Mord an Frauke Liebs

@y-ray

Gespeichert ist das falsche Wort.... ausgewertet.
Was mit dem PC passiert ist, kann ich dir nicht sagen. Meines Wissens nach, war der PC (unverständlicherweise!!!!) bis zum Auffinden der Leiche in der WG.

"In den folgenden Wochen sammeln die Ermittler der "Mordkommission Lichtenau" zahlreiche Hinweise und überprüfen unter anderem 100 Personen, mit denen Frauke Liebs per Internet-Chat oder E-Mail in Kontakt gestanden hatte. Hinzu kommen rund 900 weitere Personen aus dem Umfeld der Ermordeten, die von der Polizei kontaktiert oder vernommen werden."

Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/luebbecke/luebbecke/4976298_Moerder-von-Frauke-Liebs-auf-der-Spur.html

@zulu67

zulu67 schrieb:Fakt ist: Für mich steht fest, dass der Täter aus dem engsten Umfeld von Frauke kommt.

Ich persönlich glaube, das wenn der/die Täter aus FLs Umfeld kämen, das man diese(n) dann schon ermittelt hätte. Eine Person über Tage irgendwie unter Kontrolle zu haben und evtl auch deren Leiche zu transportieren hätte irgendwelche Spuren hinterlassen.
Ich vermute, das die Person(en), die während der Zeit vom Verschwinden bis zum Tod von FL dabei waren keine persönliche Verbindung zu FL oder ihrem Umfeld hatten.

@zulu67
@y-ray
Halte ich auch für eine Utopie, dass man die Verläufe aller Chats und Webkontakte, die Frauke führte, rekonstruieren konnte. Das sind ja ganz unterschiedliche Programme und Portale, auf denen das stattfand, und es ist nicht garantiert, dass die Chatinhalt auf dem lokalen Rechner gespeichert wurden, und auch nicht, dass das beim Anbieter passierte, bzw dass die Polizei die Inhalte bekommen hat - wenn der Dienst z.B. in den USA registriert ist und dort seine Server hat, kann es sein, dass die angeforderten Daten verweigert werden. Davon ab, weiß man nicht, ob sie nur auf ihrem eigenen PC gechattet hat. Sie könnte auch mal in der Klinik oder einem Inetcafe gesurft haben, oder bei einer Freundin, ohne dass die sich dran erinnern würde.
Man kann auch nicht immer die reale Identität hinter einem virtuellen Account aufklären. Da dürfte es schon weiße Flecken und Lücken geben.

@5X5

Es dürfte sich um ein Täterpärchen handeln bzw. um einen Haupttäter mit weiblicher Komplizin.
Diese beiden Personen haben ein Alibi und scheiden somit offiziell als Tatverdächtige aus. Ein perfekter Mord, wobei ich eher davon ausgehe, dass es ein Unfall bzw. eine Affekttat war.

@zulu67

zulu67 schrieb:Dass sich FL und W. in einem Chat kennengelernt haben könnten, kann man denke ich ausschließen, da die Polizei sämtliche Chatverläufe von damals gespeichert hat.

Aber vielleicht in einer Disco? Übrigens zeigt man da auch nicht gleich seinen Ausweis vor und glaubt dennoch, man habe jemand "kennengelernt". - Überdies haben schon andere darauf hingewiesen, daß so eine wasserdichte Überprüfung aller Chat-Kontakte auch nicht gerade leicht vorstellbar ist.

Hat nicht Frauke ihrer Mutter erzählt, sie habe einen Autoschrauber aus Nieheim kennengelernt? Gab es nicht ein plötzliches Erinnern der Mutter zu dem Ort Nieheim, was allgemein Erstaunen ausgelöst hat? Hat nicht Frauke in einem anderen Gespräch mit ihrer Mutter geäußert, es sei doch gar nicht so wichtig, welchen Beruf ein Bekannter ausübe (ich meine, das war bezüglich Niels, weil sie auf die Frage, was der "so macht", nicht Bescheid wußte)? Könnte nicht das bisher unerklärte dreifache "Mama" auf die Frage, wo sie sei, ein dringender Appell gewesen sein, sich an eben jenes Gespräch zu erinnern?

Ich habe auch lange Zeit gedacht wie @zulu67 , aber nach den neueren Mitteilungen über die Fundstelle und eine Handy-Aktivierung bin ich nicht mehr ganz so sicher. Auch scheint ja die fragliche Zeit mit der einer zeitweiligen Trennung von Ws Partnerin zusammenzufallen.

@zulu67

Wobei die Komplizin keinen direkten Umgang mit Frauke pflegte.

Außer , das sie schon ROT sah, wenn sie nur den Namen Frauke hörte .

@Lärchen

Lärchen schrieb:... Wieso, @Malinka , kommt für dich auch ein Zeitraum bis zu wenigen Wochen vor dem Auffinden der Leiche in Betracht? Frauke hat laut Aussagen der Ermittler maximal noch wenige Tage nach ihrem letzten Lebenszeichen gelebt. ...

