@Ehlias Ehlias schrieb:Wann soll diese Androhung gewesen sein? Woher kommt diese Information?
Das Wort "Androhung" ist hier natürlich nicht wörtlich zu nehmen, sondern will wohl zum Ausdruck bringen, daß es für den Täter hätte "bedrohlich" sein können, wenn die Anrufe aufgezeichnet worden wären. Die Wortwahl geht m.E. davon aus, daß der Täter auf irgendeine Weise darüber informiert war/wurde, was sich auf der Empfängerseite abspielte, dabei also auch, ob die Gespräche aufgezeichnet wurden bzw. ob die technischen Möglichkeiten dazu bereitgestellt wurden. Wenn Anstalten dazu gemacht wurden, konnte er das als "Drohung" verstehen. Es kann eine reine Koinzidenz sein, aber Fakt ist, daß die Anrufe aufhörten, als das Diktiergerät zum konkreten Thema wurde (s.u.).
Daß daran gedacht wurde, ein Diktiergerät zu installieren, ist hier schon häufiger Thema gewesen (Suchfunktion verwenden mit den Stichworten: Frauke Diktiergerät, z.B.).
Als eine Quelle kann die allgemein als sehr gelungen angesehene Aufarbeitung des Falles durch den ausführlichen Artikel im Stern vom 3.5.16 ("Der mysteriöse Tod von Frauke Liebs") von Dominik Stawski gelten, der nach allgemeinem Urteil sehr genau recherchiert haben muß. (So weit ich weiß, hat er dafür sogar einen Preis erhalten.)
Bezogen auf Dienstag, den 27.6.06, wird Frau Liebs folgendermaßen zitiert: "Am Dienstagabend waren Karen, Fraukes Vater und ich wieder bei Chris. Wieder warten. Vorher hatten wir noch vergeblich probiert, ein Diktiergerät zu kaufen."
Das war der Tag ds letzten Anrufs.