Mord an Frauke Liebs

ich denke sie kannte den Täter
Sie hat im Krankenhaus gearbeitet, da lernt man viele Leute kennen, wenn auch nur flüchtig
Sie war Azubi, richtig?
dann kann es auch jemand aus der Schule gewesen sein
Vielleicht jemand mit dem sie gern mal gequatscht hat.
Dann hat man sich verquatscht und derjenige sagt, jetzt kannst Du auch noch kurz mitkommen,
zuhause oder wo auch immer habe ich auch ein Ladekabel, dass du Bescheid sagen kannst
in Ihrem Alter denkt man auch nicht "oh ich muss morgen früh raus"

@Trafo
FL war zuverlässig und wollte nicht nur früh raus am nächsten morgen, sondern chris auch vom warten "erlösen". dass die mitschülerinnen und lehrer am nächsten morgen, als FL nicht in der schule auftauchte, sofort bei der mutter alarm geschlagen haben, bestätigt ja in gewisserweise, dass das wegbleiben von FL sehr ungewöhnlich war. wenn FL zu den leuten gehört hätte, die immer mal wieder unentschuldigt fehlen, hätte es wohl niemanden gejuckt und das verschwinden wäre erst viel später aufgefallen.

es wurden knapp 900 personen gefragt, darunter wohl auch all ihre freunde und bekannte. der täter kann natürlich ein alibi haben, doch glaube ich, dass der täter eben kein bekannter von ihr war. auszuschließen ist natürlich nicht, dass sie sich schon mal gesehen haben oder der täter FL irgendwo zuvor schon mal gesehen hat aber das fällt für mich nicht unter die kategorie "bekannte".

wieso ist es eigentlich so besonders wichtig, dass die person im pub das gespräch von FL und isabella mitbekommen haben muss? er kann FL ja auch zufällig entdeckt haben, sie die ganze zeit beobachtet haben im pub und dann mitbekommen haben, wie sie geht. da hätte er doch einfach hinterherlaufen können (heimlich) und sie dann an geeigneter stelle ansprechen/mitnehmen können. was er überhaupt wollte, muss ihm vielleicht in dem moment noch gar nicht klar gewesen sein und weil FL eventuell nicht so reagierte, wie er es sich erhoffte, ist er durchgedreht und sie erstmal mitgenommen. nach und nach kristallisierte sich dann aber heraus, dass die ganze lage völlig außer kontrolle gerät und alles nahm seinen lauf.

@Trafo

Trafo schrieb:Vielleicht jemand mit dem sie gern mal gequatscht hat.
Dann hat man sich verquatscht und derjenige sagt, jetzt kannst Du auch noch kurz mitkommen,
zuhause oder wo auch immer habe ich auch ein Ladekabel, dass du Bescheid sagen kannst
in Ihrem Alter denkt man auch nicht "oh ich muss morgen früh raus"

Nehmen wir mal an sie verquatscht sich.
Warum erst eine SMS 2 Std. später aus einer völlig anderen Gegend?
Oder gehst du in deiner Überlegung davon aus, dass man sich
verquatscht hat und dann, erst 2 Std. später, bemerkt hat, dass man einen Akku braucht?

Wenn man bedenkt, dass Chris zu hause auf Frauke wartete und sie mit der Angabe, Chris nicht warten zu lassen, früher als die anderen Leute den Pub verließ, würde es schon komisch anmuten, wenn sie schon vorher die Möglichkeit hatte durch ein Ladegerät oder anderem Akku Chris Bescheid zu geben, dass es später wird, es aber nicht gemacht hat. Gäbe es hier einen nachvollziehbaren Grund?

Eher wirkt es so, als wäre sie erst später dazu gekommen und deshalb die SMS um 0.49 Uhr.
Dass sie nicht in der WG vorbeischaute um Schlüssel und Ladegerät abzuholen, spricht mMn dafür, dass man bereits zeitig nach Verlassen des Pubs in die Region fuhr, die von der FZ Nieheim abgedeckt wird. Was wurde hier gemacht bis zur SMS?

