Mord an Frauke Liebs

Am 10. Juni sprach ein Ermittler mit dem WDR und sagte, dass man aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen werde. Die Reporterin sprach allerdings davon, dass eins der Handys des Tatverdächtigen 2006 dort aktiv gewesen war, wo später Frauke Liebs sterbliche Überreste gefunden wurden.
http://www1.wdr.de/mediathek/av/video-mordfall-liebs---keine-neuigkeiten-100.html (Archiv-Version vom 28.05.2017)

Das scheint mir doch eine deutliche Diskrepanz zu dem zu sein, was der Anwalt sagte.

Leider konnte mir bisher niemand sagen wann von Herr Östermann die Worte gefallen sind, es könne sein man hat mit dem Täter bereits an einem Tisch gesessen.

Vielleicht war das ja der Tag andem ein Zusammenhang mit der Aussage von Frau Liebs hergestellt wurde, aber der eben wieder fallengelassen werden mußte..

@eis..bär
selbst in dem WDR-Beitrag http://www1.wdr.de/mediathek/av/video-mordfall-liebs---keine-neuigkeiten-100.html (Archiv-Version vom 28.05.2017) wird doch gesagt, dass es sich um KEINE NEUE SPUR handelt, sondern NUR um einen Prüffall - ich könnte mir vorstellen, dass das hier auch vorher in Bezug auf Östermann falsch interpretiert wurde..

@FadingScreams
Ja das habe ich mitbekommen.
Was meinst Du mit "falsch interpretiert"?

Ich denke nach wie vor, wenn dieser W.W namentlich in Erscheinung trat, er keine Indizien aufwies die für ihn als Täter sprächen und vllt. deshalb auch nicht die "Werkstatt in Nieheim" je erwähnt wurde.
Ich kann mir kaum vorstellen, von Beginn an hätte es gegen ihn einen leisen Verdacht gegeben.
Später ja..nach irgendeinem Vorfall..das denke ich eher..

Deshalb fragte ich ja nach dem Zeitpunkt der Äußerung..

Denn überleg doch mal, wäre er von Beginn an in der Ermittlerwahrnehmung verdächtig gewesen..niemals hätte es die Opfer von W.W. in Folge gegeben..

@eis..bär
ich meine dass aus "keine neue Spur" ein falscher Schluss gezogen wurde - "keine neue" müsste eine alte schon bekannte Spur sein..

@eis..bär
und ja, er könnte schon damals, wegen der Funkzellenauswertung, zur Aussage geladen gewesen sein, war aber eben nicht verdächtig..

@FadingScreams
Achso Du meinst sie wurde als alte Spur bezeichnet weil damals falsche Schlüsse gezogen wurden.

Hm..dafür müsste es aber trifftige gründe gegeben haben..

@eis..bär
nö.. das klären wir besser per PN

Es stand doch klar und deutlich in allen Zeitungen, das W. ERNEUT in den Fokus geraten ist.
Das heißt doch, das sie ihn schon einmal verdächtigt haben.
Daher auch die Aussage des Herrn Oestermanns, das man mit Täter schon einmal am Tisch gesessen hätte.

@lilalaus
Wenn WW wirklich schon mal im Fokus stand, finde ich es umso seltsamer, dass anfangs bei der Höxter-Pressekonferenz zum Fall FL lediglich von einem "Prüffall" gesprochen wurde.

@MaryPoppins

Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Funkzellenvergleich mit der Nummer von WW noch nicht ermittelt gewesen sein. Dies ist u.U. das Ergebnis dieser Prüfung, die von Oestermann angekündigt worden war.

lilalaus schrieb:Daher auch die Aussage des Herrn Oestermanns, das man mit Täter schon einmal am Tisch gesessen hätte.

@eis..bär hatte genau um die Quelle gebeten - ich schließe mich jetzt dieser Bitte an..

@MaryPoppins
Hätten sie konkret sagen sollen: "Wir verdächtigen ihn" - und dann stellt sich heraus, dass es auf keinen Fall er war?

@FadingScreams
@lilalaus

Eine "Quelle" zu dieser Aussage war ein User aus dem Forum, siehe dieser Beitrag von Ocelot, der das noch mal zusammenfasst: Beitrag von Ocelot (Seite 2.648)

Auf meine diesbezügliche Frage hin, räumte man seitens der Polizei jedoch ein, bei keinem der Verdächtigen habe man das Gefühl gehabt, "mit dem Kerl stimmt aber was nicht." Es sei trotzdem durchaus möglich, dass man den Täter bereits vernommen habe...

