Mord an Frauke Liebs
16.05.2016 um 14:37@suburbia
Textpassage aus dem Stern.
Der Ermittler: Ich hatte am 4. Oktober in der Mordkommission Bereitschaft. Der Anruf kam so um 19, 20 Uhr. Ein Jäger habe einen Leichnam gefunden. Verdacht auf Tötungsdelikt, ein Fall für uns. Es könnte die Frauke Liebs sein, hieß es, die Kleidung passte. Die Leiche lag an der Landstraße 817, nur etwa zehn Meter von der Straße entfernt, in einer Mulde unter einem Baum. Weit und breit kein Haus, keine Fußgänger.
Mutter Liebs: Spät abends gegen 23 Uhr rief die Leiterin der Kreispolizeibehörde an: Wir haben eine Leiche, wahrscheinlich Ihre Tochter. Wahrscheinlich? Es war eine Qual. Ich konnte erst am nächsten Morgen wieder einen Gedanken fassen. Ich rief die Frau zurück und fragte: Glauben Sie wirklich, dass Frauke diese 15 bis 20 Kilometer freiwillig in den Wald gelaufen ist, um sich dort hinzulegen und zu sterben? Das kann doch nicht sein! Sie gab mir Recht und meinte, dass man jetzt wohl von einem Tötungsdelikt ausgehen müsse.
Der Ermittler: Mir war gleich klar, dass es kompliziert wird. Die Leiche war skelettiert. Der warme Sommer, die Feuchtigkeit, dazu die Tiere. Es war keine Gewalteinwirkung auf die Bekleidung sichtbar. Keine Risse. Die Sprengstoffhunde haben keine Hinweise auf Schüsse gefunden. Es schien mir kein Tatort zu sein, sondern nur ein Ablageort. Die Witterung hatte alle Fuß- und Reifenspuren verwischt.
Mutter Liebs: Kommissar Östermann stand zwei Tage später vor unserer Tür. Da wussten sie sicher, dass es Frauke war. Er erzählte mir von dem Fundort. Meine Schule ist in der Nähe, aber dort war ich nie. Der Mörder muss sich ausgekannt haben. Die Bäume sind hoch, die Straße ist eng. Merkwürdig, dass dieser Ort Totengrund heißt. War das Absicht?
Textpassage aus dem Stern.
Der Ermittler: Ich hatte am 4. Oktober in der Mordkommission Bereitschaft. Der Anruf kam so um 19, 20 Uhr. Ein Jäger habe einen Leichnam gefunden. Verdacht auf Tötungsdelikt, ein Fall für uns. Es könnte die Frauke Liebs sein, hieß es, die Kleidung passte. Die Leiche lag an der Landstraße 817, nur etwa zehn Meter von der Straße entfernt, in einer Mulde unter einem Baum. Weit und breit kein Haus, keine Fußgänger.
Mutter Liebs: Spät abends gegen 23 Uhr rief die Leiterin der Kreispolizeibehörde an: Wir haben eine Leiche, wahrscheinlich Ihre Tochter. Wahrscheinlich? Es war eine Qual. Ich konnte erst am nächsten Morgen wieder einen Gedanken fassen. Ich rief die Frau zurück und fragte: Glauben Sie wirklich, dass Frauke diese 15 bis 20 Kilometer freiwillig in den Wald gelaufen ist, um sich dort hinzulegen und zu sterben? Das kann doch nicht sein! Sie gab mir Recht und meinte, dass man jetzt wohl von einem Tötungsdelikt ausgehen müsse.
Der Ermittler: Mir war gleich klar, dass es kompliziert wird. Die Leiche war skelettiert. Der warme Sommer, die Feuchtigkeit, dazu die Tiere. Es war keine Gewalteinwirkung auf die Bekleidung sichtbar. Keine Risse. Die Sprengstoffhunde haben keine Hinweise auf Schüsse gefunden. Es schien mir kein Tatort zu sein, sondern nur ein Ablageort. Die Witterung hatte alle Fuß- und Reifenspuren verwischt.
Mutter Liebs: Kommissar Östermann stand zwei Tage später vor unserer Tür. Da wussten sie sicher, dass es Frauke war. Er erzählte mir von dem Fundort. Meine Schule ist in der Nähe, aber dort war ich nie. Der Mörder muss sich ausgekannt haben. Die Bäume sind hoch, die Straße ist eng. Merkwürdig, dass dieser Ort Totengrund heißt. War das Absicht?