Was könnte Frauke veranlasst haben alles stehen und liegen zu lassen und mitzufahren?

Basierend darauf, dass die Fahrt und die SMS freiwillig war.

@Ocelot

Ganz einfach.
Sie wäre sofort mitgefahren , hätte jemand zu ihr gesagt: komm schnell. Mama bzw. Schwester oder Bruder oder Chris braucht Hilfe . Das und das ist passiert.

Sie hätte dann alles stehen und liegen gelassen und waere mitgefahren.

@lilalaus

Warum aber dann kurz vor 1 Uhr so eine SMS mit dem Inhalt? Gehst du davon aus, dass diese dann vom Täter geschrieben wurde? Wenn ja, weshalb dann ein "Später" ? Warum setzte er sich zeitlich so unter Druck?

Hatte Frauke am Mittwoch schon Ferien?

@howdoyoudo

Nein, sie musste am nächsten Morgen in den Unterricht ihrer Ausbildung. Da sie fehlte, fragte man erst die Lehrkraft und rief dann bei Chris an, wo Frauke bleibe.

@Ocelot

Ja, die SMS ist vom Täter .
Das -später -ist meiner Meinung nicht an Minuten oder Stunden gekoppelt.

Später , kann auch heißen ....irgendwann.

@lilalaus

"Später" bedeutet aber noch in Laufe der Nacht. Da wären dem Täter nur einige Stunden geblieben. Spätestens am nächsten Morgen fällt das Fehlen auf. So wie es dann gekommen ist.

Ich frage mich daher wieso zB kein "Ich schlafe bei meiner Freundin und wir sehen uns morgen Nachmittag" geschrieben wurde.

Wenn es kein Gehen mehr gab, sich mehr Zeit verschaffen und nicht nur paar Stunden.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Was könnte Frauke veranlasst haben alles stehen und liegen zu lassen und mitzufahren?

Basierend darauf, dass die Fahrt und die SMS freiwillig war

Es für kommt nur eines in Frage (es sei denn, mir fällt irgendwann mal was anderes ein): freiwilliger Sex. Und zwar noch VOR dieser SMS. Wie ich schon vormals schrieb, mit einem aus früheren (evtl Lübbecker) Zeiten, einem Bekannten ihrer Eltern, etwa Mitte 30, gebunden, karriereorientiert, aber gelangweilt vom Ehealltag, attraktiv und redegewandt, wurde früher vielleicht von Frauke ein bisschen angehimmelt. Frauke, zwar müde, aber in guter, beschwingter Stimmung schenkte diesem Mann vollstes Vertrauen, der doch aus gutem Hause kam und über den sie niemals etwas Schlechtes gehört hat, als sie in sein Auto stieg, um sich von ihm nach Hause fahren zu lassen. An einer Stelle, wo keine Leute zu sehen waren, kurz vor ihrem Zuhause, machte er ihr den Vorschlag, noch ein paar Kilometer weiterzufahren, um in Ruhe noch ein bisschen zu quatschen. Die Stimmung war prickelnd. Fraukes eventuellen Einwand, den Schlüssel holen zu müssen, hat er redegewandt abgeschmettert, indem er indem er ihr versprach, sie später zurückzufahren und sie neckisch gefragt, ob die sich immer noch Chris rechtfertigen müsse. So ist sie mitgefahren, schrieb nach dem gemeinsamen Spass eine SMS an Chris, in der sie sich nicht gerechtfertigt hat und auch keine bestimmte Uhrzeit ihres Zurückkommend nannte. Irgendwas geschah nach dieser SMS, woraufhin dieser Mann zum Täter wurde, ihr zuerst das Handy, dann die Freiheit und zuletzt das Leben nahm.

An eine Hilfsaktion in großer Not glaube ich nicht, dann wäre die SMS nicht so lustig - ich würde die SMS sogar fast ein wenig "spöttisch" nennen - ausgefallen.

