Mord an Frauke Liebs

@Catwhisperer
Man kennt den Täter anscheinend nicht oder wieso gerät dann WW in den Focus?

Dornröschen schrieb:Prinzipiell finde ich das einen guten Gedanken, dass man auch das berufliche Umfeld der Mutter einmal in Augenschein nimmt. Es sollte schon ausgeschlossen sein, dass der Mord an Frauke nicht vordergründig eine Rache an der Mutter darstellt.

Ich denke schon das die Ermittler die Mutter von FL darüber befragt haben, allerdings könnte es ihr nicht bewusst geworden sein, gerade dadurch da dies eben Leheralltag ist.

Dornröschen schrieb:Die Telefon-Protokolle, nach denen Frauke Fragen ihres Bruders mindestens zweimal mit "Mama" beantworte, kann man aber auf unterschiedliche Weise interpretieren

Es gibt reichlich Deutungsmöglichkeiten, vielleicht hat es mit dem Beruf der Mutter zu tun, oder aber im Sinn von das sie (Mutter) es wissen müsste warum wieso und weshalb. Das es irgendeine Verbindung gibt über ihre Mutter, ihrem Umfeld oder in welcher Form auch immer.
Vielleicht war dies genau der Grund weswegen FL nicht mit ihr Telefonieren durfte.
Selbstredend dass das Handy an ist wenn mein Kind verschwunden ist, das muss auch einem Täter klar sein, und FL auch.

@Dornröschen
@TatzFatal


Die Mutter von Frauke geht davon aus, dass die mehrmaligen "Mama" auf die Frage wo sie sei, ein Hinweis darauf war, dass Frauke in der Nähe festgehalten wurde, wo sich Frau Liebs Arbeitsstätte befindet.

@TatzFatal
Kurz zuvor soll Frauke Chris auch zu verstehen gegeben haben, dass er doch wisse, warum das nicht ginge.
Offenbar war das (noch) nicht der Fall.
Da nun nach 10 Jahren die Tatsache der Bekanntschaft zu einem "Schrauber" aus Nieheim öffentlich bekannt wurde, könnte das 3 x "Wo bist Du?" -> "Mama" der Logik "Du weißt es doch noch nicht? Frag Mama, frag Mama, nun frag endlich Mama!" folgen.

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Swagger schrieb:Die Mutter von Frauke geht davon aus, dass die mehrmaligen "Mama" auf die Frage wo sie sei, ein Hinweis darauf war, dass Frauke in der Nähe festgehalten wurde, wo sich Frau Liebs Arbeitsstätte befindet.

Ist bekannt in welchem Ort das ist?
Wieso denkt sie an ihre Arbeitsstätte dabei?

y-ray schrieb:Kurz zuvor soll Frauke Chris auch zu verstehen gegeben haben, dass er doch wisse, warum das nicht ginge.

Das ist auch so ein Hinweis der für mich keinen Sinn ergibt, genauso wie für C.
Ich denke FL hat versucht soviele Hinweise wie möglich zu geben, aber niemand hat es deuten können. Weil, hierbei könnte man glauben das C genau weiß um was es geht, dem war aber keineswegs so.

y-ray schrieb:Frag Mama, frag Mama, nun frag endlich Mama!" folgen.

Ja so meine ich das auch, als ob ihre Mutter die wie auch immer geartete Verbindung erkennen müsste.
Nur muss FL auch klar gewesen sein, das ihre Mutter da so nicht drauf kommen kann.
Ich bin mir nicht mehr so sicher ob WW wirklich der Täter ist.

Sollte WW im Ermittlungsverlauf als Täter ausgeschlossen werden können, wäre es vielleicht nicht unklug den Täter im -vielleicht sogar lange zurückliegenden Umfeld von FL's Mutter zu suchen.

TatzFatal schrieb:Ja so meine ich das auch, als ob ihre Mutter die wie auch immer geartete Verbindung erkennen müsste.
Nur muss FL auch klar gewesen sein, das ihre Mutter da so nicht drauf kommen kann.
Ich bin mir nicht mehr so sicher ob WW wirklich der Täter ist.

