Mord an Frauke Liebs

Flashster schrieb:ich denke auch, dass jeder der Familie das Handy ab da dabei hatte. Und, ob es wirklich Pech ist, dass die Eltern kurz vorher gegangen sind oder irgendjemand das wusste,... keine Ahnung

Ich denke, die Familie wird selber unschlüssig gewesen sein, was da genau vor sich geht. So wie ich die Fragen von Chris an Frauke verstanden habe, wollte er herausfinden: was ist los? Braucht sie eine Auszeit? (Wir räumen auch die Wohnung), ist sie in Gefahr?

Dass die Familie den Ermittlern vielleicht einen anderen Eindruck vermittelte, liegt eventuell darin begründet, dass sie wollte, dass die Polizei tätig wird. Da kann man dann auch das "ungute Gefühl", das man hat, mit hereinbringen. (wie die Mutter des Vermissten vom Goldstrand, die auch am Telefon das Gefühl hatte, ihr Sohn habe Todesangst - erst ab da war dann eine Gefahr erkennbar, und ein Grund für die Polizei etwas zu tun)

Möglicherweise haben sie deswegen die Anrufe nicht aufgenommen, um nichts Objetives zu haben, denn dann hätte die Polizei vielleicht gesagt: das klingt doch erstmal alles ok.

Leonberger schrieb:Herr Ö. war ja überzeugt, dass er dem Täter gegenübergessesen sei.

Das hat er so nicht gesagt. Er sagte: Es sei trotzdem durchaus möglich, dass man den Täter bereits vernommen habe.
Beitrag von Ocelot (Seite 2.648)

Und das ist eine banale Äußerung, die er vermutlich immer sagen würde. Sagte er das nicht, hieße das im Umkehrschluß: "Jeden den wir bisher vernommen haben, können wir definitiv ausschließen." Und das zu sagen wäre vermessen.

@yasumi also, ich finde man kann die telefonate ruhig aufnehmen, ob man sie dann wem zeigt ist ja erst mal noch was anders, aber ich weiß nicht, wie man in so situationen reagiert,

Habe mal im Internet gesucht: In den Sommermonaten kontrollieren Imker ihre Bienen wöchentlich. Wäre der Bienenstock zu der Zeit bewohnt gewesen, hätte die Polizei den Imker mit Sicherheit befragt.

Die Angehörigen von Frauke mussten schlafen, arbeiten und irgendwie funktionieren.
Sie wussten zu dem Zeitpunkt ja nicht wie lange die Situation so bleiben würde. Hätten sie es gewusst, wären sie vielleicht die ganze Zeit dageblieben.

Mir kam der Gedanke, dass die Leiche vllt. gefunden werden SOLLTE und deshalb so "schlecht" versteckt war? Dass es nicht so war und sie drei Monate da lag, war möglicherweise gar nicht geplant/gewollt?

@teeramisou Der Täter hatte Frauke mehrere Tage in seiner Gewalt und konnte sie versteckt halten. Auch wenn die Tötung von Frauke nicht geplant gewesen sein sollte hätte er auch die Möglichkeit gehabt die Leiche zu verstecken. Wie man es dreht und wendet, er hätte sicher Zeit gehabt ein besseres Versteck zu suchen bzw. ein tiefes Loch im Wald zu graben.
Damit, dass er sie so ablegt, dass man sie Zeitnah findet sagt viel über den Täter aus. Dieser Täter wollte Aufmerksamkeit und er wollte, dass man sein "Werk" beachtet.

@Cyenita
Ja, so in die Richtung denke ich auch. Oder eben auch, dass ihr Tod ein Unfall war bzw. es dem Täter danach leid tat und er wollte, dass sie schnell gefunden und "würdig" beerdigt wird (dazu würde dann auch das Kreuz passen sofern es nicht wirklich von FL selbst ist).

