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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 16:59
Direktorin an einem Gymnasium in Bad Driburg.
Dort hat(te) sie auch eine Zweitwohnung.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 17:07
Wenn das Motiv des Täters war, nach außen zu dokumentieren, dass er das Zepter in der Hand hält, die Kontrolle hatte, dann besteht zwischen der Tatausführung und dem beruflichen Wirken von Frau Liebs doch so etwas wie eine innere Verbundenheit. Wenn der Täter ein persönliches Motiv hatte, was stark genug war, dann hat er mit der Tatausführung vielleicht Frau Liebs einen Spiegel vorhalten wollen. Nicht unbedingt ein verärgerter Schüler, etwas tiefersitzendes vielleicht?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 17:10
@Catwhisperer
@Catwhisperer
Was meinst du denn mit tiefersitzend?
Glaubst Du ihr Mann hatte eine affäre und die Frau wollte sich rächen, weil er sie gezwungenermassen abservieren musste?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 17:33
@Catwhisperer

Frau Liebs war auch politisch sehr aktiv, sie war einmal stellvertretende Bürgermeisterin. Ich glaub in Lübbecke.

In diesem Berufsfeld vermute ich den Täter momentan am stärksten. Da gibt's genug "schräge Vögel".


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 19:12
Zitat von Trash43Trash43 schrieb:Das dürfte auf dem Display zu sehen gewesen sein, dass ihr Bruder Frank anruft.
Ob Frauke mit Einverständnis des Täters abnahm, weiß man nicht.
Unterm Strich hat der Anruf ja nichts geändert, und keine Erkenntnisse erbracht.
Kann also nicht als "grober Fehler" des Täters verbucht werden.
Schwierig ob Frauke das selbst entscheiden konnte. Auf jeden Fall haben Frauke und ihr Bruder telefoniert. Ich meinte erst nicht das auf dem Display der Name des Bruders stand, sondern das auch Fraukes Mutter hätte das Handy in der Hand halten können oder auch jemand anderes. Wenn Frauke anrief, war das Ziel klar. Bei einem eingehenden Anruf ist nicht immer klar wer der andere Gesprächspartner ist, weil die Vorbereitung und Ausführung auf der anderen Seite liegt.
Silents schrieb:
Es ging dabei nicht um Geld.
Wie willst Du wissen, worum es dem Täter ging? Motiv und Täter sind ja nicht bekannt.
Geld, materielle Bereicherung, kann ausgangs eine Rolle gespielt haben.
Dann hätte es aber auch eine offensive Andeutung oder Lösegeld-Forderung geben müssen. Das ist spätestens seit Stern Crime klar:
Der Ermittler: Sie meldete sich regelmäßig. Da sagten die Kollegen zu Recht: Verdammt noch mal, kann ja jeder selbst entscheiden, was er wo macht. Es gab auch keine Lösegeldforderung.
Zitat von Trash43Trash43 schrieb:Setzt voraus, dass man weiß, was der Täter wollte. Wenn es ihm darum ging, jemand zu entführen und zu was auch immer zu benutzen und nach außen seine Macht über das Opfer, seine Angehörigen und Freunde, sowie die Strafverfolgungsbehörden zu demonstrieren und letztere vorzuführen, und am Ende ein Tötungsdelikt zu begehen, aber dennoch unerkannt zu bleiben, hat alles bis zum heutigen Tag vollständig funktioniert. Aus Tätersicht.
Ja das hat es, hätte aber auch ganz anders laufen können wenn die Polizei direkt von einem Verbrechen ausgegangen wäre.
Z.B. das nächtliche telefonieren an 3 mal quasi der selben Stelle. Dort wäre ein Fahrzeug aufgefallen wenn sonst keiner zu der Zeit dort unterwegs ist.
Oder auch das letzte Telefonat. Der Standort hätte problemlos geortet werden können. Ganz zu schweigen davon, dass Frauke hätte irgendeinen Namen oder Details nennen können. Das meinte ich mit leichtsinnig. Leider leider hatte der Täter viel zu viel Glück dabei.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 19:33
@Silents

Von einer möglichen Lösegelderwartung war hier kaum die Rede. Ich weiß nicht, warum du dich an diesem Thema so aufhängst. Ich bin der Meinung, der Täter wollte Zusicherung zur Verschwiegenheit und eine Absicherung, dass er keine Anzeige erhält. Diese beiden Absicherungen sind natürlich sehr schwer bis gar nicht erfüllbar.

