@Nefertary Nefertary schrieb:
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass die SMS freiwillig geschrieben wurde, die Gründe dafür und ein mögliches Szenario hab ich schon beschrieben. In diesem Szenario gibt es keine Spuren aus vorhergegangenen Kontakten. Frauke kannte ihn demnach aus der Lübbecke-Zeit, es war ein Bekannter ihrer Eltern aus "gutem Hause", dem sie deswegen allein schon vertraute (angesehener Beruf, unbefleckter Ruf, Eltern haben immer gut über ihn geredet) und den sie vielleicht schon immer attraktiv fand.
Vielleicht hat Frauke wirklich einmal ihr "normales Verhalten" über Bord geworfen. Ich finde das normal und menschlich. Leider konnte sie nicht wissen, dass der Mann ein Wolf im Schafspelz war, der aufgrund eines ganz bestimmten Anlasses, den wir nicht kennen, aggressiv wurde und sie wurde sein Opfer.
Wenn Frauke den Täter, wie du schreibst,
aus der Zeit vor Paderborn kannte, also aus
Lübbecke, dann ist das für mich als ein
vorheriger Kontaktzu bezeichnen.
Vor allem wenn die Eltern ihn kannten.
Was noch immer nicht erklären würde, warum
genau so eine SMS von Frauke um diese Uhrzeit
aus der Ferne gesendet wurde.
Selbst wenn sie ihn kannte und die Normen über
Bord geworfen hätte, so hätte sie meiner
Meinung nach definitiv wenigstens den Schlüssel geholt.
Frauke war Chris keine Erklärung schuldig.
Und es erklärt auch nicht warum Frauke sich entgegen
aller Möglichkeiten entschlossen haben soll
die Stadt zu verlassen, ohne Geld, Akku und Hausschlüssel
mit einem begrenzten Zeitlimit und dann auch noch in
eine Fahrtrichtung die sie sonst nicht einschlagen würde.
Außer zu einem Besuch ihrer Mutter, Frau Liebs.
Das Frauke dem Täter zumindest ein gewisses Vertrauen
entgegenbrachte steht auch für mich fest.
Frauke war nicht auf einen derartigen Ausgang des Abends
vorbereitet und sie hat mit einem solchen Verhalten des Täters
nie gerechnet.