Mord an Frauke Liebs

@CaKuBo2

CaKuBo2 schrieb:dass die erste SMS in Paderborn geschrieben wurde

Jetzt musst du nur noch erklären, wo sich die SMS nach dem Akkuausfall befunden hat. Da kannst du nämlich nicht von deinem iphone ausgehen.

@Nefertary

Nefertary schrieb:Es für kommt nur eines in Frage (es sei denn, mir fällt irgendwann mal was anderes ein): freiwilliger Sex. Und zwar noch VOR dieser SMS. Wie ich schon vormals schrieb, mit einem aus früheren (evtl Lübbecker) Zeiten, einem Bekannten ihrer Eltern, etwa Mitte 30, gebunden, karriereorientiert, aber gelangweilt vom Ehealltag, attraktiv und redegewandt, wurde früher vielleicht von Frauke ein bisschen angehimmelt

Sogar wenn ein "One Night Stand" hier in Frage käme, kann man ja nie ganz ausschliessen, trotz des strikten Ausschliessen durch die Schwester Fraukes in der Crime n03 Ausgabe einer solchen Möglichkeit, würde mMn. dieses Szenario spätestens am Donnerstag abend zu Ende gehen. Nach dem 1. Anruf Fraukes: Komme heute abend nach Hause. Es gibt eben Szenarien welche besser in den gegebenen Kontext passen, meines Erachtens nach.
Kann mich natrürlich irren.
L.G. J. H.

Beim ersten Anruf hieß es sie käme "bald" nach Hause
Was damit genau gemeint war, kann man nur spekulieren, aber aus dem Stegreif klingt es für mich nach "in paar Tagen"

Erst ab dem Freitag-Anruf wurde eine Rückkehr explizit für den gleichen Tag angekündigt.

Hier nochmal die Nachrichten und Anrufe (Gedächtnisprotokolle):

SMS an Chris:
Mittwoch, 21. Juni 2006, 0.49 Uhr: "Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England Hdgdl bis später"


Anruf an Chris:
Donnerstag, 22. Juni 2006, 22.25 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris: "Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."


SMS an Chris:
Freitag, 23. Juni 2006, 23.04 Uhr, SMS an Mitbewohner Chris: "Ich komme heute zurück nach Hause. Bin in Paderborn Hdgdl"


Anruf vom Bruder an Frauke:
Freitag, 23. Juni 2006, 23.06 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Bruder Frank: "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
"Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
"Wo bist du denn?"
"Kann ich nicht sagen."


Anruf an Chris:
Samstag, 24. Juni 2006, 14.23 Uhr, Anruf bei Mitbewohner Chris, Gedächtnisprotokoll: "Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."
"Bist du verletzt?"
"Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."


Anruf an Chris:
Sonntag, 25. Juni 2006, 22.28 Uhr, Anruf bei Mitbewohner Chris, Gedächtnisprotokoll: "Komme heute nach Hause."
"Bist du in Gefahr?"
"Nein."
"Warum bist du gestern nicht nach Hause gekommen?"
"Kann ich dir erklären."
"Wo bist du?"
"Erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin."


Anruf an Chris und teilweise Gepräch mit Karen:
Dienstag, 27. Juni 2006, 23.24 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris und Schwester Karen. Erster Teil, Gespräch zwischen Chris und Frauke: "Hallo Chrissy. Mir geht es gut."
"Wo bist du?"
"Kann ich nicht sagen."
"Komm doch nach Hause."
"Nein, das geht nicht."
"Warum denn nicht?"
"Kann ich dir nicht sagen."
"Wirst du festgehalten?"
"Ja ... Nein! Nein!"
"Hast du Angst?"
"Nein."
"Wer ist bei dir?"
"Kann ich dir nicht sagen."
"Bist du müde?"
"Ja, sehr müde."
"Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?"
"Ja, ich weiß."
"Woher weißt du das?"
"Ich bin ja fast eine Woche weg."
"Warum bist du denn weg?"
"Das weißt du doch, Chris."
"Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"
"Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."
"Karen ist bei mir. Wir machen uns alle Sorgen."
"Sind Mama und Papa auch da?"
"Die waren hier."
"Sag ihnen, dass ich sie ganz doll liebe."
"Wann kommst du zurück?"
"Ich weiß nicht."
"Warum bist du nicht gekommen, obwohl du gesagt hast, dass du heute zurückkommst?"
"Erklär ich dir später."
"Soll ich dich abholen?"
"Nein, das geht nicht."
"Können wir uns irgendwo treffen?"
"Das geht nicht."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wann meldest du dich?"
"Weiß ich noch nicht."
"Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
"Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."
"Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."
"Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst ... Gib mir Karen, bitte."
Zweiter Teil, Gespräch zwischen Frauke und Karen: "Bitte frag mich nicht aus!"
"Hast du Angst, nach Hause zu kommen?"
"Nein."
"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
"Das geht nicht, ich lebe noch!"
"Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"
"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."
(Chris nimmt das Handy) Chris: "Melde dich wenigstens einmal am Tag."
Frauke: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald."

