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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 07:01
@Ehlias
Zitat von EhliasEhlias schrieb:Die Sms/Anrufe bei C sind mMn sinnfrei. Welchen Vorteil konnte der Täter durch die Kontakte für sich beanspruchen? Keinen.

Gerade weil die Kontakte für FL`s Lieben am Ende keinen Sinn ergeben konnten, deutet das daraufhin, dass sie einzig für den Täter von Nutzen waren.
Stellt man sich eine, mit dem Täter interagierende Person dazu vor, von der er etwas erpressen wollte, dann kann Logik daraus werden.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 07:02
Zitat von CatwhispererCatwhisperer schrieb:Wenn ich jemanden entführe, dann will ich doch unentdeckt bleiben, werde also nicht meinem Opfer erlauben nach Hause zu telefonieren.
Stimmt. Aus den bekannt gewordenen Informationen könnte der Täter sich also ertappt gefühlt haben?


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 07:48
@Catwhisperer
Zitat von CatwhispererCatwhisperer schrieb:Das nach dem Opfer gesucht wird, daran können doch auch Anrufe des Opfers nichts ändern, das liegt doch gar nicht in der Kontrolle des Täters.
Genau. Daran lässt sich auch erkennen, wie sicher und ruhig der sich gefühlt haben muss. Der hat sein Selbstbedienungsbild durchgezogen und sich sonst um nichts gekümmert.
Wirft man Blicke nach Höxter, Amstetten usw., wird schnell klar wie so etwas möglich wird. Die Menschen haben nicht erkennen können, was beim Nachbar vor sich geht. (Das ist kein Vorwurf - für mich bleiben Täter Täter, sonst niemand.)


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 08:24
Zitat von MGundersonMGunderson schrieb:Genau. Daran lässt sich auch erkennen, wie sicher und ruhig der sich gefühlt haben muss. Der hat sein Selbstbedienungsbild durchgezogen und sich sonst um nichts gekümmert.
Anrufe dauerten nicht lange, Frauke gab keine direkten Informationen weiter was los war. Er hat sich gekümmert. Die Frage ist fühlte er sich entdeckt mit den öffentlichen Informationen am Donnerstag oder quälte er nur gern.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 08:58
@howdoyoudo
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb:Anrufe dauerten nicht lange, Frauke gab keine direkten Informationen weiter was los war. Er hat sich gekümmert
Widerspricht sich das nicht?
Hätte er sich um Frauke ebenso, wie um seine ver-rückten Bedürfnisse gekümmert, wären die Anrufe normal lang und normal kommunikativ gewesen, oder sie hätten gar nie statt gefunden, weil Frauke gar nie bei dem gewesen wäre.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 09:06
Hat der Täter mit den Anrufen vielleicht auf ein Angebot der Familie gewartet? Je nach Motiv z. B. Verschwiegenheit, Verzicht auf eine Anzeige, Geld? Er war zu feige, selbst zu telefonieren und zu feige, bei Fraukes Mutter anzurufen, deshalb sollte Chris als Sprachrohr fungieren. Frauke durfte dann aber offensichtlich das Thema nicht selbst ansprechen, das Angebot sollte "freiwillig" von Fraukes Familie kommen. Da aber selbst nach einer Woche kein derartiges Angebot kam (jedenfalls ist uns davon nichts bekannt) hat der Täter die "Notbremse" gezogen und sie getötet oder sie einfach gefesselt und ohne Versorgung ihrem Schicksal überlassen und sie später lieblos im Wald abgelegt.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 09:47
Zitat von MGundersonMGunderson schrieb:Widerspricht sich das nicht?
Hätte er sich um Frauke ebenso, wie um seine ver-rückten Bedürfnisse gekümmert, wären die Anrufe normal lang und normal kommunikativ gewesen, oder sie hätten gar nie statt gefunden, weil Frauke gar nie bei dem gewesen wäre.
Es widerspricht sich nicht. "Normale lange", kommunikative Anrufe? Frauke wurde offiziell gesucht und als verschwunden erklärt, Der Täter mußte mit Handyortung rechnen. Die Polizei war offiziell involviert. Ist der Gedanke nach "normal langen" Gesprächen da nicht etwas realitätsfern? Die Anrufe fanden nach 3 wesentlich bekannt gewordenen Informationen statt: Frauke war weg, Frauke verbrachte den Abend im Pub, nachts SMS aus Funkzelle Nieheim. Ich denke da sollte man ansetzen.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 09:55
@Nefertary
Nein das glaube ich nicht. Ein Täter will so eine Entführung oder Erpressung schnell hinter sich haben. Je länger es dauert, desto näher kommt die Polizei womöglich und das Risiko steigt immens. Dann hätte Frauke auch sagen können ich brauche dringend Geld, helft mir, ohne eine Entführung direkt erwähnen zu müssen. Ich glaube nicht, dass das so war.
Gerade weil die Kontakte für FL`s Lieben am Ende keinen Sinn ergeben konnten, deutet das daraufhin, dass sie einzig für den Täter von Nutzen waren.
Stellt man sich eine, mit dem Täter interagierende Person dazu vor, von der er etwas erpressen wollte, dann kann Logik daraus werden.
Der Täter hatte davon keinen Nutzen. Er hätte mit Frauke im Fahrzeug auch von der Polizei entdeckt werden können. Ich denke nicht, dass der Täter so genau die Unternehmungen der Polizei oder Familie beobachtet hat. Er wird sich die meiste Zeit mit Frauke beschäftigt haben denke ich. Wenn er sie längere Zeit alleine gelassen hätte, müsste das schon ein sehr abgelegener und verlassender Ort sein. Sonst hätten Versuche von Frauke auf sich aufmerksam zu machen, früher oder später jemand bemerkt.

