Mord an Frauke Liebs

@DaScully
Hatte ich am 08.05. geschrieben:
F.L. wird von einer Vertrauensperson, bspw. einem Security-Mitarbeiter, vermeintlicher Polizist…. angesprochen und durch eine dunkle Unterführung auf dem Nachhauseweg begleitet. Am Nachhauseweg hat der Täter sein Auto abgestellt. Es kommt das Angebot, sie den weiteren Weg zu fahren/ sie wird genötigt in den Wagen zu steigen, vielleicht wird F.L. in den Kofferraum verfrachtet. Die Tür wurde manipuliert, sie lässt sich nicht von innen öffnen, der Täter ist zusätzlich noch bewaffnet und aggressiv, F.L. wartet aus Angst ab (…)

@tisch
schrieb am 11.06. -und sollte nicht vergessen werden:

"das ist das zitat der mutter von FL aus dem stern 20/16, s. 35 (nach dem interview mit stern-tv und nach dem ersten öffentlich-werden der parallelen zum fall höxter):

"Doch nun erinnert sie sich daran, dass Frauke kurz vor ihrem Verschwinden von einem neuen Bekannten erzählte. Von jemandem, der an Autos schraubte und der in Nieheim, östlich von Paderborn, eine Werkstatt besaß."
"Sie fragte mich damals, wo Nieheim liegt. Sie kannte das vorher nicht."

Vielleicht kam es zu einem Treffen beim Nachhauseweg? Jedenfalls gibt es eine nicht zu übersehende Parallele zum Fall Höxter.

Ein Satz aus dem Beitrag in der Lippischen Landeszeitung

http://www.lz.de/lippe/schlangen/20782310_Hoexteraner-Folterpaar-soll-mehrere-Jahre-in-Schlangen-gelebt-haben.html

lautet:

"Bei den Auswertungen der Handys von Wilfried W. und Frauke Liebs sollen sich überraschende Übereinstimmungen ergeben haben."

Entweder das ist völlig verunglückt formuliert oder man hat Fraukes Handy. Sonst könnte man es nicht auswerten.

Kann mir nicht vorstellen, dass 10 Jahre lang Daten über das Einloggen in Funknetze gespeichert werden…

Vielleicht ist mit "Übereinstimmungen" abgespeicherte Rufnummer, Anruflisten etc. gemeint?

(… wobei natürlich von F.L. Handy die Funkzellen ja bekannt sind, wurden ja damals ermittelt)

Die Zeitung schreibt nicht von Auswertungen von Telefonaten oder sonst was, sondern von

Auswertungen von Handys.

Oder ist da wieder so ein Schreiberling am Werke, der etwas anderes meint als er schreibt?

das ist natürlich immer möglich… Man legt bei den dürftigen Informationen jedes Wort auf die Goldwaage, dabei sind manche Dinge von "Schreiberlingen" mal eben so hingeschrieben worden...

Denkbar ist auch das das Einwählen von Handys in das Funknetz des Ablageortes um den Tatzeitpunkt abgespeichert wurden, eine Zuordnung wäre bei anonymen Prepaidkarten damals nicht möglich gewesen.

Man kann ja nicht die Handys als solches auswerten. Die speichern ja keine relevanten Informationen ab über den Standort. Wenn wird der Standort über die IMEI Nummer ermittelt die sich in den Funkzellen eingeloggt hat. Die von Frauke ist bekannt. Auch jetzt die IMEI Nummern der Handys von WW. Das ist damit wahrscheinlich einfach nur gemeint.

@Silents
das ist schon klar ;-)

Goldwaage hin und her - was habe ich von Mitteilungen, in die ich erst hineinlesen muß, was ich herauslesen möchte?

Wenn nur die Aktivierung eines Handys aus dem Bestand von W. in Nähe des Ablageortes gemeint sein sollte (was ja mit Fraukes Handy gar nichts zu tun hätte), so wäre mir diese allerdings bereits bekannt. Davon ist aber in dem Satz nicht die Rede, sondern von Übereinstimmungen.