Quelle:
http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

@nephilimfield
Jetzt musst du nur noch erklären, wo sich die SMS nach dem Akkuausfall befunden hat. Da kannst du nämlich nicht von deinem iphone ausgehen

Habe noch ein altes Handy von Siemens mit einer Prepaidkarte, habe da aber momentan keinen Zugriff darauf.
Werde in den nächsten Tagen folgendes ausprobieren:

SMS schreiben, nicht abschicken. Handyakku entladen: Radio und Lautsprecher an. Wenn der Akku leer ist das Ladekabel anschließen und die unverschickte SMS suchen.

… ein paar alte Nokia-Handys könnte ich ggf. auch noch auftreiben...

@J.Hypolite

Teheute um 15:19
@Nefertary

Nefertary schrieb:
Es für kommt nur eines in Frage (es sei denn, mir fällt irgendwann mal was anderes ein): freiwilliger Sex. Und zwar noch VOR dieser SMS. Wie ich schon vormals schrieb, mit einem aus früheren (evtl Lübbecker) Zeiten, einem Bekannten ihrer Eltern, etwa Mitte 30, gebunden, karriereorientiert, aber gelangweilt vom Ehealltag, attraktiv und redegewandt, wurde früher vielleicht von Frauke ein bisschen angehimmelt

Sogar wenn ein "One Night Stand" hier in Frage käme, kann man ja nie ganz ausschliessen, trotz des strikten Ausschliessen durch die Schwester Fraukes in der Crime n03 Ausgabe einer solchen Möglichkeit, würde mMn. dieses Szenario spätestens am Donnerstag abend zu Ende gehen. Nach dem 1. Anruf Fraukes: Komme heute abend nach Hause. Es gibt eben Szenarien welche besser in den gegebenen Kontext passen, meines Erachtens nach.
Kann mich natrürlich irren.
L.G. J. H.

Für mich ist das Techtelmechtel in diesem Szenario bereits nach der ersten SMS vorbei gewesen, es sei denn, sie hat einfach verschlafen und danach begann der Stress mit dem Täter. Ich glaube eher, dass das Unheil bald nach der ersten SMS seinen Lauf nahm, denn Frauke wollte bestimmt nach ein bisschen Quatschen dann auch nach Hause. Der Mann hat sie aber wohl nicht gefahren und sie hat sich wohl auch nicht auf andere Art und Weise nach Hause begeben. Der Täter hat ihr alsbald das Handy weggenommen, sie konnte am Morgen nirgendwo anrufen, weder bei der Ausbildungsstelle, um sich krank zu melden, noch bei Chris, um irgendetwas zu erklären. Vielleicht war sie dazu an diesem Morgen auch gar nicht mehr fähig (KO-Tropfen?)?

Am Donnerstag - so scheint es mir - war sie sich noch sicher, dass die aus der Nummer geil wieder rauskommt, hat dem Täter evtl. versprochen, nichts von den Vorkommnissen auszuplaudern, vielleicht wollte der Täter sie auch erst an diesem Abend nach Hause gehen lassen und hat sich dann doch umentschieden. Am Freitag scheint sie mir nicht richtig bei Sinnen gewesen zu sein ("Komme heute nach Hause. Auch nicht so spät"). Da war der Tag bereits fast zu Ende.