Der Täter fuhr ja auch 3 mal quasi an die selbe Stelle zum telefonieren. Dort hätte er auch direkt vor Ort gestellt werden können oder beim letzten langen Telefonat geortet werden können. Das hatte der Täter alles nicht auf dem Schirm. Wenn die Polizei das zu dem Zeitpunkt sehr sehr ernst genommen hätte, wären mehrere Möglichkeiten da gewesen die der Täter selbst ermöglicht hat. Er fühlte sich sicher oder wusste nicht wirklich was er da tat.
Deswegen ist auch eine Erpressung für mich ausgeschlossen. Der Täter hätte sich offenbaren müssen und damit wäre die Polizei ja sofort tätig geworden.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:03
@howdoyoudo
Zitat von howdoyoudohowdoyoudo schrieb: Frauke war weg, Frauke verbrachte den Abend im Pub, nachts SMS aus Funkzelle Nieheim. Ich denke da sollte man ansetzen.
Nichts anderes mache ich. Ich sehe den Beginn des Verbrechens, vor der ersten SMS.

@Silents
Was denkst du, wie kam ein Typ wie WW an Geld von seinen Opfern?

Bestimmt nicht, indem er offen Lösegeld gefordert hatte.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:13
@MGunderson
Aber bei Frauke war doch kein Geld zu holen. Wenn da irgendwer irgendwo Geld von einem Konto abgehoben hätte, wäre das von der Polizei erwähnt worden. Es ging dabei ganz sicher nicht um Geld.
Bei den Opfern von WW ging es möglicherweise um Erspartes oder vielleicht Wertgegenstände oder Rente oder Sozialleistungen. Aber doch nicht bei Frauke.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:17
@Silents
Zitat von SilentsSilents schrieb:Aber bei Frauke war doch kein Geld zu holen.
Ich sehe das so: der nahm was möglich war.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:22
@MGunderson
Frauke hatte paar Euro nur in der Tasche. Und wäre Geld vom Konto abgehoben worden, gäbe es ein Bild und Zeitpunkt usw.
Klar ging es WW später um Geld. Aber soweit musste er 2006 erst einmal kommen. Damals hatte er mit AB Probleme, die er noch nicht so kontrollieren konnte wie gewollt.
Das Schicksal der Opfer von heute entstand damals doch erst und manifestierte sich.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:28
@Silents
Ein Typ wie WW, hat bestimmt nicht vor seinen "Beziehungsanträgen" nachgefragt, wie viel Geld wer hatte. Das entwickelte sich immer erst.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 10:41
@Silents
Zitat von SilentsSilents schrieb:Nein das glaube ich nicht. Ein Täter will so eine Entführung oder Erpressung schnell hinter sich haben. Je länger es dauert, desto näher kommt die Polizei womöglich und das Risiko steigt immens. Dann hätte Frauke auch sagen können ich brauche dringend Geld, helft mir, ohne eine Entführung direkt erwähnen zu müssen. Ich glaube nicht, dass das so war
Ich glaube auch nicht wirklich, dass der Täter auf Geld aus der Familie aus war. Mein Schwerpunkt liegt auf "Verschwiegenheit" und "auf Anzeige verzichten" (hier lag schon zumindest Freiheitsberaubung vor und wenn diese länger als eine Woche dauert erhöht sich das Strafmaß, besonders, wenn das Opfer durch die Freiheitsberaubung Schaden erlitten hat). Ich denke, Geld ist etwas, wovon der Täter selbst genug hat. Wie ich schon vor ein paar Tagen schrieb vermute ich den Täter aus dem gut situierten Bekanntenkreis von Fraukes Eltern. Frauke kannte ihn flüchtig von irgendwelchen offiziellen Anlässen und Festen. Ein "schräger Vogel" nicht aus dem einfachen Volk, sondern aus "gutem Hause", karriere- und machtorientiert mit Ehefrau und Kindern. Er wollte vielleicht ein einmaliges Techtelmechtel mit Frauke, Frauke ist auf seine Redegewandtheit reingefallen und fuhr mit. Egal, ob sie nun mit ihm in der Nacht intim war oder nicht: Irgendwas ist in der Nacht passiert, so dass er ihr das Handy weggenommen hat und das Unglück nahm seinen Lauf, denn sein guter Ruf sollte nicht beschädigt werden, das war ab da sein Motiv. Evtl. hatte Fraukes Familie genau so viel Vertrauen zu dem Täter wie Frauke selbst und versorgte den Täter unglücklicherweise mit Informationen über die Polizeiarbeit, so dass er wusste, dass Fraukes Handy zunächst einmal nur bis Freitag beschränkt war.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 11:01
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Ja wie kommst du denn jetzt darauf ein serientäter könnte ins ausland abgewandert sein? Gibt es dort vergleichbare Taten irgendwie die dich haben aufmerksam werden lassen?