Zu Fraukes Leichenfund sagt der Artikel aus der PaderNews am 5. Oktober 2006:

" ...Aufgrund des Leichenzustandes muss davon ausgegangen werden ,
dass die Tote bereits vor mehreren Wochen - vermutlich Ende Juni - in dem Wald abgelegt wurde.

Es könnte also so gewesen sein.
Ich habe nirgendswo eine eindeutige Antwort dazu lesen können.
Ich bin auch der Meinung, dass Frauke kurz nach ihrem letzten Anruf
verstorben sein muss.

Ich halte dennoch die Möglichkeit offen, dass der Täter sich
nach der Leichenablage noch mal in der Nähe aufgehalten
haben kann. Nur darauf habe ich meine Aussage bezogen.

Sendemasten, Funkzellen und Handys: Nicht verzagen, @y-ray fragen ;)


@zulu67

zulu67 schrieb:Was mit dem PC passiert ist, kann ich dir nicht sagen. Meines Wissens nach, war der PC (unverständlicherweise!!!!) bis zum Auffinden der Leiche in der WG.

Nein. Dem war nicht so.
Hier ein Bild von Chris mit Abizeitung am
Schreibtisch von Frauke. Die Bildunterschrift lautet:

Frauke, schwarz auf weiß: Chris Karaoulis beim Durchblättern der Abiturzeitung. Ihr Foto zeigt sie in einer ähnlichen Pose wie auf den Fahndungsplakaten. Im Hintergrund steht die Tastatur von Fraukes Computer, den die Polizei für ihre Ermittlungen mitgenommen hat.



Und das war ein Artikel der vor dem Leichenfund geschrieben wurde.

@5X5

5X5 schrieb: Ich persönlich glaube, das wenn der/die Täter aus FLs Umfeld kämen, das man diese(n) dann schon ermittelt hätte. Eine Person über Tage irgendwie unter Kontrolle zu haben und evtl auch deren Leiche zu transportieren hätte irgendwelche Spuren hinterlassen.
Ich vermute, das die Person(en), die während der Zeit vom Verschwinden bis zum Tod von FL dabei waren keine persönliche Verbindung zu FL oder ihrem Umfeld hatten.

Spuren wurden gewiss hinterlassen.
Nur muss man diesen erst ein mal auf die Spur kommen ;).

Nein im ernst, es ist natürlich möglich, dass sie ihn nicht kannte.
Aber genau so ist auch möglich, dass sie den Täter kannte.
Weder das eine noch das andere verhindert, dass man Spuren hinterlässt.

@zulu67

zulu67 schrieb:Ein perfekter Mord, wobei ich eher davon ausgehe, dass es ein Unfall bzw. eine Affekttat war.

Ich fand es schon immer merkwürdig, das immer von "Mord" gesprochen wird, bzw man von anfang an von einem Mord ausging. Weiss die Polizei evtl doch mehr, als sie bisher zugegeben hat? Wie kann man einen Unfall, Totschlag oder Suizid ausschliessen, wenn über die Todesursache und Umstände (angeblich) nichts bekannt ist?

@Malinka

Ich hätte aber eigentlich erwartet, daß man den Computer sofort konfisziert, wenn der Verdacht einer Entführung bzw. generell eines Verbrechens aufkommt, also nicht erst Wochen oder gar Monate nach Fraukes Verschwinden. Man kann doch schwerlich wochenlang denken, Frauke nähme eine "Auszeit".

@snowdon

Man kann einen Komputer nicht SOFORT
einfach so mit nehmen.
Wenn man die Handy Daten nicht einfach so bekommt,
wird es mit dem PC auch nicht leichter.

@Malinka
Ich denke schon, daß Ermittler sowohl Handys wie auch PCs konfiszieren können, wenn der Verdacht eines Verbrechens vorliegt. Natürlich müssen die formalen juristischen Voraussetzungen erfüllt sein. Es kann nicht ein x-beliebiger Kommissar an der Tür klingeln und meinen Computer mitnehmen, das ist klar.

Und wenn man die Hardware hat, hat man damit immer noch nicht die Daten, um die es geht. Aber auch da sind die Provider - wieder bei Erfülltsein der formalen juristischen Voraussetzungen - zur Herausgabe (evtl sogar zur Mithilfe) verpflichtet.

@snowdon

Ich denke schon, daß Ermittler sowohl Handys wie auch PCs konfiszieren können, wenn der Verdacht eines Verbrechens vorliegt. Natürlich müssen die formalen juristischen Voraussetzungen erfüllt sein. Es kann nicht ein x-beliebiger Kommissar an der Tür klingeln und meinen Compter mitnehmen, das ist klar.

Und wenn man die Hardware hat, hat man damit immer noch nicht die Daten, um die es geht. Aber auch da sind die Provider - wieder bei Erfülltsein der formalen juristischen Voraussetzungen - zur Herausgabe (evtl sogar zur Mithilfe) verpflichtet.