Es wäre bis dato, nach der Veröffentlichung im Stern 20/16 m.E. die nahe liegendste Erklärung.
In diesem Gespräch hat Frauke erstmals eindeutig durchblicken lassen, dass sie unfreiwillig weg ist, sie hat auch die Bestätigung erhalten, dass die Polizei nach ihr sucht - vielleicht ihr Todesurteil... Wäre es ihr zu diesem Zeitpunkt tatsächlich gut ergangen, hätte sie "die" Taktik weiter aufrecht erhalten können (bin freiwillig weg, mir geht's gut).
Die Anrufe halte ich übrigens für recht authentisch, auch, dass Frauke davon ausgegangen ist, nach Hause zu kommen - das ist ein Zeichen dafür, dass sie es mit einem hochgradig rationalen Menschen zu tun hatte, ferner wage ich zu behaupten, dass dieser Mensch den "normalen Menschenverstand" nur auf rein rationaler Ebene "erlernt" hat - keine Angst, keine Reue, kein Gewissen, wenn sie frei kommt, muss er sich 100% sicher sein können, dass sie dicht hält. Wie oft hat sie es ihm versprochen?
Im letzten gespräch muss sie Hopfen und Malz verloren gesehen haben - am Ende, körperlich und mental.

Ein gewissenhafter Mörder (ja, die gibt es) hätte Frauke nie telefonieren lassen, so weit waren wir aber auch schon vor einem Jahr.


Wenn Du Dir je sicher warst, dass WW der Täter ist, dann bitte mit allem, was Dich so sicher gemacht hat, zur Polizei!!!

Warum sollte jemand, der in Bochum auf der Hauptschule versagt hat, sich fast zwei Jahrzehnte später an der Rektorin eines Gymnasiums in Bad Driburg rächen?

y-ray schrieb:Ein gewissenhafter Mörder (ja, die gibt es) hätte Frauke nie telefonieren lassen, so weit waren wir aber auch schon vor einem Jahr

Wer sagt uns das es ein gewissenhafter Täter war?
Ich denke das die Anrufe ein Teil seines Plans waren, nicht nur damit FL nicht gesucht wird, sondern zur eigenen Lust.
Dann dieser letzte Anruf in dem FL sehr schlecht geklungen hat, es könnte sein das der Täter sie hat verdursten lassen. Da braucht man keine Medikamente, keine Hand anlegen, und als Sadist zieht man seinen Genuss daraus.

Sicher war ich mir nie ob WW der Täter ist, im Bereich des Möglichen ist es aber auch.
Könnte nicht auch eine Frau als Täter möglich sein?

@TatzFatal
Also, dass es ein gewissenhafter Täter/Mörder war, habe ich z.B. nicht behauptet - möglicherweise passt der Ablauf zu einem völlig gewissenlosen "Begleiter".
Gewissenlose Menschen besitzen nämlich eines nicht - ein Gewissen - und das seit dem Kleinkindalter. Alles, was ihre gewissenhafte Umwelt von ihnen wahrnimmt ist "erlernt", optimiert, perfektioniert.
Ich habe in der Vergangenheit häufiger von intellektueller Überlegenheit und körperlicher Überlegenheit des Begleiters geschrieben. Er dürfte mit ihr interagiert haben, z.B. "Stimmt, haste Recht, dann schreib ne SMS ey" - und nach den Veröffentlichungen "Dann ruf an, wehe, Du verrätst was!"
Es entsteht das Bild von einem "Begleiter", welcher zwar weiß, dass er ggf. Unrechtes tut, es ihm aber nicht bewusst ist, wie z.B. uns.
Wenn ich mit einer Leiche im Kofferraum durch die Gegend fahren würde und hinter mir ein Polizeiauto auftaucht, was würde das mit mir machen?
Wenn hinter einem gewissenlosen Menschen, mit einer Leiche im Kofferraum ein Streifenwagen auftaucht, bewertet dieser die Information "Ich habe eine Leiche im Kofferraum, hinter mir befindet sich ein Polizeiauto - hoffentlich sitzt eine Polizistin drin, die ich einlullen kann..." Er bleibt total cool, weil er gar nicht uncool werden kann. Wenn die Beamten Verbandkasten und Warndreieck sehen wollen, hat er es im Fußraum hinten oder gesteht, dass er das Auto gerade erst gekauft hat und die Sachen noch umladen muss und zahlt die Geldbuße. Bitten die Beamten ihn trotzdem, den Kofferraum zu öffnen, fragt er nach dem Durchsuchungsbeschluss oder sagt, dass da ne Leiche drin liegt die stinkt (hahaha) vgl. "Lammbock".

