Mord an Frauke Liebs

lilalaus schrieb:Ist dieser Typ aus Asseln nicht viel verdächtiger ?
Er war im Pub.
Er hatte ein Wohnmobil .
Er hatte Schichtdienst.
Er hatte die spätere Fundstelle besucht, um nach Sturmschäden zu sehen.
Er hat nach auffinden der Leiche sein Auto verkauft.

Warum wird nicht weiter bei ihm ermittelt?

kannst du mehr dazu sagen? vielleicht eine quelle oder mehr infos zu dem verdächtigen aus asseln? wieso weiß man so viel über ihn?

ich finde im forum nur diesen beitrag von 2015:
Beitrag von nettefrau41 (Seite 2.527)

Ich stimme der Fraktion zu, die einen ernsthaften Bezug zur Höxter-Geschichte für eher unwahrscheinlich hält.
Auszuschließen ist nichts, dazu sind die Ermittlungen offenbar auch noch nicht weit genug fortgeschritten, aber Täter und Geschädigte passen nicht zueinander und die Parallelen sind doch eher dürftig.

Meiner Meinung nach ist der Täter aus dem Krankenhaus, männlich, eher jung bis maximal mittelalt, mit medizinischen Kenntnissen zumindest rudimentär ausgestattet, durchschnittlich bis überdurchschnittlich gebildet, hat (Zugang zu) ein(em) Auto und ist grundsätzlich eher unauffällig, nett, etwas schüchtern und niemand würde es ihm zutrauen. Wahrscheinlich wurde er schon befragt, allerdings nur routinemäßig und ohne ernsthafte Auffälligkeiten.

Ich denke nicht, dass es das Paar aus Höxter war. Meiner Meinung nach war es jemand den FL entweder gut kannte oder nur zufällig kannte (Internet Bekanntschaft). Auch habe ich mir schon Gedanken gemacht ob es möglicherweise jemand aus dem Umfeld der Mutter war. Natürlich habt ihr das alles hier schon mehrfach besprochen... Oder aber auch, die Lösung ist simpler als wir denken - nur wissen wir es nicht.
Was für mich unverständlich ist ist wie jemand der so was schreckliches tut so lange schweigen kann. Ich meine es ist nun zehn Jahre her... Aber eine Verbindung zu Höxter sehe ich trotzdem nicht.

@GeorgeThorne

So was kann ich mir auch gut vorstellen: Junger Kollege der eventuell was von Frauke wollte, sie hatte aber keine Interessen an ihm oder ihn aus welchen Gründen auch immer abgelehnt - Kollege (oder Patient) wird aufdringlich weil er sich abgelehnt fühlt... Entführt Frauke weil sie nicht nach seiner Pfeife tanzt. Dann muss der das aber natürlich gut verdrängen können oder komplett ausblenden... Meine Gedanken mal dazu. ;)

@Teiresias
Aber wie soll es sich ein Anwalt leisten können, der Bevölkerung falsche Tatsachen vorzugaukeln? Selbst wenn er meint, dass er damit Ws Rolle auf- und damit die Rolle seiner Mandantin abwertet: Eine bewusste Lüge ist eine bewusste Lüge, und die müsste bei einem Anwalt sehr viel schwerer wiegen, als wenn irgendein Nachbar des Paares sich etwas ausdenkt, um sich für die Presse interessant zu machen.
Darum, meine ich, kann man seine Aussagen nicht einfach vom Tisch wischen, zumal die Polizei sie ja auch nicht geleugnet hat.

@GeorgeThorne
Warum muss der Täter medizinische Kenntnisse gehabt haben? Warum soll er schüchtern gewesen sein? Woraus schließt du das?

Was mich immer wundert, dass hier sehr selten angenommen wird, dass der Täter Frauke zu vor nicht ausgespäht hat.
Für mich liegt sehr nahe, dass sich der Täter sich zuvor schon über Fraukes Gewohnheiten Informationen beschafft hat. Im Prinzip könnte er ihr auch bis zum Pub gefolgt sein und draußen gewartet haben.
Ganz egal, wo er Frauke zuvor kennengelernt oder sich lediglich auserwählt hat. Wie auch schon häufiger angedeutet, zu der Zeit ging man noch wesentlich schlampiger im Internet mit seinen Daten um... Ausbildung im Kh Paderborn, kennst du den Imbiss xy in Paderborn, dort bin ich Stammgast.. Ach, deine Eltern haben auch mal in Paderborn-xy gewohnt? Die Straße ist bei mir ganz in der Nähe...
Jemand der einigermaßen gut kombinieren kann, bekommt so ein sehr umfangreiches Bewegungsbild und könnte sie so ausfindig gemacht haben.
Jedenfalls muss er entweder Informationen über ihre Gewohnheiten gehabt haben, weil er sie sehr gut kannte oder weil er sie ausreichend ausgespäht hatte.