@Ocelot

Frauke sagt dem Täter, das sie sich unbedingt bei Chris melden muss. Da er ja wartet.
Dadurch wird der Täter schon unter Druck gesetzt.
Was soll er schreiben?
In dieser Situation , ganz lapidar erst mal -komme später -. Fertig.

Das soll nun nicht unbedingt heißen, ich komme in 3 Stunden.
Einfach ohne groß nachzudenken -später -.
Schon hat man zeit genug herausgeholt .

@Nefertary

Gänzlich ausschließen will ich das nicht. Auch ein zuverlässiger Mensch kann auch mal ausnahmsweise unzuverlässig sein.

@lilalaus

Wenn er da genau wusste, dass jemand auf Frauke wartet, weil dieser ins Bett gehen möchte, kommt es dennoch merkwürdig rüber, dass er versucht mit einem simplen "Später" dagegen anzugehen.
Mit einem "Komme morgen" hat man dieses Problem wohl gleich ausgeräumt.

@lilalaus

Zur Erinnerung:
@Ocelot schrieb:

Ocelot schrieb:Basierend darauf, dass die Fahrt und die SMS freiwillig war

@Nefertary

Ok.
Ich meinte aber , das nur das Einsteigen freiwillig war. Frauke wurde getäuscht .

Diese komische SMS war nicht freiwillig. Eher vom Täter.

Aber ob nun freiwillige SMS oder nicht, ob von Frauke oder vom Täter .....einfach vom Inhalt her unsinnig, einfach unsinnig.

@lilalaus

lilalaus schrieb:Ganz einfach.
Sie wäre sofort mitgefahren , hätte jemand zu ihr gesagt: komm schnell. Mama bzw. Schwester oder Bruder oder Chris braucht Hilfe . Das und das ist passiert.

Sie hätte dann alles stehen und liegen gelassen und waere mitgefahren.

Auch wenn sie die Person z.b. am Steuer des Wagens nicht persönlich kannte?
Ich glaube nicht, dass Frauke so naiv war. Aber gut. Sagen wir sie ist mit gefahren.

Wenn der Täter für die erste SMS verantwortlich war, warum meldete er sie am nächsten Tag nicht krank?

Einen Täter aus dem Krankenhausumfeld schließt das fast schon aus. Der Täter könnte von ihrer Schule nichts näheres gewußt haben oder ihm waren die schulischen Abläufe nicht bekannt. Ihr Fehlen wäre erst Tage später ins Gewicht gefallen, auch wenn ihr Fehlen aufgefallen wäre.

@lilalaus

Ist ok. Ich weiß was du meinst.

@howdoyoudo

Oder er hatte einfach nicht die eiskalte Berechenbarkeit, alles zu bedenken und dafür zu sorgen, dass es eine "perfekte" Tat wird?

Dass nach der ersten SMS geschlagene 2 Tage vergingen, bis Frauke sich am Donnerstag Abend telefonisch meldete, spricht mMn eher dafür, dass er mit der Situation überfordert war.

Ich bin zu der Überzeugung gekommen (hatte in den vergangenen Tagen mit meinem iphone ein ähnliches Phänomen), dass die erste SMS in Paderborn geschrieben wurde (weil F.L. sich für einen vermeidlichen kurzen Zeitraum verspäten würde, z.B. weil sie noch mit jemanden kurz ein Bier trinken wollte…) und wegen des leeren Akkus nicht abgeschickt werden konnte. Erst viel später wurde die SMS, möglicherweise aus dem Versteck, aus Nieheim abgeschickt. Entweder absichtlich oder weil die falsche Taste gedrückt wurde (wie es mir passiert ist). Ein Ladekabel war ja für ein weit verbreitetes Nokia vorhanden. Der Inhalt der SMS und die dann doch große Verspätung passen sonst einfach nicht zusammen.