Wenn allerdings die Funknetze aus dem Gebrauch von Fraukes Handy in der Woche der Entführung gemeint sind, so wäre das erst recht nichts Neues. Ich wäre in dem Fall sehr daran interessiert zu erfahren, was diese mit Auswertungen von W.s Handy zu tun hätten.

Also, kurz gesagt, mir ist unverständlich, was der Autor meint, wenn er hier von Fraukes Handy spricht (ohne daß man es hätte), aber keine alten Kamellen meint.

Natürlich kann man Handys selbst auswerten, da sie in aller Regel zahlreiche Daten enthalten, Kontakte, Abgegangenes, Eingegangenes minutengenau. (Ginge das nicht, wäre die Ausdrucksweise des Schreibers ohnehin sinnlos.)

Wann mit Fraukes Handy SMS abgeschickt oder welche Nummern angerufen wurden weiss der Netzbetreiber auch ohne Handy. Im Prinzip noch viel genauer, weil die Uhrzeit im Handy muss nicht stimmen. Vor allem nach einem längeren akkulosen Zustand ist die Uhrzeit und das Datum zurückgesetzt.
Den Inhalt der SMS Nachrichten könnte man dem Handy entnehmen - wenn sie noch vorhanden sind. Das ist aber neben den Kontakten auch alles.
Viel interessanter sind doch die Standorte von WWs Handys in den Funkzellen, die auch von Fraukes Handy benutzt wurden. Laut Artikel ist dort ja von einer Mehrzahl die Rede.
Man muss dazu natürlich einräumen, dass weder der Anwalt noch der Schreiber des Artikels etwas von Positionsbestimmung versteht. Daher mit Sicherheit diese unglückliche Ausdrucksweise.

@Silents
Na ja... ;-)
Dich könnten sie bei der Zeitung sicher besser brauchen. (Off topic beendet.)

Die Zeitung gibt die Informationen und Zitate weiter, die sie erhalten. ;-) Und da es nichts offizielles gibt, sind wir nur ein kleines bisschen schlauer wie vorher auch. Keine Fakten. Keine Details. Sondern mehr Spielraum für weitere Vermutungen. Aber wie gesagt, die Ermittlungen laufen...

Silents schrieb:Und da es nichts offizielles gibt,

Das vom Anwalt kann man ja schon als halb-offiziell ansehen, er hat ja immerhin Akteneinsicht und bestimmt auch einen recht direkten Draht zu der Soko Bosseborn.
Und das eine was er sagte, ist, dass eins von WWs Handys am Leichenfundort aktiv war, bzw in einer Funkzelle da. Zeitpunkt wurde nicht genannt. Aber die Information hat nur einen Wert wenn dass Ende Juno/Anfang Juli 2006 war. Eingeschränkt auch noch Juli bis 4.Okt 06.
Das andere was er sagte, ist, dass WW immer in Fraukes Nähe gewesen sei, anhand von Abgleichen der Handyeinbuchungen wird gemutmasst. Das ist ja auch starker Tobak, wenn es stimmt. Das muss ja wohl auch den Zeitraum ab 20. Juni betreffen. Aus der vorherigen Zeit dürften die Daten nicht in dem Umfang vorliegen.
Dass das Handy Fraukes gefunden wurde und dass man das über den Anwalt erfährt, statt über Staatsanwaltschaft oder Polizei, kann ich mir schwer vorstellen. Wenn das Handy gefunden worden wäre würde das wohl einen dringenden Tatverdacht begründen, das wäre dann schon eine offizielle Mitteilung wert.

Ich hoffe wirklich, dass das nicht nur großzügige Schlussfolgerungen des Anwalts sind, sondern dass sie auch auf einer soliden Grundlage beruhen - und dass er nicht einfach mit etwas Halbgarem vorgeprescht ist, um seiner Mandantin zu helfen. Und dass er Frau Liebs und die Freunde von Frauke nicht grundlos in einen Gemütszustand versetzt hat, den man sich nicht ausmalen möchte.