Der Täter hat sich immer weiter reingeritten in den Schlamassel. Anscheinend hat er ihr immer wieder gesagt, dass er sie in Paderborn rauslässt,hat es aber letztendlich nicht getan. Frauke hatte aber wohl immer Hoffnung, nur am letzten Tag der Anrufe hat sie wohl ihre Hoffnung verloren und ahnte, was auf sie zukam.

@Nefertary

Kann es sein, das sie diese Hoffnung nach Hause zu kommen eben hatte, weil es ein bekannter war?

So nach dem Motto : der bekannte xy macht doch nichts schlimmes . Er lässt mich wieder nach Hause und alles ist gut. Xy war immer nett. Ich werde ihn oder sie auch nicht anzeigen. Will ja niemanden die Zukunft verbauen.

Darum am Telefon auch keine Beschuldigungen .

@lilalaus

lilalaus schrieb:Kann es sein, das sie diese Hoffnung nach Hause zu kommen eben hatte, weil es ein bekannter war?

So nach dem Motto : der bekannte xy macht doch nichts schlimmes . Er lässt mich wieder nach Hause und alles ist gut. Xy war immer nett. Ich werde ihn oder sie auch nicht anzeigen. Will ja niemanden die Zukunft verbauen.

Darum am Telefon auch keine Beschuldigungen

Ich denk mal, so könnte es gewesen sein. Es kann auch sein, dass sie durch Jemanden in Flagranti erwischt wurden und dass dadurch die schlimme Situation entstanden ist, aber das glaub ich gar nicht mal.

Und ich glaube, dass Mutter Liebs ähnlich denkt. Hatte sie sich nicht mal in einem Interview gefragt, was Frauke getan hat, was den Täter dazu verleitet hat, dass es zum Tode ihrer Tochter führte, und ob man das nicht auch anders hätte regeln können? Ich find jetzt grad nicht das Zitat. Die hat sich bestimmt noch ein bisschen besser ausgedrückt.

Jetzt habe ich das Zitat gefunden:

Mutter Liebs: Ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte, aber ich würde ihn gerne fragen, warum es keine andere Lösung gab, als Frauke das Leben zu nehmen. Normalerweise gibt es immer eine andere Lösung.

Quelle:
http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

@CaKuBo2

Die Arbeit kannst du dir sparen. Man kann das ausschließen.

@Nefertary

Nefertary schrieb:Normalerweise gibt es immer eine andere Lösung.

Die sollte es immer geben, aber vermutlich hätte ein Freilassen Gefängnis für ihn zu folge gehabt und ggf sein Ansehen in seinem Umfeld hätte stark gelitten.

Ich denke, es stand viel auf dem Spiel für ihn. Möglicherweise aber zog er eine Freilassung zumindest zeitweise in Betracht.

Und wieder mal stellt sich die Frage, wie bei so vielen verschwundenen, oder bereits tot aufgefunden Frauen, wer ist der Typ XY gewesen mit dem sich verabredet wurde.
Das war doch keine Erstbekanntschaft.
Und in unserem technischen Zeitalter muss sich doch rausfinden lassen ob über das Internet Kontakte geknüpft wurden.

Anbandlungen im KH wären doch auch jemand aufgefallen.

Oder musste die Diskretion auf Rücksicht Ihres EX so hoch gehalten werden?

Ocelot schrieb:Eher wirkt es so, als wäre sie erst später dazu gekommen und deshalb die SMS um 0.49 Uhr.
Dass sie nicht in der WG vorbeischaute um Schlüssel und Ladegerät abzuholen, spricht mMn dafür, dass man bereits zeitig nach Verlassen des Pubs in die Region fuhr, die von der FZ Nieheim abgedeckt wird. Was wurde hier gemacht bis zur SMS?

die fahrt dauert ca. 50 minuten bis nach nieheim und sie muss ja erstmal irgendwo ins auto gekommen sein. vielleicht war sie schon 10 minuten unterwegs, wurde dann angesprochen, dann musste überzeugsarbeit geleistet werden, dass sie einsteigt oder sie musste gewaltsam ins auto kommen und dann musste sie vor ort ja auch erstmal untergebracht und ruhiggestellt werden. wir haben nur ein zeitfenster von knapp 2 stunden zwischen dem verlassen des pubs und der sms.