Es hätte also auch ein anderer sein können, der anstelle des Bruders anrief. Ist eigentlich bekannt, ob mal die Mutter oder der Vater versucht hat, bei Frauke anzurufen? Darüber habe ich nie etwas gelesen. Warum hat Chris nicht beim ersten oder zweiten Telefonat gesät:" Frauke, gib mir mal jemanden ans Telefon, der grad bei dir ist."?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 20:57
Wenn ich als Elternteil sicher gewesen wäre, daß es nicht zu meiner Tochter paßt, spontan trotz gegenteiliger Abmachung nachts nicht nach Hause zu kommen, so hätte ich mich vielleicht am ersten ersten Morgen danach noch - leicht beunruhigt - gewundert, aber spätestens nach der zweiten Nacht ihr Handy angewählt, und dann immer wieder und immer besorgter, wegen der ganz untypischen Nicht-Erreichbarkeit.

Mir ist es völlig unvorstellbar, daß Fraukes Eltern Tag für Tag hätten hingehen lassen, ohne zu versuchen, Frauke telefonisch zu erreichen; es sei denn, sie wären solche Zeiten bei Frauke schon gewohnt. Man könnte auch irrigerweise (als Elternteil) unterstellen, daß Frauke die Nummer auf dem Display gesehen und keine Lust gehabt hätte, mit der Frau Mama zu telefonieren - aber doch nicht tagelang!

Man erzähle jetzt nicht, Frauke sei doch eine erwachsene junge Frau usw usw. blah blah... Eltern, vor allem Mütter, wissen das auch, und haben oft doch eine feine Ahnung davon, was abgeht. Es hängt ganz vom Typ ab, ob eine junge Frau sich so oder anders verhält. Ich bin überzeugt, daß Fraukes Eltern immer und immer wieder versucht haben werden, Frauke anzurufen, und dabei immer mehr zu der bestürzenden Überzeugung gekommen sein müssen, daß da etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.

Daß man hiervon so gut wie nichts liest, hat mich allerdings auch schon gewundert. Vielleicht sah man keinen Sinn darin, das öffentlich zu machen, da es sich jeder selbst ausmalen kann? Ich glaube nicht, daß die Eltern von Frauke so "cool" sind, tagelanges Fortbleiben ihrer Tochter mit "so sind die heute eben" zu erklären.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 21:26
Weiß man denn, dass sie Frauke nie angerufen haben?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 21:27
@snowdon
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Man erzähle jetzt nicht, Frauke sei doch eine erwachsene junge Frau usw usw. blah blah... Eltern, vor allem Mütter, wissen das auch, und haben oft doch eine feine Ahnung davon, was abgeht. Es hängt ganz vom Typ ab, ob eine junge Frau sich so oder anders verhält. Ich bin überzeugt, daß Fraukes Eltern immer und immer wieder versucht haben werden, Frauke anzurufen, und dabei immer mehr zu der bestürzenden Überzeugung gekommen sein müssen, daß da etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.
Davon gehe ich auch aus. Es waren bestimmt hunderte Anrufversuche, die getätigt wurden, von Chris, den Eltern, Geschwistern und Freunden.

Darüber nichts in der Öffentlichkeit zu verlautbaren halte ich für völlig normal und legitim, da es zu keinen neuen Erkenntnisse in der Bevölkerung führt.
Für die Ermittler ist das natürlich sehr wohl relevant, wer wann versucht hat, anzurufen und vor allem, wer nicht...


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 21:40
Warum hat Chris nicht EINMAL gesagt:"Gib mir mal einen von denen, die neben dir stehen, ans Telefon."?

Warum hat ihr Bruder nicht gesagt:"Gib mir mal einen, von denen, dir neben stehen, ans Telefon."?

Warum hat die Schwester im letzten Telefonat nicht gesagt:" Gib mir mal einen von denen, die neben dir stehen, ans Telefon."?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 22:00
@Nefertary

Sehr gute Frage. Super....

Ja, warum hat keiner das Gespräch mit dieser Frage umgeleitet?
Warum nur immer ein regelrechtes Geplänkel?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 22:26
@lilalaus
@Nefertary
Die Frage ist nicht schlecht, aber was wäre die wahrscheinliche Antwort darauf gewesen?
"Das geht nicht"....somit hätte man auch nichts Konkretes über den/die Täter erfahren.
Oder was denkt ihr, wie hätte eine Antwort von Frauke ausfallen können?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 22:33
es kommt mir so vor, als habe Chris dies vielleicht nicht gefragt, weil er ahnte, dass Frauke dieser Frage wie so vielen anderen Fragen auch, ausweichen würde. er wollte sie daher nicht bedrängen oder in eine unangenehme Situation bringen.
wobei er andererseits ja auch fragte, ob sie festgehalten wird. aber das war im letzten Gespräch, da konnte er sich vielleicht nicht mehr zusammenreißen.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 23:01
Es hieß doch, dass das Handy immer aus war und dass der Bruder benachrichtigt wurde als es an ging und er deswegen gleich anrufen konnte.
Man weiß ja nur das es aus ist wenn man probiert anzurufen. Sicher werden sie ihr auch jede Menge SMS geschrieben haben.