Es muss nicht unbedingt vergleichbare Taten geben. In Bezug auf den Fall des Jugendlichen, der seine gleichaltrige Freundin erwürgt hat und der entsprechende Videos in seinem youtube-Kanal geliked hatte, hat ein Psychologe ausgeführt, dass sich bei Tätern, die eine bestimmte Fantasie haben, diese Fantasie steigert (angefangen vom Konsumieren entsprechener Videos, in Zeiten vor youtube etc. haben solche Täter wohl selbst ihre Fantasien zB aufgemalt) bis hin zur Tat - es kann, muss aber nicht, sein, dass der Täter danach weitere Taten begeht. Es gibt auch Täter, denen das einmalige Ausleben dieser Fantasie reicht, vor allem, wenn sie es irgendwie bildlich festgehalten haben und/oder "Andenken" daran aufgehoben haben - es tut mir leid, dass ich jetzt keine Quelle dazu liefern kann, ich recherchiere das aber gern nochmal, wenn bei Euch Interesse daran besteht.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Frauke hatte paar Euro nur in der Tasche. Und wäre Geld vom Konto abgehoben worden, gäbe es ein Bild und Zeitpunkt usw.
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich nehme an, wäre ein Täter auf Geld machen ausgewesen, hätte es da schon Möglichkeiten gegeben.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 13:56
Zitat von MinderellaMinderella schrieb:Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich nehme an, wäre ein Täter auf Geld machen ausgewesen, hätte es da schon Möglichkeiten gegeben.
Hätte es. Aber es gab ja diesen Ansatz überhaupt nicht. Es ging dabei nicht um Geld. Es war auch kein gut überlegter Plan. Der angenommene Anruf von Fraukes Bruder z.B. war ungeplant und trotzdem zugelassen. Das Handy war noch an und die spontane Bereitschaft mit jemandem ausser Chris zu reden war da und das wurde erlaubt. Es hätte auch Fraukes Mutter am Telefon sein können. Das war absolut nicht klar wer in dem Moment anruft. Und trotzdem wurde abgenommen.
Das zieht sich wie ein roter Faden. Leichtsinnig, planlos und unvorsichtig.
Das war keine geplante Entführung, vielleicht noch nicht mal eine so geplante Tat. Es könnte gut sein, dass sich die Geschehnisse nach der ersten SMS überschlagen haben und es leider irgendwann kein Zurück mehr gab für den Täter um unversehrt davon zu kommen.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 14:06
@Silents
Ich sehe in dem, was du schreibst, keinen Widerspruch zu dem, was mir durch den Kopf ging dazu.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 14:11
Ich denke auch, finanzielle Interessen kann man wohl ausschließen.
Hier wurde über die ganzen Seiten über eine Lösegeldforderung spekuliert, bis in der Crime explizit erwähnt wurde, dass es so was nicht gab.
Auch nichts indirektes wan man Umdeuten könnte; an den GPs sieht man, dass nur das Befinden und ein angebliches Nachhausekommen kommuniziert wurde.


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12.07.2016 um 15:39
Zitat von SilentsSilents schrieb: Das war absolut nicht klar wer in dem Moment anruft. Und trotzdem wurde abgenommen.
Das dürfte auf dem Display zu sehen gewesen sein, dass ihr Bruder Frank anruft.
Ob Frauke mit Einverständnis des Täters abnahm, weiß man nicht.
Unterm Strich hat der Anruf ja nichts geändert, und keine Erkenntnisse erbracht.
Kann also nicht als "grober Fehler" des Täters verbucht werden.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Es ging dabei nicht um Geld.
Wie willst Du wissen, worum es dem Täter ging? Motiv und Täter sind ja nicht bekannt.
Geld, materielle Bereicherung, kann ausgangs eine Rolle gespielt haben.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Es war auch kein gut überlegter Plan.
Zitat von SilentsSilents schrieb:Das zieht sich wie ein roter Faden. Leichtsinnig, planlos und unvorsichtig.
Setzt voraus, dass man weiß, was der Täter wollte. Wenn es ihm darum ging, jemand zu entführen und zu was auch immer zu benutzen und nach außen seine Macht über das Opfer, seine Angehörigen und Freunde, sowie die Strafverfolgungsbehörden zu demonstrieren und letztere vorzuführen, und am Ende ein Tötungsdelikt zu begehen, aber dennoch unerkannt zu bleiben, hat alles bis zum heutigen Tag vollständig funktioniert. Aus Tätersicht.


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Mord an Frauke Liebs

12.07.2016 um 16:39
Was hatte Frau Liebs für eine Tätigkeit ausgeübt genau?


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