Nichts anderes habe ich behauptet.

Es muss gar nicht sein, dass die sich gut kannten, also weder Chat, noch Internet verbunden waren.
Möglich wäre ja auch in Bezug auf das Krankenhaus ein sich Kennenlernen, eben oberflächlich..

Vielleicht war einer von dem Paar stationär drin oder sonstige Verwandtschaft, die besucht wurde,
müsste man sicherlich nachprüfen können.

@Bluelle
Übrigens, Frauke besuchte auch Discos und zeigte sich da durchaus aufgeschlossen.

Ich hatte zu dem Fall in Höxter etwas geschrieben, da nun auch die Polizei Parallelen nicht ausschließt, zwei links zur LZ, für die, die es interessiert:

http://www.lz.de/dossier/mordfall_hoexter/20782936_Paar-suchte-auch-in-Schlangen-nach-Frauen.html
http://www.lz.de/lippe/schlangen/20782310_Hoexteraner-Folterpaar-soll-mehrere-Jahre-in-Schlangen-gelebt-haben.html

Nach meiner Recherche wohnte W.W. ab 2003 (lt. der LZ (ab 2006)) in Schlangen, ca. 13 km von Paderborn entfernt.

- Ein möglicher Kontakt zwischen W.W. und F.L. kann sich darauf beschränken, dass er "ein Schrauber" war, von meinem "Schrauber" -ich bin glücklich nicht in eine teure Fachwerkstatt zu müssen, ein Bekannter hat ihn mir empfohlen- kenne ich übrigens nur die Lage der Werkstatt, seinen Vornamen und die Handynummer, ich habe keinen Grund großartig von meinem "Schrauber" jedem zu erzählen, wie vielleicht F.L. auch nicht.
Die Bekanntschaft muss also keinen amourösen Hintergrund haben.

Wenn man wüsste, dass F.L. auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtwagen gewesen ist, könnte man die bis dahin freiwillige Fahrt nach z.B. nach Nieheim erklären: einmaliges Angebot, Wagen steht in Nieheim, man muss sich schnell entscheiden, nach 1,5 Stunden ist man spätestens wieder zurück.

@CaKuBo2

CaKuBo2 schrieb:Wenn man wüsste, dass F.L. auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtwagen gewesen ist, könnte man die bis dahin freiwillige Fahrt nach z.B. nach Nieheim erklären: einmaliges Angebot, Wagen steht in Nieheim, man muss sich schnell entscheiden, nach 1,5 Stunden ist man spätestens wieder zurück.

Aber um 23 Uhr?

@theinsane
@CaKuBo2

@CaKuBo2

CaKuBo2 schrieb:Wenn man wüsste, dass F.L. auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtwagen gewesen ist, könnte man die bis dahin freiwillige Fahrt nach z.B. nach Nieheim erklären: einmaliges Angebot, Wagen steht in Nieheim, man muss sich schnell entscheiden, nach 1,5 Stunden ist man spätestens wieder zurück.

Ich würde die Gelegenheit eines Akkus nutzen
um aufzuladen. Frauke wusste doch, dass Chris wach
war. Sie musste sich also nicht fürchten ihn an zu rufen.

In deinem Beispiel wäre Frauke m. M. nach
vorher nachhause und hätte Bescheid gegeben.
In jeden Fall hätte Frauke bei einem
freiwilligem Einsteigen m.M. nach den Wunsch
geäußert nachhause zu fahren. Ob sie danach
noch wohin gewollt hätte wäre eine andere Sache.

Ein spontanes Abfangen wie gesagt ist nicht
unmöglich. Würde sich aber schwierig gestalten wenn man
genau auf Frauke aus war, aber nicht genau wusste wo sie ist.

Außer Chris, Niels und Fraukes Freunden im Pub
wusste keiner wo sie hin wollte an dem Abend so
wie ich das verstanden habe.

@Malinka
Es ist wirklich nicht zu glauben aber die einzige Erklärung ist,, war es kein abfangen, sie hatte absolutes Vertrauen in diesem Moment.

@eis..bär
@Malinka
Was, wenn dieser Mensch tatsächlich noch eine Uniform vom Wachschutz im Schrank gehabt hat? Haben nicht Amtspersonen ein wenig Vertrauensvorschuss? Damals durfte er wohl noch Auto fahren.

Im sozialen Bereich tummeln sich viele "bunte Hunde ": Hausfrauen, Studienabbrecher, Handwerker, Schulabbrecher, Lebenskünstler, gescheiterte Geschäftsleute, Sinnsucher, Neu-Christen,.... So hab ich es erlebt. Der hätte seine Nische, "als Bekannter von gefunden".

@DaScully

DaScully schrieb:Damals durfte er wohl noch Auto fahren.

Gibt es überhaupt eine gesicherte Quelle, die irgendetwas bezüglich seines Führerscheins aussagt?
Vielleicht hatte er noch nie einen oder aber er hat ihn heute noch ...