Man hätte soviel fragen können aber das bringt ja jetzt auch nichts mehr.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 23:14
@Trafo
Zitat von TrafoTrafo schrieb:Sicher werden sie ihr auch jede Menge SMS geschrieben haben.
Das glaube ich auch, und zwar nicht erst nach 5 Tagen.

Es wird Chris antelefoniert, aber keine SMS beantwortet? Und dann wird hier die Theorie vertreten, die Anrufe hätten beruhigend gewirkt?

Mysteriöse Anrufe, bei denen im wesentlichen nur Fragen verbleiben, aber nichts geklärt wird, und keine Antwort auf SMS. Die Eltern möchte ich sehen, die das beruhigt.


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Mord an Frauke Liebs

13.07.2016 um 05:05
@Silents
Zitat von SilentsSilents schrieb:Der Täter fuhr ja auch 3 mal quasi an die selbe Stelle zum telefonieren. Dort hätte er auch direkt vor Ort gestellt werden können oder beim letzten langen Telefonat geortet werden können. Das hatte der Täter alles nicht auf dem Schirm. Wenn die Polizei das zu dem Zeitpunkt sehr sehr ernst genommen hätte, wären mehrere Möglichkeiten da gewesen die der Täter selbst ermöglicht hat. Er fühlte sich sicher oder wusste nicht wirklich was er da tat.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Ja das hat es, hätte aber auch ganz anders laufen können wenn die Polizei direkt von einem Verbrechen ausgegangen wäre.
Z.B. das nächtliche telefonieren an 3 mal quasi der selben Stelle. Dort wäre ein Fahrzeug aufgefallen wenn sonst keiner zu der Zeit dort unterwegs ist.
Oder auch das letzte Telefonat. Der Standort hätte problemlos geortet werden können. Ganz zu schweigen davon, dass Frauke hätte irgendeinen Namen oder Details nennen können. Das meinte ich mit leichtsinnig. Leider leider hatte der Täter viel zu viel Glück dabei.
Man nimmt halt immer an, dass die Polizei immer sofort alles macht und in die Vollen geht, bzw nur den einen Fall auf dem Schreibtisch hat. Tatsächlich passiert das oft ja gar nicht, bzw dauert eine Zeit (mehr als eine Woche), aus diversen Gründen. Also viele Massnahmen erfordern richterliche Genehmigungen, wenn keine Gefahr im Verzug erkannt wird.
Ein Täter der schon viel Polizeierfahrung hat, könnte eine Art Instinkt dafür entwickelt haben, einzuschätzen, ab wann er mit der Polizei rechnen muss und auch anhand von äußeren Merkmalen zu erkennen, wie stark die Polizei im Moment schon engagiert ist.
Also etwas anhand der Häufigkeit von Presse/Radiomeldungen über seinen Fall bzw den Formulierungen darin, der Häufigkeit von Streifen auf den Strassen, der Häufigkeit von offiziellen Vermisstensuche-Plakatierung oä.
Das muss auch alles nicht bewusst-analytisch ablaufen bei dem Täter.
Kann sein dass er sich einfach aus sein Gefühl verlässt, ob "die Luift rein" ist.
Also mir schwebt da schon der Höxter-Sadist WW vor. Der wirkt ja reichlich unintelligent. Aber er muss schon irgendeine Art von Schlauheit besessen haben, wie er Gefahren einschätzt und sich aus der aus der Affäre zieht. Kann sein, dass er da irgendetwas mitbekommt, was andere nicht so genau registrieren. Also die für ihn wichtigen Parameter. Er hat wohl gut einschätzen könne, wen er quälen und erpressen kann und wer nicht so geeignet ist.

Was Polizei-Aktivität in dieser eine Juni-Woche 2006 angeht, muss man natürlich berücksichtigen, dass es bei der Streifenpolizei die WM als besonderes Hauptthema gab, das hat vermutlich viel Personal gebunden. Ob der Täter das kalkuliert hat oder es im nur ins Blatt gespielt hat sei mal offen gelassen.


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