Übrigens gibt es eine Sendung von Quarks und Co zum Thema Handyortung im Notfall. Ich habe sie neulich erst gesehen, finde sie jedoch nicht mehr online. Jedenfalls wurde dort sehr gut die Handyortung veranschaulicht.

Oder vielleicht auch in der nähe gewohnt hat oder auch gearbeitet hat. Wenn ich mir die Sende Masten genauer anschaue und die Straßen an schaue muss der Täter/in Chris / Wohnung immer beobachtet haben können. Aber das wurde hier auch schon mal vermutet.

Also wenn ich mir ein Handy Mast anschaue sind ja mehrere grauen Kasten dran geschraubt also muß ja nur einer von denen das Signal vom Handy ab bekommen haben so fällt der andere Radius vom Masten aus. So könnte ich es mir vorstellen.

@Rothase
Es werden im wesentlichen Rundstrahler (1 dicke, meist weiße, runde Antenne, EINE Funkzelle, ländlicher, dünn besiedelter Bereich) und Sektorstrahler (i.d.R. 3 pro Basisstation). Die 3 Sektorstrahler agieren natürlich alle auf unterschiedlichen Frequenzen, damit sie sich nicht in die Quere kommen.
Befindest Du Dich auf der Grenze zwischen 2 Antennen auf einem Mast, könnten beide gleich gut / gleich schlecht empfangen werden. Die Signale einer viel weiter entfernten Basisstation, die natürlich wiederum auf anderen Frequenzen agiert, könnte dort sogar besser empfangen werden, wenn Du Dich annähernd in der Hauptstrahlrichtung der weiter entfernten Antenne befindest.

nebelkind schrieb:Was mich immer wundert, dass hier sehr selten angenommen wird, dass der Täter Frauke zu vor nicht ausgespäht hat.
Für mich liegt sehr nahe, dass sich der Täter sich zuvor schon über Fraukes Gewohnheiten Informationen beschafft hat. Im Prinzip könnte er ihr auch bis zum Pub gefolgt sein und draußen gewartet haben.
Ganz egal, wo er Frauke zuvor kennengelernt oder sich lediglich auserwählt hat. Wie auch schon häufiger angedeutet, zu der Zeit ging man noch wesentlich schlampiger im Internet mit seinen Daten um... Ausbildung im Kh Paderborn, kennst du den Imbiss xy in Paderborn, dort bin ich Stammgast.. Ach, deine Eltern haben auch mal in Paderborn-xy gewohnt? Die Straße ist bei mir ganz in der Nähe...
Jemand der einigermaßen gut kombinieren kann, bekommt so ein sehr umfangreiches Bewegungsbild und könnte sie so ausfindig gemacht haben.
Jedenfalls muss er entweder Informationen über ihre Gewohnheiten gehabt haben, weil er sie sehr gut kannte oder weil er sie ausreichend ausgespäht hatte.

alles schön und gut...doch warum die Anrufe? DAS ist der Knackpunkt dieses Falles und darauf bist du überhaupt nicht eingegangen. Daher bekommst du von mir eine 6

GeorgeThorne schrieb:Ich stimme der Fraktion zu, die einen ernsthaften Bezug zur Höxter-Geschichte für eher unwahrscheinlich hält.

Ich halte das Pärchen oder ihn als Einzeltäter für sehr verdächtig. Hätte mir nie vorstellen können, dass es solche Täter gibt, die eine Person "ein bisschen" festhalten. Vielleicht aus Versehen töten. Mal Anrufe tätigen, SMS schreiben um zu beschwichtigen.
SO oder so ähnlich muss der Täter hier in diesem Falle auch gehandelt haben.
Es kann jetzt natürlich sein, dass auch andere so gestrickt sind oder...dass die Handykontakaufnahme aus einem ganz anderen Grund erfolgt ist.

