Hammurapi schrieb:Die Frage ist, wie ein Positivszenario ohne Tötung hätte aussehen können. Wenn es das zeitweise wirklich gab! Welches Risiko wäre ein Täter einzugehen bereit, wenn er ein Mädchen, das er tagelang gefangen hielt und das ihn höchstwahrscheinlich wiedererkennen und verraten könnte, irgendwann gehen lässt?
Hängt vermutlich davon ab, wie "mitschuldig" sich Frauke fühlte. Wenn sie freiwillig mitgefahren ist, wenn sie die erste Nacht freiwillig bei dem Täter blieb, wenn sie den Täter kannte aber falsch eingeschätzt hatte, dann sah sie vielleicht vor allem ihre eigene Dummheit als Grund für das Geschehen an.
Ich sehe momentan eher einen Täter, dem die Grenze zwischen "hartnäckigem Liebeswerben" und "man muss Menschen ab und zu zu ihrem Glück zwingen" verrutscht war.
Ich seh nicht so sehr einen Täter, dessen Fantasie es war, eine Frau in einem Keller gefangenzuhalten und zu quälen.
(Aber letztlich lief das eine auf das andere hinaus, und es blieb womöglich nur der eine Ausweg.)
Dann wären die Telefonate dazu da gewesen eine Illusion von Freiwilligkeit aufrechtzuerhalten. Sie wollte und durfte sich melden - aber sie wollte nichts sagen, um ihre Situation nicht weiter zu gefährden und vielleicht auch aus Scham.
5X5 schrieb: Im TV wurde kürzlich mal erwähnt, das der bekannte "Madkenmann" zb getötet hat, damit die Taten nicht an die öffentlichkeit bzw an seine Mutter gelangen.
Es wäre bitter, wenn Frauke sterben musste, weil Mami und Papi des Täters aus dem Urlaub zurückkehrten.