Oder der Täter war durch die (ungeplante?) Tat, in einen hektischen unüberlegten Modus geraten und hat das Opfer schnellstmöglich, in seinen Augen bestmöglich in den Wald gebracht. Und es dauerte dann ja auch lange Zeit ehe sie entdeckt wurde. Das war Stress pur, waren da Bekannte/Freunde o.ä. nervöser als sonst in dieser ganzen Zeit. Hatten sie sich verändert/zurückgezogen ? Über die Trauer/Sorge hinaus. Dafür muss man sich aber gut kennen/beobachten, und bereit sein dies mitzuteilen, wenn sowas in die Richtung hin auffiel.

@Leonberger

Du mahnst richtiges Lesen an, kannst es selber nicht. :)
Wo behaupte ich das der Imker der Mörder war? Er, ein
Freund, ein Bekannter der diesen Ort durch ihn, den
Imker kannte, Es könnte jeder gewesen sein.


Der Ablageort lässt sich so oder so interpretieren, führt
letztendlich zu nichts.

@brennan
Verzeih - aber Du bist so wirklichkeitsfremd. Glaubst Du wirklich, die Familie wäre in dieser Woche ihrem Routinealltag nachgegangen?

Der Fundort heißt "Totengrund" oder so ähnlich. Habe ich irgendwo gelesen.
Die Mutter geht davon aus, dass der/die Mörder sich also auskennen.

Ich weiß nicht, aber der Fundort sieht für mich einfach nach der nächstbesten Gelegenheit aus, die sich halt so ergeben hat. Dass sie monatelang nicht gefunden wurde, war in meinen Augen eher einfach Zufall. Der Täter hatte wahrscheinlich darauf gehofft, dass die Leiche nicht so schnell gefunden wird, sonst hätte er sie auch gleich irgendwo offen liegen lassen können, wo sie mit Sicherheit am nächsten Tag bemerkt wird. Also sieht das für mich einfach so aus, als wollte sich jemand schnell der Beweise entledigen, die ihn mit Frauke in Verbindung bringen würden - also Frauke selbst.
Da hat sich der Ort vielleicht einfach angeboten. An der Straße selbst ist nachts wohl wenig Verkehr, sonst hätte jemand ja ein Auto dort sehen können. Also hält man einfach schnell da an, geht ein paar Meter rein, damit die Leiche nicht sofort auffällt und fährt dann schnellstmöglich wieder weg und die Sache ist erstmal erledigt.
Wer wirklich Zeit für das Verschwinden einer Leiche aufwenden würde, würde sie wohl besser verstecken oder vergraben, so sieht das für mich einfach nach schnell so abgelegt aus, dass halt mit ein bisschen Glück so schnell niemand dort vorbei kommt und das hat ja auch einige Monate lang geklappt.

@ilse-man
Einigen wir uns friedlich darauf, dass viele Geschehensabläufe in Frage kommen. Nur nebenbei und ganz allgemein bemerkt: Der Wald als Ort für einen Suizid wird häufig gewählt, weil dort die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass man noch rechtzeitig gefunden wird. Oder anders formuliert: Einen Suizid halt ich für wahrscheinlicher als einen Imker-Mord oder einen Mord durch die Organmafia.

Man spekuliert, dass es sich um einen ungwöhnlich geplant vorgehenden Täter handelt. Warum hat er die Leiche nicht tiefer im Wald tief vergraben? Fraukes Leichen wäre wahrscheinlich nie entdeckt worden, und in diesem Forum gäbe es bestimmt Mitglieder die spekulieren würden, dass sich noch lebt.

Oder wollte jemand, dass sie schnell gefunden wird? Das spräche für einen Mitbeteiligten im persönlichen Umfeld.

Ein Indiz dafür, dass Frauke den Täter gekannt haben könnte, ist für mich das Kreuz.

Es gab Schwierigkeiten, es ihr zuzuordnen.

