich bei der Polizei zu melden.
Es geht immerhin um ein Mordfall und Allgemein ist die Hemmschwelle die Polizei zu kontaktieren groß.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 09:57
Wieso kam die erste SMS aus dem Raum Nieheim. Wollte jemand mit Frauke erst nach Bad Driburg fahren und hat sich dann nicht getraut? Ich denke das Nieheim nur zufällig zu Stande kam. Aber der Täter kommt nicht aus diesem Gebiet.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 10:23
@Rothase

Diese Logik erschließt sich mir nicht.

Warum sollte dieser Jemand nach Driburg fahren wollen?
Was gibt es daran sich nicht zu trauen?
Und wie kommt er dann nach Nieheim?


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 10:24
Zitat von FraukieFraukie schrieb:3. Der Täter hat nie aufgehört, sondern nur nach der Tat an Frauke festgestellt, dass das erstellte Bewegungsmuster durch die Anrufe/SMS mehr Risiko als Nutzen für ihn birgt und er lässt seine Opfer seitdem nicht mehr telefonieren und versteckt auch die Leichen besser. Vermisste Personen gibt es ja durchaus massenweise.
Aber selten sind das wohl Menschen, die zuvor tagelang festgehalten wurden.

Nein, da der Täter wollte, dass Frauke Kontakt zu einer ihr wichtigen Person aufnahm, muss ein persönliches Verhältnis zwischen ihnen bestanden haben. Ansonsten macht das keinen Sinn.

Und an einen Serientäter glaube ich auch nicht. Vielmehr an einen Menschen, der einen dummen Fehler begangen hat und aber durch mehr Glück als Verstand, bis heute davongekommen ist.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 10:50
@Kältezeit

Kann mich deiner Einschätzung nur anschließen.

Ich vermute, hier war etwas ganz anderes geplant. Frauke und der Täter kannten sich und der Kontakt basierte zunächst auf Freiwilligkeit. Dann lief durch unglückliche Umstände die Situation aus dem Ruder.

Was mir nach wie vor Rätsel aufgibt, ist, dass der Kontakt ausschließlich mit Chris stattfand.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 11:05
Zitat von emzemz schrieb:Was mir nach wie vor Rätsel aufgibt, ist, dass der Kontakt ausschließlich mit Chris stattfand.
Den Täter interessierte Fraukes Gegenwart in Pb. Und das war Chris. Mir ihrer Vergangenheit hatte er nichts am Hut. Er hat sich da geMausoleum durchgegangelt , wie mit den Telefonaten.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 11:25
@howdoyoudo

Gegenwart, Vergangenheit, ich verstehe nicht, was du damit sagen möchtest.
Übrigens, Chris war Vergangenheit für Frauke.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 11:34
Zitat von emzemz schrieb:Übrigens, Chris war Vergangenheit für Frauke.
Als Partner ja, aber nicht als Mitbewohner. Er war ihre GegenwArt in Paderborn. Frauke war erwachsen und lebte nicht mehr bei ihren Eltern oder der Mutter.
Er war ihre Bezugspunkt in Paderborn.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 12:07
@howdoyoudo

Zunächst kann ich keinen Grund sehen, warum ein Täter ausschließlich Kontakt zu einer Person der "Gegenwart" pflegen sollte, also zu jemandem, mit dem sein Opfer gegenwärtig in der gleichen Wohnung lebt. Das mag zwar für dich schlüssig sein, für mich ist es das absolut nicht.

Da wir nicht beurteilen können, welche Gedankengänge der Täter bevorzugt, kann meine Sichtweise ebenso die richtige sein ;)


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 13:01
@Kältezeit
@emz

Ich seh das genauso.
Frauke kannte ihren Entführer.Vielleicht nur flüchtig aber er war ihr nicht unbekannt.
Und dass nur Chris kontaktiert wurde...dafür gibt es sicherlich einen guten Grund.
Da ist für mich das Zusammenleben in einer Wohnung, bzw.Chris hatte den Schlüssel der Wohnung, nicht maßgebend.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 13:37
Zitat von RothaseRothase schrieb:Wieso kam die erste SMS aus dem Raum Nieheim. Wollte jemand mit Frauke erst nach Bad Driburg fahren und hat sich dann nicht getraut? Ich denke das Nieheim nur zufällig zu Stande kam.
Warum sollte sich der Täter nicht trauen? Bad Driburg ist zu der Zeit quasi ausgestorben.
Mir fällt es schwer zu Glauben dass der / die Täter die Tage darauf durch die Weltgeschichte fährt aber am Tat Abend Angst gehabt haben soll nach Bad Driburg zu fahren.


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Mord an Frauke Liebs

06.03.2018 um 13:43
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Warum sollte sich der Täter nicht trauen? Bad Driburg ist zu der Zeit quasi ausgestorben.
Mir fällt es schwer zu Glauben dass der / die Täter die Tage darauf durch die Weltgeschichte fährt aber am Tat Abend Angst gehabt haben soll nach Bad Driburg zu fahren.
Da hier die Mutter von Frauke Wohnte oder noch Wohnt


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