Ocelot schrieb:Was könnte Frauke veranlasst haben alles stehen und liegen zu lassen und mitzufahren?

eine entführung.
alles andere erscheint einfach immer widersinniger, je länger man sich mit dem fall beschäftigt. wäre sie freiwillig eingestiegen bei einem bekannten (oder auch unbekannten), hätte sie doch gesagt, dass sie kurz zuhause vorbeifahren will, um einen schlüssel und ein ladegerät zu besorgen. das wäre doch bei einer freiwilligen mitfahrt oberste priorität gewesen, wenn man FL ist. chris wäre ihr bestimmt nicht an den hals gesprungen, es gab also eigentlich keinen grund, dass FL ein weiteres treffen verheimlichen sollte.

scheinbar war der täter aber auch nicht ganz sicher, was er eigentlich mit FL will und deswegen ist auch alles so improvisiert und stümperhaft verlaufen: diese komische erste sms, die keinen sinn ergibt, dann die panik aufzufliegen als plötzlich überall nach FL gesucht wurde und der sendeort der ersten sms öffentlich gemacht wurde, die anrufe und die komischen antworten von FL während der anrufe, etc.

wirklich geplant war da wohl nichts und es hat sich mit der zeit einfach ergeben und FL sollte vielleicht wirklich wieder nach hause gehen können aber die umstände ließen es nicht zu. panik brach aus und die letzte not war FL umzubringen weil sich die schlinge immer weiter zuzog.

Hat der Täter Frauke überhaupt umgebracht?

Hat sie gelebt, als sie hilflos im Wald zurück gelassen wurde?

Ist es dann Mord? Oder Totschlag ?

Holdvilag schrieb:Oder musste die Diskretion auf Rücksicht Ihres EX so hoch gehalten werden?

Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz. Wie ist das gemeint und vor allem welcher Ex? Chris war zu dem Zeitpunkt schon der ex-Ex.

@Carietta

Ja genau den mein ich schon ... Von mir aus ex-ex ...
den "hab dich ganz doll lieb"-->hdgdl(sms) -exex

kann irgendjemand belegen dass der jenseits von neuer Hoffnung war.
Vielleicht dachte F.L. ihn nicht verletzen zu wollen mit neuem Lover.

Ist ja auch nur Vermutung, in diesem Beziehungskreis hatte ich keinen Einblick

@Holdvilag

Chris hatte doch selber eine Freundin. Wieso sollte er da verletzt gewesen sein wenn Frauke wieder eine neue Beziehung eingeht?

@Carietta

war micht bewusst, stand nirgends.

By the way, kann ja trotzdem noch stärkere Gefühle gehabt haben.
Liebes SMS passt da halt net so.

Ist ja für den Fall auch nur von Relevanz in Bezug auf einen neuen Greund von F.L. Den sie
Geheim halten wollte, aus welchen Grund auch immer.

@tisch

tisch schrieb:alles andere erscheint einfach immer widersinniger, je länger man sich mit dem fall beschäftigt. wäre sie freiwillig eingestiegen bei einem bekannten (oder auch unbekannten), hätte sie doch gesagt, dass sie kurz zuhause vorbeifahren will, um einen schlüssel und ein ladegerät zu besorgen. das wäre doch bei einer freiwilligen mitfahrt oberste priorität gewesen, wenn man FL ist. chris wäre ihr bestimmt nicht an den hals gesprungen, es gab also eigentlich keinen grund, dass FL ein weiteres treffen verheimlichen sollte.

mMn kann auch sein, dass Frauke nicht damit rechnete, noch so lange fort zu bleiben. Vll dachte sie wird max. 1 Stunde Später zu hause sein und deswegen nicht in der WG vorbeischaute, um Handy und Ladekabel zu holen.

Oder es blieb keine Zeit für irgendeinen wichtigen Grund.

tisch schrieb:wirklich geplant war da wohl nichts und es hat sich mit der zeit einfach ergeben und FL sollte vielleicht wirklich wieder nach hause gehen können aber die umstände ließen es nicht zu. panik brach aus und die letzte not war FL umzubringen weil sich die schlinge immer weiter zuzog.

Von diesem Szenario gehe ich auch aus. Friedliche Lösung gesucht, die aber für ihn unmöglich wurde.