Daraus schließe ich, dass Frauke das Kreuz die letzten Wochen und Monate nicht trug (vielleicht weil es beschädigt war, vielleicht weil sie es nicht mehr hatte).
Das Kreuz müsste aber irgendwann von Frauke zum Täter gelangt sein.

Entweder gab sie es ihm zu einem früheren Zeitpunkt wieder - vielleicht, weil er es ihr schenkte, und sie es nicht mehr haben wollte.

Oder Frauke hatte es in ihrer Tasche beiseite gelegt gehabt, und der Täter hat es dann dort entdeckt.

Wie auch immer - dass das Kreuz dann aber am Fundort ihrer Leiche lag, setzt meines Erachtens eine bewußte Handlung des Täters vorraus. Es kann nicht "einfach so" dort hingekommen sein, da die Tasche fehlte. Er muss es da bewußt hinterlassen haben, vielleicht als Art "Bestattungsritual". Dann scheint Frauke dem Täter nicht egal gewesen zu sein, was dafür spräche, dass sie sich kannten. Oder dass ihm das, was passierte, leid tat.

Und wenn man diesen Gedankengängen folgen mag, dann kann man auch etwas weiter überlegen, ob dann nicht auch der Fundort eine bestimmte Bedeutung haben könnte, ob er möglicherweise bewußt und mit Bedacht ausgewählt wurde: Sollte sie schnell gefunden werde, um sie noch ganz normal in Würde begraben zu können? Oder steht dieser Ort, der Bienenstock, der Hochsitz für irgendwas in Fraukes Leben?

@yasumi

guter Gedanke. ich meine aber, dass das Kreuz an sich und die Tatsache, dass die Stelle 'Totengrund' heißt schon ausreichen als Hinweise, bei zu vielen Hinweisen geht er ja wieder das Risiko ein, dass man ihm auf die Schliche kommt.

suburbia schrieb:bei zu vielen Hinweisen geht er ja wieder das Risiko ein, dass man ihm auf die Schliche kommt.

Ja, wenn man sich einen Täter vorstellt, der vieles bewußt tat, um die Poizei an der Nase herumzuführen - die Fahrten, die Anrufe etc.
Aber vielleicht interpretieren wir in seine Handlungen auch zuviel hinein.

@Leonberger

Leonberger schrieb:Verzeih - aber Du bist so wirklichkeitsfremd. Glaubst Du wirklich, die Familie wäre in dieser Woche ihrem Routinealltag nachgegangen?

Verzeih - vielleicht solltest Du Dich einfach besser einlesen?

Und dass ich wirklichsfremd bin, scheint den Personen in meiner Umgebung noch nicht aufgefallen zu sein, da fehlt mir offenbar ein Cleverle in meinem Leben. ;)

@suburbia
@schnuffeline00 Schrieb das so >> Der Fundort heißt "Totengrund" oder so ähnlich. Habe ich irgendwo gelesen.

Kann man das als Tatsache werten? :)
Das Kreuz stammt m.W nicht von Frauke.

@Leonberger

OK, gut da gehe ich mit.
Der Ablageort ist im Prinzip nicht besser oder schlechter als Tausend andere.
Ich denke er kam wegen - weg, schnell weg. Wie bei Tausend anderen.

Von einem geplanten Psycho Spiel bin ich auch weg. Ein schwer Gestörter ja,
aber kein planender hard core Täter vor der Tat. Planen, verändern während
des Ablauf ja. Aber mehr regieren als agieren.

@yasumi

ja, davon gehe ich auch aus (dass wir zuviel hineininterpretieren) und genau deswegen ist für mich da schon bereits bei dem Namen des Ablageorts und dem Kreuz Schluss mit weiteren Interpretationen.

@ilse-man

der Name 'Totengrund' des Ablageorts ist so weit ich weiß, eine Tatsache.
das Kreuz konnte Frauke erst nach längerer Zeit zugeordnet werden anscheinend.