Er ist einfach auf jede Situation vorbereitet (wir sprachen bereits vom hohen Entdeckungsrisiko), selbst wenn 2 Beamte daran glauben müssen - egal.

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Ich glaube nicht, dass Frauke verdurstet / erstickt ist. Ein Täter, welche sein Opfer in einer Kiste im Wald verbuddelt oder im Kofferraum vergisst, hat kein Interesse mehr am Opfer. Verdursten glaube ich nicht, da sie schon wesentlich früher sehr schlecht geklungen hätte, spätestens bei dem Anruf von Frank, wo sie ja recht normal geklungen haben soll.

Stell Dir einen Menschen vor, der einfach perfekt agiert, sich informiert, alle Informationen auswertet und bewertet, aber dennoch zu "stupide" ist, eine "normale" Täter-Opfer-Beziehung an den Tag zu legen.

Ich glaube ja, dass dem Täter das Risiko zu groß war, Frauke ihre Mutter anrufen zu lassen. Denn er hätte durchaus befürchten müssen, dass bei ihr alle Dämme brechen, wenn sie die Stimme der Mutter hört. Oder dass die Mutter intuitiv Fragen stellt, die Frauke vielleicht nur mit ein, zwei Wörtern hätte beantworten müssen und schon hätte die Mutter mehr erfahren als der Mitbewohner aus ihr herausbekam.

Mütter haben oft einfach einen 6. Sinn - ich habe mich als Teenie so oft gefragt, woher meine bloß schon wieder etwas wusste, wovon ich nicht wollte, dass sie es herausbekam. Als Mutter weiß ich nun, dass das einfach so passiert, denn man kennt die Stimme, den Gesichtsausdruck, die Wortwahl, sogar den Gang des Kindes so verdammt gut, dass man manchmal schon an der Art der Schritte hören kann, wenn es etwas bedrückt.
Deswegen glaube ich, dass Frau Liebs einfach mehr gemerkt hätte als Chris. Und weil es in jeder Familie ja so ein bisschen eine Insidersprache gibt, hätten sich Mutter und Tochter viel mehr sagen können als der Täter mitbekam. (Mit Insidersprache meine ich keine richtige Sprache, sondern Wörter, die man benutzt, um zum Beispiel andere Leute zu kennzeichnen. Das sind normalerweise keine bösen Wörter, sondern eher lustige oder ungebräuchliche, bei uns hießen zum Beispiel alle aufgeregten Frauen immer Schulze, nach unserer immer sehr aufgeregten Nachbarin, also: "das ist echt eine Schulze".)

@Noella
Sorry Noella, aber den 6. Sinn hatte Ingrid L. auch ohne Anrufe von Frauke, ist leider nicht so angekommen, wie er hätte ankommen müssen, der 6/7. Sinn.
Vielleicht hatte Frauke auch den 6./7. Sinn und hat daher "entschieden", nicht ihre Mutter anzurufen, damit sie "rational" alle Informationen transportieren kann, die sie transportieren wollte.

Codes wird Frauke genügend benutzt haben, auch Codes, welche verstanden wurden. Die Frage ist, was man davon hält, wenn eine Mama auf einer Polizeiwache erscheint und von diesen "Codes", welche an den ... EX-FREUND übermittelt wurden, berichtet - vielleicht genau so viel wie man von Leuten hält, die auf Polizeiwachen erscheinen und Polizisten für Unbedenklichkeitsbescheinigungen instrumentalisieren wollen.

Und der Code "Ich komme heute nach Hause, auch nicht so spät" hätte nach Nichterfüllen nicht deutlicher sein können.

... ist durch beliebige Adjektive zu ergänzen.

Wenn man davon ausgeht, daß die Telefonate authentisch waren, muß der Täter aus irgendeinem Grund sicher gewesen sein, daß Telefonate bei Chris für ihn ungefährlich waren.

@snowdon
... oder man setzt noch einen drauf und behauptet, dass sie sogar pragmatisch waren.