Demnach hätte sich das Zitat verselbstständigt und war ursprünglicher weitaus vager gehalten. Ob es noch weitere Quellen dafür gibt in Form von TV-Beiträgen o.ä., weiß ich leider nicht.

Nein, nein....

Herr Oestermann hat es mit ...am Tisch sitzen gesagt....

Ich suche die Stelle heraus.

Moment bitte.

Noella schrieb:Am 10. Juni sprach ein Ermittler mit dem WDR und sagte, dass man aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen werde. Die Reporterin sprach allerdings davon, dass eins der Handys des Tatverdächtigen 2006 dort aktiv gewesen war, wo später Frauke Liebs sterbliche Überreste gefunden wurden.
http://www1.wdr.de/mediathek/av/video-mordfall-liebs---keine-neuigkeiten-100.html (Archiv-Version vom 28.05.2017)

Das scheint mir doch eine deutliche Diskrepanz zu dem zu sein, was der Anwalt sagte.

Der Anwalt Wümmer wird so zitiert. in der lz: „Wilfried W. war immer in der Nähe von Frauke Liebs", sagt Wüller, immer mehr Indizien sprächen gegen ihn.
In WDR heißt es "jetzt werden Zusammenhänge geprüft, weil eines der Handys [von WW] 2006 dort aktiv war, wo die Leiche von Frauke Liebs gefunden wurde."
Also das ist im Detail etwas anderes, aber beides deckt sich dennoch, insofern dass man - Wahrhaftigkeit der Darstellungen voraus gesetzt - die Einbuchung bei Herbram-Wald an der L817 als eine dieser ansonsten nicht näher spezifizierten "synchronen Einbuchungen" interpretieren kann, von denen Wümmer in dem lz-Zitat spricht, wenn er sagt, "WW sei immer in Fraukes Nähe gewesen".

snowdon schrieb:Diesen Satz verstehe ich nicht. Meinst Du, es sei 2006 eine Auflage von den Ermittlern gewesen, nichts von dem Schrauber aus Nieheim zu sagen?

Ja.
Bzw alles was mit Nieheim und Umgebung zu tun hat (Vermutung, ich weiss natürlich nicht wie die Fr. Liebs und andere tasächliche "gebrieft" haben)
Das ist gängig, dass Angehörige und Freunde kein brisantes Wissen zu den Ermittlungen ausplaudern sollen.
Ist ja wohl auch richtig so. Die Kripo kann es nicht verbieten, allerdings reicht in der Regel der Hinweis darauf, dass das Ausplaudern den Aufklärung des Verbrechens gefährden könnte.

@Trash43
@lilalaus
@eis..bär

Die Aussage von Hrn. Östermann "man habe eventuell mit dem Täter auch schon an einem Tisch gesessen" ist nicht aktuell, sondern stammt aus einem Zeitungsbericht (aus dem Gedächtnis heraus war es "Neue Westfälische) nach Auffinden der Leiche bzw. fiel im Zusammenhang mit dem Abarbeiten der Spuren.
Das ist KEINE neue Aussage!
Es steht in dem Zeitungsartikel übrigens in dem o. zitierten Wortlaut "an einem Tisch gesessen". Ich kann die Quelle auf die Schnelle nicht finden, da auf der Arbeit, aber vielleicht hat ein anderer mehr Glück bzw. Zeit!

@Zitronella
@Trash43
@lilalaus

Sinn und Ziel solcher Funkzellenauswertungen ist es doch, zu den Zeitpunkten der Anrufe weitere Rufnummern herauszufiltern, die ebenfalls in dieser Funkzelle eingeloggt waren. Ergibt sich hierbei ein Übereinstimmungstreffer, dann ist das immerhin ein guter Ermittlungsansatz, der zwingend eine Befragung nach sich zieht! Kann der Befragte dann aber eine plausible Erklärung liefern, warum er sich zwei- oder mehrmals in der jeweils betreffenden Funkzelle aufhielt, ist allein aus dieser Übereinstimmung noch kein Tatverdacht begründbar.

@AlteTante

AlteTante schrieb:Hätten sie konkret sagen sollen: "Wir verdächtigen ihn" - und dann stellt sich heraus, dass es auf keinen Fall er war?

Man hätte auch sagen können, dass er schon mal überprüft wurde und jetzt nach Bekanntwerden der Vorfälle in seinem Haus die Ermittlungen nochmal aufgenommen werden. Und dass in diesem Fall dennoch die Unschuldsvermutung gilt.