@Siegessicher
Hallo? Wenn Du hier solche Noten verteilst, wundert mich Deine Siegessicherheit keineswegs :)

Die Anrufe ergeben m.E. eben nur dann Sinn, wenn Frauke freiwillig in eine Situation geriet, welche oberste Diskretion erforderte während ihr Leben am seidenen Faden hing,

oder

wenn sie es mit einem völlig Empathielosen und auf "einem Auge blinden i.ü.S." Täter zu tun hatte, welcher ihre Argumente berücksichtigte. Ich halte es nämlich für gut möglich, dass er ohne Ihr Zutun nicht auf die Idee gekommen wäre, sie anrufen zu lassen. Sie sah darin ggf. die Chance, überhaupt gefunden zu werden - leider vergebens.

y-ray schrieb:wenn sie es mit einem völlig Empathielosen und auf "einem Auge blinden i.ü.S." Täter zu tun hatte, welcher ihre Argumente berücksichtigte. Ich halte es nämlich für gut möglich, dass er ohne Ihr Zutun nicht auf die Idee gekommen wäre, sie anrufen zu lassen. Sie sah darin ggf. die Chance, überhaupt gefunden zu werden - leider vergebens.

halte ich für realitätsfern. Warum sollte ein Täter, noch dazu ein empathieloser, dem Opfer auf dessen Wunsch einen Anruf gewähren?

Und spätestens bei der 2. SMS war sie Opfer und er/sie/es Täter

1. Frauke geriet zunächst freiwillig in die Situation. Sie kannte die Person.

2. Die Anrufe sind der Schlüssel zur Lösung.

Folgende Sätze sind dabei sehr wichtig:

Chris: „Warum bist du denn weg?"
Frauke: „Das weißt du doch, Chris."

Die Täter/in stehen in einer wie auch immer gearteten Beziehung zu Chris bzw. seinem Leben.

Chris: „Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"
Frauke: „Du weißt doch, dass ich nicht wegen einem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."

Nach obig geschriebenem ist es keine Chatbekanntschaft oder Liebelei, sondern ein Festhalten aus Rache oder Eifersucht.

Karen: „Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm wieder."
Den Satz der Schwester kann ich momentan nicht deuten, wer ist wir? Chris und die Schwester von Frauke?

Und welche Wohnung sollte geräumt werden? Die von Chris und Frauke (die WG). Warum spricht die Schwester von wir? Ist mir in dem Zusammenhang schleierhaft, wohnte die Schwester dort auch?

Siegessicher schrieb:Und spätestens bei der 2. SMS war sie Opfer und er/sie/es Täter

Und GENAU DAS hat (hätte) er (in dieser Alternative) nicht gerafft, gecheckt, gepeilt, begriffen!

Das Spiel könnte man schon ein paar Tage (mit)spielen.
Demnach dürfte er auch keine Angst gehabt haben, erwischt zu werden (ich schrieb dazu schon etwas), sondern hätte kühl überlegt und wäre zu dem (dummen) Schluss gekommen: "Stimmt, Polizei ist scheiße, muss nicht sein. Die mag mich wirklich (sagt sie, also ist das so), dann machen wir das mal."


@Catwhisperer
Könntest Du das bitte als Spekulation markieren?

y-ray schrieb:Und GENAU DAS hat (hätte) er (in dieser Alternative) nicht gerafft, gecheckt, gepeilt, begriffen!

Das Spiel könnte man schon ein paar Tage (mit)spielen.
Demnach dürfte er auch keine Angst gehabt haben, erwischt zu werden (ich schrieb dazu schon etwas), sondern hätte kühl überlegt und wäre zu dem (dummen) Schluss gekommen: "Stimmt, Polizei ist scheiße, muss nicht sein. Die mag mich wirklich (sagt sie, also ist das so), dann machen wir das mal."

weißt du wen du gerade vortrefflich beschrieben hast? Herrn WW

Sicher ist das eine Spekulation, aber die gesagten Worte muss man ja als gesagt ansehen, wenn man nicht die Aussagen von Menschen in Zweifel ziehen möchte.

Ist es noch Spekulation, wenn sie Chris sagte, "du weisst es doch Chris" oder kann man dann die Schlussfolgerung ziehen, dass Chris es weiss oder hätte wissen müssen und das dann die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Frauke diese Person auch kannte?

Wenn

die Gesprächswiedergabe korrekt ist

und

auf Chris' Frage "Warum bist du denn weg?" von Frauke die Antwort kam: "Das weißt du doch",

so ist es keine Spekulation, daraus zu schließen,

daß Frauke in dem Augenblick Anlaß hatte, sicher anzunehmen, Chris sei über den Grund ihres Fortseins im Bilde.

Warum auch immer sie das gedacht haben mag: Einen Grund dafür zu vermuten, führt in der Tat zur Spekulation. Man kann an dieser Stelle ja eigentlich nur annehmen, daß sie sich geirrt hat. Aber was oben bemerkt wurde, verlangt nur Verständnis der deutschen Sprache; dieses Gesprächsteil läßt m.E. keine andere Deutung zu.