Hypothetisch: Die Hysterische Mutter läuft auf einer Wache auf und erstattet Vermisstenanzeige. Der Ex erhält Anrufe, in denen "alles gut" tituliert wird.
Auf der Wache:
"Hallo Herr K, da sind sie ja schon wieder, gibt es was Neues von Frauke?"
"Ja, sie hat angerufen und gesagt, dass es ihr gut geht und dass sie heute nach Hause kommt."
"Na dann ist/wird ja alles gut."

Sie kam aber nicht nach Hause... Auch am Samstag nicht... Warum eigentlich nicht?

http://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/fall-liebs-keine-hinweise-auf-zusammenhang-mit-mutmasslichen-folterpaar.html (Archiv-Version vom 22.06.2016)

Ingrid Liebs sagte zu Radio Hochstift, es gebe derzeit noch keine konkreten Hinweise für auf einen Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Folterpaar von Höxter-Bosseborn. Das habe ihr die Polizei erklärt, anderslautende Aussagen eines Anwaltes des Paares entsprächen nicht den Tatsachen. –

Unter dem Link kann man sich auch ein Interview mit Ingrid Liebs anhören

Übrigens: Heute ist der 10.Jahrestag des Verschwindens von Frauke

Ich zitiere mal eine interessante Stelle aus dem Radio-Interwiev mit Frau Liebs:

"...dort [bei der Polizei, Anmerkung von mir] hat man mir glaubhaft versichert, daß die Handys, die man bei dem Wilfried W. gefunden hat, noch nicht ausgewertet sind und daß es noch eine ganze Weile dauern wird. Die Aussagen, die da als Spekulation in der NW waren, waren ja vom Anwalt der Angelika W. gestreut - nicht von der Polizei."

Da danke ich der Frau Liebs sehr dafür, sie hat die Kraft aufgebracht ein Interview zu führen.
Nun wissen wir, die Handys sind NOCH NICHT alle ausgewertet die gefunden wurden in dem Haus aus dem Höxter Fall und die Nachrichten bezüglich der Einloggdaten sind NICHT von der Polizei veröffentlicht worden sondern von dem Anwalt der A.B. aus dem Höxter Fall.
Die Bewegung des Falles Frauke Liebs schlägt ja nun noch grössere Wellen als je zuvor..

Ich wünsche allen Frauke Nahestehenden Kraft und Verbundenheit..

Bleibt ein Zufall/Rätsel warum die Anrufe just da endeten, als (endlich) ein Aufnahmegerät vorort war. Als ob der/die Täter da durch Wände in diese Wohnung gucken konnten. Weil sie auch immer dann anriefen, wenn die Eltern des Opfers gerade nicht in der Wohnung waren. Aber einmal war die Schwester Fraukes neben Chris vorort, also bedeutet es vllt. nicht viel/nichts.

Ich glaube, in den verzweifelten Mama-Rufen wird zu viel hinein interpretiert.
Menschen schreien/rufen in lebensbedrohlichen Situationen sehr häufig "Mama", wahrscheinlich liegt es am Urvertrauen. Ich selbst habe es schon bei einer im sterbenliegende Person erlebt und habe selbst auch während der Geburt meiner Kinder, also in einer Extremsituation, nach meiner Mutter geschrien.
Ähnlich stelle ich es mir bei FL vor. Sie hat das Ende kommen sehen, hatte Angst, war übermüdet und hatte Schmerzen. Da reagiert der Körper doch nur noch instinktiv.

Für mich ist Angelika W. noch nicht raus. Sie nur das zugegeben, was ihr sowieso nachzuweisen ist, das aber vermutlich vollumfänglich.

Ich fürchte, da ist noch mehr und glaube, diese Frau erwartet sich tatsächlich noch etwas von dem Wilfried W.

Sie denkt, solange sie NICHT über Morde redet, ist er ihr etwas schuldig und an sie gebunden. Ist ein Irrtum. Böse Verblendung. Wetten, dass der schon seine weibliche Fangemeinde hat, die ihm schreibt? Und über Heirat nachdenkt?

Auch scheint sie allen Ernstes zu glauben, dass sie aus dieser Nummer rauskommt. Für mich schwebt auch ohne nachgewiesen Mord die Sicherheitsverwahrung im Raum. M.E. schützt sie ihn und sich.


Meine Gedanken sind bei den Angehörigen, ihnen wünsche ich Kraft und Geduld.