Es ist doch wohl ein Witz, dass IL sich auf einmal an den "Schrauber aus Nieheim" erinnert, oder? Und das nach 10 Jahren und rein zufällig im Zusammenhang mit dem Höxter- Monster!!! Die erste SMS von FL kam aus Nieheim....da hätte es bei der Mutter Klick machen müssen... Und das sofort...!!!!

Ich habe es immer gesagt: an der ganzen Geschichte ist mächtig etwas faul...

Noella schrieb:Ich hoffe wirklich, dass das nicht nur großzügige Schlussfolgerungen des Anwalts sind, sondern dass sie auch auf einer soliden Grundlage beruhen - und dass er nicht einfach mit etwas Halbgarem vorgeprescht ist, um seiner Mandantin zu helfen.

Das kann natürlich schon sein, dass das völlig überinterpretiert ist und ein Manöver, um die öffentliche Meinung dahin zu lenken, dass seine Mandantin vglweise gut weg kommt.
Aus irgendeinem Grund musste ich vorhin an diesen gelöschten WP-Eintrag denken, nach dem Anfang 2014 der Ex-Freund von FL (nicht CK!) unter dringendem Tatverdacht gestanden hätte. Und wo keiner weiß, ob das voller oder halber Bullshit ist.

zulu67 schrieb:Es ist doch wohl ein Witz, dass IL sich auf einmal an den "Schrauber aus Nieheim" erinnert, oder? Und das nach 10 Jahren und rein zufällig im Zusammenhang mit dem Höxter- Monster!!!

Es kann doch sein, dass sie es 2006 nicht erzählen sollte. Wäre ja kontraproduktiv gewesen.

@Trash43
Ich glaube auch, daß der Anwalt von A. nicht einfach aus Gedankenlosigkeit die angegebenen Sachen sagt, die W. belasten. Andererseits kann er sich diese Bemerkungen ja nicht einfach ausdenken.

@Trash43

Trash43 schrieb:Es kann doch sein, dass sie es 2006 nicht erzählen sollte. Wäre ja kontraproduktiv gewesen.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Meinst Du, es sei 2006 eine Auflage von den Ermittlern gewesen, nichts von dem Schrauber aus Nieheim zu sagen?

snowdon schrieb:Diesen Satz verstehe ich nicht. Meinst Du, es sei 2006 eine Auflage von den Ermittlern gewesen, nichts von dem Schrauber aus Nieheim zu sagen?

Das wäre nichts Neues. Schließlich wusste einer unter uns hier bereits vor dem Erscheinen des Artikels davon.
Natürlich kann man niemanden zwingen, die Klappe zu halten. Bemerkenswert, dass es bis zum Erscheinen des Stern 20/16 dennoch "funktioniert" hat.
Im Nachhinein ist jedoch m.E. die Frage legitim, ob man vor dem Hintergrund der "Funkzellen-Parallelen", welche sich auch bereits vor gut 10 Jahren ergeben haben dürften und der "Schrauber-Scheune-Geschichte" (Stern 20/16 / Stern-TV mit Frau Liebs) gut daran getan hat, 10 Jahre "abzuwarten".
Nieheim ist ein überschaubares Städtchen, in welchem es schwierig sein dürfte, in völliger Anonymität zu leben. Wäre W. als "Schrauber" oder wegen seiner Auto-Affinität unterschwellig ins Visier oder zumindest unter Verdacht geraten (wie so viele andere, z.B. Angehörige und Freunde, vgl. Stern-Crime 3), hätte ein Hauch kriminalistischer Spürsinn ihn vielleicht auch zu Lebzeiten Susanne F's bereits längst enttarnen können.
Dass er (und scheinbar auch sie) jeweils einen Bezug zu Nieheim hatte(n), dürfte auch mittlerweile klar sein.

Aber er hatte doch keine Werkstatt in Nieheim?

Wenn da wirklich was dran ist, würde es doch von den Ermittlern mal langsam offiziell gemacht oder?

Ich glaube immer noch nicht daran.